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Dieser Artikel behandelt die MO Disk Sie ist nicht zu verwechseln mit der M Disc Die Magneto Optical Disk MO Disk auch MOD dt magnetooptische Diskette ist ein rotierendes Speichermedium das magnetisch beschrieben und optisch ausgelesen wird Speichermedium Magneto Optical DiskMagneto Optical Disc von Olympus mit 640 MBAllgemeinesTyp magnetischKapazitat 128 16 700 MBGrosse 90 mm 3 5 130 mm 5 25 Bei der Magneto Optical Disc gibt es keine einheitliche Schreibweise Man findet sowohl Magneto Optical Disc Magneto Optical Disc als auch MO Diskette oder kurz MO Letztere gibt es auch in den popularen Varianten MO Laufwerk und MO Medium bzw seltener MO Cartridge Inhaltsverzeichnis 1 Magnetooptische Technik 2 Spezifikation der Medien 3 Unterschiede zwischen der MOD und einer DVD RAM 3 1 Gefahrdungen 4 Ahnliche Techniken 5 Verbreitung 6 Nachfolge 7 Normen und Standards 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseMagnetooptische Technik BearbeitenWahrend alle anderen Aufzeichnungsarten entweder magnetische z B Festplatten oder optische Verfahren z B DVD verwenden kombiniert die magnetooptische Technik beide Verfahren Die Aufzeichnung erfolgt magnetisch Allerdings ist das Material der MO Disks bei Raumtemperatur nicht magnetisierbar Dies ist erst oberhalb der Curie Temperatur moglich sodass das Material erhitzt werden muss damit es magnetisierbar ist Dazu wird ein Laserstrahl benutzt Der Vorteil liegt darin dass die Medien unempfindlich gegen Magnetfelder sind und die Magnetisierung auch bei langer Lagerung erhalten bleibt Die Magnetisierung ist sozusagen dauerhaft eingefroren Die unterschiedlich magnetisierten Bereiche reflektieren Licht durch den magnetooptischen Kerr Effekt unterschiedlich sodass zum Auslesen ebenfalls ein Laserstrahl mit Optik mit Wollaston Prisma eingesetzt werden kann Dieser hat eine geringe Leistung da er das Material nicht erhitzen muss bzw soll Vor dem Schreiben ist zusatzlich ein Loschvorgang notig der ebenfalls durch das Erhitzen der Spur uber den Curie Punkt realisiert wird Bei speziellen Overwrite Medien erkennbar am Logo OW bekannt unter dem Namenszusatz LIMDOW bei Fujitsumedien ist der Loschvorgang uberflussig es wird ohne vorherigen Loschvorgang geschrieben Dadurch verdoppelt sich die Schreibgeschwindigkeit Das Laufwerk muss solche Overwrite Medien unterstutzen Spezifikation der Medien BearbeitenDas Wissen uber die Spezifikation des Datentragers ist nutzlich bei der Bewertung der MO Technik und beim Kauf von MO Geraten und Medien Im Folgenden werden nur die Informationen dargestellt die von unmittelbarem allgemeinen Interesse sind Rein technische Details sind in den Quellen ersichtlich siehe Kapitel Standards Aussehen Die MO Medien sind dauerhaft in einer Schutzhulle untergebracht die einer 3 5 Diskette ahnelt Diese Schutzhulle wird auch als Cartridge bezeichnet Ein 3 5 MO Medium ist ungefahr doppelt so dick wie eine 3 5 Diskette Durchmesser Die MO Medien gibt es in zwei verschiedenen Durchmessern 90 mm entspricht dem 3 5 Formfaktor und 130 mm das dem 5 25 Format entspricht Speicherkapazitat Die Speicherkapazitat der MO Medien hangt vom Durchmesser der Spurdichte der Bitdichte und der Sektorgrosse ab Folgende Kapazitaten sind ublich wobei die jeweils kleineren nur zur Unterstutzung alterer Laufwerke noch erhaltlich sind Durch messer Sektorengrosse Byte Speicherkapazitat MB 3 5 0 512 128 230 5403 5 2048 640 1300 23005 25 0 512 650 91005 25 1024 650 91005 25 2048 5200 16 7005 25 4096 bis 9100Unterschiede zwischen der MOD und einer DVD RAM Bearbeiten nbsp Eine geoffnete MOD deren Sektorierung man mit blossem Auge erkennen kann nbsp Eine DVD RAM besitzt die gleiche sichtbare Sektorierung wie eine MOD In der Literatur und Praxis wird die MO gelegentlich mit der DVD RAM verglichen Beide Speichermedien weisen die Gemeinsamkeit der Sektorierung auf vgl Abbildungen aber ansonsten haben sie aufgrund