www.wikidata.de-de.nina.az
Massimilla Milla Baldo Ceolin auch Baldo Ceolin 12 August 1924 in Legnago 25 November 2011 in Padua 1 war eine italienische experimentelle Teilchenphysikerin Sie war seit 1964 Professorin an der Universitat Padua und damit deren erste Lehrstuhlinhaberin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMilla Baldo Ceolins Vater war Besitzer einer kleinen Autowerkstatt Wegen der Bombardements Nord Italiens wahrend des Zweiten Weltkriegs konnte sie erst nach Ende des Krieges studieren 2 1952 machte sie ihren Laurea Abschluss in Physik an der Universitat Padua Ihre von Nicolo Dallaporta betreute Laurea Arbeit behandelte das Einfangen von Pionen 2 Im Anschluss arbeitet sie zunachst gemeinsam mit William F Fry in Padua zu geladenen und neutralen Kaonen Es gelang ihnen das Modell zu bestatigen dass der amerikanische Physiker und spateren Nobelpreistrager Murray Gell Mann und der amerikanische Physiker und Wissenschaftshistoriker Abraham Pais vorgeschlagen hatten 2 Nach demdie Proton und Neutron Anti Teilchen entdeckt worden waren kollaborierte sie am Bevatron in Berkeley mit Derek Prowse um diese Arbeit auf Hyperonen zu erweitern 1958 entdeckten sie gemeinsam das Anti Lambda Teilchen 2 3 das erste Antiteilchen Hyperon das gefunden wurde Ausserdem untersuchte sie das Kaon Antikaon System 4 Damals arbeitete sie noch mit Kernemulsionen als Detektoren 1958 habilitierte sie sich in Rom Libera Docenza In den 1960er Jahren untersuchte sie das Kaon System und dessen Symmetrien mit Blasenkammern am Argonne National Laboratory dem CERN und am ITEP in Moskau 5 2 1963 bekam sie eine volle Professur an der Universitat Padua und war damit die erste Frau mit einem Lehrstuhl seit 1222 Von 1965 bis 1968 war Baldo Ceolin Leiterin der Sektion des Istituto Nazionale di Fisica Nucleare INFN in Padua und von 1973 bis 1978 Leiterin der Physik Fakultat 1 In den 1970er Jahren wandte sie sich der Neutrinophysik zu Im NUE Experiment am CERN untersuchte sie mit der Gruppe von Helmut Faissner Aachen und mit Funkenkammern als Detektoren elastische Streuung von Neutrino und Antineutrino an Elektronen und ermittelte einen Wert fur den Weinbergwinkel 6 Ausserdem war sie Teil einer italienisch franzosisch niederlandisch norwegischen Kollaboration am Super Proton Synchrotron SPS des CERN das neutrale und geladene schwache Strome an freien Protonen und Neutronen untersuchte 2 1976 schlug sie ein Experiment zur Beobachtung von Elektron Muon Neutrino Oszillationen vor das ein paar Jahre spater umgesetzt wurde aber keine Oszillationen entdecken konnte fur diese aber obere Schranken angab Sie setzte die Suche als Leiterin der italienischen Gruppe der NOMAD Kollaboration in den 1990er Jahren am CERN fort 7 Am Institut Laue Langevin suchte sie nach Neutron Antineutron Oszillationen 8 Sie unterstutzte die Entwicklung des ICARUS Experiments und dessen Installation im Gran Sasso Labor 1988 initiierte sie die Reihe internationaler Workshops zu Neutrinoteleskopen am Istituto Veneto di Scienze Lettere ed Arti 1998 emeritierte sie in Padua Professor Emeritus 2 Sie war Mitglied der Accademia dei Lincei 1987 der Accademia Galileiana di Scienze Lettere ed Arti 1966 und des Istituto Veneto 1977 Auszeichnungen Bearbeiten1976 Antonio Feltrinelli Preis 2 1978 Goldmedaille Benemeriti della Scuola della Cultura e dell Arte des italienischen Wissenschaftsministeriums 2 1995 Goldmedaille Benemeriti della Scienza e della Cultura des italienischen Wissenschaftsministeriums 2 2007 Premio Enrico Fermi 9 Literatur BearbeitenJohn S Croucher Women of science 100 inspirational lives Amberley Stroud 2019 ISBN 1 4456 8471 3 S 30 31 Giulio Peruzzi Milla Baldo Ceolin la signora dei neutrini In Scienzainrete 8 Dezember 2011 abgerufen am 17 September 2022 italienisch Weblinks BearbeitenNachruf CERN Bulletin vom 6 Februar 2012 BUL NA 2012 043 Forschungsbeitrage von Baldo Ceolin UCLAEinzelnachweise Bearbeiten a b Giulio Peruzzi Milla Baldo Ceolin la signora dei neutrini In Scienzainrete 8 Dezember 2011 abgerufen am 17 September 2022 italienisch a b c d e f g h i j John S Croucher Women of science 100 inspirational lives Amberley Stroud 2019 ISBN 1 4456 8471 3 S 30 31 Baldo Ceolin Prowse Anti Lambda Hyperon Phys Rev Lett Band 1 1958 S 179 Milla Baldo Ceolin 1924 2011 In CERN Bulletin 6 Dezember 2012 cern ch abgerufen am 17 September 2022 R P Ely W M Powell H White M Baldo Ceolin E Calimani Experimental Test of the Selection Rule ensuremath Delta S ensuremath Delta Q In Physical Review Letters Band 8 Nr 3 1 Februar 1962 S 132 136 doi 10 1103 PhysRevLett 8 132 aps org abgerufen am 17 September 2022 Baldo Ceolin u a Measurement of Muon Neutrino and Antineutrino Scattering off Electrons Phys Rev Lett Band 41 1978 S 213 216 P Astier D Autiero A Baldisseri M Baldo Ceolin G Ballocchi Limit on ne nt oscillations from the NOMAD experiment In Physics Letters B Band 471 Nr 4 6 Januar 2000 ISSN 0370 2693 S 406 410 doi 10 1016 S0370 2693 99 01344 1 sciencedirect com abgerufen am 17 September 2022 Baldo Ceolin u a A New Experimental Limit on Neutron Antineutron Oscillations Zeitschrift fur Physik C Band 63 1994 S 409 416 Enrico Fermi Prize Abgerufen am 17 September 2022 Normdaten Person GND 114671788 lobid OGND AKS LCCN n79146547 VIAF 61634851 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baldo Ceolin MillaALTERNATIVNAMEN Baldo Ceolin MassimiliaKURZBESCHREIBUNG italienische PhysikerinGEBURTSDATUM 12 August 1924GEBURTSORT LegnagoSTERBEDATUM 25 November 2011STERBEORT Padua Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Milla Baldo Ceolin amp oldid 236380560