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Die evangelisch lutherische Martin Luther King Kirche in Hamburg Steilshoop liegt unter der Adresse Grundgensstrasse 28 an zentraler Stelle der den Stadtteil pragenden Grosswohnsiedlung Die gelegentlich zu lesende Behauptung die Steilshooper Gemeinde sei die einzige in Deutschland die sich nach dem US amerikanischen Baptistenpastor und Burgerrechtler Martin Luther King benannt hat 1 ist mindestens missverstandlich da es noch wenigstens drei weitere Kirchen in Deutschland gibt die den gleichen Namen tragen ZentralgebaudeGlockenturm und Vorplatz Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Gemeinde 5 Fotografien und Karte 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBau und Architektur BearbeitenDie Kirche war von Anfang an als Gemeindezentrum also als ein Komplex unterschiedlich nutzbarer Raume geplant Der Komplex wurde aus mehreren Baukorpern zusammengestellt die durch schmale Innenhofe und Gange voneinander getrennt sind Verbindendes Element ist die einheitliche und sehr auffallige Fassadengestaltung die von leuchtend blau glasierten Keramikfliesen und roten Fensterrahmen und Treppengelandern dominiert wird Durch die Farbe der Fassadenfliesen erhielt die Kirche schnell den ortlichen Spitznamen Blaue Kachel 2 Gebaut wurde in den Jahren 1972 bis 1974 nach den Planen der Architektengemeinschaft Patschan Werner Winking Dieter Patschan Asmus Werner und Bernhard Winking Gegenuber den Hochhausern der Umgebung sticht das niedrige Gebaude nicht hervor Der zusatzlich durch Holzelemente verzierte Kirchensaal von der Gemeinde Feiersaal genannt ist hinter einer Umbauung aus Wohnungen und Gemeinderaumen von der Strasse aus kaum zu erkennen Sein Innenraum erhalt nur durch klare Fensterbander unter der Decke Tageslicht Die Ausstattung bleibt zuruckhaltend sie wird von weissem Mauerwerk einer holzernen Decke und in skandinavischem Stil gehaltenen Mobeln und Lampen beherrscht Die Sitzreihen steigen vom Altar aus betrachtet leicht zum hinteren Ende des Raumes hin an Dadurch wurden die vom Bauherrn gewunschten vielfaltigen Nutzungsmoglichkeiten erhalten und gleichzeitig eine eindeutige Orientierung auf Altar Kanzel Pult und Taufbecken erreicht Zu Pfingsten 1974 wurde die Kirche eingeweiht die Namensgebung nach Martin Luther King fand funf Jahre spater ebenfalls zu Pfingsten statt 2 Der Kirchturm mit seiner eigenwilligen Form wurde 1988 erganzt 2 um das Gemeindezentrum besser als Kirche erkennbar zu machen Ausstattung BearbeitenDie Leuchter und das Kreuz auf dem Altar stammen vom Vater des Architekten Asmus Werner dem Goldschmied Alfons Werner 1906 1983 Im Turm hangen zwei Glocken welche 1989 von der Glockengiesserei Rincker gegossen worden sind 3 Eine tragt die Inschrift trostet trostet mein Volk Jes 40 1 EU und die andere Selig sind die die Frieden stiften Mt 5 9 EU Nr Schlagton Gewicht kg Durchmesser mm Giesser Gussort Gussjahr Inschrift1 g1 580 1005 Glockengiesserei Rincker Sinn 1989 Inschrift Hals SEHLIG SIND DIE DIE FRIEDEN STIFTEN MATTH 5 9 Inschrift Schlagring M L KING GEMEINDE 2 b1 375 860 Glockengiesserei Rincker Sinn 1989 Inschrift Hals TROSTET TROSTET MEIN VOLK JES 40 1 Inschrift Schlagring M L KING GEMEINDE Orgel BearbeitenDie ebenfalls 1974 eingeweihte Orgel aus der Fertigung von Orgelbau Eberhard Friedrich Walcker ist insgesamt schlicht gehalten Ihre Disposition 4 lautet I Manual C 1 Pommer 8 2 Prinzipal 4 3 Mixtur IV II Manual C 4 Gedackt 8 5 Rohrflote 4 6 Quinte 2 2 3 7 Feldflote 2 Pedal C 8 Subbass 16 9 Koppelflote 8 10 Trompete 8 Koppeln I II I P II PGemeinde BearbeitenDie Gemeinde war von Anfang an in dem problembeladenen Neubaugebiet sozial diakonisch vorbildlich aktiv 5 Besonders in der Amtszeit von Pastor Hans Jurgen Benedict 1981 91 wurde sie auch zu einem Zentrum der Anti Atom und Friedensbewegung Zu den sozial diakonischen Projekten der Gemeinde zahlte das Beschaftigungsprojekt Samt und Seife fruher Textilwerkstatt Fotografien und Karte Bearbeiten53 609972222222 10 059416666667 Koordinaten 53 36 35 9 N 10 3 33 9 O nbsp nbsp Martin Luther King Kirche nbsp Rot Blau Farbkontrast der Fassade nbsp Innenhof Links der Kirchsaal nbsp Zugang von Norden nbsp Blick auf die Umbauung im SudwestenLiteratur BearbeitenRalf Lange Architektur in Hamburg Junius Verlag Hamburg 2008 ISBN 978 3 88506 586 9 S 207 f Hans Georg Soeffner Hans Christian Knuth Cornelius Nissle Dacher der Hoffnung Kirchenbau in Hamburg zwischen 1950 und 1970 Christians Verlag Hamburg 1995 ISBN 3 7672 1245 5 S 184 f Sonke Ullrich Asmus Werner Inge Dehne 40 Jahre MLK In evangelisch lutherische kirchenzeitung fur bramfeld und steilshoop Nr 52 2014 S 4 10 online PDF abgerufen am 14 September 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Z B in einem Artikel in der Evangelischen Zeitung vom 10 Januar 2017 Abgerufen am 13 September 2017 a b c Artikel 100 Jahre Kirche in Bramfeld und Steilshoop Teil 4 auf steilshooper de Abgerufen am 13 September 2017 Hamburg Steilshoop Ev luth Martin Luther King Kirche Prasentation von Kirche und Gelaut Abgerufen am 19 September 2023 deutsch Eintrag in der Orgeldatenbank orgbase nl Abgerufen am 14 September 2017 Ulfrid Kleinert Gewaltfrei widerstehen Brokdorf Protokolle gegen Schlagstocke und Steine Reinbek Rowohlt 1981 S 113Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martin Luther King Kirche Hamburg Steilshoop Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Gemeinde Verzeichnis der geschutzten Denkmaler der Stadt Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Luther King Kirche Hamburg Steilshoop amp oldid 237471583