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Mercury CometProduktionszeitraum 1960 1977Klasse Obere MittelklasseKarosserieversionen Limousine Kombi Coupe CabrioletNachfolgemodell Mercury ZephyrDer Mercury Comet war ein Fahrzeug das von 1960 bis 1977 in drei Versionen von Mercury gebaut wurde einer zur Ford Motor Company gehorenden Marke Das Modell sollte nach ersten Planungen unter der Marke Edsel vertrieben werden erschien nach deren Einstellung aber letztlich als Mercury Die Modellgeschichte ist unubersichtlich da der Comet im Laufe seiner Produktion in unterschiedlichen Fahrzeugklassen angeboten wurde Als technische Basis diente von 1960 bis 1965 der kompakte Ford Falcon von 1966 bis 1969 hingegen das Mittelklassemodell Ford Fairlane und von 1971 bis 1977 wieder das Kompaktauto Ford Maverick Daruber hinaus wechselten in den spaten 1970er Jahren wiederholt die Modellbezeichnungen Der Comet war zeitweise das kleinste von Mercury angebotene Modell Inhaltsverzeichnis 1 Erste Generation Compact 1 1 Vorgeschichte 1 2 Modellbeschreibung 1 2 1 Erste Serie 1960 1963 1 2 2 Zweite Serie 1964 1965 1 3 Erfolg der Baureihe 2 Zweite Generation Intermediate 2 1 Erste Serie 1966 und 1967 2 2 Zweite Serie 1968 und 1969 3 Dritte Generation Erneut Compact 4 Nachfolgemodelle 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseErste Generation Compact Bearbeiten1 Generation nbsp Mercury Comet 1960 Mercury Comet 1960 Produktionszeitraum 1960 1965Karosserieversionen Limousine Kombi Coupe CabrioletMotoren Ottomotoren 2 4 4 7 Liter 63 202 kW Lange 4950 mmBreite 1790 mmHohe 1380 mmRadstand 2900 mmLeergewicht 1076 1296 kgVorgeschichte Bearbeiten Der im Herbst 1959 eingefuhrte Ford Falcon war auf Anhieb ein grosser Verkaufserfolg Er zeigte dass nicht alle Amerikaner unbedingt einen grossen Strassenkreuzer fahren wollten sondern dass auch ein Markt fur kleinere Autos vorhanden war Um diesen Erfolg noch auszubauen brachte Ford im Marz 1960 den vom Falcon abgeleiteten Comet heraus Er wurde nach US amerikanischen Massstaben als compact car klassifiziert Anfanglich war vorgesehen den Comet unter der Marke Edsel zu vertreiben Nach deren Einstellung Ende 1959 wurde der Comet in die Verantwortung der Lincoln Mercury Division uberfuhrt die auch den Vertrieb organisierte 1960 und 1962 erschien das Auto ohne die Markenbezeichnung Mercury nur als Comet Erst ab 1963 gehorten die Comets auch formell zur Marke Mercury Die Rechte am Namen Comet gehorten ursprunglich der Comet Coach Company einem US amerikanischen Karosseriebauunternehmen das Krankenwagen und Bestattungsfahrzeuge herstellte und eng mit der GM Marke Oldsmobile verbunden war Ford kaufte die Namensrechte im Sommer 1959 Das Karosseriebauunternehmen firmierte daraufhin als Cotner Bevington Modellbeschreibung Bearbeiten Erste Serie 1960 1963 Bearbeiten Der Comet erschien 1960 in mehreren Karosserieversionen Er wurde als zweituriges Coupe als vierturige Limousine und als Kombi mit zwei oder vier Turen angeboten 1963 kam ein Cabriolet und ein zweituriges Hardtop Coupe hinzu Wie bei Mercury Modellen ublich war auch der Comet etwas grosser als das Ford Modell auf dem er basierte Der Radstand des Comet ubertraf mit Ausnahme des Kombis den des Falcon um etwa 12 cm Ausserdem war der Comet hoherwertig ausgestattet sodass er insgesamt auch schwerer war als der Falcon Allerdings hatte er den gleichen Sechszylinder Reihenmotor mit 2400 cm und 85 SAE PS 63 kW bei 4200 min so dass er im Vergleich zum Falcon schlechtere Fahrleistungen