ihrer unterschiedlichen Aufnahmeverfahren optisch bzw magnetisch nicht viel gemeinsam Neben diesen prinzipbedingten Unterschieden unterscheiden sich DVD RAM und MO bei der Speicherkapazitat den Medienpreisen der Transferleistung sowie der Verbreitung Eine aktuelle 3 5 MO Disk bringt es auf maximal 2 3 GB eine DVD RAM auf 4 7 GB Preislich gibt man fur eine 2 6 GB MO Disk gut 10 fur ein 4 7 GB DVD RAM Medium etwa 3 aus Stand 2021 Die Transferdatenraten von DVD RAM Laufwerken sind denen von MO Laufwerken uberlegen MO Systeme findet man eher in professionellen IT Bereichen wohingegen ein DVD RAM Brenner heutzutage fur jedermann erschwinglich ist Die MOD wird von neueren Betriebssystemen als Festplatte erkannt wahrend die DVD RAM in wenigen Einzelfallen nur als DVD Brenner eingebunden wird Wird ein DVD RAM Laufwerk als DVD Brenner erkannt und installiert lasst sich dieser anschliessend nur mit einer beliebigen Packet Writing Software beschreiben Zusatzlich kann man betriebssystemsabhangig einen DVD RAM Brenner auch uber einen DVD RAM Geratetreiber als unter Umstanden eingeschrankten Wechseldatentrager ansprechen Bei aktuellen Betriebssystemen wird eine DVD RAM aber ebenfalls wie eine Festplatte oder Diskette bedient Bei Formatierung der DVD RAM mit FAT32 arbeitet der Brenner wie eine Festplatte Dateien lassen sich kopieren oder per Drag and Drop auf das geoffnete Medium ziehen und werden sofort geschrieben MOD besitzt gegenuber der DVD RAM eine hohere physikalische Datensicherheit Zuverlassigkeit da MO Medien vollkommen lichtunempfindlich sind MO Medien bis ca 100 C temperaturunempfindlich sind MO Medien bei Normaltemperatur vollkommen unempfindlich gegenuber Magnetfeldern sind die magnetische Information auf MO Medien unempfindlich gegenuber starken Beschleunigungskraften ist aktuelle MO Medien immer von einer schutzenden Kunststoffhulle Cartridge umgeben sind DVD RAM Medien dagegen lesegeratabhangig immer haufiger ohne Cartridge verwendet werden was die Gefahr von Beschadigungen z B Kratzer bei der Verwendung erhoht MO Medien immer uber einen mechanischen Schreibschutzschalter verfugen der das Loschen durch Fehlbedienung oder durch fehlerhafte Software zuverlassig verhindert Gefahrdungen Bearbeiten Betriebssysteme wie Microsoft Windows beschreiben Teile des Datentragers bei jedem Systemstart bei jeder Prufung oder bei jedem Neueintrag an einzelnen Stellen Sektoren immer wieder neu so dass der Datentrager zwar langzeitlich erhalten bleibt und sein Dateninhalt ebenso ohne Schaden bleibt aber beispielsweise das Verzeichnis der gespeicherten Daten nicht mehr gelesen werden kann MODs durfen daher nicht ohne Schreibschutz im permanenten Systemzugriff betrieben werden will man solche Defekte vermeiden Ahnliche Techniken BearbeitenDas Audio Medium MiniDisc von Sony verwendet die gleiche Technik wie MO Laufwerke Eine iDPhoto ID Photo ist eine MO Diskette und wurde im Jahr 2000 von Sanyo auf den Markt gebracht Verbreitung BearbeitenDie Verbreitung der MO war uber ihre gesamte Bauzeit relativ gering Bis auf dem NeXTcube wo die MO anstelle einer Festplatte serienmassig zum Einsatz kam war sie meist entweder nur ein Transportmedium bspw in der Grafik oder Medizin Branche oder ein Backupmedium Im Musikbereich und Privathaushalten wurde die MO oft auch als zusatzlicher Speicher fur personliche Dokumente bzw Musiktitel genutzt Sehr beliebt und verbreitet ist die MO auf ihrem Heimatmarkt Japan Der letzte grosse Hersteller von MO Laufwerken Fujitsu stellte 2007 den Verkauf fur Europa ein Vereinzelt sind MO Datentrager in Europa noch im Internet erhaltlich 1 jedoch sind die dafur erforderlichen Laufwerke fur Privatpersonen kaum erschwinglich 2 3 In Japan sind MO Laufwerke noch erhaltlich Nachfolge BearbeitenIn der Forschung gab es auch Ansatze fur MO Medien mit grosseren Speichervolumina die aber nicht bis zur Serienreife entwickelt wurden weil der Speichervolumen Bedarf bei den