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Maria Grafin Graimberg Bellau 8 Juli 1879 in Bensheim 14 Juni 1965 in Heidelberg war eine deutsche Pionierin weiblicher Berufsarbeit im sozialen Bereich Begrunderin einer der ersten Katholischen Sozialen Frauenschulen in Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Ehrengrab der Maria Grafin Graimberg Bellau auf dem Heidelberger Bergfriedhof im Familiengrab Abt C 50 51 und 52 mittlerer LiegesteinMaria Antoinette Josephine Theresia Franziska war das alteste von drei Kindern des Philibert Graf Graimberg Bellau und dessen Ehefrau Anna Maria Grafin Otting Funfstetten Ihre Kindheit verbrachte sie auf Schloss Lautrach bei Memmingen und in Aschaffenburg Nach der damals ublichen Ausbildung fur Madchen ihres Standes Privatunterricht Besuch einer Hoheren Tochterschule und des Madchenpensionats des Klosters St Joseph auf Zangberg fuhrte sie das Leben einer Haustochter Doch dieses perspektivlose Dasein befriedigte die junge Grafin in keiner Weise Darum besuchte sie in Aschaffenburg das Sprachlehrerinneninstitut das sie nach Abschluss fur den Unterricht der franzosischen Sprache befahigte 1 Comtesse Maria fuhlte sich zu einem klosterlichen Leben hingezogen Doch die tiefglaubigen Eltern waren dagegen und so versuchte sie ihre religiose Uberzeugung mit einer Form des caritativen Engagements zu verbinden Insbesondere ermuntert und unterstutzt von Ellen Ammann Pauline Grafin Montgelas Agnes Neuhaus u a Frauen der katholischen Frauenbewegung sowie Professor Michael Faulhaber den spateren Kardinal von Munchen Freising grundete die Grafin Anfang April 1911 in Heidelberg Am Kornmarkt 5 eine Soziale Frauenschule fur katholische junge Madchen und Frauen 2 Die Institution sollte getragen sein von katholischen Erziehungsidealen die Berufsarbeit sollte Gottesdienst sein 3 Viele ihrer Schulerinnen hatten massgebend die Soziale Arbeit beeinflusst So rief beispielsweise Maria Croenlein 1918 die erste ausgebaute Soziale Frauenschulein der Schweiz in Luzern die sich Schweizerische sozial caritative Frauenschule Luzern nannte ins Leben 4 Sie war massgebend an der Grundung 11 November 1916 der Berufsorganisation Verein Katholischer Sozialbeamtinnen Deutschland zu dessen ersten Vorsitzenden Helene Weber gewahlt wurde beteiligt von 1918 bis 1933 war sie Stadtverordnete fur das Zentrum Als die Nazis an die Macht kamen konnte sie ihre Schule deren Schliessung immer wieder angedroht wurde unbeschadet durch die Wirren der Zeit manovrieren ohne nennenswerte Kompromisse mit den Machthabern gemacht zu haben Die Schulleiterin liess zwar das geforderte Fach Erb und Rassenkunde unterrichten Sie problematisierte diese Inhalte allerdings unmissverstandlich hinsichtlich ihrer religios ethischen Bedeutung fur die engagierte Fursorgerin katholischen Glaubens 5 Bis 1951 leitete noch Maria Grafin Graimberg Bellau die Soziale Frauenschule 1951 ubergab sie die Ausbildungsstatte in die Tragerschaft des Deutschen Caritasverbandes der 1977 die sich seit 1966 nach der Adeligen nennende Einrichtung in die Katholische Fachhochschule fur Sozialwesen und Religionspadagogik Freiburg uberfuhrte Mit dem Tod der Grafin Maria de Graimberg Bellau im Jahre 1965 ist der deutsche Zweig des franzosischen Adelsgeschlechts derer von Graimberg Bellau ausgestorben Maria Grafin Graimberg Bellau fand ihre letzte Ruhe im Graimbergschen Familiengrab auf dem Bergfriedhof Heidelberg in der Abteilung C 50 51 und 52 6 Ihre Privatbibliothek befindet sich heute in der Universitats und Landesbibliothek Darmstadt 7 Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1931 Pro Ecclesia et Pontifice 1959 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland 1964 Ehrenburger von Heidelberg Die Geriatrische Abteilung des Bethanien Krankenhauses Heidelberg tragt zu Ehren der engagierten Grafin ihren Namen Werke BearbeitenAus Heidelbergs Vergangenheit in 60 Jahre Pfalzer Festschrift Heidelberg 1865 1925 Heidelberg 1925 Fursorgerinnenberuf als Gabe und Aufgabe in Soziale Grusse Festschrift zum 50jahrigen Jubilaum der Sozialen Frauenschule Heidelberg 1911 1961 Heidelberg 1961Literatur BearbeitenSusanne Zeller Maria von Graimberg Vierzig Jahre Sozialarbeiterinnenausbildung in Heidelberg Freiburg Br 1989 Stadtarchiv Heidelberg Hrsg Frauengestalten Soziales Engagement in Heidelberg Heidelberg 1995 S 118 131 Manfred Berger Wer war Maria Grafin Graimberg Bellau in Sozialmagazin 1999 H 5 S 6 8 Manfred Berger Graimberg Bellau Maria Antoinette Josephine Theresia Franziska Grafin von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 21 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 110 3 Sp 517 526 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Susanne Zeller Graimberg Bellau Maria von in Hugo Maier Hrsg Who is who der Sozialen Arbeit Freiburg Lambertus 1998 ISBN 3 7841 1036 3 S 213f Ulrike Kayser Die ersten Ausbildungsstatten fur soziale Berufsarbeit und ihre Leiterinnen Berlin 1997 unveroffentlichte Diplomarbeit Ilona Scheidle Beruf als Berufung Die Schulgrunderin Maria von Graimberg 1874 1964 In Heidelbergerinnen die Geschichte schrieben Munchen 2006 S 131 143 Weblinks Bearbeitenhttp heidelberg de servlet PB show 1145583 16 pdf 02 Palais 20Graimberg pdf http www s197410804 online de Personen GraimbergMaria htmEinzelnachweise Bearbeiten Berger 1999 S 7 vgl Kayser 1997 S 13 ff zit n Berger 1999 S 7 vgl Kayser 1997 S 23 Maier 1999 S 214 Bergfriedhof Heidelberg Maria Grafin Graimberg Bellau Abteilung C 50 51 und 52 Dagmar Jank Bibliotheken von Frauen ein Lexikon Harrassowitz Wiesbaden 2019 Beitrage zum Buch und Bibliothekswesen 64 ISBN 9783447112000 S 72 Normdaten Person GND 118865927 lobid OGND LCCN n90611752 VIAF 15567269 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Graimberg Bellau Maria GrafinKURZBESCHREIBUNG deutsche SozialarbeiterinGEBURTSDATUM 8 Juli 1879GEBURTSORT BensheimSTERBEDATUM 14 Juni 1965STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Grafin Graimberg Bellau amp oldid 231489709