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Das Medienpadagogik Zentrum Hamburg e V ist ein selbstverwaltetes nicht kommerziell ausgerichtetes Medienzentrum das seit 1973 besteht Es ist das alteste in seiner ursprunglichen Form erhaltene alternative Medienzentrum in Deutschland Im Zentrum der Aktivitaten stehen Videoproduktionen Veranstaltungen und Medienprojekte die sich an einer kritischen Medienkultur orientieren Das im Hamburger Stadtteils Sternschanze gelegene Medienzentrum unterhalt ein offentlich zugangliches Videoarchiv Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Arbeitsweise 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Medienpadagogik Zentrum Hamburg e V ging im Kontext der Neuen Sozialen Bewegungen 1973 aus einem Zusammenschluss von Kunst und Padagogik Studenten in Hamburg hervor die sich als Videogruppe konstituierten und positiv auf die damals in der BRD entstehenden Konzepte von Gegenoffentlichkeit Gegenkultur und kritisch alternativer Medienarbeit bezogen Ermutigt wurden die Grunder des Medienpadagogik Zentrum Hamburg e V durch die Entstehung erster Videogruppen in den USA Newsreel und in Frankreich Video Militant Diese hatten sich Ende der 1960er Jahre die zuerst in den USA erhaltliche mobiler und preiswerter gewordene fruhe Videotechnik Portapak angeeignet Waren die ersten in den siebziger Jahren in der BRD gegrundeten Film und Videogruppen wie die VAM Video Audio Media Berlin oder die Videogruppe Telewissen Darmstadt noch technisch wie konzeptionell am Fernsehen orientiert grenzte sich die in deren Folge entstehende Videobewegung davon ab Das Medienpadagogik Zentrum Hamburg e V wie auch andere zu dieser Zeit entstandene Videogruppen MedienOperative Berlin e V Medienwerkstatt Freiburg oder die Videogenossenschaft Basel verfolgten einen medienpadagogischen und medienkritischen Ansatz es ging ihnen um institutionell unabhangige Produktions und Distributionsstrukturen Die Videogruppen wollten eine Alternative zur herrschenden Medienlandschaft sein und aktive Gegenoffentlichkeit schaffen Nicht selten verstanden sich die meisten Videogruppen selbst als medienproduzierender Teil der Alternativen Bewegung und wurden so Vorlaufer und Wegbereiter des Graswurzel Journalismus und Offener Kanale in der BRD In den achtziger Jahren einer Hochzeit der Videobewegung entstanden mehrere Videogruppen und Medienzentren die sich konzeptionell an die Erfahrungen und Arbeiten der Videogruppen anlehnten und noch heute den Begriff des Videoaktivismus mitpragen Arbeitsweise BearbeitenSeit seiner Grundung verfolgt das Medienpadagogik Zentrum Hamburg e V im Rahmen seiner Grundkonzeption einen emanzipatorischen medienpadagogischen Ansatz Gestutzt auf Theorien und Arbeitsansatze die von Tretjakow Wertow und Brecht uber Enzensberger Negt und Kluge reichen will das Medienpadagogik Zentrum Hamburg e V den emanzipatorischen und engagierten Mediengebrauch fordern Auch Medienproduktion und Vertrieb sollen nicht wie im herrschenden Medienbetrieb allein Sache von Experten oder Privilegierten sein oder sich gar an kommerziellen Kriterien ausrichten Das Ziel ist die Herstellung einer eigenstandigen institutionell unabhangigen Medienkultur in der alternative Medienprojekte entstehen konnen In diesem Zusammenhang entstanden viele Videoproduktionen zu Themen wie der Anti Atomkraft Bewegung oder zu den bundesweit bekannten Auseinandersetzungen um die besetzten Hauser der Hafenstrasse in Hamburg Neben Video und Medienproduktionen und Produktionshilfe umfasst das Arbeitsfeld des Medienpadagogik Zentrum Hamburg e V auch Publikationen Medienprojekte und Veranstaltungen Zu den Schwerpunkten zahlen Pflege des Archivs und des Verleihs Die Arbeit wird finanziert uber Spenden Mitgliedsbeitrage und Einnahmen aus dem eigenen Videoverleih und verkauf 1 Siehe auch BearbeitenGegenoffentlichkeit Videogruppe Videoaktivismus Archive von untenLiteratur BearbeitenMargret Kohler Hrsg Alternative Medienarbeit Videogruppen in der Bundesrepublik Opladen Leske Budrich Wiesbaden 1980 ISBN 3 8100 0328 X Kurt Weichler Die anderen Medien Theorie und Praxis alternativer Kommunikation Vistas Verlag Berlin 1987 ISBN 3 89158 002 9 ID Archiv im IISG Hg Reader der anderen Archive Amsterdam 1990 ISBN 3 89408 303 4 Ute Hagel Medienzentren Hamburgs kulturelle Initiativen Verlag Hans Bredow Institut fur Rundfunk und Fernsehen Hamburg 1994 ISBN 3 87296 080 6Weblinks BearbeitenMedienpadagogisches Zentrum Hamburg e V Einzelnachweise Bearbeiten Flyer vom mpz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Medienpadagogik Zentrum Hamburg amp oldid 214710982