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Die Melkmaschine ist eine Vorrichtung um bei verschiedenen landwirtschaftlich genutzten Muttertieren meist Kuhen durch Melken Milch aus dem Euter zu gewinnen Agyptischer Bauer beim MelkenTragbare Melkmaschine zum Anschluss an eine VakuumrohrleitungMelkmaschine US Patent 1879 von Anna Corey BaldwinTragbare elektrische Melkmaschine von 1910Alfa Laval Melkmaschinen li von 1950 re von 1924Melkmaschine in einem MelkstandMelkgeschirr Melkutensilien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Eigenschaften und Funktionen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEtwa 400 vor Christus begannen in Agypten die ersten Versuche zur Erleichterung des Melkens Die Bauern verwendeten Weizenstrohhalme die fur den Milchlauf in die Milchzitzen eingefuhrt wurden Leighton O Colvin patentierte 1860 in den USA seine erste Melkmaschine 1 Dieser Melkapparat hatte sich nicht erfolgreich durchsetzen konnen da er die Milchkuhe verletzte Die Englander Kershaw und Calwin entwickelten 1862 in London die erste mechanische Melkmaschine 2 Am 8 September 1879 entwickelte Anna Corey Baldwin aus Newark New Jersey eine Saugschale die durch eine von Hand betriebene Luftpumpe bedient wurde Die Milch floss in einen Eimer Ein Schotte entwickelte 1889 einen modernen Melkapparat 3 Im gleichen Jahr stellte die Firma Schutt amp Ahrens aus Stettin das Modell Distel vor das aber nur wenige Jahre in der Milchproduktion eingesetzt wurde Der Ingenieur Gustav de Laval erfand 1896 den sogenannten Laktator als wichtigen Bestandteil der Melkmaschine 4 In der Zeit 1910 bis 1914 begannen sich Melkmaschinen durchzusetzen und die Deutsche Landwirtschafts Gesellschaft prufte einige Modelle in bestehenden Milchviehanlagen Die Prufergebnisse veroffentlichte die Gesellschaft in ihrer Publikation Arbeiten der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft 5 Darin wurden die Modelle Revalo Wallace Alfa Max Omega Heureka Vaccar Sharples und Dana genannt 6 1912 erhielt der deutsche Ingenieur Axel Sabroe aus Hadersleben Schleswig Holstein ein Patent auf seine Melkmaschine die er Dana nannte 7 8 1913 wurde von Macartney die Sharples Melkmaschine Milch Separatoren in Pennsylvanien USA hergestellt Sie ahnelte der Melkmaschine Max nur arbeitete sie abweichend mit verdunnter und komprimierter Luft und benotigte dazu deshalb eine doppelte Rohrleitung Der Pulsator war von dem aufnehmenden Milchkannenbehalter getrennt angebracht und die Gummizitzenbecher waren im unteren Bereich versteift Fur jede Kuh gab es ein separates Milchsammelgefass 9 Am Rande der Winterversammlung des Deutschen Milchwirtschaftlichen Vereins in Berlin besuchte 1913 eine Delegation das Gut Birkholz der Gemeinde Weissensee bei Berlin um eine Sharples Melkanlage zu besichtigen 10 Der DeLaval Milker wurde 1917 patentiert Gustaf de Laval hatte das Potential des Erfinders Norman John Daysh aus Neuseeland erkannt und mit ihm gemeinsam eine Melkmaschine entwickelt die pulsierendes Vakuum verwendete 11 1971 waren in der DDR folgende Modelle von Melkanlagen in Betrieb Gaue Person Senior ideal Simplex Vaccar und Westfalia 12 Melkmaschinen werden seit dem 19 Jahrhundert eingesetzt 13 elektrisch betriebene seit Anfang des 20 Jahrhunderts 14 Eigenschaften und Funktionen BearbeitenJe nach Stalltyp gibt es heutzutage fest