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Max Tribus 4 Januar 1900 in Fugen Tirol 1 Mai 1983 in Innsbruck war ein Tiroler Regisseur und Dramatiker Max Tribus Portrat von H Sperlich 1971Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Inszenierungen Auswahl 4 Eigene Werke Auswahl 5 Auszeichnungen 6 LiteraturLeben BearbeitenDer Sohn eines Landrichters wuchs in Fugen im Zillertal auf Das Geschehen im k u k Bezirksgericht blieb dem Knaben nicht verborgen und weckte fruh sein Interesse fur dramatisches Geschehen Das bauerliche fest im Katholizismus verwurzelte Fugener Dorfleben mit seinen vielfaltigen Traditionen pragte ihn Spater besuchte er das Gymnasium in Hall und Innsbruck Tribus schien dazu bestimmt in die Fussstapfen seines Vaters zu treten und in vierter Generation Tiroler Landrichter zu werden Doch familiare Schicksalsschlage und die Wirren der Zeit zwangen ihn 1920 sein Jurastudium abzubrechen Danach arbeitete er als Rechnungspraktikant im Innsbrucker Finanzamt Der Beruf als Finanzbeamter diente Tribus zeitlebens als blosser Broterwerb seine eigentliche Passion blieb stets das Theater In den fruhen 1920er Jahren grundete er mit Herta Schweiggl die Altdeutschen Volks und Marchenspiele in Innsbruck Neben eigener Betatigung als Schauspieler galt sein Interesse der Spielleitung In jenen Jahren nahm Tribus auch seine Tatigkeit als Theaterrezensent auf 1924 heiratete Tribus die Innsbruckerin Herta Schweiggl die seine Arbeit unterstutzte Das Kunstlerpaar hatte zwei Kinder Helmut und Edda 1925 ubersiedelte Tribus nach Feldkirch Im Feldkircher Kunstlerkreis um Adalbert Welte und die Stiefbruder Ferdinand und Eugen Andergassen fand Tribus ein inspirierendes Umfeld Herta Tribus ubernahm oftmals die Hauptrolle so 1925 bei der Freilichtauffuhrung Um s Paradies von Gorbach 1926 inszenierte Tribus die erste grosse Freilichtauffuhrung auf der Tosner Burg Das Tellspiel der Schweizerbauern von J Weinrich mit Adalbert Welte und Eugen Andergassen in den Hauptrollen In den folgenden Jahren weitete er seine Tatigkeit als Spielleiter bei den Feldkircher und Rankweiler Festspielen aus Tribus Inszenierungen oft mit uber 100 Mitwirkenden sorgten fur Aufsehen 1934 bei der Auffuhrung von Anna Linder Knechts Wallfahrtsspiel St Fridolin liess Tribus uber 200 Laienschauspieler und Sanger vor der romantischen Kulisse der Rankweiler Burgkirche auftreten 1939 wurde Tribus nach Innsbruck versetzt und begann seither auch eigene Stucke zu schreiben 1943 sorgte er fur einen Skandal in Innsbruck nachdem Gauleiter Hofer die zweite Auffuhrung seines Theaterstuckes Das Madchen von Spinges besucht hatte Hofer verlangte er solle die pazifistische Schlussszene im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie umschreiben Tribus widersetzte sich diesem Ansinnen Hierauf wurde das Stuck sofort abgesetzt und Tribus zum Militar eingezogen Nach dem Krieg wurde Tribus vor allem mit seinem Madchen von Spinges und mit dem popularen kleinen Notburgaspiel das er oftmals selbst inszenierte in Nord und Sudtirol bekannt Zum grossen Notburgaspiel bei den Rattenberger Schlossspielen 1965 erschienen uber 10 000 Zuschauer In spateren Jahren stellte Tribus seine Erfahrung in den Dienst der Innsbrucker Arbeitsgemeinschaft fur Volkstheater und Laienspiel der Katholischen Aktion Als Spielberater des Landes Tirol leitete er Spielwochen und Volksspieltagungen Max Tribus ist der Vater des Lyrikers Helmut Tribus 1927 2020 Werk