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Die Menhire in Portugal und auf der restlichen Iberischen Halbinsel sind im Vergleich zu denen anderer Megalithregionen relativ unbekannt In Portugal insbesondere in der Algarve und im Alentejo liegt die hochste Konzentration von Menhiren auf der Halbinsel Unter den Menhiren sind auch einzelne Statuenmenhire wie der von Ermida Iberische Menhire sind in funf Regionen zu finden die Algarve vor allem die West Algarve der Alentejo mit einer Konzentration im Alentejo Central der Nordwesten der Halbinsel Mittel und Nordportugal und Galicien die zentrale Nordkuste und die westlichen Pyrenaen Asturien Kantabrien und das Baskenland Katalonien Portela de MogosCromlech von FontainhasDie wichtigsten Menhirstandorte Portugals sind Almendres Barrocal Bulhoa Caeira Casbarra Menhire von Lavajo Menhir von Luzim Meada Menhir von Odiaxere Oliveirinha Outeiro Patalou Tojal Sao Bartolomeu do Mar Menhir de Santa Margarida Sao Paio de Antas der Sintra Menhir Vale Maria do Meio und Vale de Maria Pais Als Cromlechs bzw Steinreihe kommen die Standorte Cromlech vom Monte das Figueiras Cromlech von Fontainhas und Alinhamento da Tera hinzu Inhaltsverzeichnis 1 Algarve 2 Alentejo 3 Nordportugal und Spanien 4 LiteraturAlgarve BearbeitenDie Menhire der Algarve zeichnen sich vor allem durch ihre Morphologie und Dekoration aber auch durch den archaologischen Kontext aus Sie konzentrieren sich deutlich im aussersten Westen der Provinz die stattdessen weniger Megalithanlagen aufweist Die Menhire haben in der Regel zylindrische phallische oder subkonische Formen Menhir von Aspradantes Ihre zumeist geometrische Dekoration ist sehr einheitlich Ihr Rohstoff besteht aus Kalk und Sandstein dem Sedimentgestein des geologischen Untergrunds Einer der originellsten Aspekte der Menhire der Algarve ist dass viele Menhirstandorte mit neolithischen Siedlungen mehrfach auch mit mittelsteinzeitlichen Wohnplatzen verbunden zu sein scheinen Die 259 Menhire der Algarve sind eher von mittlerer und geringerer Grosse keiner von ihnen erreichte eine Lange von vier Metern Wie bei den ubrigen iberischen Menhiren war auch in der Algarve die Mehrzahl umgefallen nur funf wurden aufrecht gefunden Die Anhaufungen sind derart ramponiert das es unmoglich ist ihren anfanglichen Plan zu rekonstruieren Ungeklart bleibt auch die Frage nach der Funktion und der Zeitstellung der Menhire Alentejo Bearbeiten nbsp Menhir do OuteiroDer Alentejo ist die Region auf der Halbinsel die die grosste Zahl von Menhirstandorten besitzt Dies betrifft nicht nur die grossten Ensembles sondern auch die Grosse der einzelnen Menhire Allein im Alentejo Central gibt es 87 Fundplatze mit insgesamt 374 Menhiren wahrend es in der Algarve auf 80 Standorten 259 Menhire gibt Der Rohstoff der Menhire von Alentejo ist fast ausschliesslich Granit und ahnliches Gestein obwohl viele isolierte Menhire und die meisten Hauser aus anderen geologischen Substraten Gneis oder tertiaren Ablagerungen erstellt wurden Die Monolithen stammen aus zahllosen Aufschlussen Die meisten benotigten keinerlei zusatzliche Formgebung Es herrschen eiformige Formen vor oft mit einer abgeflachten Seite die fast immer das Ergebnis geologischer Prozesse ist die die Granitfelsen der Region beeinflussten Die meisten Menhire wurden im oberen Bereich der nach Osten gerichteten Hange aufgestellt Diese Orientierung scheint zumindest in einigen Fallen mit grundlegenden astronomischen Phanomenen wie dem Aufgang der Sonne und des Mondes verbunden zu sein Die Lage der Dolmen wiederholt ohne Ausnahme diese regionale Pragung Die Menhiranhaufungen des Alentejo scheinen einem Modell zu entsprechen das in der gesamten Region wenn auch mit Variationen benutzt wurde Die Abmessungen variieren wobei die Logik der Standortwahl die Formen und Proportionen erhalten blieben Diejenigen deren Plan zumindest einigermassen erhalten ist haben die Form eines nach Osten offenen Hufeisens nur bei Almendres dem grossten Ensemble wurde die ursprungliche Form nachtraglich verandert Ein Merkmal der Menhire des Alentejo sind die fast immer im Flachrelief ausgefuhrten Gravuren Sie zeigen in abnehmender Reihenfolge Kreuze Monde Halbmonde rechteckige und trapezoide Figuren Kreise und Wellenlinien Die Mehrzahl der Monolithe ist jedoch bildlos Die Menhire konzentrieren sich im zentralen Alentejo Distrikt Evora Im Unteren Alentejo gibt es nur wenige Beispiele die alle im Zusammenhang mit den wenigen Stellen der magmatischen Gesteine in der Region stehen Im Norden steht eine Gruppe von Menhiren darunter der Menhir von Meada mit fast 7 Meter Lange der grosste der Iberischen Halbinsel Obwohl es nur wenige historische Daten gibt deuten mehrere Indikatoren eine Chronologie an die im fruhen Neolithikum beginnt Allerdings hat eine Untersuchung die Bestatigung dafur erbracht dass es im Alentejo Central auch Menhire aus der Eisenzeit gibt Jungste Ausgrabungen haben dazu beigetragen ein anderes interessantes Phanomen durch die Anwesenheit bestimmter keramischer Behaltnisse zu erkennen die Wiederverwendung von Menhiren von Portela de Mogos und San Sebastiao auf Graberfeldern der fruhen Bronzezeit Nordportugal und Spanien BearbeitenIn Spanien sind Menhire im Vergleich zu Dolmen relativ selten aber in der nordlichen Halfte des Landes wo mindestens 500 Menhire gemeldet wurden haufiger anzutreffen Sie sind besonders haufig im Baskenland in Navarra im Norden von Burgos und Palencia in Kantabrien und in den Pyrenaen wo sie allein oder in kleinen Gruppen Cromlech in erhohten Lagen anzutreffen Mittel und Nordportugal sowie Galicien haben eine geringe Dichte an Menhiren weniger als 30 die fast alle isoliert stehen Im Suden stehen die beiden Menhire von Sao Cristovao Sie scheinen zu einer Nekropole der Eisenzeit zu gehoren und weisen Analogien zum Monte da Tera im Einzugsgebiet des Tajo auf Das Denkmal wurde von Couto da Espanhola ursprunglich unter Vorbehalt als Megalithanlage angesprochen Die Menhire dieses Bereichs sind aus Granit oder Granitoiden Allgemein haben die Menhire im Nordwesten der Halbinsel bescheidene Dimensionen mit der grossten Lange von etwa drei Metern Literatur BearbeitenManuel Calado Menhirs of Portugal all Quiet on the Western Front In G Rodriguez H Marchesi et al Statues menhirs et pierres levees du Neolithique a aujourd hui S 243 253 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Menhire in Portugal amp oldid 238113503