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Dieser Artikel befasst sich mit dem Widerstandskampfer Max Dittrich Zu anderen Personen siehe Max Dietrich Max Dittrich 29 Juli 1889 in Wilkau 9 Marz 1976 in Alfeld war ein deutscher Widerstandskampfer in der Zeit des Nationalsozialismus Als Polizist bewahrte er durch seine Zivilcourage mehrere Mitburger vor Repressalien des NS Staates Leben BearbeitenMax Dittrich wurde als eines von zwolf Kindern eines Bergmannes und einer Buglerin in Sachsen geboren Er erlernte das Backerhandwerk und diente wahrend des Ersten Weltkrieges in einer Feldkuche Nachdem eine lebensgefahrliche Herzerweiterung aufgrund einer Mehlstauballergie festgestellt wurde musste Dittrich umschulen Nach einem Jahr auf der Polizeischule in Zwickau trat er in den preussischen Polizeidienst ein Er durfte zwischen den Einsatzorten Koln und Schoneiche bei Berlin frei wahlen und entschied sich fur das kleinere Schoneiche da es naher an seiner sachsischen Heimat lag Dittrich bezog 1920 das Dienstgebaude in Schoneiche welches nicht als Polizeidienststelle erkennbar war Neben dem Gutsdorf Schoneiche gehorten damals der noch selbststandige Ort Kleinschonebeck sowie die Kolonien Fichtenau Gratzwalde Hohenberge und die Villenkolonie Schoneiche zum Arbeitsbereich des einzigen Dorfpolizisten Meist war er hier mit Dienstfahrrad und hund unterwegs Im Allgemeinen konnte er auftretende Probleme durch seine naturliche Autoritat beheben nur bei Auseinandersetzungen zwischen den Kommunisten aus Kleinschonebeck und den Nationalsozialisten aus Schoneiche musste er sich mehrfach Unterstutzung von den Landjagern holen Neben seinen eigentlichen Dienstgeschaften war Dittrich auch Baupolizist und staatlicher Desinfektor des Ortes der 1939 zwangsvereinigt wurde Am 1 Mai 1933 trat er in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 2 785 823 1 Dittrichs Bedeutung geht auf seine mehrfach gezeigte Zivilcourage im Nationalsozialismus zuruck Ende Januar 1934 suchte er am Abend Ludwig von Gerdtell in dessen Wohnung auf und warnte ihn vor dessen am kommenden Tag geplanter Verhaftung 2 Gerdtell floh noch in der Nacht aus Deutschland Im Januar 1944 warnte Dittrich die Familie Ritscher 3 vor der bevorstehenden Deportation der Mutter Susanne Ritscher geborene Loewenthal 2 Ihre Kinder tauschten einen Suizid am Muggelsee vor daher konnte sie fliehen Dank Dittrichs gewissenhaft angefertigter Protokolle akzeptierte die Gestapo den geschilderten Hergang und die Malerin uberlebte als einzige der vier Loewenthal Schwestern zu denen auch Kathe Loewenthal gehorte den Holocaust Kurz vor Kriegsende floh Dittrich vor der anruckenden Roten Armee da Geruchte uber die Erschiessung aller Polizisten in dem von den Sowjets besetzten Teil Deutschlands kursierten In Wittenberge wurde er am 8 Mai 1945 von Angehorigen der US Army verhaftet aber wenig spater wieder freigelassen Zu Fuss fluchtete er weiter nach Westen Max Dittrich starb am 9 Marz 1976 im Alter von 86 Jahren in Alfeld Literatur BearbeitenJani Pietsch Ich besass einen Garten in Schoneiche bei Berlin Das verwaltete Verschwinden judischer Nachbarn und ihre schwierige Ruckkehr Campus Frankfurt Main New York 2006 ISBN 3 593 38027 7 S 114 116 1 abgerufen am 26 November 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 6310291 a b Christina Felber Ines Jerratsch Helge Martini Schoneiche bei Berlin eine Chronologie durch die Geschichte Bock und Kubler Schoneiche bei Berlin 2000 ISBN 978 3 86155 108 9 S 111 133 schoeneiche de PDF Schoneicher Ortschronik 3 5 MB Gerdtell S 111 PDF Datei S 12 Ritscher S 133 PDF Datei S 34 Karl Heinz Brisch Trauma und Bindung zwischen den Generationen Klett Cotta 2022 ISBN 978 3 608 11961 9 S 20 google de PersonendatenNAME Dittrich MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher WiderstandskampferGEBURTSDATUM 29 Juli 1889GEBURTSORT WilkauSTERBEDATUM 9 Marz 1976STERBEORT Alfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Dittrich amp oldid 232847334