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Methylmalonyl Coenzym A kurz Methylmalonyl CoA ist eine organische chemische Verbindung Sie ist ein Thioester aus Coenzym A und Methylmalonsaure sowie eine Carbonsaure In der Biochemie wird auch das Anion der Carbonsaure als Methylmalonyl CoA bezeichnet Der Thioester tritt als Zwischenprodukt beim Abbau von Fettsauren mit ungerader Anzahl von Kohlenstoff Atomen 2 sowie einiger Aminosauren 3 auf Das beim Abbau von Methylmalonyl CoA gebildete Produkt Succinyl CoA entsteht im Metabolismus auch im Citratzyklus die Reaktion mit Guanosindiphosphat GDP und freiem Phosphat wird von der Succinyl CoA Synthetase katalysiert und liefert das zum ATP analoge energiereiche Guanosintriphosphat GTP StrukturformelAllgemeinesName Methylmalonyl CoASummenformel C25H40N7O19P3SExterne Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 1264 45 5PubChem 123909ChemSpider 110440Wikidata Q417791EigenschaftenMolare Masse 867 6 g mol 1SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung im Fettsaure und Aminosaurenstoffwechsel 2 Pathobiochemie 2 1 Methylmalonazidurie 2 2 Kombinierte Malon und Methylmalonazidurie CMAMMA 3 Einzelnachweise 4 LiteraturBedeutung im Fettsaure und Aminosaurenstoffwechsel BearbeitenMethylmalonyl CoA entsteht im Korper bei der Umwandlung von Propionyl CoA das aus Fettsauren mit ungerader Anzahl von C Atomen entsteht in Succinyl CoA das im Citratzyklus weiterreagiert Die Bildungsreaktion aus Propionyl CoA wird durch die Propionyl CoA Carboxylase in einer Biotin abhangigen Carboxylierung katalysiert Es entsteht zunachst das D Enantiomer Die Methylmalonyl CoA Racemase katalysiert die Isomerisierung von D Methylmalonyl CoA zu L Methylmalonyl CoA Dieses Zwischenprodukt wird durch die L Methylmalonyl CoA Mutase zum Succinyl CoA umgesetzt Die Reaktion benotigt Vitamin B12 als Kofaktor 2 Beim Abbau einiger Aminosauren wie Isoleucin Valin Methionin und Threonin entsteht ebenfalls Propionyl CoA das uber den identischen Abbauweg wie bei Fettsauren uber Methylmalonyl CoA zu Succinyl CoA umgesetzt wird 3 Des Weiteren kann Propionyl CoA auch aus Propionsaure gebildet werden welche Bakterien im Darm produzieren 4 Pathobiochemie BearbeitenMethylmalonazidurie Bearbeiten Mangel an L Methylmalonyl CoA Mutase oder ausgepragter Vitamin B12 Mangel konnen zur Methylmalonazidurie fuhren die uber eine Akkumulation von Methylmalonyl CoA zu toxischen Effekten fuhrt 3 Unbehandelt kann die Erkrankung innerhalb kurzester Zeit zu schweren Schadigungen des Gehirns oder zum Tode fuhren Kombinierte Malon und Methylmalonazidurie CMAMMA Bearbeiten Bei der Stoffwechselkrankheit kombinierte Malon und Methylmalonazidurie CMAMMA aufgrund von ACSF3 ist die Methylmalonyl CoA Synthetase reduziert welche toxische Methylmalonsaure in Methylmalonyl CoA umwandelt und sie damit dem Krebs Zyklus zufuhrt 5 6 Die Folge ist eine Akkumulation von Methylmalonsaure Einzelnachweise Bearbeiten Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden a b H Robert Horton Laurence A Moran K Gray Scrimgeour J David Rawn Marc D Perry Biochemie 4 Auflage Pearson Education 2008 ISBN 978 3 8273 7312 0 S 674 675 a b c R Witkowski O Prokop E Ullrich Lexikon der Syndrome und Fehlbildungen Ursachen Genetik Risiken 7 Auflage Springer 2003 ISBN 978 3 540 44305 6 S 818 Matthias R Baumgartner Friederike Horster Carlo Dionisi Vici Goknur Haliloglu Daniela Karall Kimberly A Chapman Martina Huemer Michel Hochuli Murielle Assoun Diana Ballhausen Alberto Burlina Brian Fowler Sarah C Grunert Stephanie Grunewald Tomas Honzik Begona Merinero Celia Perez Cerda Sabine Scholl Burgi Flemming Skovby Frits Wijburg Anita MacDonald Diego Martinelli Jorn Oliver Sass Vassili Valayannopoulos Anupam Chakrapani Proposed guidelines for the diagnosis and management of methylmalonic and propionic acidemia In Orphanet Journal of Rare Diseases Band 9 Nr 1 Dezember 2014 doi 10 1186 s13023 014 0130 8 PMID 25205257 PMC 4180313 freier Volltext Caitlyn E Bowman Michael J Wolfgang Role of the malonyl CoA synthetase ACSF3 in mitochondrial metabolism In Advances in Biological Regulation Band 71 Januar 2019 S 34 40 doi 10 1016 j jbior 2018 09 002 PMID 30201289 PMC 6347522 freier Volltext elsevier com Marie Cosette Gabriel Stephanie M Rice Jennifer L Sloan Matthew H Mossayebi Charles P Venditti Huda B Al Kouatly Considerations of expanded carrier screening Lessons learned from combined malonic and methylmalonic aciduria In Molecular Genetics amp Genomic Medicine Band 9 Nr 4 April 2021 doi 10 1002 mgg3 1621 PMID 33625768 PMC 8123733 freier Volltext Literatur BearbeitenG Loffler P E Petrides P C Heinrich Biochemie und Pathobiochemie 8 Auflage Springer Heidelberg 2006 ISBN 978 3 540 32680 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Methylmalonyl CoA amp oldid 234277832