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Medienzentren auch Stadt bzw Kreismedienzentren vormals Bildstellen versorgen Schulen und andere Bildungseinrichtungen mit geeigneten Medien beraten sie uber deren Einsatz und bilden Lehrkrafte und Multiplikatoren medienpadagogisch und technisch weiter Die Forderung von Medienkompetenz die modellhafte Entwicklung interaktiver Unterrichtsformen mit Hilfe multimedialer Werkzeuge der Support fur schulische Netze und sachgerecht erschlossene Mediendatenbanken sind Bestandteile des heutigen Programms Medienzentren in staatlicher kommunaler oder kirchlicher Tragerschaft folgen einem gemeinnutzigen Bildungsauftrag Ein Kreismedienzentrum in Tauberbischofsheim Distelhausen in Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Organisation und Kernaufgaben 3 Andere Wortverwendungen 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Ursprunge der Bildstellen wie Medienzentren bis in die 1990er Jahre genannt wurden waren Sammlungen von Lichtbildreihen fur Unterricht und Forschung Der Ausdruck Bildstelle halt sich im kunstgeschichtlichen Diskurs bis heute fur Sammlungen von Fotografien zu Forschungszwecken Nachdem mit der Elektrifizierung und der Entwicklung von Projektoren die technischen Voraussetzung fur die Prasentation von Diapositiven in der Schule geschaffen waren begannen seit etwa 1905 zahlreiche Padagogen den Einsatz von Lichtbildern im Unterricht zu propagieren Um den wachsenden Bedarf an solchen Bildern zu decken entstanden bald die ersten kommerziellen Verlage die spezielle Diaserien fur Lehrzwecke verkauften und auch verliehen Gleichzeitig entwickelten Unternehmen wie Liesegang in Dusseldorf leicht handhabbare Projektoren Die erste offentliche Bildstelle zum Verleih von Bildern in Preussen entstand wohl 1907 1 im schlesischen Gleiwitz Nicht viel spater 1910 11 entstand auch im westfalischen Soest eine Lichtbildstelle Grunder war der Lehrer Heinrich Genau der durch die Beschaffung und den Verleih entsprechender Bilder vor allem die Heimat und Jugendpflege fordern wollte 2 1916 wurde diese Einrichtung durch die Bezirksregierung Arnsberg als Lichtbilderhauptstelle fur die Jugendpflege im Regierungsbezirk Arnsberg anerkannt Bereits 1913 war auch im rheinischen Dusseldorf eine solche Bezirksbildstelle gegrundet worden 1918 schlossen sich 62 Stadte auf Reichsebene zu einem Bildspielbund zusammen mit dem Ziel die Versorgung der Schulen mit Lichtbildern anzuregen und zu koordinieren Ab den 1920er Jahren begannen die Bildstellen auch Unterrichtsfilme zu verleihen Zum typischen Angebot gehorte auch die Einweisung in die Bedienung der Gerate 1934 ordnete ein Zentralerlass des Reichsministers fur Wissenschaft Erziehung und Volksbildung die flachendeckende Grundung von Kreis Stadt und Landesbildstellen an Die Bildstellen wurden in der Folge zu einem wichtigen Instrument nationalsozialistischer Schulpolitik Nach 1945 kamen zusatzlich zu Diaserien und 16 mm Filmen Schulfernsehen und Schulfunk auf Folien fur den Tageslichtprojektor sowie Geratereparatur erganzten das Angebot Die VHS Videokassette setzte sich in den 1970er Jahren durch und wurde ab den 1980er Jahren durch digitale Medien auf CD und DVD verdrangt Seither hielten auch Software und Multimediapakete auf diesen Datentragern Einzug Seit Anfang des 21 Jahrhunderts etabliert sich zudem die Onlinedistribution von Medien uber Breitbandnetze Der unterrichtsbezogenen Erschliessung und Begutachtung des Materials kommt dabei entscheidende Bedeutung zu Das flachendeckende System der Landesbildstellen Kreis und Stadtbildstellen ist seit den 1990er Jahren in einigen Bundeslandern teilweise aufgelost worden Da die Ausstattung der Schulen mit Medien Aufgabe der Schultrager ist die diese i d R an die Kreise delegiert haben haben die Lander nur beschrankten Einfluss auf den Erhalt der Medienzentren In den meisten Landern wie z B Baden Wurttemberg siehe Landesmedienzentrum Baden Wurttemberg Sachsen Nordrhein Westfalen und Hessen ist die flachendeckende Versorgung gewahrleistet In einigen Landern ubernehmen teilweise Bibliotheken schulnahe Behorden und Dienstleister diese Aufgaben Der traditionelle Medienverleih wird mittlerweile durch webbasierte Distributionsmodelle wie SESAM Bildungsmediathek NRW oder das Siemens Medienportal erganzt Organisation und Kernaufgaben BearbeitenSeit den 2000er Jahren sind die meisten Medienzentren durch die dynamische Digitalisierung auch der Bildungssysteme ausgebaut worden Dabei haben sich verschiedene Organisationsmodelle ausgebildet Die meisten Kreis und Stadtmedienzentren bilden Organisationseinheiten innerhalb der kommunalen Verwaltungsstruktur einige sind in Stadtbibliotheken integriert und andere definieren sich als Teil der lokalen und regionalen Bildungsnetzwerke Auch wenn die Arbeitsweisen und die Ressourcen der Medienzentren vor Ort durchaus sehr unterschiedlich sind lassen sich drei Kernaufgaben definieren die Versorgung mit digitalen Bildungsmedien die Beratung und Unterstutzung zur technischen Ausstattung sowie die medienpadagogische Qualifizierung im schulischen sowie vor und ausserschulischen Bereich Andere Wortverwendungen BearbeitenEinzelne Mediengesellschaften aus Film Print und anderen Sparten bezeichnen Standorte als Medienzentrum an denen Medien produziert gesendet oder vermarktet werden Weblinks BearbeitenBundesarbeitskreis kommunaler Medienzentren Deutscher Bildungsserver Ubersicht Medienzentren Landesmedienzentren Ubersicht Bildungsmediathek NRW Onlinemediendienst der Medienzentren in Nordrhein WestfalenLiteratur BearbeitenMedien Bildung und Visionen 75 Jahre Bildstellen Medienzentren 50 Jahre FWU Lahnstein 2000 Andrea Dahms Stefan Drewes Amina Johannsen Markus Koster Angela Schoppner Hoper Zentren fur digitale Bildung Auftrag Profil und Angebote der Kommunalen Medienzentren in Nordrhein Westfalen hg vom LWL Medienzentrum fur Westfalen LVR Zentrum fur Medien und Bildung Munster Dusseldorf 2022 Markus Koster Film und Bild als Jugenderzieher Die Geschichte der Bildstellen in Westfalen und dem Rheinland bis 1945 In Geschichte im Westen 25 2010 S 59 87 Einzelnachweise Bearbeiten Scholz Die erste Lichtbildstelle in Preussen in Der Bildwart Heft 4 1925 S 354 357 Markus Koster Film und Bild als Jugenderzieher Die Geschichte der Bildstellen in Westfalen und dem Rheinland bis 1945 in Geschichte im Westen 25 2010 S 59 87 hier S 60f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Medienzentrum amp oldid 237274445