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Maskierung ist ein Begriff aus der Reproduktionstechnik und bezeichnet die fotomechanische Farbkorrektur Die Maskierung ist erforderlich weil die verwendeten Farbfilter in der Reproduktionskamera den Farbraum nicht exakt trennen konnen und die Druckfarben nicht den idealen Grundfarben entsprechen Daruber hinaus werden Masken zur Veranderung der Gradation eingesetzt beispielsweise Lichtermasken zur Verbesserung der Zeichnung in den hellen Bildpartien und Tiefenmasken zur Verstarkung der Zeichnung in den Schattenpartien Ausserdem gibt es Freistellmasken die ein Bild figurlich oder rechteckig begrenzen Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 2 Maskierung mit Kompensativen 3 Silbermasken 4 Farbmasken 5 Lichter und Tiefenmasken 6 Freistellmasken 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGrundlagen Bearbeiten nbsp CMY Farben mit 20 Gradierungssprungen K 0 nbsp Farbkreis mit Komplementarfarben nbsp GelbfilterDas menschliche Auge mischt alle Farbeindrucke aus den drei Grundfarben Cyan Magenta und Gelb die auch als Subtraktive Farbmischung bezeichnet werden Mischt man je zwei dieser Grundfarben so ergeben sich die Mischfarben Grun Gelb Cyan Blau Cyan Magenta und Rot Magenta Gelb Alle drei Grundfarben zusammen ergeben Schwarz Deshalb wurde das CMYK Farbmodell entwickelt das die technische Grundlage fur den modernen Vierfarbdruck bildet Die Abkurzung CMYK steht fur Cyan Magenta Gelb Yellow und Schwarz Key als Farbtiefe Jede farbige Vorlage muss in diese vier Farben zerlegt werden damit sie ubereinandergedruckt moglichst originalgetreu wiedergegeben wird Schwarz als vierte Farbe gibt dem Bild eine bessere Tiefenwirkung und wird deshalb haufig als Tiefe bezeichnet Die Zerlegung der Vorlage in die drei Grundfarben erfolgt bei der Aufnahme in der Kamera mit Hilfe von Farbfiltern in der jeweiligen Komplementarfarbe das sind Rot bei Cyan Grun bei Magenta und Blau bei Gelb Da eine Grundfarbe zusammen mit ihrer Komplementarfarbe theoretisch Schwarz ergibt werden beispielsweise bei einem Grunfilter die roten Partien der Vorlage schwarz erscheinen und es fallt im Strahlengang der Kamera kein Licht auf den Film es entsteht also ein Negativ des Magentafarbauszugs An dieser Stelle setzt die Maskierung ein um Mangel in der Gradation und Farbseparation mit rein fotografischen Mitteln moglichst weitgehend zu beseitigen 1 Maskierung mit Kompensativen BearbeitenDieses Verfahren eignet sich besonders bei farbigen Aufsichtsvorlagen Zunachst werden vier Farbauszuge CMYK in der oben beschriebenen Weise hergestellt Von den Negativen wird je ein Positiv im Kontaktgerat auf Film belichtet das hinsichtlich Schwarzung und Gradation dem Negativ entspricht Negative und Positive werden Schicht auf Schicht zusammenmontiert Farbauszug Negativ kombiniert mit Positiv ergibt Maske fur Farbauszug Negativ ergibt korrigiertes Positiv furCyan Magenta Magenta Maske Magenta MagentaMagenta Gelb Gelb Maske Gelb GelbGelb Cyan Cyan Maske Cyan CyanDie eigentlichen Masken werden demzufolge von der Kombination Negativ Positiv hergestellt Sie sind weder negativ noch positiv enthalten vielmehr nur das Differenzbild zwischen den negativen und positiven Farbauszugen das zur Kompensation der Mangel in der Farbausscheidung genutzt wird Wichtig ist dass die Zwischenpositive in den Tonwerten exakt umgekehrt denen des Negativs sind von dem die Maske gezogen werden soll Jetzt kann die eigentliche Maske mit dem Effekt erstellt werden der die Verstarkung der Eigenfarben bewirkt Das gesamte Maskierverfahren mittels Kompensativen lasst sich heute sehr einfach in ADOBE PhotoShop simulieren Silbermasken BearbeitenDas Verfahren eignet sich fur Aufsichtsvorlagen und Diapositive Die Korrektur wird durch drei verschiedene Masken die auf einem leicht unscharf arbeitenden Maskenfilm hergestellt werden Sie sind im Gegensatz zu Farbstoffmasken einfarbig grau