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Madonnenland oder auch Madonnenlandchen ist die Bezeichnung fur einen Landstrich der sich vom ostlichen Odenwald im nordlichen Grenzgebiet von Baden Wurttemberg und Bayern also vom Bauland uber das Taubertal bis zum Taubergrund im Osten erstreckt Die Bezeichnung ist kein geografischer sondern ein kulturraumlicher Begriff Die Verkleinerungsform Madonnenlandchen wird eher touristisch genutzt Karte zur Madonnenlandbahn die dem Westbereich des Kulturraums entsprichtDen Namen Madonnenland pragten in den 1920er Jahren der Heimatschriftsteller und Herausgeber der Zeitschrift Badische Heimat Hermann Eris Busse und der Heimat und Mundartdichter Carl Reichert weil das Gebiet reich an Bildstocken mit Mariendarstellungen Hausmadonnen und Mariensaulen ist 1 In der ehemals zu Kurmainz und zum Hochstift Wurzburg gehorigen stark vom Katholizismus gepragten Region zu der auch der ehemalige Landkreis Buchen und grosse Teile des Main Tauber Kreises zahlen pragte sich wahrend der Gegenreformation eine besonders intensive Marienverehrung aus Zahlreich erhaltene Madonnenbilder zeugen noch heute davon Die Bahnstrecke Seckach Miltenberg fuhrt uber Buchen Odenwald Walldurn Amorbach durch den Landstrich und wird daher auch als Madonnenlandbahn bezeichnet Der Radwanderweg Odenwald Madonnen Weg fuhrt ab Tauberbischofsheim durch den Odenwald bei Hardheim und Walldurn das Neckartal bei Eberbach und Heidelberg bis in die Rheinebene nach Speyer Mariensaule am Bild in Buchen wichtiges Marienbild im Madonnenlandchen Votivspruch Sockel der Mariensaule in Buchen mit Chronogramm Hausmadonna in Buchen Freigruppe mit Maria als Trosterin von 1751 in Gerlachsheim an der Tauber von H E Busse herrlichste Mutter Gottes genannt Gesamtansicht Freigruppe mit Maria als Trosterin in Gerlachsheim seitliche TeilansichtLiteratur BearbeitenWolfgang Seidenspinner Die Erfindung des Madonnenlandchens Die kulturelle Regionalisierung des Badischen Frankenlandes zwischen Heimat und Nation Zwischen Neckar und Main 1 Auflage Verein Bezirksmuseum Buchen Buchen Odenwald 2004 ISBN 978 3 923699 21 6 Weblinks BearbeitenMadonnenlandchen auf der Webseite der Stadt BuchenEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Eris Busse Peter Brunnkant 1927 Neuauflage Freiburg i Br 1985 S 168 178 ders In der Stulpe des badischen Reiterstiefels In Badische Heimat Zeitschrift fur Volkskunde Heimat Natur und Denkmalschutz 20 Jg 1933 S 21 Gunter Besserer Gunter Schifferdecker Bildstocke Kreuze und Madonnen Steinerne Zeugen der Volksfrommigkeit Hrsg vom Heimat und Kulturverein Lauda Lauda o J um 1984 o pag Vorwort Seidenspinner Die Erfindung des Madonnenlandchens 2004 S 20 Hier bezieht sich Seidenspinner auf Busses Roman Peter Brunnkant in dem nur die Rede vom Madonnenland ist Den Nachweis uber den Ursprung der Verniedlichungsform des Begriffs bleibt Seidenspinner schuldig Judith Breuer Steinerne Bildstocke und Kreuze Zeugnisse konfessioneller Erinnerungskultur als Aufgabe der Denkmalpflege In kleinDenkmale Baden Wurttemberg Arbeitsheft 43 des Landesamts fur Denkmalpflege im Regierungsprasidium Stuttgart Ostfildern 2021 S 183 191 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Madonnenland amp oldid 242068766