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Michal Glowinski 4 November 1934 in Pruszkow 29 September 2023 in Warschau war ein polnischer Literaturwissenschaftler Michal Glowinski rechts mit Wladyslaw Bartoszewski 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMichal Glowinski wurde in einem Warschauer Vorort in einer Familie assimilierter Juden geboren 1 Nach der deutschen Eroberung Polens wurde seine Familie in einem von den Deutschen eingerichteten Ghetto in Pruszkow inhaftiert Von dort wurden sie in das Warschauer Ghetto uberstellt Als 1942 die Transporte in das Vernichtungslager Treblinka begannen entkamen sie mit Hilfe eines Angehorigen der judischen Ghetto Polizei der Selektion 1 Im Januar 1943 organisierten sie ihre Flucht aus dem Ghetto und lebten zunachst unter falscher Identitat in Warschau Glowinskis Vater wurde zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich rekrutiert Auch seine Mutter musste sich von ihm trennen um ihn nicht zu gefahrden und musste ihn verleugnen Er wurde in Ostpolen in Turkowice Woiwodschaft Lublin in einem Waisenhaus bei katholischen Nonnen in Sicherheit gebracht Glowinski wurde dort getauft auch seine Eltern uberlebten den Holocaust 1 Glowinski studierte polnische Philologie an der Universitat Warschau und schloss das Studium 1955 ab 2 Ab 1958 bis 2004 arbeitete er am Institut fur Literaturforschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften und wurde dort Professor Von 1963 bis 1983 war er Mitglied der Polnischen Schriftstellervereinigung ZLP Im Sommer 1980 unterstutzte er den Streikaufruf der Solidarnosc 2 Glowinski verfasste eine Anzahl literaturtheoretischer Untersuchungen und schrieb als Literaturkritiker Beitrage u a in den Zeitschriften Zycie Literackie Tworczosc Krytyka und Kulturze Niezaleznej In Czarne sezony 1998 beschreibt er autobiografisch das Leben eines Kindes in der Zeit der deutschen Besetzung Polens und der Ermordung der europaischen Juden Glowinski war Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften und der Polska Akademia Umiejetnosci Glowinski wurde 2001 der Ehrendoktor der Adam Mickiewicz Universitat Posen und 2003 der Universitat Opole verliehen 2004 erhielt er den Herder Preis der Alfred Toepfer Stiftung F V S 2 2007 erhielt er die Gloria Artis Medaille fur kulturelle Verdienste 2013 wurde ihm das Offizierskreuz des Ordens Polonia Restituta verliehen 2 Michal Glowinski starb im September 2023 im Alter von 88 Jahren 3 Schriften Auswahl BearbeitenPoetyka Tuwima a polska tradycja literacka 1962 Porzadek chaos znaczenie 1968 Powiesc mlodopolska 1969 Gry powiesciowe 1973 Style odbioru 1977 Nowomowa po polsku 1990 Mity Przebrane 1990 Mythen in Verkleidung Dionysos Narziss Prometheus Marcholt Labyrinth Aus dem Poln von Jan Conrad Frankfurt am Main Suhrkamp 2005 Marcowe gadanie Komentarze do slow 1966 1971 1991 Rytual i demagogia Trzynascie szkicow o sztuce zdegradowanej 1992 Peereliada Komentarze do slow 1976 1981 1993 Mowa w stanie oblezenia 1996 Czarne sezony 1998 Koncowka 1999 Magdalenka z razowego chleba 2001 Eine Madeleine aus Schwarzbrot Aus dem Poln von Martin Pollack Frankfurt am Main Judischer Verlag 2003 Gombrowicz i nadliteratura 2002 Historia jednej topoli 2003 Skrzydla i pieta 2004 Ironia 2005 Kladka nad czasem 2006 Monolog wewnetrzny Telimeny i inne szkice 2007 Fabuly przerwane Male szkice 1998 2007 2008 Kregi obcosci 2010 Die Besonderheiten des antisemitischen Diskurses In Anna Wolff Poweska Hrsg Der Holocaust in der polnischen Erinnerungskultur Lang Frankfurt am Main 2012Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Michal Glowinski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Michal Glowinski bei PerlentaucherEinzelnachweise Bearbeiten a b c Gilbert C Rappaport University of Texas at Austin Review of Czarne sezony Memento vom 17 April 2014 im Internet Archive PDF In Jews in the Polish Borderlands Polin A Journal of Polish Jewish Studies Zeitschrift 2001 englisch a b c d Anna Grazyna Kister Michal Glowinski In Encyklopedia Solidarnosci polnisch Prof Michal Glowinski nie zyje Byl wybitnym humanista In RMF24 29 September 2023 polnisch Normdaten Person GND 124640117 lobid OGND AKS LCCN n50030608 VIAF 71407647 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Glowinski MichalKURZBESCHREIBUNG polnischer LiteraturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 4 November 1934GEBURTSORT PruszkowSTERBEDATUM 29 September 2023STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michal Glowinski amp oldid 237789940