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Der Lustgarten in Wernigerode ist eine im 16 Jahrhundert angelegte Parkanlage die im 18 Jahrhundert erst zu einem franzosischen Barockgarten und dann zu einem englischen Park umgestaltet wurde Mit erheblichen Mitteln wurde der Lustgarten fur die Landesgartenschau von Sachsen Anhalt im Jahre 2006 grundlegend saniert Das Lowentor am Lustgarten von Wernigerode mit der im Park befindlichen OrangerieEntwicklung Bearbeiten nbsp Blick uber den Lustgarten zum Schloss Wernigerode nbsp Fruhling in der Parkanlage des LustgartensAuf einer nach Norden vorgeschobenen Terrasse zwischen dem Schlossberg und der Stadt Wernigerode erstreckt sich der Lustgarten dessen nordwestlichen Abschluss heute das Ensemble von Palmenhaus und Orangerie bildet Graf Wolf Ernst zu Stolberg bekam bei einer Erbteilung 1589 die Grafschaft Wernigerode zugesprochen Seit den siebziger Jahren des 16 Jahrhunderts hielt Graf Wolf Ernst vielfach und seit 1587 ununterbrochen auf dem Schloss Wernigerode Hof Hier legte er u a den Grundstock fur die bedeutende grafliche Buchersammlung In der ersten Amtsrechnung seiner Regierung aus den Jahren 1589 90 werden bereits Ausgaben fur die Anschaffung eines turmgekronten Lusthauses erwahnt Dieses kleine Lustschloss befand sich am Weg zur Wernigeroder Neustadt Rings um das Gebaude entstanden nach dem Vorbild der italienischen Renaissance streng gegliederte Beete die Anfange des heutigen Lustgartens Im Jahre 1618 wird erstmals ein Springbrunnen in diesem Garten bei der Dienstverpflichtung des Rohrenbohrers Hans Helmholt genannt Graf Wolfgang Georg zu Stolberg ubertrug ihm u a die Aufgabe die Wasserrohrenleitung herzustellen die in den Lustgarten und zum Wernigeroder Vorwerk am Fusse des Schlossberges fuhrte Als nach dem Dreissigjahrigen Krieg der regierende Graf Ernst zu Stolberg seinen Hofhaltungssitz von Wernigerode in das benachbarte Ilsenburg verlegte wurden das Wernigeroder Schloss und der dortige Lustgarten zunehmend vernachlassigt Dafur entstand in Ilsenburg eine neue Gartenanlage die dort heute noch als Lust oder Schlossgarten hinter dem Ilsenburger Schloss in ihren Fragmenten erkennbar ist nbsp Im herbstlichen LustgartenNachdem Graf Ernst zu Stolberg am 9 November 1710 in Ilsenburg gestorben war und sein Neffe Christian Ernst nach Erreichen der Volljahrigkeit im Sommer 1712 die Regierung ubernahm wurde Wernigerode wieder zur Residenzstadt Der Graf der die Linie Stolberg Wernigerode stiftete liess das Schloss Wernigerode renovieren und widmete sich verstarkt dem Umbau des alten Lustgartens Fur Juli 1713 lassen sich erste Bauarbeiten nachweisen Dem Geschmack der Zeit und den herrschenden Luxusbedurfnissen des Adels entsprechend liess Graf Christian Ernst den Lustgarten in einen Barockgarten nach franzosischem Vorbild umgestalten Im Dezember 1713 begannen die Ausschachtungsarbeiten fur ein neues barockes Gartenhaus oder Lustschloss auf der mittleren Terrasse des neuen Lustgartens Das Lusthaus aus dem 16 Jahrhundert wurde abgetragen und bereits am 13 November 1716 konnte Richtfest fur das neue Gebaude gefeiert werden 1723 waren die Innenarbeiten weitestgehend beendet Das Lustschloss hatte ein Erd und ein Mansardengeschoss mit je 27 Achsen Die Vorderfront war durch hervorspringende Risalite aufgelockert deren farbige Gestaltung erst im Jahre 1727 durch den Maler Heinric vollendet wurde Der Saal in der Mitte des Gebaudes erstreckte sich uber sieben Achsen und war reich mit Stuck Tapeten Plastik und Malerei ausgestattet Die grafliche Familie benutzte das Schloss als Sommerresidenz und zur Unterkunft fur Gaste des Grafenhauses Im Jahre 1726 wurde zur zusatzlichen Ausschmuckung eine holzerne Dachkuppel auf dem Mitteltrakt des Lustschlosses errichtet Mit diesem baulichen Zusatz begannen jedoch statische Probleme die auch in der Folge nicht behoben werden