hatte Um diesem Mangel abzuhelfen gab es ab Herbst 1960 zum Modelljahr 1961 wahlweise einen etwas grosseren Motor mit 2800 cm Ab Fruhjahr 1963 gab es sogar einen 4700 cm grossen V8 Motor 1 In nahezu jedem Jahr anderten sich einzelne Designdetails an der Karosserie Im ersten Modelljahr nutzte Ford fur den Comet zahlreiche Anbauteile von Edsel darunter einige Leuchteinheiten und Bedienungselemente Sie wurden zum Beginn des zweiten Modelljahrs durch Ford oder Mercury Komponenten ersetzt Fur das Modelljahr 1962 in dem der Comet offiziell ein Mercury Modell wurde uberarbeiteten die Designer die Heckpartie des Comet Hier sollte mehr Familienahnlichkeit zu den grossen Mercurys hergestellt werden Die Form wurde abgesehen von erneuten Detailanderungen fur das Modelljahr 1963 ubernommen Zweite Serie 1964 1965 Bearbeiten nbsp Comet Convertible 1964 Fur das Modelljahr 1964 erhielt der Comet bei unveranderter Technik ebenso wie der Falcon eine neue kantigere Karosserie ohne Heckflossen Der leicht konvexe Kuhlergrill ahnelte dem des zeitgenossischen Lincoln Continental Weiterhin waren zweiturige Coupes und Cabriolet sowie vierturige Limousinen und Kombis im Angebot der zweiturige Kombi entfiel allerdings Das Motorenangebot wurde erweitert Es gab zwei Reihensechszylindermotoren mit 2 8 oder 3 3 Litern Hubraum ausserdem war konnten Achtzylindermotoren mit 4 3 oder 4 7 Litern Hubraum bestellt werden In etwa 50 Exemplaren entstand schliesslich eine Sportversion mit einem 7 0 Liter grossen Achtzylindermotor Die Bezeichnungen der Ausstattungslinien wurden geandert Aus dem bisherigen Base wurde der 202 aus dem Custom der 404 und als Spitzenmodell fungierte der Comet Caliente Die sportliche Ausfuhrung des Comet hiess schliesslich Cyclone Daraus wurde spater eine eigene Modellreihe Nach nur einem Jahr wurde die Frontpartie des Comet erneut uberarbeitet Sie trug nun ubereinander angeordnete Doppelscheinwerfer Erfolg der Baureihe Bearbeiten Von der ersten Comet Generation entstanden insgesamt rund 803 000 Exemplare Der Comet verdrangte in dieser Zeit den ahnlich grossen aber teureren Mercury Meteor dessen Produktion Ende 1963 eingestellt wurde Zweite Generation Intermediate Bearbeiten2 Generation nbsp Mercury Comet 1967 Mercury Comet 1967 Produktionszeitraum 1966 1969Karosserieversionen Limousine Kombi Coupe CabrioletMotoren Ottomotoren 3 3 6 4 Liter 116 250 kW Lange 5160 mmBreite Hohe Radstand Leergewicht Die im Herbst 1965 zum Modelljahr 1966 eingefuhrte zweite Generation des Comet basierte nicht mehr auf dem Falcon sondern auf dem nachstgrosseren Modell dem Ford Fairlane Der Comet war jetzt 5 16 m lang Von nun an gehorte er nicht mehr in die Kategorie der Kompaktwagen sondern zur amerikanischen Mittelklasse sog Intermediate Grund hierfur war die Annahme dass Mercury Kunden die ublicherweise wohlhabender waren als Ford Kunden ein grosseres Auto als den Falcon bevorzugen wurden 2 Dementsprechend waren auch die Motoren im Vergleich zur ersten Baureihe grosser geworden Der Basis Sechszylinder hatte nun einen Hubraum von 3300 cm die Achtzylinder reichten von 4 7 bis 6 4 Liter Erste Serie 1966 und 1967 Bearbeiten Fur das Modelljahr 1966 erhielt der Comet eine vollig neue Karosserie In den allgemeinen Proportionen entsprach sie dem Ford Fairlane wie dieser hatte auch der Comet geschwungene hintere Kotflugel in der sogenannten Coke Bottle Line Die Frontpartie hatte wie beim vorangegangenen Modell ubereinander angeordnete Doppelscheinwerfer Als Karosserieversionen bot