Bearbeiten nbsp Max Tribus als Regisseur in FeldkirchTribus versuchte bereits fruh das uberkommene naturalistische Vereinstheater durch das zeitgemasse christlich deutsche Laienspiel zu ersetzen Er bearbeitete sowohl historische Stoffe aus der Tiroler Geschichte wie auch religiose Themen Seine in Tiroler Mundart verfassten teilweise ernsten teilweise heiteren Stucke sind gepragt von einer christlichen Weltsicht Genaue Kenntnis Tiroler Denk und Lebensweise lebensfrische Sprache und kraftvolle Inszenierungen verschafften seinen Stucken Popularitat und begrunden Tribus Rang als originaren Vertreter des Tiroler Volksschauspiels Unsere Festspiele von damals waren Volksspiele im wahrsten Sinn des Wortes hervorgebracht und gestaltet von der Bevolkerung selbst und zu deren Nutz und Frommen zitiert aus Max Tribus Meine Lebens und Familiengeschichte Innsbruck 1978 Inszenierungen Auswahl Bearbeiten1925 Feldkirch Schauerdrama Der Muller und sein Kind von E Raupach 1926 Feldkirch Lumpacivagabundus von J Nestroy 1926 Tosner Burg Das Tellspiel der Schweizerbauern von J Weinrich 1927 Feldkirch altflamisches Mirakelspiel Mariechen von Nymwegen 1928 Feldkirch Mysterienspiel Emanuel von Albert Drexel 1932 Feldkirch Jedermann von Hugo von Hofmannsthal 1933 Feldkirch Das Schutzengelspiel von Max Mell 1934 Rankweil Fridolinspiel von Anna Linder Knecht 1935 Rankweil Sigmund Nachbauer Spiel von Anna Linder Knecht 1935 Feldkirch Das grosse Welttheater von Hugo von HofmannsthalEigene Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Max Tribus als junger Schauspieler in Innsbruck1939 Philippine Welser Ambraser Schlossspiel 1941 Der gefalschte Guldenzettel Franz von Defregger Graz 1941 1942 Peter Anich Urauffuhrung Landestheater Innsbruck 1942 1942 Das Madchen von Spinges Urauffuhrung Exl Buhne Innsbruck 1942 1943 Josef Madersberger Innsbruck 1943 1946 Jesus von Nazareth der Messiaskonig Urauffuhrung Landestheater Innsbruck 1946 1948 Das kleine Notburgaspiel 1953 Das grosse Notburgaspiel Urauffuhrung Schlossbergspiele Rattenberg 1953 1958 Hans von Pienzenau Kufsteiner Schlossspiel 1959 Als der Kaiser kam Fugener Heimatspiel 1959 Maximilian I Furst und Kaiser Innsbruck 1959 1960 Zillertaler Heimatspiel 1965 Der Teufel von Finkenberg Horspiel zusammen mit Herta TribusAuszeichnungen Bearbeiten nbsp Grosses Welttheater von H von Hofmannsthal Feldkirch 1935 H Tribus als Welt und K Hartmann als Vorwitz1937 Illustrazione Vaticana Filmpreis mit Herta Tribus fur Film Sujet Mutter Veronika 1981 Verdienstmedaille des Landes Tirol 1981 Passionsspielpreis Meran fur Messiaskonig 1982 Ehrenzeichen fur Kunst und Kultur der Stadt InnsbruckLiteratur BearbeitenHolzmann Hermann Hrsg Schopferisches Tirol 3 Folge Dichtung Universitatsbuchhandlung Wagner Innsbruck 1963 Schulbuch Junge Saat Innsbruck 1966 Schulbuch Frohe Fahrt Innsbruck 1969 Bortenschlager Wilhelm Mysterien u Festspiele Tiroler Dramen und Dramatiker im 20 Jh St Michael 1982 Killy Walter Hrsg Autoren und Werke deutscher Sprache Literaturlexikon Band 11 Bertelsmann Verlag GmbH Gutersloh Munchen 1991 Tribus Max Meine Lebens und Familiengeschichte Innsbruck 1978Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 Mai 2023 PersonendatenNAME Tribus MaxKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Regisseur und DramatikerGEBURTSDATUM 4 Januar 1900GEBURTSORT Fugen Tirol STERBEDATUM 1 Mai 1983STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Tribus amp oldid 233560272