www.wikidata.de-de.nina.az
Max Koernicke 27 Januar 1874 in Bonn 4 Marz 1955 in Bad Honnef war ein deutscher Agrikulturbotaniker Wie sein Vater Friedrich August Kornicke vertrat auch er einunddreissig Jahre lang das Fach Botanik an der Landwirtschaftlichen Akademie Bonn Poppelsdorf spater Hochschule bzw Universitat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsleistungen 3 Publikationen Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Koernicke Sohn von Friedrich August Kornicke studierte seit 1893 Botanik an der Universitat Bonn und wurde dort unter der Agide von Eduard Strasburger mit einer cytologischen Dissertation zum Dr phil promoviert Nach mehrjahriger Assistentenzeit wechselte er an die Universitat Kiel und habilitierte sich dort 1901 mit einer Arbeit uber Kern und Zellstudien Ab 1902 lehrte er als Privatdozent wieder in Bonn an der Landwirtschaftlichen Akademie Im Wintersemester 1903 04 arbeitete er bei dem Botaniker und Pflanzenphysiologen Wilhelm Pfeffer an der Universitat Leipzig 1906 unternahm er im Auftrag des Reichskolonialamtes ein botanische Studienreise nach Sudostasien 1908 folgte er dem Ruf an das Botanische Institut der Landwirtschaftlichen Akademie Bonn Poppelsdorf Als Ordinarius und Direktor wirkte er hier wie vormals sein Vater genau einunddreissig Jahre lang bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1939 Wahrend dieser Zeit hielt er auch Vorlesungen uber Botanik an der Universitat Bonn Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler Die offizielle Schreibweise seines Familiennamens ist nicht wie bei seinem Vater Kornicke sondern Koernicke Koernicke war Angehoriger des Corps Agraria Bonn 1 Forschungsleistungen BearbeitenDie Schwerpunkte der Forschungstatigkeit von Koernicke in Bonn lagen auf den Gebieten der Geographie Okologie Physiologie und Cytologie der Kulturpflanzen Wahrend seiner Amtszeit unternahm er weitere Forschungsreisen in die Tropen Diese Reisen brachten seinem Botanischen Institut eine Fulle von Anschauungsmaterial fur den Unterricht und gaben ihm Anregungen fur spezielle floristische Untersuchungen im Rheinland In weiteren Arbeiten beschaftigte er sich mit Fragen des landwirtschaftlichen Pflanzenbaus und der Pflanzenzuchtung Er prufte u a die Moglichkeiten zur Zuchtung frostresistenter Olbaume Die seit 1878 in Bonn begonnenen Anbau und Zuchtungsversuche mit Sojabohnen stellte er auf eine breitere Basis In Zusammenarbeit mit Wilhelm Riede 1891 1969 konnte er mehrere den klimatischen Bedingungen Mitteleuropas angepasste Sorten zuchten Zahlreiche Versuche widmete Koernicke der Frage wie Elektrizitat fur den Land und Gartenbau nutzbar gemacht werden kann Insbesondere interessierten ihn dabei die Probleme bei der Bodenheizung Seine bereits 1904 begonnenen Untersuchungen uber die Auswirkungen von Rontgenstrahlen auf das Wachstum der Pflanzen erbrachten wichtige Grundlagenerkenntnisse fur die biologische Dosierungstechnik in der Medizin 1912 nach dem Tod seines Lehrers Eduard Strasburger hat er dessen kleines und grosses Praktikumsbuch neubearbeitet und bis 1954 viele Auflagen herausgegeben Koernickes Publikationsliste umfasst uber 70 Arbeiten Beachtenswert sind mehrere Wurdigungsbeitrage uber deutsche Botaniker Publikationen Auswahl BearbeitenUntersuchungen uber die Entstehung und Entwicklung der Sexualorgane von Triticum mit besonderer Berucksichtigung der Kern Teilungen Diss phil Univ Bonn 1896 Zugl in Verhandlungen des Naturhistorischen Vereins der preussischen Rheinlande Westfalens und des Reg Bez Osnabruck Bd 53 H 2 1896 S 149 280 Der heutige Stand der pflanzlichen Zellforschung In Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft Bd 21 1903 S 66 134 Eduard Strasburger Das botanische Praktikum Anleitung zum Selbststudium der mikroskopischen Botanik fur Anfanger und Geubte zugleich ein Handbuch der mikroskopischen Technik Bearbeitet von Max Koernicke G Fischer Verlag Jena 4 7 Aufl 1913 1923 Eduard Strasburger Das kleine botanische Praktikum fur Anfanger Anleitung zum Selbststudium der mikroskopischen Botanik und Einfuhrung in die mikroskopische Technik Bearbeitet von Max Koernicke G Fischer Verlag Jena und Stuttgart 8 14 Aufl 1919 1954 Der heutige Stand der Elektrokulturfrage In Beitrage zur Pflanzenzucht H 9 1927 S 52 57 Rontgenstrahlenwirkung auf die Pflanze In Arbeiten zur Kenntnis der Geschichte der Medizin im Rheinland und in Westfalen H 8 1931 S 54 61 Die Soja Zuchtungen des Botanischen Institutes der Landwirtschaftlichen Hochschule Bonn Poppelsdorf gemeinsam mit W Riede In Zeitschrift fur Pflanzenzuchtung Bd 18 1933 S 341 356 Eduard Strasburger der Begrunder der modernen pflanzlichen Cytologie Kriegsvortrage der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn H 132 1944 Literatur BearbeitenWalter Kausch Max Koernicke 1874 1955 In Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft Generalversammlungs Heft Bd 77 1964 S 249 254 mit Bild und Schriftenverzeichnis Walter Kausch Kornicke Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 392 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Erwin Willmann Hrsg Verzeichnis der Alten Rudolstadter Corpsstudenten AH Liste des RSC Ausgabe 1928 Nr 2461Normdaten Person GND 116300817 lobid OGND AKS VIAF 49973145 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koernicke MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher AgrikulturbotanikerGEBURTSDATUM 27 Januar 1874GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 4 Marz 1955STERBEORT Bad Honnef Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Koernicke amp oldid 216258383