konnten Um die Versorgung der zahlreichen Gaste des Lustschlosses zu gewahrleisten war ein Kuchentrakt notwendig der zunachst in den Kellergewolben des Gartenschlosses vorgesehen war Doch die Kuchengeruche wurden als storend empfunden so dass sich die grafliche Familie im Jahre 1725 zum Bau eines separaten Kuchengewolbes entschloss Dazu liess man einen etwa 25 m langen unterirdischen Gang vom Lustschloss bis zum nordlichen Abhang des Lustgartens anlegen und an dessen Ende ein Gewolbe errichten Es hatte nur Fenster zur Nordseite die 1727 eingesetzt worden sind Die nach Suden und Osten zeigenden Wande des Gewolbes lagen bereits unter der Erde wahrend die aussere Westwand frei stand Diese Mauer die in Richtung Brocken zeigte diente als idealer Ansatzpunkt fur den Bau eines neuen Gebaudes der sogenannten Orangerie Graf Christian Ernst zu Stolberg Wernigerode entschied am 10 Januar 1727 dass mit den Vorbereitungen zur Errichtung eines neuen steinernen Orangeriegebaudes in grosszugigen Dimensionen angefangen werden sollte Dazu liess er im Sommer das notwendige Holz fallen im Winter zur Baustelle transportieren und im Jahre 1728 mit den Bauarbeiten unter Leitung des Bauverwalters Johann Paul Keller beginnen Als Baumaterial diente in der Hauptsache der hier anstehende Buntsandstein der sogenannte Rogenstein Bereits im Jahre 1727 wurden die ersten Mauersteine fur das neue Gebaude der Orangerie aus dem Steinbruch am nordwestlichen Ende des Lustgartens bezogen Die dunklen Dachschiefer liess man hingegen aus Elbingerode anliefern nbsp Winter im Lustgarten1731 wurde der Estrich im Inneren der Orangerie gegossen und die Innenausgestaltung des grossen Saales mit seiner freitragenden Decke vorgenommen Am 15 Juli des gleichen Jahres soll bereits Zinzendorf im grossen Orangensaal gepredigt haben Am 24 November 1731 besuchte der herzoglich saalfeldische Hofrat Anton Heinrich Walbaum die Orangerie die wie er schreibt sehr gross und erst angelegt worden ist Zu dieser Zeit war sie bereits mit Baumen gefullt die hier in der kalten Jahreszeit aufbewahrt wurden Mehrere Ofen spendeten die erforderliche Warme fur deren Speicherung die untersten Mauern des Gebaudes etwa 1 60 m dick gestaltet worden waren Die uberdimensional hohen Schornsteine mussten jedoch bereits im Jahre 1733 abgetragen werden da sie sich als Fehlkonstruktionen erwiesen hatten Die erste bekannte Aussenansicht der Orangerie zeigt uber dem Haupteingang des Gebaudes auf der Sudseite noch kein Wappenportal Die Vermutung liegt nah dass der heute hier befindliche plastische Aufsatz mit den beiden Wappen der Hauser Stolberg Wernigerode und Leiningen Westerburg eine spatere Zutat ist Der Lustgarten mit dem Lustschloss und der Orangerie ist nicht nur von kunst und kulturgeschichtlichem Interesse sondern war seit 1728 auch Schauplatz der protestantischen Bewegung des Wernigeroder Pietismus der mit seiner tatigen Nachstenliebe und seinem lebendigen vom Gefuhl des Einzelnen getragenen Gemeindeleben fast ein ganzes Jahrhundert lang das Grafenhaus beherrschte Neben der Stadt Halle Saale wurde Wernigerode ein Zentrum des Pietismus im nordlichen Deutschland und so ist es nicht verwunderlich dass Zinzendorf Wernigerode besuchte und der regierende Graf im Mai und September 1732 etwa 600 Salzburger Exulanten kostenlos im Lustgarten verkostigte in den Jahren 1736 37 das Waisenhaus in der Lindenallee entstand oder nach dem grossen Stadtbrand von 1751 taglich etwa 1000 Obdachlose im Lustgarten versorgt wurden Ein besonderes Schmuckstuck des Lustgartens wurde am 3 August 1738 vor dem Lustschloss aufgestellt ein Sonnencompass oder gnomonischer Aufsatz Diese barocke Plastik aus Sandstein beinhaltete zwolf Sonnenuhren und wurde von Johann Friedrich Penther entworfen Sie befand sich bis 1790 im Wernigeroder Lustgarten wurde dann zum Rittergut Hedwigsburg bei Kissenbruck verkauft und