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Meinhard von Zallinger Thurn 25 Februar 1897 in Wien 24 September 1990 in Salzburg war ein osterreichischer Dirigent Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon Zallinger entstammte einer alten Sudtiroler Familie Er war Sohn des Rechtshistorikers Otto von Zallinger Professor fur deutsche und osterreichische Rechtsgeschichte sowie fur deutsches Privatrecht an der Universitat Wien und Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Aus der Ehe mit der Journalistin Maria Ziegler gingen zwei Tochter hervor Ursula von Zallinger langjahrige Generalsekretarin des PRIX JEUNESSE und Monika Furstin Rohan Buhnen und Kostumbildnerin Nach einem aus Widerwillen abgebrochenen Jurastudium in Innsbruck begann von Zallinger seine musikalische Ausbildung als Privatschuler fur Klavier und Dirigieren am Salzburger Mozarteum Sein Mentor war Bernhard Paumgartner Direktor des Mozarteums der das Mozarteum zur Musikhochschule entwickelte Zwischen 1920 und 1922 dirigierte von Zallinger mehrmals das Mozarteum Orchester Danach begann seine Korrepetitor Laufbahn zuerst bis 1926 an der Opernschule der Wiener Akademie fur Musik und darstellende Kunst dann auf Empfehlung von Richard Strauss bis 1929 in Munchen an der Bayerischen Staatsoper verbunden mit ersten Dirigaten Von dort wechselte er als Kapellmeister an die Kolner Oper Meinhard von Zallinger trat am 1 Mai 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 085 501 1 2 Im Sommer 1935 erreichte ihn der Ruf zuruck nach Munchen als Kapellmeister spater als erster Staatskapellmeister wo er bis 1944 blieb Nebenbei leitete er von 1940 bis 1944 die Opernschule des Mozarteums Im Fruhjahr 1944 wurde von Zallinger Generalmusikdirektor der Oper Duisburg die zu diesem Zeitpunkt bereits nach Prag ausgelagert war ein Amt das er zeitbedingt nicht mehr voll antreten konnte In der unmittelbaren Nachkriegszeit beschleunigte sich der Rhythmus der Stationswechsel bis zur zweiten Ruckkehr nach Munchen wieder die stabilitas loci eintrat Die Leitung der Opernschule des Mozarteums und des Mozarteumsorchesters bildeten die erste Station 1947 1949 In Graz hielt es von Zallinger als Opernchef nur eine Saison 1949 1950 Dann gelang ihm als Opernchef der zur Staatsoper gehorenden Volksoper der Schritt nach Wien Seine nachste Station entfachte grosses Aufsehen und Kontroversen Fast auf den Tag genau trat er zwei Monate nach dem Aufstand vom 17 Juni 1953 in Ostberlin sein Amt als musikalischer Leiter der Komischen Oper an fasziniert von deren Intendanten und Regisseur Walter Felsenstein Mitte des Jahres 1956 fuhrte ihn sein Weg ein drittes Mal nach Munchen diesmal als erster Staatskapellmeister eine Stellung welche die standige Vertretung des Generalmusikdirektors einschloss In dieser Funktion fiel ihm mehrmals ein musikalisches Interregnum zu Ausserliche Hohepunkte dieser letzten Dirigierperiode von Zallingers waren die Wiedereroffnung der Opernstatten Cuvillies Theater 1958 und Nationaltheater 1963 Am 25 Juni 1973 dirigierte er zum letzten Mal am Munchner Nationaltheater Le nozze di Figaro und schied so nicht nur aus der Bayerischen Staatsoper aus der er 29 Jahre angehort hatte sondern beendete auch nach uber 50 Jahren seine Dirigiertatigkeit und zog sich nach Salzburg zuruck Beigesetzt wurde er auf dem Salzburger Kommunalfriedhof Der Karriere von Zallingers als Dirigent ging keine systematische Ausbildung voraus Er sei ein reiner Autodidakt gewesen bekannte er selbst 3 Der Schwerpunkt seines Dirigierens das der US Musikwissenschaftler und Haydn Experte H C Robbins Landon als hochst professionell bezeichnete lag bei den Werken von Mozart Richard Wagner und Richard Strauss Mozart war sein musikalisches Idol das ihn zu einem von Mozartschem Geist erfullten Dirigenten machte 4 Sein Repertoire reichte von Monteverdi L incoronazione di Poppea bis Orff Prometheus und den 1951 verstorbenen US Komponisten John Alden Carpenter dessen Ballettmusik er mit den Wiener Symphonikern aufnahm Die eigentliche Berufung zum Dirigieren war ihm ein Arkanum 3 Etwas Unerklarliches und vor allem Unlernbares zeichne den Beruf des Dirigenten aus Eine sehr dezidiert ablehnende Auffassung hatte er zur realistisch naturalistischen Szenengestaltung 3 Sie sei kein Ersatz fur die Phantasie die auch ohne kostbaren dekorativen Aufwand echte Atmosphare erzeuge Der Zuschauer musse dazu erzogen werden seine eigene Vorstellungskraft zu aktivieren und durfe dabei nicht durch visuelle Schranken gehemmt werden Musiktheater werde immer Illusion sein mussen weil nur dadurch Verzauberung entstehen konne An uber 2 500 Abenden stand von Zallinger in Munchen am Pult Er war der ruhende Pol im Irrenhaus des Opernbetriebs Karl Schumann bedeutender Musikkritiker der Suddeutschen Zeitung und der Unentbehrliche mit den Eigenschaften sesshaft uneitel verfugbar zu jeder Stunde 5 Auszeichnungen Bearbeiten1964 Bayerischer Verdienstorden Ehrensenator der Ludwig Maximilian Universitat Munchen Ehrenmitglied der Hochschule fur Musik und darstellende Kunst Mozarteum SalzburgLiteratur BearbeitenAlexander Rausch Zallinger Meinhard von In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2006 ISBN 3 7001 3067 8 Weblinks BearbeitenMeinhard von Zallinger im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Meinhard von Zallingers Auftritte an der Wiener StaatsoperEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 50020397 Foto mit Parteiabzeichen Memento vom 11 Marz 2012 im Internet Archive heimatsammlung de a b c Meinhard von Zallinger Thurn Erinnerungen Privatdruck Salzburg 1975 Die Zeit Nr 1 1957 Suddeutsche Zeitung 26 September 1990Normdaten Person GND 104015403 lobid OGND AKS LCCN n84217169 VIAF 79170321 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zallinger Meinhard vonALTERNATIVNAMEN Zallinger Thurn Meinhard von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer DirigentGEBURTSDATUM 25 Februar 1897GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 24 September 1990STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meinhard von Zallinger amp oldid 236581218