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Margaret Morton geb Willis 16 Oktober 1948 in Akron Ohio USA 27 Juni 2020 in New York City USA war eine US amerikanische Fotografin Autorin und Professorin fur Grafikdesign und Fotografie Ende der 1980er Jahre begann Morton das Zusammenleben mehrerer Gemeinschaften von Obdachlosen in New York City in Langzeitprojekten zu dokumentieren Die sozialdokumentarischen Fotografien uber Obdachlosigkeit und Armut in New York City fuhrten Morton in offentliche Parks zu leerstehenden stadtischen Grundstucken in unterirdische Tunnel Ihre Arbeiten wurden in funf Buchern zahlreichen Zeitungen wie der New York Times Washington Post oder The Atlantic Museen und Ausstellungen publiziert Mortons fotografisches Werk wurde mit denen von Jacob August Riis Lewis Hine Gordon Parks Dorothea Lange Milton Rogovin oder auch Jacob Holdt verglichen 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 The Tunnel 1995 3 Glass House 2004 4 Cities of the Dead Kirgisistan 2014 5 Werke 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMargaret Willis Morton wurde am 16 Oktober 1948 in Akron Ohio geboren Ihre Mutter Ruth Willis geb McFarland war Grundschullehrerin ihr Vater Arthur Willis unterrichtete Produktdesign an einer High School 2 Margaret wuchs gemeinsam mit ihrer Schwester Judith Joe in Akron Summit County im Osten von Ohio auf Nachdem sie 1966 die Cuyahoga Falls High School CFHS s engl Wiki in Cuyahoga Falls abgeschlossen hatte studierte sie an der Kent State University und machte hier 1970 ihren Abschluss Ein Jahr spater 1971 heiratete sie den Architekten Thomas Judson Morton 2 3 Das Paar wurde wieder geschieden Danach nahm Margaret Morton ein Graduierten Studium an der Yale School of Art 4 s auch engl Wiki auf 1977 erhielt sie an dieser Hochschule den Master of Fine Arts M F A und unterrichtete in Folge hier Grafikdesign 2 1980 zog sie nach New York und unterrichtete an der Cooper Union The Cooper Union for the Advancement of Science and Art 1985 wurde sie zum ordentlichen Professor fur Grafikdesign und Fotografie an der School of Arts dieser Hochschule befordert Sie gehorte fast 40 Jahre lang zum Lehrkorper der Cooper Union 2018 zog sie sich aus dem Lehrbetrieb zuruck 5 The Tunnel 1995 Bearbeiten1995 veroffentlichte Morton ihr zweites Buch mit dem Titel The Tunnel The Underground Homeless von New York City Der Tunnel Die Obdachlosen im Untergrund von New York City Das Buch handelte von einer der altesten homeless communities Obdachlosen Gemeinschaften in einem uber vier Kilometer langen stillgelegten Eisenbahntunnel unter der prachtvollen Upper West Side am Ufer des Hudson die mehr als 20 Jahre lang unentdeckt geblieben war Eine Wohngemeinschaft von etwa 50 Menschen hatte sich in Nischen Abstellraumen oder auch zwischen den Gleisen im Schutz und in der Dunkelheit des Tunnels eingerichtet Bilder von und Interviews mit den Obdachlosen Tunnelmenschen wurden von Morton in einem Langzeitprojekt von 1991 bis 1995 aufgenommen Es ist sehr sehr kalt dort unten und sehr sehr dunkel man fuhlt die Schwarze und nach meinen Exkursionen war ich vollkommen erschopft weil ich alle meine Sinne so sehr beanspruchen musste berichtete Morton uber ihren Abstieg in die Unterwelt 6 Morton zeigte dass die Gemeinschaft stark reglementiert war mit strengen Normen genau festgelegten Zwecken fur verschiedene Teile des Raums Einkommens und Austauschquellen und Beziehungen zwischen Mitgliedern der Gemeinschaft Kurz darauf wurde diese Gemeinschaft von Obdachlosen aus dem Tunnel vertrieben nachdem Amtrak beschlossen hatte die Nutzung wieder aufzunehmen Glass House 2004 BearbeitenIm Jahr 2004 veroffentlichte Morton Glass House eine Dokumentation uber eine Gemeinschaft von jugendlichen Hausbesetzern die in einer verlassenen Glasfabrik auf der Lower East Side von Manhattan lebten Vereint durch das Bedurfnis nach Gemeinschaft eine starke Arbeitsmoral und eiserne Regeln verwandelten sie die baufallige Ruine in das Haus das sie Glashaus nannten Die Gruppe reparierte Treppen und Dachbalken mit Holz das sie von Baustellen und Polizeibarrikaden beschafften bezogen Strom aus einer Strassenlaterne und