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Das Lynckersche Palais manchmal auch Glucksches Haus genannt ist ein barockes Adelspalais in Erlangen Das Gebaude mit der Adresse Friedrichstrasse 35 wurde 1748 erbaut und beherbergt heute die Sing und Musikschule Erlangen Es steht unter Denkmalschutz 1 Aussenansicht des Lynckerschen Palais Blick auf die Nord und Westseite 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Quellen und Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Lynckersches Palais von der Gartenseite aus entlang der heutigen Fahrstrasse um 1825 Das zweigeschossige stattliche Eckhaus liegt an der Sudseite der Friedrichstrasse an der sich in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts mehrere Adelsfamilien ansiedelten Der Sandsteinquaderbau mit Walmdach von vier zu elf Fensterachsen besitzt eine sparsame architektonische Gliederung Die beiden Stockwerke werden durch ein Gurtgesims voneinander geschieden wahrend die Ecken und die Portalachse mit gefugten Lisenen betont werden Weitere Lisenen befinden sich an der Langseite nach der zweiten und vierten Achse von links Die beiden stichbogigen Eingangsportale besitzen eine gerade Verdachung sowie eine geohrte Rahmung Die Fenster weisen eine einfache profilierte Rahmung auf Im Inneren des Hauses hat sich noch ein Treppengelander mit gedrehten Balustern erhalten Sudlich des Gebaudes befand sich ursprunglich ein grosser von einer Sandsteinmauer umfasster Garten Dieser erstreckte sich entlang der heutigen Fahrstrasse bis zur Sudlichen Stadtmauerstrasse Spater wurde der Garten mit der 1971 eingeweihten Friedrich Sponsel Halle uberbaut bzw zu einer Hofflache mit Parkplatzen umgestaltet Geschichte BearbeitenDas Palais wurde 1748 errichtet Der Erbauer lasst sich nicht mehr mit Sicherheit ermitteln angeblich war es ein Herr von Egloffstein Um 1750 51 kaufte Wilhelmine Friederike Elisabeth von Lyncker geborene Freiherrin von Seckendorf das Anwesen das seitdem ihren Namen tragt Lyncker war Witwe des Reichshofrats und markgraflich ansbachischen Geheimrats Ernst Christian von Lyncker 1685 1750 1758 verausserte Wilhelmine von Lyncker das Haus an den markgraflichen Kammerherrn Karl Wilhelm Buirette von Oehlefeld Im Kaufvertrag werden insbesondere die in drei Zimmern befindlichen Tapeten erwahnt die aus der bekannten Erlanger Tapetenweberei de Chazeaux stammten Sie haben sich nicht bis in die heutige Zeit erhalten Die Buirette von Oehlefelds versteigerten das Palais im Jahr 1804 nbsp Gedenktafel fur Christian Friedrich von GluckNeuer Besitzer wurde der Konditor Johann Christoph Knab der es jedoch bereits nach einem Jahr an Christian Friedrich von Gluck weiterverkaufte Gluck war Professor fur Rechtswissenschaft an der Universitat Erlangen und wurde spater Ehrenburger An ihm erinnert heute eine am Haus angebrachte Gedenktafel Nach Glucks Tod erwarb die Stadt Erlangen im Jahr 1868 das Anwesen von seinen Erben um das Gebaude fur die Unterbringung eines Teils des 6 Koniglich Bayerisches Jagerbataillons zu nutzen Das Palais diente daraufhin bis zum Bau der sogenannten Alten Kaserne an der Bismarckstrasse 1877 der Garnison Danach beherbergte es die Vomelsche Privattochterinstitut aus der 1887 die stadtische hohere Tochterschule heute Marie Therese Gymnasium hervorging Nachdem 1909 ein Schulhausneubau an der Schillerstrasse bezogen werden konnte diente das Lynckersche Palais unter anderem als Geschaftsstelle des Vereins Frauenwohl fur Unterrichtszwecke der Volksschule und bis 1926 als Sitz der Allgemeinen Ortskrankenkasse Ausserdem befand sich hier ein Madchenhort fur die ausserschulische Betreuung von ansonsten unbeaufsichtigten Volksschulmadchen aus den Arbeiterschichten 1923 zogen einige Klassen der Realschule in das Gebaude ein die bis 1954 hier blieben obwohl das Lynckersche Palais nicht fur schulische Zwecke geeignet war Ab 1955 beherbergte das Haus Abteilungen der Siemens Schuckertwerke bis ab 1962 stadtische Dienststellen wie das Strassenverkehrs und Wohnungsamt sowie die Verwaltung der gemeinnutzigen Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAU das Anwesen nutzten 1983 uberliess die Stadt das Gebaude der Jugendmusikstatte Frankenhof die 1995 mit der stadtischen Sing und Musikschule vereinigt wurde Letztere hat noch heute hier ihrem Sitz Quellen und Literatur BearbeitenChristoph Friederich Bertold Frhr von Haller Andreas Jakob Hrsg Erlanger Stadtlexikon W Tummels Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 921590 89 2 online Andreas Jakob Lynckersches Palais Gertraud Lehmann Frauenwohl August Gebessler Stadt und Landkreis Erlangen Kurzinventar Bayerische Kunstdenkmale Band XIV Deutscher Kunstverlag Munchen 1962 S 58 Ernst G Deuerlein Das von Lyncker sche Palais spater Gluck sches Haus in Erlangen In Erlanger Bausteine zur frankischen Heimatforschung Band 3 1956 S 28 31 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lynckersches Palais Erlangen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der Sing und Musikschule ErlangenEinzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Erlangen Denkmalliste Stand 21 Februar 2018 PDF 0 36 MB 49 595849 11 009144 Koordinaten 49 35 45 1 N 11 0 32 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lynckersches Palais amp oldid 208733934