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Die Marktbefestigung Schottwien befindet sich in der Marktgemeinde Schottwien im Bezirk Neunkirchen Bundesland Niederosterreich Osterreich Ansicht der oberen Sperrmauer mit den Burgen Klamm und Wartenstein vor der Mauer links stand das Burgerspital Kupferstich Georg Matthaus Vischer um 1672 Ruine des ostlichen Wehrturmes an der oberen Ortsbefestigung Schottwiener Ortsstrasse und die Obere Mauer der Ortsbefestigung gg den Semmeringpass um 1830 Kaverne in der Felswand an der oberen Ortsbefestigung Ansicht der unteren Sperrmauer der Burg von Klamm des Schusterlochs unterhalb der Burg und der beiden Pulverturme auf dem Tandlein Kupferstich Georg Matthaus Vischer um 1672 Die Reste der unteren Sperrmauer vom Tandlein aus gesehen Ruine des oberen Pulverturms auf dem Tandlein Ruine des unteren Pulverturms auf dem Tandlein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten1254 wurde dem bohmischen Konig Ottokar II Premysl im Frieden von Ofen das Herzogtum Osterreich und die Mark Pitten zugesprochen Zum Schutz gegen Angriffe aus dem Herzogtum Steiermark liess Ottokar auch Schottwien befestigen Im 13 Jahrhundert wurde mit dem Bau der ersten Befestigungsanlagen begonnen Unter Nutzung der topografischen Gegebenheiten bildete die urkundlich erstmals 1349 erwahnte Marktbefestigung zwei Talsperren ober und unterhalb des Ortes deren heute noch erhaltene Mauerreste grosstenteils aus dem 16 Jahrhundert stammen Beschreibung BearbeitenMauerreste aus dem Ende des 15 Jahrhunderts sind erhalten Die Burgruine Klamm wahrscheinlich aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts bzw um 1400 steht am nordlichen Ortsende auf einem vom Eselstein herab fuhrenden Gebirgskamm Zwei weitere Wehrbauten im Grundriss quadratisch bestehend aus Bruchsteinmauerwerk mit Eckquadrierung sind noch in der Hohe von einigen Metern erhalten geblieben Es handelt sich dabei um die zwei sog Pulverturme die auf einem 30 m hohen sich zwischen der Semmeringstrasse und dem Haidbachgraben befindlichen nach NO auslaufenden Felsrucken des Eselsteins Turndlein oder Tandlein standen Sie dienten ursprunglich als Wehrturme spater als Waffen bzw Munitionslager und zuletzt als Gefangnisse Die topographischen Gegebenheiten ausnutzend und dabei zwei Halbhohlen einbeziehend gibt es eine untere und eine obere Talsperre Am nordlichen Ortsausgang besteht Mischmauerwerk mit einem Wehrgang und Schiessscharten Am sudlichen Ortsausgang besteht eine Doppelmauer aus Bruchstein mit einem zinnenbekronten Wehrgang und ein runder Turm mit Schlusselscharten Obere Mauer47 39 12 N 15 52 14 O Sie sollte den Marktort gegen Einfalle vom Semmeringpass her schutzen und war besonders stark befestigt Das Sperrwerk bestand aus einer Doppelmauer mit zwei gedeckten Gangen fur Buchsenschutzen einem Tor einem Wehrturm im Osten einer in den Fels gehauenen Beobachtungswarte und einem Durchlass fur den Weissenbach Der hinter dem Feuerwehrhaus gelegene Wehrturm falschlicherweise als Pulverturm bezeichnet dient heute als Aussichtswarte und wurde 2009 von Renate Kordon im Rahmen eines Wettbewerbes in Stand gesetzt Von hier aus hat man einen guten Uberblick uber den Oberen Markt Auf einer Tafel sind Kilometerangaben zu bekannten Stadten auf der ganzen Welt eingraviert Der Bach konnte mit einem Wehr aufgestaut werden um das Glacis im Fall einer drohenden Belagerung rasch fluten zu konnen Die aussere Mauer wurde am 25 Mai 1833 durch ein Hochwasser zerstort In der westlichen ca 120 m hohen Felswand befand sich eine Kaverne mit Schiessscharten die bis zu 40 Mann aufnehmen konnte Sie war auch mit einer holzernen Handmuhle ausgestattet um langeren Belagerungen standhalten zu konnen Untere Mauer47 39 32 N 15 52 23 O Sie war etwas niedriger nicht so massiv konstruiert und verfugte auch uber keinen gedeckten Wehrgang Das Strassentor war von einem runden Wehrturm an der Sudseite verstarkt Uber den Torbogen war ein Steinrelief des Schottwiener Wappens angebracht 1828 musste das untere Markttor samt seinem Turm beseitigt werden um Platz fur den Transport einer Dampfmaschine nach Triest zu schaffen Der grosste Teil des nordlich der Strasse gelegenen Abschnittes sturzte bei der Hochwasserkatastrophe von 1833 ein Heute ist nur noch der Abschnitt zwischen dem ehemaligen Sudturm und den Probstwald und ein kleiner Rest an der Felswand links des Haidbaches zu sehen Die daruberliegenden Hohlen in der Felswand uber der Strasse werden auch als Turkenlocher bezeichnet In ihnen brachten sich die Burger Schottwiens in den Turkenkriegen vor Angreifern und Plunderern in Sicherheit Im 120 m hohen Felsen oberhalb der unteren Marktkapelle befand sich eine weitere mit Zinnen bewehrte Befestigung das sog Schusterloch Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 Schottwien Marktbefestigung S 2141 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fortifications of Schottwien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen 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