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Martin Schickhard der Jungere nach 1590 in Siegen vor 26 Februar 1657 in Frankfurt am Main 1 war ein deutscher Amtmann Rechtsanwalt und Hexenkommissar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Anmerkungen und Einzelnachweise 3 Siehe auch 4 LiteraturLeben BearbeitenMartin Schickhard war der zweite Sohn von Jacob Schickhart dem Alteren 1606 1609 lernte er auf dem Padagogium in Siegen Danach studierte er Jura an der Hohen Schule Herborn 1614 und ab 1615 in Groningen wo seine Schwester Magdalena und sein Schwager Hermann Ravensberger lebten Dort promovierte er am 4 Februar 1620 zum Doktor beider Rechte d h des kanonischen und des romischen Rechts 2 Bereits 1618 heiratete er in Beilstein Anna Margareth Naurath 1635 eine Tochter des Herborner Professores Martin Naurath Nach der Promotion arbeitete er seit dem 4 November 1620 als Amtmann von Beilstein Sein Siegel von 1625 zeigte einen Schild mit Querbalken daruber zwei Rosen Im Januar 1626 war wieder in Groningen im Zusammenhang mit dem Tod seiner Schwester und des Schwagers um ihre Angelegenheiten zu regeln Sein Schwiegervater schlug ihn 1627 zum Nassau Diezischen Amtmann fur Nassau vor doch er blieb Amtmann von Beilstein bis 1634 als er wegen der Kampfhandlungen zusammen mit seiner Familie nach Greifenstein fluchten musste 3 Ende 1634 ging er nach Frankfurt am Main wo er sich als Rechtsanwalt niederliess und grundsatzlich bis zu seinem Tod lebte Eine Zeitlang wohnte er aber bei seinem Schwager Johann Conrad Schefer in Lohnberg 1651 wurde er von Graf Georg Friedrich von Nassau Siegen zum Hexenkommissar und Leiter der evangelischen Inquisition im Siegerland ernannt Zu seinen Aufgaben gehorte das Uberprufen der Denunziationen durch Verhore und die Vorbereitung der Prozesse Er nahm aber auch als Richter an den Prozessen teil Es machte ihm offenbar nichts aus dass er 1630 eine angebliche Hexe verteidigte und dabei ein Buch eines Hexenverfolgungsgegners benutzte Mit der Befragung der Verdachtigen begann er Mitte Juli 1652 in Freudenberg und war als Hexenkommissar und Richter bis 1653 tatig Als ein Mann von stillem frommen eingezogenem Wesen beteiligte er sich in dieser Zeit massgeblich an der grossten Verfolgungswelle in der Region Er wurde recht bald abgesetzt weil seine Vorgehensweise als unordentlich und ungewohnlich befunden wurde und weil er sich nicht an die Vorgaben einer gerechten und milden Vorgehensweise hielt 4 Martin Schickhard hatte zwei Kinder eine 1621 in Beilstein geborene Tochter und den ebenfalls in Beilstein geborenen Sohn Martin Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Horst Schmid Schickhardt Die Siegener Familie Schickhardt S 22 bzw 23 Horst Schmid Schickhardt Die Siegener Familie Schickhardt S 22 bzw 33 Horst Schmid Schickhardt Die Siegener Familie Schickhardt S 22 Horst Schmid Schickhardt Die Siegener Familie Schickhardt S 23Siehe auch BearbeitenFamilie SchickhardtLiteratur BearbeitenHorst Schmid Schickhardt Die Siegener Familie Schickhardt im 15 bis 17 Jahrhundert Versuch einer Teil Genealogie Baden Baden Schmid Schickhardt 2008 Bernd Plaum Hexenverfolgung in Nassau Siegen In Siegener Beitrage Jahrbuch fur regionale Geschichte 2004 S 142 Andrea Vater Hexenverfolgung in nassauischen Grafschaften Marburg 1988 Otto Kippling Hexenprozesse im Siegerland In Siegerland 1973 S 85 88Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 22 Februar 2018 PersonendatenNAME Schickhard MartinKURZBESCHREIBUNG Amtmann in Beilstein Rechtsanwalt in Frankfurt am Main nassauischer Hexenkommissar in FreudenbergGEBURTSDATUM nach 1590GEBURTSORT SiegenSTERBEDATUM vor 26 Februar 1657STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Schickhard amp oldid 174277769