eingebaute Melkanlagen Melkstande in Laufstallen teilweise tragbare in Rohrmelkanlagen in Anbindestallen oder mobile auf Weiden Seit 1992 werden in manchen Betrieben Melkroboter eingesetzt Sie besteht aus zwei bis vier Melk oder Zitzenbecher je nach Tierart dem Milchsammelstuck auch Zentrale ostdt genannt kurzen und langen Milchschlauchen kurzen und langen Luftschlauchen dem Pulsator der Milchleitung dem Milchabscheider einem Milchsammeltank der Vakuumpumpe Verdranger oder Wasserringpumpe einer Kuhleinrichtung und der Reinigungsvorrichtung meist Reinigungsautomat Die Melkbecher werden uber die Zitzen des Euters gestulpt an die ein pulsierender Unterdruck angelegt wird Unterdruck und Entlastung das heisst kein Unterdruck wechseln sich meistens im Verhaltnis 3 2 ab Der Unterdruck ist so gewahlt dass an den Zitzen ein Melkvakuum von ungefahr 40 kPa anliegt vgl Luftdruck bei 101 kPa Das Melkvakuum ist definiert als die Differenz zwischen Anlagendruck und Atmospharendruck in diesem Fall von 40 kPa Melkvakuum betragt der Anlagendruck also 61 kPa Dieser hohe Nebeneffekt der Pulsierung ebenfalls pulsierend Unterdruck kann hochstens als Maximalwert in dem vom Melkbecher umschlossenen Zitzenteil gefunden werden Der eigentliche Euterinnendruck weiter oben in der Euterzisterne betragt meist 0 3 kPa Uberdruck hydrostatisch oder 3 5 kPa nach Stimulation Die Milch fliesst aus den Melkbechern uber die Milchschlauche in den Milchabscheider Von dort wird die Milch in den Milchkuhltank gepumpt Dort wird sie dann gekuhlt und bis zur Verwendung oder bis zum Transport zur Weiterverarbeitung gelagert Siehe auch BearbeitenMausemelkmaschineLiteratur BearbeitenFrank Dittmann Vom Strippen Saugen und Drucken Zur Geschichte des maschinellen Melkens In Technikgeschichte Bd 66 1999 H 4 S 259 275 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Melkmaschine Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Melkmaschinen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cow Milker Patents In americanartifacts comEinzelnachweise Bearbeiten Veronika Settele Mensch Kuh Maschine In Mittelweg 36 Heft 1 2017 S 51 PDF 2 96 MB Du Bois Reymond R Rene 4000 Jahre Pionierarbeit in den exakten Wissenschaften J A Stargardt Berlin 1904 S 229 Erfindungen von Irving Robbin Roland Weis S 10 Technik und Landwirtschaft Landtechnischer Ratgeber Band 15 1963 S 204 Arbeiten Ausgaben 254 258 1914 S 20 Jahresbericht uber die Erfahrungen und Fortschritte auf dem Gesamtgebiete der Landwirtschaft Band 31 1917 S 370 Patent Liste 1913 1 24 S 295 Berliner Tierarztliche Wochenschrift 1914 S 175 Milchwirtschaftliche Zeitung fur den Alpen Sudeten und Donauraum Bande 21 22 1914 S 75 Milchwirtschaftliches Zentralblatt Band 42 1914 S 160 und S 253 Susanne Meier Melktechnik De Laval Milker brachte Durchbruch In schweizerbauer ch 22 Oktober 2017 Landwirtschaftliches Zentralblatt Abt III Tierzucht Tierernahrung Fischerei Band 16 Ausgaben 1 6 Institut fur Landwirtschaftliche Information und Dokumentation Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR Akademie Verlag 1971 S 25 Werbung fur eine Kuhmelk Maschine von 1873 Elektrisch betriebene Melkapparate In Elektrotechnische Zeitschrift 31 Jahrgang Heft 21 26 Mai 1910 S 544 Normdaten Sachbegriff GND 4127490 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Melkmaschine amp oldid 234019948