Benutzern sich viel rasanter entwickelt hat Fur viele Anwendungsfelder sind inzwischen deutlich grossere Speichervolumen erforderlich als damals in den Forschungslaboren in der Pipeline waren Die Hersteller von MO Laufwerken verabschiedeten sich und uberliessen den Markt den wiederbeschreibbaren Speichermedien der Phase Change Technik ein rein optisches Aufzeichnungsverfahren die mit dem Vertreter Ultra Density Optical UDO bei 60 GB stagniert Die MO Technik ist inzwischen wieder modern Durch den Wechsel des Tragermaterials von Kunststoff auf Metallplatte die per Laser punktuell erhitzt wird lassen sich nach Aussagen der Forschung wiederbeschreibbare Speichermedien mit Kapazitaten bis zu 100 TB erreichen 4 Diese Nachfolgetechnik lauft unter dem Stichwort Heat assisted magnetic recording HAMR und das Speichermedium wird als HAMR Festplatte bezeichnet Normen und Standards BearbeitenDer Hyper Storage Standard wurde von Sony Hitachi und 3M entwickelt Hyper Storage fand keine grosse Verbreitung Der GIGAMO Standard wurde zusammen von Sony und Fujitsu entwickelt Fujitsu entwickelte die Laufwerke Sony verbesserte die Medien Durchmesser mm Speicherkapazitat MB ISO IEC ECMA Jahr Bemerkungen90 128 10090 5 154 6 199190 230 13963 7 201 8 199390 385 223 9 199590 540 640 15041 199790 650 15498 239 10 1996 Hyper Storage 1 11 90 1 300 17346 12 351 13 2003 Original GIGAMO 14 90 2 300 22533 15 353 16 2004 2 3 GB GIGAMO 17 130 650 10089 1991130 650 11560 18 153 19 1991 nur WORM130 1 000 13481 20 183 21 1992130 1 300 13549 22 184 23 1992130 2000 13842 24 195 25 1995130 2 600 14517 1996130 5 200 15286 1999130 9 100 22092 26 322 27 2001Literatur BearbeitenStephan Becker Feingebrannt Hohere Speicherdichten bei magnetooptischen Wechselplatten In c t Band 15 Nr 25 1998 S 190 195 Online abgerufen am 17 Januar 2021 Der Artikel stellt die technischen Unterschiede zwischen der MOD und DVD RAM verstandlich und ausfuhrlich dar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons MO Album mit Bildern Videos und Audiodateien Optical Storage Technology Assossiation OSTA Home Page Standardization of Optical Disk Cartridges since 1984 15 abgerufen am 8 Februar 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Bandmedien with Type MO Abgerufen am 11 Marz 2017 Bandlaufwerke internal with Type MO Abgerufen am 11 Marz 2017 Bandlaufwerke external with Type MO Abgerufen am 11 Marz 2017 Mehr Speicherplatz Seagate stellt HAMR Festplatten fur Ende 2016 in Aussicht Abgerufen am 17 August 2015 International Standard ISO IEC 10090 1992 englisch Online ZIP 16 1 MB abgerufen am 28 September 2021 Standard ECMA 154 1 abgerufen am 8 Februar 2008 International Standard ISO IEC 13963 1995 englisch Online ZIP 9 6 MB abgerufen am 28 September 2021 Standard ECMA 201 2 abgerufen am 8 Februar 2008 Standard ECMA 223 3 abgerufen am 8 Februar 2008 Standard ECMA 239 4 abgerufen am 8 Februar 2008 Hitachi Systems Hyper Storage 1 jap 5 abgerufen am 8 Februar 2008 Hitachi Systems Hyper Storage 1 jap Memento des Originals vom 13 Dezember 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ew hitachi system co jp International Standard ISO IEC 17346 2005 englisch Online ZIP 1 4 MB abgerufen am 28 September 2021 Standard ECMA 351 6 abgerufen am 8 Februar 2008 Technologies of GIGAMO System 7 abgerufen am 8 Februar 2008 Technologies of GIGAMO System Memento des Originals vom 9 Dezember 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mo forum asia com International Standard ISO IEC 22533 2005 englisch Online ZIP 1 2 MB abgerufen am 28 September 2021 Standard ECMA 353 8 abgerufen am 8 Februar 2008 Fujitsu and Sony Expand GIGAMO Standard to 2 3GB 9 abgerufen am 8 Februar 2008 International Standard ISO IEC 11560 1992 englisch Online ZIP 6 1 MB abgerufen am 28 September 2021 Standard ECMA 153 10 abgerufen am 8 Februar 2008 International Standard ISO IEC 13481 1993 englisch Online ZIP 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