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Martin Elsas 11 März 1872 in Ludwigsburg 2 Oktober 1939 war ein deutscher Kaufmann und Funktionär der Handelskammer Karl

Martin Elsas

Martin Elsas (* 11. März 1872 in Ludwigsburg; † 2. Oktober 1939) war ein deutscher Kaufmann und Funktionär der Handelskammer Karlsruhe sowie Vorsitzender des Gemeindeausschusses der jüdischen Gemeinde Karlsruhe nach 1933.

Leben Bearbeiten

Familie Bearbeiten

Martin Elsas war der Sohn Ludwigsburger Fabrikanten Oscar Elsas und Enkel des Benedikt Elsas (1816–1876) aus Aldingen. Der Ludwigsburger Stadtrat Max Elsas (1858–1942) war sein Onkel. Über seinen Großonkel Louis Elsas war er mit dem Widerstandskämpfer Fritz Elsas (1890–1945) verwandt.

Elsas war mit Antonie geb. Ettlinger verheiratet. Sie starb nur wenige Wochen nach seinem Ableben. Antonie Elsas war Mitbegründerin des 1917 ins Leben gerufenen Dachverbandes der badischen Frauenorganisationen und deren erste Vorsitzende. Die Tochter Grete Elsas (* 12. Juni 1898) studierte ebenso wie der Sohn Paul Theodor Elsas (* 7. Juni 1904) an der Technischen Hochschule Karlsruhe.

Werdegang Bearbeiten

Martin Elsas besuchte die Realschule in Ludwigsburg und machte anschließend eine Lehre in einer Blechwarenfabrik. Nach Lehrabschluss hatte er verschiedene Anstellungen, bis er 1892 zunächst als Korrespondent und Reisender in der Eisenwarenhandlung L. J. Ettlinger in Karlsruhe arbeitete und in die er dann auch als Teilhaber eintrat. Elsas war langjähriger Vizepräsident der Handelskammer Karlsruhe, stellvertretendes Mitglied des Landeseisenbahnrates Baden der Deutschen Reichsbahn.

In der jüdischen Gemeinde Karlsruhe war Elsas ab 1933 unter dem Nationalsozialismus Vorsitzender des Gemeindeausschusses.

Die Eheleute Elsas wurden in Karlsruhe auf dem liberalen jüdischen Friedhof Haid- und Neu-Straße in Karlsruhe beerdigt. In derselben Grabstätte sind auch Leopold Ettlinger (Arje) der frühere Eigentümer der Eisenwarenhandlung L. J. Ettlinger, dessen Frau Therese Ettlinger geborene Stern sowie deren Sohn Max (Mosche Tuviah) Ettlinger (1880–1927). bestattet.

Literatur Bearbeiten

  • Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Hanseatische Verlagsanstalt, 1929
  • Heinz Schmitt (Hrsg.): Juden in Karlsruhe. Beiträge zu ihrer Geschichte bis zur nationalsozialistischen Machtergreifung. Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 8, Badenia Verlag, Karlsruhe 1988, ISBN 3-7617-0268-X
  • Josef Werner: Hakenkreuz und Judenstern. Das Schicksal der Karlsruher Juden im Dritten Reich. Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 9. Badenia Verlag, Karlsruhe 1988

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Schmitt, Heinz (1990:168)
  2. Schmitt, Heinz (1990:577f.)
  3. Wenzel, Georg (1929:46)
  4. Webseite mit Grabstätte Ettlinger / Elsas
Personendaten
NAME Elsas, Martin
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann und Unternehmer
GEBURTSDATUM 11. März 1872
GEBURTSORT Ludwigsburg
STERBEDATUM 2. Oktober 1939
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Veröffentlichungsdatum:
Martin Elsas 11 Marz 1872 in Ludwigsburg 2 Oktober 1939 war ein deutscher Kaufmann und Funktionar der Handelskammer Karlsruhe sowie Vorsitzender des Gemeindeausschusses der judischen Gemeinde Karlsruhe nach 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Martin Elsas war der Sohn Ludwigsburger Fabrikanten Oscar Elsas und Enkel des Benedikt Elsas 1816 1876 aus Aldingen Der Ludwigsburger Stadtrat Max Elsas 1858 1942 war sein Onkel Uber seinen Grossonkel Louis Elsas war er mit dem Widerstandskampfer Fritz Elsas 1890 1945 verwandt Elsas war mit Antonie geb Ettlinger verheiratet Sie starb nur wenige Wochen nach seinem Ableben Antonie Elsas war Mitbegrunderin des 1917 ins Leben gerufenen Dachverbandes der badischen Frauenorganisationen und deren erste Vorsitzende 1 Die Tochter Grete Elsas 12 Juni 1898 studierte ebenso wie der Sohn Paul Theodor Elsas 7 Juni 1904 an der Technischen Hochschule Karlsruhe 2 Werdegang Bearbeiten Martin Elsas besuchte die Realschule in Ludwigsburg und machte anschliessend eine Lehre in einer Blechwarenfabrik Nach Lehrabschluss hatte er verschiedene Anstellungen bis er 1892 zunachst als Korrespondent und Reisender in der Eisenwarenhandlung L J Ettlinger in Karlsruhe arbeitete und in die er dann auch als Teilhaber eintrat Elsas war langjahriger Vizeprasident der Handelskammer Karlsruhe stellvertretendes Mitglied des Landeseisenbahnrates Baden der Deutschen Reichsbahn 3 In der judischen Gemeinde Karlsruhe war Elsas ab 1933 unter dem Nationalsozialismus Vorsitzender des Gemeindeausschusses Die Eheleute Elsas wurden in Karlsruhe auf dem liberalen judischen Friedhof Haid und Neu Strasse in Karlsruhe beerdigt In derselben Grabstatte sind auch Leopold Ettlinger Arje der fruhere Eigentumer der Eisenwarenhandlung L J Ettlinger dessen Frau Therese Ettlinger geborene Stern sowie deren Sohn Max Mosche Tuviah Ettlinger 1880 1927 4 bestattet Literatur BearbeitenGeorg Wenzel Deutscher Wirtschaftsfuhrer Hanseatische Verlagsanstalt 1929 Heinz Schmitt Hrsg Juden in Karlsruhe Beitrage zu ihrer Geschichte bis zur nationalsozialistischen Machtergreifung Veroffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd 8 Badenia Verlag Karlsruhe 1988 ISBN 3 7617 0268 X Josef Werner Hakenkreuz und Judenstern Das Schicksal der Karlsruher Juden im Dritten Reich Veroffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd 9 Badenia Verlag Karlsruhe 1988Einzelnachweise Bearbeiten Schmitt Heinz 1990 168 Schmitt Heinz 1990 577f Wenzel Georg 1929 46 Webseite mit Grabstatte Ettlinger ElsasNormdaten Person GND 1112273069 lobid OGND AKS VIAF 4528147270420935700006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Elsas MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann und UnternehmerGEBURTSDATUM 11 Marz 1872GEBURTSORT LudwigsburgSTERBEDATUM 2 Oktober 1939 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Elsas amp oldid 231064115