www.wikidata.de-de.nina.az
MAN SD 200BVG SD 79 Wagen 3210Hersteller Fahrwerk MAN Aufbau Gaubschat O amp K Waggon UnionBauart DoppeldeckerProduktionszeitraum 1973 1985Achsen 2Motor bis Serie SD 83 MAN D 2556 MXUH oder D 2566 MUH Dieselmotor unterflur im Heck Serie SD 84 85 MAN D 2566 UHLeistung 192 PS MAN D 2566 UH 200 PSGetriebe bis 2812 ausser 2623 2625 2627 Voith DIWA 506 mit 2 Gangen Automatik 2623 2625 2627 ab 2813 Voith DIWA D851 mit 3 Gangen Automatik Hochstgeschwindigkeit 75 km hRadstand 5 520 mmLange 11 490 mmBreite 2 480 mmHohe 4 060 mmFussbodenhohe 340 446 mmTuren 2 doppeltbreit vorn und MitteTreppen 1 Mitte spater 2 vorn und Mitte Sitzteiler 750 mmSitzplatze 88 unten 35 oben 53 spater 81 unten 34 oben 47Stehplatze 8Leergewicht 10 500 10 585 kgZul Gesamtgewicht 16 400 16 500 kgVorgangermodell Bussing DENachfolgemodell MAN SD 202Der MAN SD 200 ist ein Doppeldeckerbus der fur den West Berliner Stadtbusverkehr konstruiert wurde Er erschien 1973 als Nachfolge Baureihe des Bussing DE fur die BVG Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Beschreibung 2 SD 200 fur Bagdad 3 Eindeckbus auf SD 200 Bodengruppe von MAN 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Beschreibung BearbeitenDie Fahrzeuge wurden von den in Berlin vertretenen Karosseriebauunternehmen Gaubschat Waggon Union und Orenstein amp Koppel O amp K auf MAN Fahrwerke mit MAN Dieselmotor und Voith Automatikgetriebe unter Podesten im Heck aufgebaut Der selbsttragende Aufbau erhielt fur Unterdeck und Zwischendecke ein Gerust aus Stahlrohren fur das Oberdeck aus Aluminiumprofilen Die Aussenwande wurden mit Aluminiumblechen verkleidet genietet Die Karosserie erhielt eine Gestaltung die sich an die Ende der 1960er Jahre vom deutschen VOV herausgegebenen Richtlinien fur den Standard Linienbus orientierte und verschiedene Masse und Bauteile z B zentrales Elektrofach an der linken Fahrzeugaussenseite beim Fahrerplatz Fahrerarbeitsplatz mit Armaturenbrett Beleuchtung ubernahm Der Bus bekam aber wie die ubrigen Standard I Busse der BVG die StULB Front mit den vertikal an den Seiten gebogenen Windschutzscheiben Auf einem Fahrwerk von MAN wurden zwei Prototypen Wagen 2514 und 2515 mit leicht anderem Ausseren als die spateren Serienlieferungen von Gaubschat aufgebaut die im September 1973 auf der IAA vorgestellt wurden Die Serienproduktion begann im August 1974 die Indienststellung der ersten Serie SD 74 Wagen 2623 2645 begann im Februar 1975 An die BVG wurden insgesamt 956 Busse der SD 200 Baureihe geliefert acht weitere Fahrzeuge drei aus Serie SD 76 drei aus SD 79 80 und zwei Stuck aus SD 83 wurden von O amp K mit leicht veranderter Ausstattung an die Lubeck Travemunder Verkehrsgesellschaft LVG geliefert wo sie im Verkehr zwischen Lubeck und Travemunde liefen In Berlin wurden die SD 200 betriebsintern mit SD Standard Doppeldecker und den zwei letzten Ziffern des Jahres der Bestellung z B SD 78 fur 1978 bezeichnet nbsp SD 76 mit Brose Fahrtzielbandern als spaterer Werbewagen gut zu erkennen die kleine Stufe im Turbereich nbsp Oberdeck mit zwei Treppen und Textilpolstersitzen nbsp SD 82 