weiss und werden deshalb als Silbermasken bezeichnet Die Masken werden hinter verschiedenen Filtern hergestellt und zwar mit einem Hellorangefilter fur die Cyanmaske mit einem Grunfilter fur die Magentamaske und einem Blaufilter fur die Gelbmaske Beim Diapositiv wird die Maske die gleichzeitig den Dichteumfang reduziert vor der Herstellung der Farbauszuge auf die Ruckseite des Dias montiert Bei Aufsichtsvorlagen werden die Masken an der Saugwand der Kamera uber dem unbelichteten Film platziert Farbmasken BearbeitenDie bekanntesten Maskierverfahren mittels Farbmasken sind Multimask von Agfa Gevaert und Trimask von Kodak Hierbei wurden die drei erforderlichen Korrekturmasken in einem einzigen Film zusammengefasst Der Maskenfilm besteht aus drei ubereinander gelagerten farbigen Maskenschichten Die cyanfarbige wirkt bei Verwendung des Rotfilters die magentafarbige unter Belichtung des Grunfilters wahrend die gelbe Schicht fur den Blaufilter bestimmt ist Bei der Entwicklung dieser Farbmasken kommt es jedoch zu Schwankungen Als sich herausstellt dass die Silbermasken in jeder Lith Entwicklungsmaschine entwickelt werden konnen ist es das Ende fur die Farbmasken 2 Lichter und Tiefenmasken Bearbeiten nbsp Figurlich freigestelltes ObjektLichtermasken wirken der Verflachung der hellen Bildpartien entgegen die bei der fotografischen Reproduktion haufig auftritt Eine Lichtermaske wird mit einem Negativ kombiniert und zeigt nur Spitzlichter und helle Tonwerte ist aber in den ubrigen Partien glasklar Die Aufnahme erfolgt durch eine knappe Belichtung auf hart arbeitendem Fotomaterial Zusammen mit dem Negativ ergibt sich in der Kombination eine deutlich verbesserte Lichterzeichnung Tiefenmasken werden mit einem Positiv kombiniert und sollen die Verflachung der Tiefenzeichnung beheben Die Maske wird auf hartem Fotomaterial kurz belichtet so dass sich nur die aussersten Tiefen abzeichnen Die zu maskierenden Positive mussen in den Tiefen genugend offen sein dass die Schattenmaske wirken kann Freistellmasken BearbeitenHier ist zwischen figurlichen und rechteckigen Freistellern zu unterscheiden Figurliche Freisteller konnen entweder aus Maskier Rot oder Ulanofolie mit dem Skalpell geschnitten oder auf einem Blankofilm manuell gezeichnet werden In gunstigen Fallen bietet sich auch eine fotografisch erzeugte Freistellmaske an die nur etwas manuelle Nacharbeit erfordert Die eigentliche Freistellung erfolgt durch Nachbelichtung des freizustellenden Negativs oder Positivs mit Hilfe der Maske und einer Pass oder Registerleiste Rechteckige Freisteller werden mit Lineal und Skalpell aus Maskierfolie geschnitten und zum Nachbelichten mit Hilfe der Passleiste benutzt 3 Literatur BearbeitenHelmut Kipphan Hrsg Handbuch der Printmedien Verlag Springer 2000 ISBN 3 540 66941 8Einzelnachweise Bearbeiten Grundlagen Licht Farbe Filter 1 2 Vorlage Toter Link www hell kiel de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Helmut Kipphan Hrsg Handbuch der Printmedien Technologien und Produktionsverfahren Springer Verlag Berlin 2000 ISBN 3 540 66941 8 S 519 Hans K Kerner u a Lexikon der Reprotechnik Vermittler Verlag Mannheim 2007 ISBN 3 86656 536 4 S 417Die in diesem Artikel angezeigten Farben sind nicht farbverbindlich und konnen auf verschiedenen Anzeigegeraten unterschiedlich erscheinen Eine Moglichkeit die Darstellung mit rein visuellen Mitteln naherungsweise zu kalibrieren bietet das nebenstehende Testbild nur bei nativer Anzeigeauflosung und wenn die Seite nicht gezoomt dargestellt wird Das Anzeigegerat in den sRGB Modus setzen sofern vorhanden Tritt auf einer der drei grauen Flachen ein Buchstabe R fur Rot G fur Grun oder B fur Blau stark hervor sollte die Gammakorrektur des entsprechenden Farbkanals korrigiert werden Eine ausfuhrlichere Beschreibung dazu bietet Hilfe Farbdarstellung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maskierung Reproduktionstechnik amp oldid 188067752