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Der Meteoritenfall Schaftlarn am 5 Juni 1722 ist die Bezeichnung fur ein Impaktereignis in Deutschland Meteoritenfall Schaftlarn 1722 Ort SchaftlarnFallzeit 5 Juni 1722 circa 15 30 UhrAuthentizitat relativ sicherMeteoritenname Kloster SchefftlarFallbericht von Pater Karl Meichelbeck BearbeitenPater Karl Meichelbeck einer der bedeutendsten Monche des Stiftes Benediktbeuern hielt die Ereignisse jenes Tages in der Historia Frisingensis auf Latein fest Meichelbeck erstellte dieses Werk in den Jahren von 1724 bis 1729 im Auftrag des damaligen Furstbischofs von Freising Johann Franz Freiherr von Eckher Es befasst sich hauptsachlich mit der Geschichte der Diozese Freising und befindet sich im Erzbistum Munchen und Freising Auf den Seiten 468 unten und 469 oben kann der Eventus mirabilis prope Schefftlariam nachgelesen werden Nahe dem beruhmten Kloster Schaftlarn erschien am 5 Juni etwa um 4 Uhr nachmitags bei sonst uberall heiterem Himmel plotzlich in der Luft eine kleine und wie von weitem geschatzt werden konnte nicht uber funf Fuss lange Wolke vollig durchscheinend die sich zuerst von Norden nach Suden in schnellem Lauf bewegte spater jedoch zu der Stelle des Himmels gelangt wo die Sonne im Suden steht stehen blieb wo sie zwei bis dreimal sich im Kreis gedreht ein gewaltiges Krachen von sich gab wie es von grosseren ehernen Geschutzen die abgeschossen wurden gewohnlich zu horen ist Diesem Krachen sind 10 bis 12 kleinere tiefe Tone wie sie Handeklatschen erzeugen gefolgt Schliesslich sind 3 Gerausche gehort worden so wie dicht gedrangt stehende Soldaten ihre Lanzen entweder gegen die Feinde oder zur Begrussung erklingen lassen Wahrend dieses andauernden Donnergetoses fielen aus der Wolke wiederholt Steine dunkle Farbe von sich gebend nicht geradlinig sondern schrag als ob sie von einem gewaltigen Sturmwirbel angetrieben wurden Sie waren in der Form alle ahnlich ausser dass die einen grosser als die anderen waren drei bei allgemeiner Abwagung fast im Gewicht sich gleichender Viertelpfunder wie wir mit den Augen erblickt haben Nach jenem wunderbaren Ereignis sah man aus einer Wolke blaulichen Rauch in der Hohe aufsteigen Es gab keinen der Betrachter der jene ungewohnliche Auswirkung erklaren konnte so hat derselbe Sachverhalt die Uberlegungen anderer Menschen zu denen spater die Kunde gelangte wie auch die Uberlegungen der gelehrtesten Manner verwirrt Unterdessen ist keinem Menschen auch selbst nicht Feldern oder Baumen irgendein Schaden zugefugt worden 1 ubersetzt aus dem Lateinischen Leider existieren keine weiteren Berichte uber den Fall und auch der Meteorit selbst ist nicht mehr auffindbar Literatur BearbeitenBayerisches Landesamt fur Umwelt Nicht von dieser Welt Bayerns Meteorite Selbstverlag Augsburg 2012 ISBN 978 3 936385 92 2 Einzelnachweise Bearbeiten C Meichelbeck Historia Frisingensis II Monasterium Benedictoburani Augsburg 1729 S 468 469 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meteoritenfall Schaftlarn 1722 amp oldid 231547146