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Massimo De Santis 8 April 1962 in Tivoli Latium ist ein ehemaliger italienischer Fussballschiedsrichter Von 2000 bis 2006 stand er auf der FIFA Liste und amtierte unter anderem beim olympischen Fussballturnier 2004 in Athen Er war einer der Hauptbeschuldigten im Calciopoli Skandal 2005 06 um mutmassliche Spielmanipulationen und ist der einzige deswegen rechtskraftig Verurteilte 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werdegang als Schiedsrichter 2 Calciopoli Skandal 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werdegang als Schiedsrichter BearbeitenDe Santis war seit 1979 Schiedsrichter und zu Beginn seiner Karriere hauptberuflich Beamter der italienischen Gefangnispolizei Im Jahr 1995 leitete er seine erste Begegnung in Italiens hochster Spielklasse der Serie A In der Saison 2000 01 leitete er das Hinspiel um die Coppa Italia zwischen der AC Florenz und der AC Parma Endstand 1 1 Zu Beginn der Spielzeit 2005 06 amtierte er beim Spiel um die Supercoppa Italiana die sich Inter Mailand mit einem 1 0 Sieg nach Verlangerung gegen Juventus Turin sichern konnte Seit Januar 2000 stand De Santis auf der FIFA Liste was ihn zur Leitung internationaler Partien berechtigte Sein internationales Debut gab er bei einem Qualifikationsspiel zur U 21 Fussball Europameisterschaft 2002 zwischen den Niederlanden und Portugal Bei der Europameisterschaft der U 18 Junioren 2001 in Finnland leitete er zwei Spiele der Gruppenphase Sein erstes A Landerspiel pfiff er bei der Testbegegnung zwischen Bosnien Herzegowina und Deutschland Sein Karrierehighlight auf internationaler Ebene stellt die Teilnahme bei den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen dar bei denen er zwei Partien darunter ein Viertelfinale leitete Fur die Fussball WM 2006 gehorte er zunachst ebenfalls zum Aufgebot der Unparteiischen bevor ihn der italienische Fussballverband FIGC wegen seiner Involvierung in den Calciopoli Skandal 2005 06 zuruckzog und er durch Roberto Rosetti ersetzt wurde 2 Aufgrund der gegen ihn erhobenen Vorwurfe leitete De Santis kein weiteres Spiel der italienischen Profiligen mehr und schied zum Jahresende 2006 auch von der FIFA Liste aus Calciopoli Skandal BearbeitenAm 2 Mai 2006 veroffentlichte die Gazzetta dello Sport eine Recherche nach der der Vorstandsvorsitzende von Juventus Turin Luciano Moggi systematisch Einfluss auf Schiedsrichtereinteilungen und entscheidungen genommen haben soll Der Skandal ging als Calciopoli in die italienische Sportgeschichte ein Dabei waren nicht nur Spiele mit direkter Beteiligung Juventus betroffen sondern Moggi soll auch Spiele von nachsten Gegnern der Turiner beeinflusst haben zum Beispiel durch die Anweisung Sperren fur Schlusselspieler zu produzieren Daraufhin nahm neben dem italienischen Fussballverband FIGC auch die Staatsanwaltschaft Neapel Ermittlungen gegen Moggi und 41 weitere Beschuldigte auf darunter auch De Santis Ihm wurde vorgeworfen sich an Spielmanipulationen zu Gunsten von Juventus Turin beteiligt zu haben Die FIGC zog De Santis daher aus dem Unparteiischen Aufgebot der einen Monat spater beginnenden Fussball Weltmeisterschaft 2006 zuruck Am 14 Juli 2006 verhangte das Verbandssportgericht der FIGC eine Sperre von 4 Jahren und 6 Monaten gegen ihn In der ersten Berufungsinstanz wurde die Sperre auf 4 Jahre reduziert und schliesslich final durch das italienische Sportschiedsgericht CONI bestatigt Zwei Jahre spater begann die strafrechtliche Aufarbeitung Dabei wurde de Santis 2011 erstinstanzlich zu einem Jahr und 11 Monaten Gefangnisstrafe verurteilt Das Gericht sah es als erwiesen an dass De Santis ein wissentlicher Komplize in Moggis Manipulationssystem gewesen sei und sich damit des Sportbetrugs schuldig gemacht hatte In der Berufung wurde diese Strafe zunachst auf 10 Monate reduziert In der finalen Instanz bestatigte der Oberste Gerichtshof Italiens die Gefangnisstrafe von einem Jahr gegen De Santis setzte die Vollstreckung jedoch aus Die Strafen gegen die anderen Beteiligten wurden wegen Verjahrung annulliert da De Santis wahrend des Berufungsverfahrens zugestimmt hatte die Verjahrungsfrist auszusetzen wurde seine Strafe hingegen bestatigt Er ist damit der einzige beschuldigte Schiedsrichter in Verbindung mit dem Calciopoli Skandal der als rechtskraftig verurteilt gilt De Santis beteuerte wahrend des ganzen Verfahrens seine Unschuld und kritisierte die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes seine Strafe nicht aufgehoben zu haben 3 Zusatzlich verurteilte der italienische Rechnungshof die beteiligten Schiedsrichter zu Schadensersatzleistungen an die FIGC De Santis wurden 500 000 Euro auferlegt Die Strafen wurden 2022 final bestatigt 4 Weblinks BearbeitenEinsatzstatistik von Massimo De Santis auf transfermarkt de Massimo De Santis in der Datenbank von worldfootball netEinzelnachweise Bearbeiten Das dunkelste Kapitel endet Keine Strafe fur Moggi In fr de 19 Januar 2019 abgerufen am 24 August 2023 Italien zieht WM Schiedsrichter zuruck In faz net Frankfurter Allgemeine Zeitung 13 Mai 2006 abgerufen am 23 August 2023 Ben Gladwell Calciopoli fixing trial blasted by ex referee Massimo De Santis In espn com 25 Marz 2015 abgerufen am 24 August 2023 englisch Calciopoli i condannati pagheranno le spese legali alla FIGC In calcioefinanza it 19 Februar 2022 abgerufen am 24 August 2023 italienisch PersonendatenNAME De Santis MassimoKURZBESCHREIBUNG italienischer FussballschiedsrichterGEBURTSDATUM 8 April 1962GEBURTSORT Tivoli Latium Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Massimo De Santis amp oldid 238079300