steht im restaurierten Zustand auf dem grunen Anger vor der Augustea der Herzog August Bibliothek in Wolfenbuttel Als im Jahr 1744 der regierende Graf Christian Ernst zu Stolberg Wernigerode beabsichtigte den angefangenen Bau einer steinernen Mauer um den Lustgarten fortsetzen zu lassen liess er kurzerhand das Geld fur die Baumaterialien einsparen und ordnete an das noch keine 30 Jahre alte Lustschloss abzureissen Als Grund der den Grafen zu diesem Abriss bewog fuhrte er an Da nun dieses Haus im Fundament nicht richtig auch die Anlage so dass es zu reellem Gebrauch ohne grosse Kosten nicht zu aptiren stehet so ware wenn solches stehen bleibet der Verlust knapp 1000 Taler jahrlich Trotz verschiedener Vorbehalte gegen den Abriss so z B auch vom danischen Konig Christian VI entschied sich der Graf fur das Beseitigen des Schlosses Der neue grafliche Baumeister Johann Friedrich Heintzmann und der Berliner Architekt Friedrich August Hildner entwarfen in den Jahren 1750 bzw 1751 Plane fur den Bau eines neuen Palais in noch grosseren Dimensionen als der Vorgangerbau Graf Christian Ernst zu Stolberg Wernigerode beteiligte sich personlich an den Entwurfen Am 30 Marz 1754 war es dann soweit Der Hofgartner musste durch mehrere Tagelohner die notige Baufreiheit zum Bibliothecks und Archiv Bau im Lust Garten schaffen Der regierende Graf Christian Ernst hatte sich entschlossen den Ostflugel des geplanten Schlosses der in seinen ausseren Formen der Orangerie ahneln sollte als kombinierten Bibliotheks und Archivzweckbau zu errichten Mehrere Bergleute begannen im September 1754 mit den Schachtarbeiten fur die Souterrains doch bereits nach anderthalb Jahren wurde der Bau eingestellt Der Siebenjahrige Krieg war ausgebrochen Durch die herrschende unsichere Finanzlage waren dem Grafenhaus keine Sonderausgaben fur luxuriose Schlossbauten moglich Lediglich dem Hoftischler Moser wurde noch Geld zur Vollendung eines Holzmodells des neuen Gartenschlosses gewahrt Nach dem Kriegsende 1763 wurden aufgrund der anhaltenden Teuerung die Bauarbeiten nicht mehr fortgesetzt Die Fundamente liess man abtragen und die Bauflache einebnen und mit Linden bepflanzen Das entstandene Areal erhielt den Namen Lindensaal Fur den Sommeraufenthalt der graflichen Familie im Lustgarten stand jetzt nur noch die Orangerie zur Verfugung Aus einem Inventarverzeichnis von 1768 geht hervor dass das als Orangenhaus bezeichnete Gebaude zu diesem Zeitpunkt vollig zur Sommerresidenz mit etwa 30 verschiedenen Zimmern umgebaut gewesen ist Der grosse Saal diente damals nicht mehr nur der Unterbringung der Gewachse sondern auch als Speise und Konzertsaal An einer langen Speisetafel aus Marmor hatten 35 Personen Platz vier weitere Tische mit je vier Sesseln boten weitere Sitzmoglichkeiten Ein besonderer Schmuck des Saales war ein Deckengemalde uber das jedoch keine naheren Informationen vorliegen Zahlreiche Festessen und Konzerte fanden in der Orangerie statt die auch als Witwensitz fur unmittelbare Verwandte des Grafenhauses diente Noch ein weiteres Gebaude befand sich zu jener Zeit unmittelbar am Lustgarten das herrschaftliche Bedienstetenhaus das wegen seines dunklen Schieferdaches als Schieferhaus bezeichnet wurde Baubeginn fur dieses Haus an der Sudwestecke des Lustgartens war 1732 nachdem die Arbeiten an der Orangerie beendet worden waren Wahrend zunachst grafliche Beamte in diesem Haus wohnten wurde durch den Baumeister Heintzmann das zweite Geschoss 1748 fur die verwitwete Grafin Friederike Charlotte zu Stolberg Schwarza ausgebaut Die Witwe zog im Jahre 1749 aus dem thuringischen Schloss Schwarza in das Bedienstetenhaus nach Wernigerode Sie lebte bis zu ihrem Tode am 13 Mai 1782 in der obersten Etage des Hauses mit Zugang zum Lustgarten In den spateren Jahren wohnten weitere Familienmitglieder oder Freunde und Bedienstete des Grafenhauses hier Der angebliche