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Als Meister von Mustair 1 wird ein namentlich nicht bekannter fruhmittelalterlicher Maler bezeichnet von dem oder unter dessen Leitung um 800 die Johanneskirche in Mustair im Munstertal im schweizerischen Kanton Graubunden ausgemalt wurde Freskenzyklus der Johanneskirche in Mustair Apostelfigur Detail um 800 Inhaltsverzeichnis 1 Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWerk BearbeitenDie Kirche ist Teil des Benediktinerinnenklosters St Johann seit 1983 Weltkulturerbe der UNESCO Der Freskenzyklus des Meisters ist das umfangreichste und am besten erhaltene Beispiel unter den wenigen verbliebenen Wandmalereien aus karolingischer Zeit Er entstand vermutlich zwischen 785 und 795 Ursprunglich bedeckte der Zyklus den Chor und alle Wande des Kirchenraums in funf waagrechten Streifen Ein Grossteil der karolingischen Bilder blieb im Originalzustand erhalten da die Kirchenanlage nie zerstort und immer nur stuckweise verandert wurde Des Meisters Werke wurden um 1200 in hochmittelalterlichem Stil neu ausgemalt Einige der Szenen der Westwand gingen um 1500 durch den Einbau einer Empore verloren Um 1200 wurden die Fresken ubertuncht 1884 wiederentdeckt und vor allem von 1947 bis 1951 freigelegt Ostwand und Bilder in den drei Apsiden verblieben dabei in ihrer ubermalten Form Der Meister zeigt eine Reihe von Szenen aus dem Alten Testament um Konig David sowie aus dem Leben des Johannes des Taufers Hauptsachlich erzahlen die Bilder Leben und Passion und die Auferstehung Christi Dem des Lesens meist unkundigen Betrachter konnte so der Maler in Bildern eine christliche Heilsgeschichte darbieten Ein Vergleich der Werke des Meisters mit spateren Ubermalungen zeigt die Entwicklung der fruhmittelalterlichen Malerei mit ihren feinen Ocker und Rottonen um 800 zur kraftigeren Farbgebung in leuchtenden Farben des Hochmittelalters um 1200 nbsp Flucht nach Aegypten um 800 nbsp Jesus heilt den Taubstummen nbsp Jesus und die Kinder nbsp Christus steigt in das Reich des TodesLiteratur BearbeitenJ Zemp R Durrer Das Kloster St Johann zu Mustair in Graubunden Genf 1906 1910 Linus Birchler Zur karolingischen Architektur und Malerei in Mustair Munster In Fruhmittelalterliche Kunst in den Alpenlandern Akten des 3 Internationalen Kongresses fur Fruhmittelalterforschung Olten 1954 S 167 252 J Hubert J Porcher W F Volbach Europe in the Dark Ages London 1969 L Muller Geschichte des Klosters Mustair Disentis 1982 A Wyss H Rutishauser M Nay Kantonale Denkmalpflege Graubunden Hrsg Die mittelalterlichen Wandmalereien im Kloster Mustair Grundlagen zu Konservierung und Pflege Zurich 2001 H Rutishauser Hans Rudolf Sennhauser M Sennhauser Girard Das Benediktinerinnenkloster St Johann in Mustair Schweizerische Kunstfuhrer Gesellschaft fur schweizerische Kunstgeschichte Bern 2003 Jurg Goll M Exner S Hirsch Mustair Die mittelalterlichen Wandbilder in der Klosterkirche Munchen 2007 Weblinks Bearbeiten 1 2 Vorlage Toter Link www bak admin ch Benediktinerinnenkloster St Johann in Mustair 1983 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Bundesamt fur Kultur der Schweizerischen EidgenossenschaftEinzelnachweise Bearbeiten so beispielsweise in DIRECTMEDIA Publishing GmbH Hrsg The Yorck Project 10 000 Meisterwerke der Malerei DVD ROM 2002PersonendatenNAME Meister von MustairKURZBESCHREIBUNG fruhmittelalterlicher MalerGEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 12 Jahrhundert oder 13 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meister von Mustair amp oldid 234380395