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Marcel Luipart eigentlich Marcel Fenchel 8 September 1912 1 in Mulhausen im Elsass Deutsches Kaiserreich 23 Oktober 1989 in Wien war ein deutscher Tanzer Choreograph und Tanzpadagoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Elsasser Luipart erhielt seine Ausbildung in Berlin bei den Exilrussen Eugenia Eduardowa Nikolai Legat und Victor Gsovsky allesamt Vertreter der sogenannten Petersburger Schule 1933 debutierte er in Dusseldorf 1934 gewann er beim Wiener Tanzwettbewerb den ersten Preis 1936 ging er zu Leonide Massine an das Ballet Russe de Monte Carlo Wahrend des Krieges versuchte er sich dem deutschen Wehrdienst durch ein Engagement nach Italien zu entziehen Er wurde jedoch ausgeliefert und musste an die Front Dank des Einsatzes von Friderica Derra de Moroda der Leiterin des Reichsballetts KdF wurde er als Solist freigestellt Nach Kriegsende wurde er Ballettdirektor der Bayerischen Staatsoper Er choreographierte dort die Erstauffuhrung des Balletts Abraxas von Werner Egk Hierbei kam es zu einem Skandal weil das Eingreifen des bayerischen Staatsministers fur Kultus Alois Hundhammer als Zensur gewertet wurde Er liess das Werk nach funf Auffuhrungen an der Munchner Staatsoper vom Spielplan nehmen und setzte es auf den Index 2 Ab 1948 arbeitete Luipart als freier Choreograph 1951 brillierte er in Gottingen als Escamillo in Hans von Kusserows Tanzfassung der Oper Carmen Spater konzentrierte er sich auf eine Tatigkeit als Tanzpadagoge Ab den funfziger Jahren kam es zu Kooperationen mit Gunter Grass der Libretti zu drei von Luipart choreographierten Balletten schrieb 1954 wurde das Ballett Die Gans und die Funf Koche zu Musik von Horst Geldmacher uraufgefuhrt 1957 folgte das Ballett Stoffreste zu Musik von Aribert Reimann 1970 schliesslich wurde das Ballett Die Vogelscheuchen das zuvor bereits Eingang in Grass Roman Hundejahre 1963 gefunden hatte uraufgefuhrt die Musik schrieb wieder Aribert Reimann Marcel Luipart selbst erscheint in Hundejahre in der Figur des Marcel Fenchel In den siebziger Jahren leitete Marcel Luipart die Tanzabteilung der Staatsakademie in Wien Bis zuletzt war er als Padagoge und Berater der Wiener Staatsoper tatig Er erlag 1989 einem Krebsleiden Literatur BearbeitenThomas Poeschel Abraxas Hollen Spectaculum Ein zeitgeschichtliches Libretto des deutschen Nationalmythos von Heinrich Heine bis Werner Egk Hentrich und Hentrich Berlin 2002 ISBN 3 933471 20 6 Anselm Weyer Gunter Grass und die Musik Peter Lang Frankfurt M 2006 ISBN 978 3 631 55593 4Weblinks BearbeitenAnselm Weyer Der Tanz des Gunter Grass Vogelscheuchen Motten funf Koche und eine Gans Der grosse Literat hatte eine Schwache furs Ballett In Tanz die europaische Zeitschrift fur Ballett Tanz und Performance Seite 50ff Mai 2010 Ein Bild des KunstlersEinzelnachweise Bearbeiten Der Musik Brockhaus F A Brockhaus Wiesbaden B Schott s Sohne Mainz 1982 S 333 ISBN 3 7653 0338 0 Sybille Steinbacher Wie der Sex nach Deutschland kam S 103 Siedler 2011 ISBN 978 3 88680 977 6Normdaten Person GND 124202489 lobid OGND AKS LCCN n97858677 VIAF 77242019 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luipart MarcelALTERNATIVNAMEN Fenchel Marcel wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Tanzer Choreograph und TanzpadagogeGEBURTSDATUM 8 September 1912GEBURTSORT Mulhausen im ElsassSTERBEDATUM 23 Oktober 1989STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marcel Luipart amp oldid 237116680