mit ANNAX Fahrtzielanzeigen nbsp Wagen 3461 SD 85 einer der letzten SD 200An Front und rechter Seite erhielten die Fahrzeuge der Serien SD 73 bis SD 81 Brose Fahrtzielbander und an der Front sowie am Heck eine dreiteilige Bandanzeige fur die Liniennummer anstatt der Steckschilder wie bei der Vorgangerbaureihe DE Wahrend der Bauzeit von knapp zwolf Jahren flossen eine Vielzahl technischer und konstruktiver Neuerungen in die Weiterentwicklung dieser Baureihe ein Unter anderem wurde ab 1976 ein dreistufiges Voith Getriebe eingebaut das in Verbindung mit den ab 1975 verwendeten Aussenplanetenachsen den unverwechselbaren Klang dieser Fahrzeuge ausmacht ein zunachst tiefes dann im Ton analog zur Geschwindigkeit ansteigendes Jaulen Mit dem Einbau des Dieselmotors D 2566 UH statt MXUH und MUH anderte sich auch das Motorengerausch Es klang nun nicht mehr blubbernd sondern heller und aggressiver Die fur den Fahrgast wichtigste Neuerung war ab 1978 der Einbau einer zweiten Treppe hinter dem Fahrersitz so wurde auch fur den Weg nach und von oben der Fahrgastfluss von vorn nach hinten moglich Auch das Facelift des Standard I Linienbusses aktualisierter Fahrerarbeitsplatz eckige Ruckleuchten sowie Sitzbanke mit Textilpolster wurde ab der Serie SD 81 ubernommen Entwerter erhielten fabrikneue Busse nur hinter dem Fahrerplatz erst ab 1980 zur Kennzeichnung von Wagen mit Entwerter wurde in den ersten Jahren ein kleines transparentes Kunststoffschild hinter die rechte Windschutzscheibe gesteckt In den letzten Produktionsjahren kamen auch bereits Komponenten der Nachfolgegeneration zum Einsatz Ab 1982 wurden die Fahrzeuge anstatt mit Brose Fahrtzielbandern mit Matrix Fahrtzielanzeigen ausgestattet in die bis zu 312 Zielangaben einprogrammiert werden konnten 1 Ab 1984 bzw 1985 wurden weiterentwickelte Dieselmotoren geandertes Verbrennungsverfahren und Getriebe eingebaut die spater auch bei der Nachfolgebaureihe MAN SD 202 Verwendung fanden 1980 und 1983 wurde mit dem Bau von insgesamt drei Prototypen des Nachfolgers MAN SD 202 als Standarddoppeldecker der zweiten Generation die Ablosung des SD 200 vorbereitet und 1985 die Produktion eingestellt 2003 schied der letzte SD 200 aus dem Linienverkehr in Berlin aus Da Doppeldeckbusse im Oberdeck eine gute Aussicht bieten sind sie nach ihrer Ausmusterung als Linienbus in vielen Stadten als Sightseeingbus zu finden Dazu wurden viele SD 200 teilweise durch die BVG Hauptwerkstatt umgebaut und erhielten ein zu offnendes Dach im Oberdeck oder wurden zu Open Top Doppeldeckern Da die immer noch eingesetzten Fahrzeuge inzwischen schon uber 25 Jahre alt sind werden bei einigen Sightseeing Bussen in Hamburg die MAN Dieselmotoren durch solche von Daimler Benz getauscht da diese bessere Abgaswerte besitzen und zusammen mit den erneuerten Getrieben billiger in der Wartung sind SD 200 fur Bagdad Bearbeiten1979 erhielt MAN von den staatlichen Verkehrsbetrieben der irakischen Hauptstadt Bagdad einen Auftrag uber 400 zweiachsige Doppeldeckbusse fur den Stadtlinienverkehr der 1980 auf 600 Fahrzeuge erweitert wurde Mit der Auslieferung wurde Mitte 1980 