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Max Lochner 30 Juni 1868 in Aachen 22 November 1949 in Mainz Gonsenheim war ein deutscher Hippologe und Inhaber zahlreicher Patente Max und sein Bruder Erich Lochner Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksBiografie Bearbeiten nbsp ehemalige Lochnervilla in Mainz GonsenheimDer Sohn des Aachener Tuchfabrikanten Emil Lochner und der Leonie geb Haniel 1846 1911 Tochter des Rittergutbesitzers Max Haniel und seiner Frau Friederike geb Cockerill 1816 1854 Tochter des Stahlunternehmers James Cockerill musste nach dem Abitur die vom Vater vorgesehene Ausbildung als Violinist am Konservatorium in Brussel wegen einer Muskelverletzung bald beenden Nach anschliessender einjahriger Ausbildung im vaterlichen Betrieb erhielt Max Lochner schliesslich eine militarische Ausbildung an der Kriegsschule Anklam 1900 nach dem Tod seines Vaters trat Lochner als Hauptmanns aus dem Militardienst der Artillerie aus Lochner der dem Pferdesport stets verbunden war zog 1905 nach Mainz Gonsenheim und baute dort den Lochner Hof mit Stallungen Reitbahn und Dressurplatz sowie eine Villa mit 34 Zimmern Letztere wurde sowohl von 1920 bis 1927 als auch ab 1945 durch franzosisches Militar darunter algerische Sipahi besetzt und 1955 abgerissen Lochner trat dem Reit und Fahrverein Mainz Gonsenheim bei und ubernahm die Betreuung der leichten Abteilung mit der er 1934 35 beachtliche Erfolge erzielte nbsp Lochner Reitschule GonsenheimDaruber hinaus begann er sich intensiv mit der Sitzhaltung des Reiters auf dem Pferd und dem Sattelbau auseinanderzusetzen und verfasste teilweise unter dem Pseudonym Hengist Horsa mehrere in damaliger Zeit sehr beachtete Publikationen Lochner hat dabei die Gewichtseinwirkung des Reiters besonders hervorgehoben und sie als das Wesentlichste herausgestellt Als energischer Verfechter des Spaltsitzes den bereits Antoine de Pluvinel als ideal bezeichnete lehnte Lochner den englischen Pritschsattel mit seinen zwei Schwerpunkten Bugelansatz und Sitz ab Er bevorzugte den amerikanischen Cowboysattel entwickelte diesen durch zwei bewegliche Sitzkissen weiter und liess ihn dann als speziellen den Rucken schonenden Lochnersattel patentieren Ebenso erhielt er ein Patent fur seine Thesen uber den humanen Umgang mit der Kreatur Pferd Lochner interessierte sich bereits in jungen Jahren auch fur technische Dinge So teilte er unter anderem die Flugbegeisterung seines Bruders Erich Lochner und fuhrte spater laut Rudiger Haudes Publikation Grenzfluge politische Symbolik der Luftfahrt vor dem Ersten Weltkrieg Bohlau Verlag 2007 eine heute nicht mehr feststellbare Neuheit fur das Flugzeug ein und meldete diese zum Patent an Herz 2000 94 Ebenso gehorte Max Lochner laut Sitzungsprotokoll vom 2 Mai 1914 noch der Freiballonabteilung des Deutschen Luftfahrtverbandes DLV an nbsp Opel Ei nach LochnerMit Hilfe seiner Kenntnisse uber den Luftfahrzeugbau entwickelte Max Lochner 1912 einen Stromlinienwagen das so genannte Ei das er auf eigene Kosten fur 120 000 Reichsmark von Opel bauen liess Er ist einer der wenigen Wagen mit stromungsgunstig geformter Karosserie zu dieser Zeit Der Querschnitt war fast kreisrund und man konnte im Ei auch bei Hochstgeschwindigkeit von 95 km h aufrecht stehen da die Strassenlage und Federung dies zuliessen Sogar mit Zylinderhut war das Ein und Aussteigen unbehindert und dank einer guten Abdichtung des Innenraumes verstaubte dieser anbetracht der damaligen Strassenverhaltnisse auch nur geringfugig Das rot lackierte patentierte Opel Ei wurde wahrend des Ersten Weltkrieges beschlagnahmt und ist seitdem verschwunden Lochner erwarb noch zahlreiche weitere Patente beispielsweise auf eine versenkbare Wintergartentur ein Haustelefon und einen Fussschemel mit Kufen Lochner war zweimal verheiratet und hatte sechs Kinder Werke Auswahl BearbeitenGrundlagen der Lufttechnik Gemeinverstandliche Abhandlung uber eine neue Theorie zur Losung der Flugfrage und des Problems des lenkbaren Luftschiffes Kuhl Berlin 1899 Ausbildung von Reitpferden und Reitern E S Mittler amp Sohn Mainz Berlin 1915Literatur BearbeitenIn Memoriam Max Lochner Nachruf in der Fachzeitschrift St Georg Hamburg Dezember 1949 Anita Herz Der Lochnerhof in Gonsenheim fruher Luisenstrasse 8 in Jahrbuch des Heimat und Geschichtsvereins Gonsenheim Ausgabe 1999 Anita Herz Kindheits und Jugenderinnerungen vom Kriegsende im Lochnerhof ehemalige Mieter erzahlen in Jahrbuch des Heimat und Geschichtsvereins Gonsenheim Ausgabe 1999 Thomas Lochner Die Geschichte des Aachener Tuchfabrikanten Johann Friedrich Lochner und seiner Familie Schnell Verlag Warendorf 2013 S 108 116Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lochner family Aachen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Erwahnung Max Lochner im Abschnitt Aachener Pferdeexperten PDF 868 kB Chronik des Reit und Fahrvereins Mainz GonsenheimNormdaten Person LCCN no95029961 VIAF 65000964 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 6 Juli 2023 Anmerkung VIAF verknupft mit GND 189420820 einen falschen Datensatz Im Juli 2023 der DNB gemeldet PersonendatenNAME Lochner MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Hippologe und Inhaber zahlreicher PatenteGEBURTSDATUM 30 Juni 1868GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 22 November 1949STERBEORT Mainz Gonsenheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Lochner amp oldid 235238970