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Lysergsaurehydroxyethylamid abgekurzt LSH ist ein Mutterkornalkaloid dessen chemische Struktur dem des LSD und speziell dem des Lysergsaureethylamids ahnelt StrukturformelAllgemeinesName D LysergsaurehydroxyethylamidAndere Namen 9 10 Didehydro N 1 hydroxyethyl 6 methylergolin 8 carboxamid Lysergsauremethylcarbinolamid Organic LSDSummenformel C18H21N3O2Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 3343 15 5EG Nummer 222 086 0ECHA InfoCard 100 020 079PubChem 134553ChemSpider 27470958Wikidata Q1501665EigenschaftenMolare Masse 311 38 g mol 1SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen und Geschichte 2 Wirkung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseVorkommen und Geschichte BearbeitenDas D Lysergsaurederivat LSH kommt in verschiedenen Pilzen und Windengewachsen vor 2 Es wurde erstmals 1960 in dem Pilz Claviceps paspali entdeckt 3 1963 wurde herausgefunden dass dieses auch in bekannten psychoaktiven Windengewachsen wie beispielsweise Ololiuqui vorkommt in den Samen wie auch teilweise der Pflanze selbst 4 Laut Albert Hofmann ist es einer der Hauptwirkstoffe dieser psychoaktiven Windengewachse 5 Es wird von symbiotisch lebenden Pilzen auf den Pflanzen mit Ergometrin als Prakursor Zwischenstufe synthetisiert 6 Es zerfallt in wassrigen und vor allem alkalischen Umgebungsbedingungen in Ergin LSA und Acetaldehyd 7 8 weshalb es laut Hofmann leicht im Verlauf eines Extraktionsprozesses in LSA zersetzt wird 9 und vermutlich mit ein Grund dafur gewesen ist wieso Hofmann dieses ursprunglich nicht entdeckt hat 10 Frische Samen der Winden sowie teilweise die Pflanze selbst 11 haben einen grossen Anteil LSH welches uber die Zeit zu LSA zerfallt bis bei alteren Samen nur noch LSA vorhanden ist Auch zersetzen einige Analysemethoden z B Massenspektrometer dieses teilweise 12 Wirkung BearbeitenEs gibt keine bekannten Versuche an Menschen Versuche an Tieren zeigten dass LSH dem LSD ahnliche Wirkung haben konnte 13 Literatur BearbeitenAlbert Hofmann LSD mein Sorgenkind Die Entdeckung einer Wunderdroge Klett Cotta Stuttgart 1979 2 Auflage Stuttgart 2001 ISBN 3 608 94300 5 Richard E Schultes Albert Hofmann Pflanzen der Gotter AT Verlag 1998 ISBN 3 85502 645 9 Einzelnachweise Bearbeiten Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden Gerhard G Habermehl Peter E Hammann Hans C Krebs und W Ternes Naturstoffchemie Eine Einfuhrung S 203 Springer 2008 ISBN 3 540 73732 4 Arcamone et al Production of lysergic acid derivatives by a strain of Claviceps paspali Stevens and Hall in submerged culture In Nature Band 187 Juli 1960 S 238 239 PMID 13794048 Groger D Uber das Vorkommen von Ergolinderivaten in Ipomoea Arten In Flora Band 153 1963 S 373 382 Albert Hofmann LSD mein Sorgenkind Die Entdeckung einer Wunderdroge S 130 Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH amp Co KG 9 Auflage 2001 Schardl et al Plant symbiotic fungi as chemical engineers multi genome analysis of the clavicipitaceae reveals dynamics of alkaloid loci In PLoS genetics Band 9 Nummer 2 2013 S e1003323 doi 10 1371 journal pgen 1003323 PMID 23468653 PMC 3585121 freier Volltext Albert Hofmann Die Mutterkornalkaloide S 34 1964 Heim et al Die psychische Wirkung der mexikanischen Droge Ololiuqui am Menschen S 47 Psychopharmacologia Berl 13 1968 Albert Hofmann Teonanacatl and Ololiuqui two ancient magic drugs of Mexico Bulletin on Narcotics 23 1971 S 3 14 Albert Hofmann et al Die Wirkstoffe der dritten aztekischen Zauberdroge oder Die Losung des Ololiuqui Ratsels Deutsche Medizinische Wochenschrift Nummer 18 1961 S 885 888 Sabine Hellwig Ergolinalkaloidvorkommen bei Convolvulaceen Biochemische und okologische Interaktion einer Pflanze Pilz Symbiose Dissertation Bonn 2007 J Nowak M Wozniakiewicz P Klepacki A Sowa P Koscielniak Identification and determination of ergot alkaloids in Morning Glory cultivars In Analytical and bioanalytical chemistry Band 408 Nummer 12 Mai 2016 S 3093 3102 doi 10 1007 s00216 016 9322 5 PMID 26873205 PMC 4830885 freier Volltext A Glasser Some pharmacological actions of D lysergic acid methyl carbinolamide In Nature Band 189 Januar 1961 S 313 314 PMID 13705953 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lysergsaurehydroxyethylamid amp oldid 219348642