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Michelangelo Carmeli OFM 27 September 1706 in Cittadella 15 Dezember 1766 in Padua war ein italienischer Franziskaner Theologe und Philologe Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ubersetzungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenCarmelis Vorname war ursprunglich Zeno den er bei Eintritt in das Franziskanerkloster in Motta di Livenza in Michelangelo anderte 1 Er studierte Latein und Philosophie in den Ordenskollegien in Verona und in Padua sowie Griechisch und Hebraisch in Rom Zuruck aus Rom unterrichtete er eine Zeitlang Griechisch in Cento und in Udine wo er seine linguistischen Studien wieder aufnahm 1739 wurde er Dozent fur Theologie in Padua 1741 Mitglied der Accademia dei Ricovrati in Padua 1 Er schrieb Gelegenheitsgedichte und Panegyrisches fur Angehorige des venezianischen Adels und veroffentlichte eine Anthologie unter dem Titel Filiopoli Ab 1744 war er der erste Professor der Universitat Padua auf dem neu eingerichteten Lehrstuhl fur orientalische Sprachen Am 2 Mai 1746 wurde er zum Ministro provinciale fur die Ordensprovinz San Antonio ernannt 1750 erschien sein Buch Varj Costumi Sagri e Profani dagli antichi fino a noi pervenuti eine Uberblick uber die Geschichte sakraler und profaner Brauche Riten und Feste die er mit kritischer Distanz betrachtet Sein Interesse an der Kulturgeschichte ist dabei weit gespannt es richtet sich u a auf Maskenballe den Handkuss Osterbrauche Ferrare agosto Prozessionen das Flagellantentum Beerdigungsriten oder die Kunst des Einbalsamierens 2 Ab 1753 begann Carmeli im Konvent San Francesco Grande in Padua auf eigenen Kosten mit dem Aufbau einer Bibliothek die bei seinem Tod um die 20 000 Bande umfasste Nach der Aufhebung des Klosters im Jahre 1810 ging ein Teil des Buchbestandes verloren der Rest wurde 1836 in die Bibliothek der Universitat integriert 1 Eine seiner letzten Schriften ist die Exegese eines Bibeltexts das Spiegamento dell Ecclesiastico sul testo ebreo ossia la morale dell uman vivere insegnata da Salomone erschienen 1765 in Venedig Er starb am 15 Dezember 1766 im Kloster San Francesco in Padua und wurde auf dem Friedhof der Franziskaner beigesetzt 3 Ubersetzungen Bearbeiten1742 veroffentlichte er in Venedig eine italienische Ubersetzung des Miles gloriosus von Plautus in einer Versfassung und mit einem Kommentar in lateinischer Sprache 1743 bis 1754 erschienen in Padua in der Druckerei des Ordens seine Ubersetzungen der Tragodien des Euripides mit Anmerkungen in italienischer und lateinischer Sprache 1751 kam in Venedig die Komodie Plutos von Aristophanes als Versubersetzung in einer zweisprachigen Ausgabe heraus Literatur BearbeitenClaudio Mutini Carmeli Michelangelo In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 20 Carducci Carusi Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1977 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Pierluigi Battaglia Michelangelo Carmeli illustre cittadellese 1706 1766 italienisch abgerufen am 27 Juni 2021 Varj Costumi Sagri e Profani Fondazione Giorgio Cini italienisch abgerufen am 27 Juni 2021 Padre Michelangelo Carmeli 1706 1766 Parocchia San Francesco Padua italienisch abgerufen am 27 Juni 2021Normdaten Person GND 128856297 lobid OGND AKS LCCN no2006062846 VIAF 25667033 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carmeli MichelangeloKURZBESCHREIBUNG italienischer Franziskaner und PhilologeGEBURTSDATUM 27 September 1706GEBURTSORT CittadellaSTERBEDATUM 15 Dezember 1766STERBEORT Padua Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michelangelo Carmeli amp oldid 232735657