begonnen Der Versand erfolgte wegen der in Deutschland im Strassenverkehr nicht zugelassenen Fahrzeughohe ab Berlin Spandau mit Binnenschiffen zu den Uberseehafen Hamburg oder Bremen 2 Samtliche Aufbauten wurden auf einer modifizierten MAN Standardbus Bodengruppe 3 von der Waggon Union gefertigt die Automatikgetriebe mit Retarder des Typs ZF 4 HP 500 stammten von der Zahnradfabrik Friedrichshafen Die leuchtend roten Fahrzeuge mit durchgehendem weissen Absetzstreifen uber den Fenstern glichen weitgehend der Berliner Bauart Sie waren jedoch 4 5 m hoch Berlin 4 06 m bei einer Fussbodenhohe im Unterdeck von 738 mm Berlin 446 mm und einer Innenhohe des Oberdecks von 1820 mm Berlin 1685 mm die Lange war auf 11 08 m reduziert Der Unterflurmotor der Bauart D 2566 MUH leistete 162 kW Berlin 142 kW 4 Weitere Unterschiede betrafen die Achsen die Hinterachsanlenkung die Frontscheiben und die Zielschildkasten Samtliche Seitenfenster wurden als Schiebefenster mit feststehender vorderer Fensterhalfte ausgefuhrt 5 Die Kapazitat betrug 53 Sitzplatze im Ober und 43 Sitzplatze im Unterdeck Stehplatze waren nicht vorgesehen 3 Eindeckbus auf SD 200 Bodengruppe von MAN BearbeitenDa die deutschen Standard I Linienbusse immer noch einen recht hohen Fussboden aufwiesen der nur uber zwei Stufen an den Turen zu erreichen war wurde in den 1970er Jahren versucht diese Hohe zu reduzieren Das erfolgte durch Versuche mit kleineren Radern siehe auch den 1972 vorgestellten Urbanbus der Fahrzeugwerkstatten Falkenried FFG in Hamburg was zum VOV Bus II Prototyp 1976 und S 80 beide ebenfalls FFG und letztlich zum Standardlinienbus der zweiten Generation fuhrte MAN versuchte 1977 einen anderen Weg Da es die Bodengruppe des SD 200 Doppeldeckers mit durch die Verwendung von Portalachsen niedrigeren Fussboden gab nutzte man diese fur einen Versuchsbus mit einem Eindecker Aufbau der als MAN Niederflurbus SL 200 II vorgestellt wurde Dieser hatte bei einer Lange von 11 49 m und einer Hohe von 2 905 m eine Fussbodenhohe von 445 mm bei normaler Reifengrosse Die 41 Sitzplatze befanden sich samtlich auf den recht hohen Podesten seitlich des niedrigen Mittelganges 6 Eine Serienproduktion fand nicht statt der Versuchsbus lief noch lange im MAN Werksverkehr und wurde erst 1997 ausgemustert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons MAN SD 200 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien SD200 Verzeichnis der ATB Nicht an die BVG gelieferte SD SD 220 Bagdad bei sd200 sd202 de mit FotosEinzelnachweise Bearbeiten Uwe Poppel Neue Technik in neuen Autobussen In Berliner Verkehrsblatter Heft 7 1982 S 166 169 AK Nahverkehr Berlin 1982 Industrie Mitteilungen 600 MAN Doppeldecker fur Bagdad in Stadtverkehr 11 12 1980 S 521 a b Stadtverkehr 7 1981 Titelseite Doppeldeckbus fur die achtziger Jahre in Stadtverkehr 3 1982 S 92 600 MAN Doppeldeck Busse fur Bagdad in Stadtverkehr 9 1980 S 370 ff Werner Stock Das MAN Standardbus Programm In Der Stadtverkehr Heft 9 1977 S 328 Verlag Werner Stock Bielefeld 1977 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title MAN SD 200 amp oldid 239223124