Mercury ein zweituriges Coupe mit einem Semi Fliessheck eine vierturige Limousine sowie einen zwei und einen vierturigen Kombi an Eine Cabrioletversion war nicht mehr im Programm Beginnend mit dem Modelljahr 1967 in dem technisch und stilistisch nur geringfugige Anderungen vorgenommen wurden gab Mercury schrittweise die Modellbezeichnung Comet auf 1967 wurde sie nur noch fur die sehr einfach ausgestattete Basisversion verwendet Bei den hoherwertig ausgestatteten Versionen wurde der ursprungliche Name der Ausstattungsversion zum Modellnamen gemacht Der Mercury Comet Capri von 1966 wurde demnach 1967 als Mercury Capri verkauft der bisherige Comet Caliente als Mercury Caliente und der Comet Cyclone als Mercury Cyclone Ein Mercury Comet Convertible war 1966 das offizielle Pace Car bei den Indianapolis 500 3 Zweite Serie 1968 und 1969 Bearbeiten nbsp Mercurys Einstiegsmodell Mercury Comet 1968 Zum Modelljahr 1968 erhielt Mercurys Mittelklasse Baureihe bei unveranderter Technik wiederum eine vollstandig neue Karosserie Sie ahnelte nun dem im gleichen Jahr eingefuhrten Ford Torino der ein besser ausgestattetes Schwestermodell des Ford Fairlane war In diesem Jahr entfielen fur die hoherwertigen Modelle die bisherigen Bezeichnungen Caliente und Cyclone Diese Baureihen wurden nun Mercury Montego genannt wobei der Capri zur Basisversion des Montego wurde wahrend der Caliente als Montego MX vermarktet wurde Nur die sehr einfach ausgestattete Basisversion des Montego wurde noch bis 1969 als Mercury Comet verkauft sie war lediglich als zweituriges Fliessheckcoupe erhaltlich Die Sportversion hiess allerdings nach wie vor Mercury Cyclone Als Basisversion der Mittelklassereihe war der Comet serienmassig mit einem Reihensechszylindermotor mit 3 3 Litern Hubraum und einer Leistung von 116 KW ausgestattet Wahlweise war fur den Comet ein 4 7 Liter grosser Achtzylindermotor erhaltlich Mercurys grossere Achtzylindermotoren dagegen deren Hubraum von 5 0 uber 5 8 bis hin zu 7 0 Litern reichte waren zwar in den besser ausgestatteten Montego und Cyclone Modellen erhaltlich nicht aber im Basismodell Comet 4 Der Comet kostete im Basispreis etwa 20 US mehr als der weitgehend baugleiche Ford Fairlane Der Basis Comet der Jahre 1968 und 1969 verkaufte sich schlecht 1968 wurden nur 16 693 Exemplare abgesetzt im folgenden Jahr waren es lediglich 14 1904 Fahrzeuge Die Montego und Cyclone Modelle waren im Vergleich dazu deutlich erfolgreicher 1968 setzte Mercury uber 70 000 Montegos ab 1969 waren es mehr als 90 000 Von den hochpreisigen Cyclones entstanden 1968 uber 13 000 Fahrzeuge und im Folgejahr noch einmal 9 000 Exemplare Dritte Generation Erneut Compact Bearbeiten3 Generation nbsp Mercury CometMercury CometProduktionszeitraum 1971 1977Karosserieversionen Limousine CoupeMotoren Ottomotoren 2 8 4 9 Liter 61 103 kW Lange 5160 mmBreite Hohe Radstand Leergewicht Ende der 1960er Jahre wuchs in Amerika die Nachfrage nach kleineren Autos Zahlreiche europaische Importfahrzeuge waren in diesem Segment erfolgreich Die Comet Montego Baureihe bislang Mercurys kleinstes Modell schien inzwischen zu gross so dass Mercury sein Angebot durch kleinere Modelle nach unten erweitern musste Diese Funktion ubernahmen die im Herbst 1970 zum Modelljahr 1971 vorgestellte dritte Generation des Comet und ab 1973 der nochmals kleinere Mercury Bobcat der vom Ford Pinto abgeleitet war Der neue Comet war technisch und stilistisch eine Variante des Ford Maverick dessen Produktion ein Jahr zuvor begonnen