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Als Meister der Ulrichslegende oder auch Ulrichsmeister wird ein gotischer Maler bezeichnet der nach 1450 wohl in Augsburg tatig war Der namentlich nicht bekannte Kunstler erhalt seinen Notnamen nach zwei von ihm geschaffenen Bildern mit Darstellungen aus der Legende des heiligen Ulrich Stadtpatron von Augsburg Die auf Holzpaneele gemalten Werke sind dort an der nordlichen Querhauswand in der Basilika St Ulrich und Afra zu finden und stellen unter anderem das Fischwunder des hl Ulrich dar Da eines der Bilder wohl das Innere der 1474 zerstorten romanischen Vorgangerkirche von St Ulrich und Afra abbildet sind sie vor diesem Zeitpunkt entstanden Die Ruckseite der Bilder ist unbemalt sie waren daher vermutlich als Wandverkleidung gedacht Legende des heiligen Ulrich um 1450 Die Komposition der Szenen und beispielsweise die Kleidung der Figuren in den Bildern der Ulrichslegende weisen auf den Einfluss burgundischer Buchmaler hin Aber auch zeitgenossische Malerei aus Flandern war dem Meister der Ulrichslegende wohl vertraut Bis Mitte des 15 Jahrhunderts hatte hauptsachlich der Einfluss bohmischer Malerei die Entwicklung dieser Kunstrichtung in Augsburg bestimmt Jedoch waren dann nach 1455 Werke niederlandischer Maler in Augsburg zu finden und niederlandische Maler liessen sich um diese Zeit in der Stadt nieder Wenn auch nicht direkt nachweisbar so kann doch vermutet werden dass auch fur den Meister der Ulrichslegende niederlandische Vorbilder wie Rogier van der Weyden von Bedeutung waren Ob der unbekannte Meister aber ein zeitweise in Augsburg weilender Niederlander war ist umstritten Umstritten ist auch die Zuweisung einiger weniger anderer Werke an den Meister der Ulrichslegende wie etwa das Portrat eines Mannes Bildnis des Stadtschreibers im Kunstmuseum Basel oder Vorarbeiten zu einem anderen Portrat in der Bayerischen Staatsgemaldesammlung Eine manchmal vorgeschlagene Verbindung zwischen fruhen Werken von Hans Holbein und denen des Meisters der Ulrichslegende besteht nicht 1 Literatur BearbeitenH Voss Der Ursprung des Donaustils Ein Stuck Entwicklungsgeschichte Deutscher Malerei Leipzig 1907 Meister der Ulrichslegende In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 37 Meister mit Notnamen und Monogrammisten E A Seemann Leipzig 1950 S 333 334 biblos pk edu pl Ernst Buchner Die Augsburger Tafelmalerei der Spatgotik In Beitrage zur Geschichte der deutschen Kunst II Augsburger Kunst der Spatgotik und Renaissance Munchen 1928 S 1 92 A Stange Deutsche Malerei der Gotik Band 8 Schwaben in der Zeit von 1450 bis 1500 Munchen 1957 M Foster Der Meister der Ulrichslegende und die Malerei in Augsburg im 15 Jh Munchen 1979 S Luken Die Verkundigung an Maria im 15 und fruhen 16 Jahrhundert Gottingen 2000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Meister der Ulrichslegende Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten H Reinhardt Holbein Hans der Altere In Neue Deutsche Biographie 9 1972 S 513 515 Onlinefassung 2010 Normdaten Person GND 124651313 lobid OGND AKS VIAF 42776944 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meister der UlrichslegendeALTERNATIVNAMEN UlrichsmeisterKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 14 Jahrhundert oder 15 JahrhundertSTERBEDATUM 15 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meister der Ulrichslegende amp oldid 173486424