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Marguerite Audoux 7 Juli 1863 in Sancoins Cher 1 Februar 1937 in Saint Raphael 1 war eine franzosische Romanschriftstellerin Marguerite Audoux 1911 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Das literarische Werk 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMarguerite Donquichote den Nachnamen ihrer Mutter nahm sie erst 1895 an wuchs als Kind einer Tagelohnerfamilie in der Sumpflandschaft an der Loire auf Nach dem Tod ihrer Mutter und dem Verschwinden ihres Vaters kommt die Dreijahrige mit ihrer Schwester in das Waisenhaus von Bourges 2 Ab dem Alter von 12 Jahren verdingt sie sich als Schafhirtin 1881 beginnt sie als Lehrmadchen in einer Pariser Schneiderwerkstatt und nimmt weitere schlechtbezahlte Tatigkeiten als Hilfsarbeiterin an Ihr erstes Kind stirbt nach der Geburt die Mutter wird unfruchtbar Ein schweres Augenleiden erschwert ihr das Nahen und ermuntert durch den Bekannten ihrer Nichte welche sie bei sich aufgenommen hat beginnt sie die Arbeit an dem autobiographisch gepragten Roman Marie Claire welcher 1910 ein grosser Erfolg wird und von Elend und Hoffnungslosigkeit kleiner Arbeiter berichtet Das Folgewerk Das Atelier der Marie Claire erscheint erst 1920 Sie sah sich weiterhin als Schneiderin und wehrte offentliche Ehren und Auszeichnungen ab Sie unterstutzte mit den Einnahmen durch ihre Werke fruhere Kolleginnen und nahm auch die drei verwaisten Sohne ihrer Nichte bei sich auf 2 Das literarische Werk BearbeitenMarguerites erste Schreibversuche datieren von 1886 Trotz ihrer Begabung ware es nicht 24 Jahre spater zu dem grossen literarischen Erfolg gekommen wenn nicht eine Verkettung gunstiger Umstande mitgeholfen hatte Die 1882 geborene und ab 1883 von Marguerite aufgezogene Nichte Yvonne wurde 1898 die Geliebte des Schriftstellers Michel Yell 1875 1951 der 1900 auch Marguerite kennenlernte und 1904 mit ihr eine Liaison einging die erst 1912 durch Yells Verheiratung zu Ende ging Durch Yell Freund von Andre Gide kam Marguerite in Kontakt zu Charles Louis Philippe 1874 1909 den sie als Landsmann mit ahnlicher Literaturauffassung betrachtete sowie zu weiteren Schriftstellern seines Freundeskreises Leon Paul Fargue 1876 1947 Valery Larbaud 1881 1957 Leon Werth 1878 1955 Regis Gignoux 1878 1931 Charles Chanvin 1877 1953 und zu dem Maler Francis Jourdain 1876 1958 Freund von Octave Mirbeau Diese locker gefugte Gruppe traf sich von 1904 bis 1907 1908 regelmassig sonntags in dem Dorf Carnetin zu Gesprachen uber Literatur Marguerite war immer zugegen las wie die anderen Mitglieder der Gruppe vor was sie zu Hause fur ihren Roman geschrieben hatte und diskutierte mit Im Sommer 1909 war ihr Romanmanuskript fertig wurde 1910 von Valery Larbaud durchgesehen und kam uber Francis Jourdain in die Hande des einflussreichen Octave Mirbeau der sofort begeistert war und sich fur einen Literaturpreis starkmachte Eine Vorauspublikation erschien wie damals ublich im Mai 1910 in der Zeitschrift La Grande Revue mit einem Vorwort von Jean Giraudoux Das Buch erschien im Oktober 1910 im Verlag Editions Fasquelle mit einem Vorwort von Mirbeau Am 1 November erschien eine Besprechung in der Nouvelle Revue Francaise aus der Feder von Alain Fournier dessen Bekanntschaft Marguerite im August gemacht hatte und der ihr als Nachbar besonders verbunden war denn er war in der Sologne aufgewachsen unweit des Ortes Sainte Montaine Aubigny sur Nere wo Marguerite von 1877 bis 1879 ihre erste unerfullte Liebe erlebt hatte Am 4 