hatte Anders als bei den fruheren Generationen hatte der neue Comet keinen langeren Radstand als die Ford Version und auch die Karosserie glich weitgehend der des Maverick Die Mercury Version unterschied sich vom Ford Modell ausserlich vor allem durch einen starker ausgepragten Kuhlergrill sog Knudsen Nase und es wurden die Ruckleuchten des Mercury Montego verwendet Weitere Unterschiede zwischen beiden Modellen gab es im Bereich der Ausstattungsvarianten Den Comet gab es wie den Ford Maverick in zwei Karosserieversionen Mercury bot von Anfang an ein zweituriges Coupe mit Fliessheck und eine vierturige Stufenhecklimousine an die geringfugig langer war als das Coupe Stilistisch nahm Mercury wahrend der gesamten Produktionszeit nahezu keine Veranderungen am Comet vor Ausserlich erkennbar war allein die Einfuhrung von Sicherheitsstossstangen 1974 die gesetzlichen Vorgaben folgte und das Coupe 64 mm und die Limousine 100 mm langer machte Auch das Motorenprogramm war mit dem des Maverick gleich Es gab einen Sechszylinder mit wahlweise 2800 3300 oder 4100 cm Ausserdem wurde ein 4942 cm grosser V8 Motor angeboten fur diejenigen Kunden die auch im Kompaktwagensegment nicht auf einen Achtzylindermotor verzichten wollten Dieses Cometmodell wurde wie der Maverick bis 1977 gebaut es entstanden insgesamt 487 000 Exemplare Nachfolgemodelle BearbeitenDie Modellklasse wurde von Mercury auch danach noch weitergefuhrt auch die Nachfolgemodelle basierten auf entsprechenden Ford Modellen Nacheinander folgten die Modelltypen Ford Basismodelle in Klammern 1977 1983 Mercury Zephyr Ford Fairmont 1983 1994 Mercury Topaz Ford Tempo 1994 2000 Mercury Mystique Ford Contour Von 2000 bis 2005 boten Ford USA und Mercury in diesem Modellsegment kein Fahrzeug an Von 2005 bis zum Ende der Marke im Jahr 2010 gab es den Mercury Milan Ford Fusion USA Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mercury Comet Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mercury Comet Verkaufsprospekt 1964 mit Beschreibung und technischen Angaben Mercury Comet Verkaufsprospekt 1966 mit Beschreibung und technischen Angaben Mercury Comet Verkaufsprospekt 1977 mit Beschreibung und technischen AngabenLiteratur BearbeitenJohn Gunnell Standard Catalog of American Cars 1946 1975 Krause Publications Iola 2002 ISBN 0 87349 461 X S 519 547 James M Flammang und Ron Kowalke Standard Catalog of American Cars 1976 1999 Krause Publications Iola 1999 ISBN 0 87341 755 0 S 629 636 Richard M Langworth Encyclopedia of American Cars 1930 1980 New York Beekman House 1984 ISBN 0 517 42462 2 Einzelnachweise Bearbeiten Compact Car In Kraftfahrzeugtechnik 4 1960 S 143 Richard M Langworth Encyclopedia of American Cars 1930 1980 New York Beekman House 1984 ISBN 0 517 42462 2 S 450 Werbeanzeige zum Indy 500 Pace Car 1966 auf der www lov2xlr8 no abgerufen am 22 September 2015 Richard M Langworth Encyclopedia of American Cars 1930 1980 New York Beekman House 1984 ISBN 0 517 42462 2 S 461 f Modelle von Mercury Historische Modelle Bobcat Caliente Capri Comet Cougar Country Cruiser Custom Cyclone Econoline Grand Marquis LN7 Lynx M Serie Pickup M Serie Truck MB Serie Marauder Mariner Marquis Marquis 1967 1968 Medalist Mercury Serie Meteor Milan Monarch Montclair Montego Monterey Monterey Van Mountaineer Mystique Park Lane Sable Station Wagon Topaz Tracer Turnpike Cruiser Villager ZephyrKonzeptfahrzeuge Cyclone 1990 MC2 Messenger My Premys Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mercury Comet amp oldid 209702508