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Michel Joseph Martelly 12 Februar 1961 in Port au Prince Haiti ist ein haitianischer Politiker Komponist und Sanger Von 2011 bis 2016 war er der 56 Prasident Haitis Michel Martelly April 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Karriere als Musiker 1 2 Karriere als Politiker 1 3 Prasidentschaft 2 Familie 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMichel Martellys Vater war Angestellter der Olfirma Royal Dutch Shell 1 Martelly ging in eine romisch katholische Schule in Carrefour einem Vorort von Port au Prince 2 Danach besuchte er mehrere Junior Colleges in den USA erreichte aber keinen Abschluss Er heiratete eine US Amerikanerin und kehrte nach der Scheidung 1986 kurzzeitig nach Haiti zuruck 2 Doch dann zog es ihn erneut in die USA In Miami verdingte er sich zwischenzeitlich als Bauarbeiter 2 Karriere als Musiker Bearbeiten 1987 nach Haiti zuruckgekehrt begann er eine Karriere als Sanger und Klavierspieler in Nachtclubs in Petionville dem Wohnort der Reichen oberhalb von Port au Prince Er komponierte und spielte Kompa die haitianische Tanzmusik Er trat in bizarren und karnavalesken Kostumen auf und wurde unter dem Namen Sweet Micky bekannt 2 nachdem ein Freund eines Abends seinen Auftritt mit den Worten angekundigt hatte a sweet Micky for a sweet people 3 Karriere als Politiker Bearbeiten Obwohl er vor 2010 nicht als Politiker auftrat war Martelly in der haitianischen Politik kein unbeschriebenes Blatt 4 Nach dem Putsch gegen Prasident Jean Bertrand Aristide der im September 1991 fliehen musste beteiligte sich Martelly an einem von der Militarjunta organisierten Konzert gegen die Ruckkehr Aristides nach Haiti In Martellys Club Garage in Petionville waren hohere Militars sowie Helfershelfer und Profiteure des Ex Diktators Jean Claude Duvalier seine Gaste Martelly stand Oberstleutnant Michel Francois nahe dem Polizeichef und Fuhrer der Todeskommandos der Tonton Macoutes wahrend der Militardiktatur von 1991 bis 1994 2 Beim Karneval 2002 und 2003 wahrend der zweiten Amtszeit von Prasident Aristide uberzog Martelly ihn in seinen Lieder erneut mit beissendem und popularem Hohn und Spott 5 Nachdem der Vorlaufige Wahlrat Conseil Electoral Provisoire die erste Runde der wegen des Erdbebens am 12 Januar 2010 verschobenen Prasidentschaftswahlen fur den 28 November 2010 angesetzt hatte meldete Martelly sogleich seine Kandidatur an Sein betrachtliches aus dem Nachtclub seinen Konzerten und Immobilienspekulationen erwirtschaftetes Vermogen ermoglichte es ihm Ostos amp Sola eine spanische Agentur fur politisches Marketing fur seinen Wahlgang zu engagieren 5 Martelly wurde mit 21 8 der Stimmen im ersten Wahlgang Dritter hinter Mirlande Manigat 31 4 und Jude Celestin 22 5 Damit schien es als habe Martelly die Stichwahl der beiden Bestplatzierten verpasst Doch dann legte der Conseil Electoral Provisoire aufgrund von Hinweisen auf Wahlfalschung zu seinen Gunsten Celestin den Ruckzug von der Stichwahl nahe was dieser auch tat Martelly ruckte nach und gewann die Stichwahl am 20 Marz 2011 mit 67 6 der Stimmen vor Mirlande Manigat Unterstutzt hatte ihn unter anderem Wyclef Jean der sich zunachst selbst fur das Amt hatte stellen wollen Allerdings war die Wahlbeteiligung mit 16 7 sehr schlecht 6 Prasidentschaft Bearbeiten Am 14 Mai 2011 trat Martelly sein Amt an Seine Amtszeit war gepragt von der Unfahigkeit das Land nach dem Erdbeben 2010 wieder aufzubauen und von Korruption Zum Ende seiner Amtszeit legte er verfassungsgemass am 7 Februar 2016 sein Amt nieder ohne dass es bis dahin einen Nachfolger gab 7 8 Martelly lebt in Petionville Familie BearbeitenMichel Martelly und seine Frau Sophia haben vier Kinder Der fruhere Premierminister Jean Max Bellerive ist sein Cousin 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Michel Martelly Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Michel Martelly im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Klaus Ehringfeld Eine Figur wie aus einem Roman Haiti In Frankfurter Rundschau 6 April 2011 abgerufen am 6 April 2011 Ein Portrat Michel Martellys als frisch ernannter Prasident Haitis Einzelnachweise Bearbeiten Haiti Eine Figur wie aus einem Roman fr online de abgerufen am 6 April 2011 a b c d e Peter Gaupp Sweet Micky wird Prasident Michel Martelly ein nicht ganz unbeschriebenes Blatt In NZZ 7 April 2011 Profile Michel Martelly BBC 14 Mai 2011 abgerufen am 7 Dezember 2021 Kein unbeschriebenes Blatt In Blickpunkt Lateinamerika 5 April 2011 abgerufen am 3 Januar 2018 a b Jeb Sprague Michel Martelly Stealth Duvalierist In The Dominion Kanada 16 Dezember 2010 abgerufen am 7 Dezember 2021 Juan Gabriel Valdes Post Earthquake Politics in Haiti In Journal of Peacebuilding amp Development 2011 Jg 6 Nr 3 S 79 84 hier S 79 Haitis Prasident Martelly ohne Nachfolger abgetreten DerStandard at 8 Februar 2016 Haiti sturzt in neue politische Krise Zeit Online 8 Februar 2016 abgerufen am 7 Dezember 2021 Juan Gabriel Valdes Post Earthquake Politics in Haiti In Journal of Peacebuilding amp Development 2011 Jg 6 Nr 3 S 79 84 VorgangerAmtNachfolgerRene PrevalPrasident von Haiti 14 Mai 2011 7 Februar 2016Jocelerme PrivertNormdaten Person GND 135318696 lobid OGND AKS LCCN no2012054271 VIAF 232908544 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Martelly MichelALTERNATIVNAMEN Martelly Michel Joseph vollstandiger Name Sweet Micky Kunstlername KURZBESCHREIBUNG 56 Staatsprasident Haitis Komponist SangerGEBURTSDATUM 12 Februar 1961GEBURTSORT Port au Prince Haiti Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michel Martelly amp oldid 233229890