Dezember 1910 erhielt Marguerites Buch den Prix Femina mit 11 von 20 Stimmen Damit waren ihre Chancen auf den Prix Goncourt fur den Mirbeau sie eigentlich bestimmt hatte gemindert da die Jury eine Doppelvergabe scheute Sie scheiterte denn auch am 8 Dezember der Preis ging an Louis Pergaud doch tat das dem Erfolg ihres Buches keinen Abbruch In der Folge verlor sie wichtige Teile ihres literarischen Freundeskreises Philippe war bereits 1909 gestorben Yell war ab 1912 nicht mehr erreichbar Alain Fournier fiel 1914 und Mirbeau starb 1917 Die anderen wie Valery Larbaud zogen sich zuruck am treuesten zeigte sich Francis Jourdain Der 1920 ebenfalls bei Fasquelle erschienene Roman L Atelier de Marie Claire wird zu ihren Lebzeiten eine Auflage von 100 000 Exemplaren erreichen Namentlich Valery Larbaud lobte ihn sehr Der 1926 erschienene dritte Roman De la ville au moulin der eigentlich Annette Beaubois hatte heissen sollen hatte weniger Erfolg und gilt als literarisch weniger wertvoll war der Autorin aber der liebste und wichtigste Nachdem 1932 bei Flammarion unter dem Titel La Fiancee ein Erzahlungsband erschienen war schrieb Marguerite ab 1933 an ihrem letzten Roman Douce lumiere Zwei weitere Schriftstellerkollegen mit untypischem Lebenslauf machten ihre Bekanntschaft 1911 traf sie bei einem Erholungsurlaub in Arpajon sur Cere bei Aurillac mit dem Autor Antonin Dusserre 1865 1927 zusammen und verhalf ihm zur Veroffentlichung seines Romans Jean et Louise Und 1936 erhielt sie in Paris den Besuch von Emile Guillaumin Ab 1930 verbrachte Marguerite Audoux regelmassig langere Aufenthalte in Saint Raphael Dort starb sie in der Nacht vom 31 Januar auf den 1 Februar 1937 im Alter von 73 Jahren Der Roman Douce Lumiere erschien noch im selben Jahr bei Grasset Er wurde ins Japanische ubersetzt Marguerite Audoux ist in Saint Raphael auf dem Friedhof Cimetiere Alphonse Karr beigesetzt Ihr Grab befindet sich neben dem des Generals Jean Louis Delayen 1921 2002 1990 wurde in Aubigny sur Nere zu ihrem Gedachtnis ein Museum eingerichtet Seit 1998 wird ein Literaturpreis mit ihrem Namen vergeben In Bourges und Saint Raphael sind Strassen nach ihr benannt 3 Werke BearbeitenMarie Claire 1910 Marie Claire Deutsche ubertr von Olga Wohlbruck Berlin Bong 1910 mit e Vorw von Octave Mirbeau L Atelier de Marie Claire 1920 Atelier der Marie Claire Ubertr v Maria Arnold Zurich Rascher 1938 Das Atelier der Marie Claire Berlin Aufbau Taschenbuch Verlag 1992 De la ville au moulin 1926 Douce Lumiere 1937 Literatur BearbeitenBernard Garreau Marguerite Audoux la couturiere des lettres Tallandier 1991 Bernard Garreau La Famille de Marguerite Audoux Septentrion 1998 Bernard Garreau Les dimanches de Carnetin Histoire d une famille litteraire Essai Editions Complicites 2021 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Marguerite Audoux im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Marguerite Audoux im Projekt Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten Garreau 1991 S 271 a b Antonius Lux Hrsg Grosse Frauen der Weltgeschichte Sebastian Lux Verlag Munchen 1963 S 34 Darstellung dieses Abschnitts nach Garreau 1991Normdaten Person GND 118650971 lobid OGND AKS LCCN nr89007955 VIAF 71386673 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Audoux MargueriteKURZBESCHREIBUNG franzosische RomanschriftstellerinGEBURTSDATUM 7 Juli 1863GEBURTSORT Sancoins CherSTERBEDATUM 1 Februar 1937STERBEORT Saint Raphael Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marguerite Audoux amp oldid 233598952