Wasser aus einem nahe gelegenen Hydranten Schliesslich rusteten sie die Gebaude mit einer Gemeinschaftskuche einer Bibliothek und separaten Wohnbereichen fur jedes Mitglied des Hauses aus 1993 habe ich von einem ehemaligen Hausbesetzer vom Glass House gehort und wir haben uns dann mit der gesamten Gemeinschaft getroffen Sie luden mich ein an Hausversammlungen am Sonntagabend und an Arbeitstagen am Donnerstag teilzunehmen und mich mit einzelnen Mitgliedern zu treffen um sie zu fotografieren und ihre Geschichten aufzuzeichnen Ich habe ihren Einfallsreichtum und ihre aussergewohnliche Fahigkeit zur Zusammenarbeit aus erster Hand miterlebt Margaret Morton Am 1 Februar 1994 vertrieb die New Yorker Polizei die Obdachlosengemeinschaft aus dem Fabrikgebaude Heute leben in dem Gebaude Menschen mit geringem Einkommen die mit HIV AIDS leben Der Schriftsteller Luc Sante bemerkt Auch wenn wir die ganze Zeit gewusst haben dass die Geschichte mit einer gewaltsamen Raumung enden wird ist es bis zum Ende immer noch schockierend Morton betrachtete ihr Buch als Dokument uber eine hochst ungewohnliche Gemeinschaft die schon bald nach der Veroffentlichung des Buches durch den Prozess der Gentrifizierung vollstandig aus dem East Village verschwand 7 Cities of the Dead Kirgisistan 2014 BearbeitenIm Juli 2006 begleitete Morton Virlana Tkacz s engl Wiki Theaterregisseurin und Leiterin des La MaMa Experimental Theatre Club s engl Wiki Off Off Broadway in Manhattans East Village auf ihrer Reise nach Kirgisistan Tkacz hatte Morton eingeladen Orte zu fotografieren auf die in einem kirgisischen Gedicht verwiesen wird das sie zu einem Theaterstuck entwickeln wollte Auf einer ihrer Erkundungsfahrten glaubte Morton in der Ferne eine Stadt zu erkennen die sich jedoch als eine Stadt der Toten als kirgisischer Ahnenfriedhof entpuppte mit eindrucksvollen Bauten fur die Toten Morton war zunachst asthetisch fasziniert Nachdem sie jedoch begriff dass diese Friedhofe eindrucksvolle Fossilien der multikulturellen Vergangenheit Kirgisistans waren die nomadische islamische und sowjetische Elemente umschlossen kehrte sie noch zwei Mal nach Kirgisistan zuruck um die in den einzelnen Landesteilen sehr unterschiedlichen Friedhofe zu fotografieren Das 2014 publizierte Buch Cities of the Dead The Ancestral Cemeteries of Kyrgyzstan Stadte der Toten Die Ahnenfriedhofe Kirgisistans zeigte die Schonheit und Einzigartigkeit dieser Grabstatten inmitten der grandiosen Landschaft Kirgisistans 8 9 10 Werke BearbeitenTransitory Gardens Uprooted Lives Vergangliche Garten Entwurzelte Leben 1993 The Tunnel The Underground Homeless of New York City Der Tunnel Die Obdachlosen im Untergrund von New York City 1995 ISBN 9783888148026 deutsche Ausgabe Fragile Dwelling Homeless Communities of New York City Zerbrechliche Unterkunft Obdachlosen Gemeinschaften in New York City 2000 Glass House 2004 ISBN 9780271024646 Cities of the Dead The Ancestral Cemeteries of Kyrgyzstan Stadte der Toten Die Ahnenfriedhofe Kirgisistans 2014 ISBN 9780295993980Einzelnachweise Bearbeiten Magaret Morton Homesite a b c d The New York Times 5 August 2020 Margaret Morton Photographer at Home With the Homeless Dies at 71 Thomas Judson Morton Yale School of Arts Homesite Legacy Margaret R Morton 1948 2020 Die Zeit 24 September 1993 Traumen von einem regenfesten Dach New York Times 7 November 2004 The Real Rent by Margaret Morton Smithsonian Magazine 9 April 2015 Kyrgyzstan s Otherworldly Cities of the Dead Interview mit M Morton Fotografien YouTube 25 Marz 2014 Cities of the Dead The Ancestral Cemeteries of Kyrgyzstan By Margaret Morton eurasianet 22 April 2011 Kyrgyzstan Cemeteries Give a Snapshot of HistoryNormdaten Person GND 120905337 lobid OGND AKS LCCN n93037199 VIAF 79443638 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Morton MargaretALTERNATIVNAMEN Willis Margaret Geburtsname KURZBESCHREIBUNG US amerikanische Fotografin Autorin und Professorin fur Grafikdesign und FotografieGEBURTSDATUM 16 Oktober 1948GEBURTSORT Akron Ohio USASTERBEDATUM 27 Juni 2020STERBEORT New York City USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margaret Morton Fotografin amp oldid 215289400