www.wikidata.de-de.nina.az
Marianne Muller Brettel 16 Juli 1946 in Sumiswald Schweiz ist eine Autorin und freie Publizistin Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Friedenspsychologie daneben die Entwicklung der Arbeitslehre Fragen der Wissenschaftskommunikation und die Geschichte der Psychologie Von 1972 bis 2003 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max Planck Institut fur Bildungsforschung in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Akademischer Werdegang 2 Friedenspsychologie 3 Geschichte der Psychologie und Wissenschaftskommunikation 4 Arbeitslehre 5 Werke 6 WeblinksAkademischer Werdegang BearbeitenNach der Matura 1965 in Burgdorf begann sie ein Studium der Psychologie und die Philosophie an der Universitat in Bern Anschliessend studierte sie Psychologie an der Freien Universitat Berlin wo sie 1971 ihr Diplom erhielt Im Jahre 1995 promovierte sie zum Dr phil an der Freien Universitat Berlin Friedenspsychologie BearbeitenDa Kriege kollektive gesellschaftliche Prozesse sind mussen nach Ansicht von Marianne Muller Brettel in der Friedenspsychologie Individuen nicht primar als isolierte Personlichkeiten sondern als Teil eines Kollektivs soziale Gruppe religiose Gemeinschaft Ethnie oder Nation analysiert werden Fur das tatsachliche Verhalten gegenuber Kriegen sind die in der Sozialisation erworbenen Schemata deep frames wie Kriege hat es immer gegeben Krieg ist nicht vermeidbar eine starke Armee bedeutet Sicherheit die durch Eltern soziale Bezugsgruppen und gesellschaftliche Institutionen immer wieder hervorgerufen und verfestigt werden entscheidender als pazifistische Einstellungen Ferner sind Machtstreben Opferbereitschaft und Loyalitat zu einer politischen Bewegung einer Religionsgemeinschaft Ethnie oder Nation fur das Fuhren von Kriegen wichtiger als eine hohe Aggressionsbereitschaft Denn Kriege sind kein Naturgesetz und konnen daher nicht durch eine angeborene Verhaltensdisposition wie aggressive Reaktion erklart werden Eine besondere Bedeutung hat die identitatsstiftende Funktion kollektiver Gewalt in Krisen und gesellschaftlichen Umbruchzeiten wird versucht den Verlust von Identitat und Sicherheit mit Hilfe kollektiver Gewalt zu kompensieren Geschichte der Psychologie und Wissenschaftskommunikation BearbeitenIn ihren quantitativen Studien zur Geschichte der Psychologie stellte Marianne Muller Brettel fest dass nicht selten das Vorhandensein von Methoden die Forschung bestimmt So haben realwissenschaftliche Ansatze Lazarus und Steinthal Lewin Scarry die aufwendige Feldforschungen erfordern bis heute in der Sozialpsychologie wenig Chancen gehabt gegenuber den leicht durchfuhrbaren Messungen individueller Einstellungen oder der Analyse von Sozialverhalten in Laborexperimenten Ein anderer Faktor der die Entwicklung eines Fachgebietes beeinflusst ist die Sichtbarkeit Visibility einzelner Forscherinnen und Autoren in der Scientific Community Fehlt diese werden nicht selten interessante Ansatze vergessen Dass sich der Citation Index ursprunglich gedacht als Informationsquelle fur ein bestimmtes Sachgebiet zu einem wichtigen Instrument der Wissenschaftskommunikation und Leistungsbewertung entwickelt hat liegt nach Auffassung von Marianne Muller Brettel daran dass mit Hilfe von Zitatanalysen ahnlich wie mit einem Metermass eine Strecke die Wissenschaftslandschaft unabhangig von ihrem Inhalt vermessen werden kann Arbeitslehre BearbeitenMarianne Muller Brettel wies nach dass sich in der Diskussion um die Arbeitslehre die jeweiligen gesellschaftlichen Konflikte zwischen Unternehmen und Gewerkschaften widerspiegeln So versuchten in den 1960er Jahren die Gewerkschaften gemeinsam mit den Arbeitgeberverbanden Forderungen zu entwickeln Mit Verscharfungen der Arbeitskampfe in den 1970er Jahren entwickelte der Deutsche Gewerkschaftsbund eigene Positionen Dabei unterscheiden sich die Konzepte der Arbeitgeberverbande von denen der Gewerkschaften weniger in organisatorischen und methodischen Fragen als in den Zielen dieses Faches Geht es den Unternehmensverbanden um den informierten Arbeitnehmer der die eigenen Interessen gegen die Interessen der Wirtschaft abzuwagen weiss so fordern die Gewerkschaften Arbeitslehreinhalte die sich an den Interessen der spateren Lohnabhangigen orientieren Werke BearbeitenMein Freund zieht in den Krieg Ein Streitgesprach uber Kriege und die Schwierigkeit sie abzuschaffen Mit einem Vorwort von Andreas Buro 2 Aufl Stadthaus Verlag Blankenfelde 2017 ISBN 978 3 922299 40 0 Forschen fur den Krieg Psychologische Aspekte der Rustungsforschung im Nationalsozialismus In Wissenschaft und Frieden 1 2013 S 39 43 Zwischen Masse und Individuum Geschichte der Friedenspsychologie In Gert Sommer Albert Fuchs Krieg und Frieden Handbuch der Konflikt und Friedenspsychologie Beltz Weinheim 2004 S 44 56 Frieden und Krieg in der psychologischen Forschung historische Entwicklungen Theorien und Ergebnisse Max Planck Institut fur Bildungsforschung Berlin 1995 Bibliography on peace research and peaceful international relations the contributions of psychology 1900 1991 Saur Munchen 1993 Citation Indices Objektivitat und magisches Denken In Gegenworte 8 2001 S 32 34 mit Roger A Dixon Johann Nicolas Tetens a forgotten father of development psychology In International Journal of behavioral Development 13 2 1990 S 215 230 Unternehmer und Gewerkschaften zur Arbeitslehre Analyse und Dokumentation ihrer Vorstellungen 1964 1980 Franzbecker Bad Salzdetfurth 1981 Weblinks Bearbeitenwww mueller brettel de Internetprasenz von Marianne Muller Brettel IgelskommentarNormdaten Person GND 1163484377 lobid OGND AKS LCCN n80064089 VIAF 17785681 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Brettel MarianneKURZBESCHREIBUNG Autorin und freie PublizistinGEBURTSDATUM 16 Juli 1946GEBURTSORT Sumiswald Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marianne Muller Brettel amp oldid 229378782