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Der Magdalenenberg war eine Strasse in Magdeburg im heutigen Sachsen Anhalt Nach Zerstorungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Strasse aufgegeben Sie besteht heute als unbenannte Wegebeziehung Magdalenenberg Blick von OstenAusschnitt aus einem Stadtplan von 1882 mit dem Magdalenenberg und den Hausnummern nicht eingenordet Norden ist rechts Magdalenenberg Blick vom Knochenhauerufer nach Westen 2023 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Verlauf 2 Geschichte 3 Historische Hauser und Grundstucke des Magdalenenbergs 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Verlauf BearbeitenDie Strasse befand sich in der Magdeburger Altstadt Sie begann im Osten am Knochenhauerufer und verlief bergauf nach Westen bis sie auf die Stephansbrucke einmundete Etwas weiter nordlich verlief parallel der Petersberg Die Hausnummerierung umfasste lediglich zwei Gebaude auf der Sudseite und begann mit der Nummer 1 an die sich ostlich die Nummer 2 anschloss Die Eckbauten gehorten jeweils zu den angrenzenden Strassen Heute ist der Bereich des Magdalenenbergs in die Grunanlage entlang der Stephansbrucke und des Knochenhauerufers einbezogen An gleicher Stelle verlauft eine Treppenanlage die die beiden Wege miteinander verbindet Unmittelbar nordlich beginnt die zum Petriforder uber das Schleinufer fuhrende Fussgangerbrucke Geschichte BearbeitenBis in die Zeit um das Jahr 1720 war die steile Strasse unbenannt Da die Eckgebaude jeweils zu den angrenzenden Strassen gehorten war eine gesonderte Benennung nicht zwingend Die Nordseite nahm abgesehen von den Eckhausern das Marien Magdalenen Kloster ein Insofern wurde die Lage mit beim Marien Magdalenen Kloster angegeben In der Zeit um 1720 wurde auf Initiative des Alten Dessauers im ostlichen Teil der Klosteranlage ein grosses Militarlazarett eingerichtet Dies machte auch Umbauten an der Strasse erforderlich Der obere Zugang des Wegs an der Stephansbrucke wurde als so eng beschrieben dass kaum ein Mensch durchgehen konnte Es folgte eine Verbreiterung um drei Ruten Die Strasse hiess seit dem Lazarettberg Spater wurde das Lazarett an die Adresse Domplatz 6 verlegt und 1848 das alte Lazarettgebaude abgerissen 1853 wurde dann als neuer Name Magdalenenberg bestimmt 1 Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde der Bereich stark zerstort In der Zeit der DDR wurde die Strasse nicht wieder aufgebaut sondern der Bereich in die neu angelegte ausgedehnte Grunanlage einbezogen Trotz fortbestehen der Wegebeziehung erfolgte keine Benennung mehr Im Jahr 2009 gab es eine Initiative der Ratsfraktion Bundnis 90 Die Grunen zur Wiederbenennung mehrerer historischer Wegebeziehungen darunter auch des Magdalenenbergs Eine Beratung in der Arbeitsgruppe Strassennamen und Hausnummern und darauf aufbauend auch eine Stellungnahme der Stadtverwaltung Magdeburg fiel jedoch negativ aus 2 Der Antrag wurde daraufhin zuruckgenommen Historische Hauser und Grundstucke des Magdalenenbergs BearbeitenHausnummer Name Bemerkungen Gewerbliche Nutzung vor der Zerstorung 3 Bild1a Zur goldenen Bibel In den Jahren 1631 und 1651 wurde die Witwe von Kaspar Fleischer als Eigentumerin gefuhrt Ihr folgte ihr Schwiegersohn Nikolaus von Peine nach Er baute auf dem wohl infolge der Zerstorung Magdeburgs im Jahr 1631 unbebauten Grundstuck zwei Hutten Bis 1662 errichtete er dann ein Haus 1674 verausserte er das Anwesen fur 86 Taler an den Braumeister Christoph Knabe auch Knobbe In der Folgezeit wurde das Grundstuck wohl wieder wust Zumindest wird eine 1683 genannte wuste Statte Martin Kurts auf diese Flache bezogen Im Jahr 1702 verausserte die Witwe des Schneiders Christian Wellenberg das Gebaude fur 170 Taler an den Schneider Thomas Wager Ihm gehorte zugleich das hinten angrenzende Haus Stephansbrucke 17 und das Nachbargrundstuck 1b 1a und 1b waren seit dem vereinigt Wager blieb bis 1742 Eigentumer 1b Zur Arche Noa Der Name des Hauses hing wohl mit der Hohe des Grundstucks am Magdalenenberg zusammen den man so mit dem Berg Ararat an dem die Arche Noah strandete verglich Spater trug das Haus Grosse Marktstrasse 8 diesen Namen In den Jahren 1631 und 1651 war Nikolaus Bandhauer Eigentumer Im Jahr 1683 gehorte die Flache unmundigen Kindern die nicht namentlich genannt wurden Zugleich wohnte der Karrenfuhrer Mathias Heinemann hier Fur das Jahr 1693 ist belegt dass der Innungsbote Christian Gast das Gebaude fur 150 Taler an den Schneider Michael Otto verausserte In spaterer Zeit ist angegeben dass die eigentlich wuste Stelle an den Schneider Thomas Wager veraussert wurde dem auch das Grundstuck 1a gehorte Seit dem waren die beiden Grundstucke vereinigt 2 Katzenbuckel An der Stelle des Grundstucks befand sich lange ein Krautergarten des Marien Magdalenenklosters Die Flache wurde als Katzenbuckel bezeichnet und lag am Katzensteg 1689 verkaufte das Kloster den Garten an die Deutsch reformierte und die wallonische Gemeinde die hier ihren Friedhof anlegten Der Zugang zum Friedhof erfolgte zunachst von oben her uber den Katzensteg Auf Dauer erwies sich dies als zu eng so dass der Zugang auf die Seite zum Magdalenenberg verlegt wurde Im Jahr 1718 sturzte sturzte an der Ostseite des Friedhofs die ottonische Stadtmauer ein Sie verlief oberhalb hinter den Hausern des Knochenhauerufers in nordostlicher Richtung Das Erdreich brach durch diese Lucke nach unten auch Sarge sturzten so in die Hofe der Hauser des Knochenhauerufers In der Zeit um 1830 wurden die innerstadtischen Friedhofe der Kirchengemeinden aufgehoben der Friedhof blieb ungenutzt im Jahr 1859 entstand dort eine stadtische Burgerschule Sie erhielt die Hausnummer 2 Bis dahin war seit 1807 das Lazarett auf der Nordseite der Strasse als Nummer 2 gefuhrt worden Literatur BearbeitenErnst Neubauer Hauserbuch der Stadt Magdeburg 1631 1720 Teil 1 Herausgeber Historische Kommission fur die Provinz Sachsen und fur Anhalt Magdeburg 1931 Seite 278 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Magdalenenberg Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Neubauer Hauserbuch der Stadt Magdeburg 1631 1720 Teil 1 Herausgeber Historische Kommission fur die Provinz Sachsen und fur Anhalt Magdeburg 1931 Seite 278 f Strassenbenennungen Stellungnahme vom 26 November 2009 Magdeburger Adressbuch 1939 Verlag August Scherl Nachfolger Teil II Seite 18852 1325 11 6448 Koordinaten 52 7 57 N 11 38 41 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magdalenenberg Magdeburg amp oldid 238643739