Besuch von Novalis in diesem Gebaude im April 1793 hat nicht stattgefunden sondern es war Graf Ferdinand zur Lippe Weissenfeld der in diesem Gebaude seine beiden Tanten besuchte Wahrend des franzosischen Befreiungskrieges diente das Schieferhaus zur Aufnahme der durchziehenden Lazarettkranken Der letzte Insasse verliess am 31 Juli 1814 das Gebaude Ein zeitgenossischer Bericht beschreibt den Zustand des Hauses wie folgt Das Schieferhaus gewahrt gegenwartig ein Bild der Zerstorung muthwilliger Verwustung und eines Depots von Ungeziefer aller Art man hat nichts verschont die Thuren sind theilweise ihrer Beschlage die Fenster ihrer Flugel ihres Glases ihrer Beschlage die Verschlage ihrer Bretter beraubt Noch im August 1814 wurde mit dem Abriss des desolaten Gebaudes begonnen Die verbleibenden Fundamente wurden als Verkehrshindernis an der Schlossauffahrt im darauffolgenden Winter beseitigt Als Graf Henrich zu Stolberg Wernigerode der damals in Strassburg studierte im November 1792 das Schieferhaus besucht hatte schrieb er in sein Tagebuch Im Durchgehn durch den Garten sah ich zum ersten Mal den Anfang zu den neuen Anlagen welche im Lustgarten gemacht werden Das ist der erste Beleg fur die Umwandlung des Lustgartens in einen Landschaftspark englischer Pragung Im ausgehenden 18 Jahrhundert hatte auch in Deutschland ein Umschwung in der Kunstanschauung eingesetzt Mit der Losung Zuruck zur Natur wandten sich Dichter Philosophen und Maler vereint gegen die Unnatur der architektonisch bestimmten Anlagen der regelmassigen Barockgarten und fuhrten in Wort und Tat den malerischen Stil unter dem Namen Landschafts oder englischer Garten ein In Wernigerodes naherer Umgebung war es der Park in Harbke der 1765 als erster in einen englischen Garten umgestaltet worden war Bereits ein Jahr zuvor hatte man in Worlitz bei Dessau mit der Gestaltung eines umfangreichen Landschaftsgartens begonnen Die grafliche Familie kannte den Worlitzer Park aus eigener Anschauung Noch zogerte der Graf jedoch seinen Barockgarten derart umzugestalten Lediglich im Jahre 1776 liess der nunmehr regierende Graf Henrich Ernst zu Stolberg Wernigerode einige Statuen umsetzen und am Nordostrand des Lustgartens eine kleine Kolonnade errichten In den achtziger Jahren des 18 Jahrhunderts wurde der Lustgarten zunehmend vernachlassigt da seine Unterhaltung ziemlich kostenintensiv war Die Sparmassnahmen des seit 1778 regierenden Grafen Christian Friedrich betrafen auch diese Gartenanlage Der Graf selbst hielt sich mit seiner Familie mehrere Monate im Jahr in Halberstadt auf wo er Domdechant war Den Sommer uber verbrachte er viele Wochen in Ilsenburg so dass der Wernigeroder Lustgarten kaum noch genutzt wurde Der Graf beschloss deshalb samtliche Orangengewachse versteigern und den Lustgarten in einen Landschaftspark umgestalten zu lassen Die offentliche Versteigerung fand am 23 Juli 1787 statt und drei Jahre spater am 1 Juni 1790 fand die Auktion aller Statuen und Plastiken im Lustgarten statt Viele dieser Kunstwerke gingen nach ausserhalb Heute finden wir neben dem im Jahre 1991 wieder komplettierten Lowentor nur noch ein beschadigtes Puttenpaar im Lustgarten das im Mai 1993 dort wiederaufgestellt wurde Das Gebaude der Orangerie wurde immer seltener von der graflichen Familie besucht Es diente neuen Zwecken so wurden z B im Keller verschiedene Samereien getrocknet Die letzte Eheschliessung in der Orangerie ist fur den 5 Februar 1801 nachweisbar Bei der Durchreise des Konigs Friedrich Wilhelm III von Preussen speiste dieser am 30 Mai 1805 gemeinsam mit Konigin Luise und Prinz Wilhelm sowie 100 Personen Hofstaat im grossen Saal der Orangerie Wahrend der westfalischen Besetzung der Stadt Wernigerode diente das Gebaude auch zu militarischen Ubungen so im Jahre 1815 fur die Ausbildung einer freiwilligen Jagerschar unter Graf Ferdinand zu Stolberg Wernigerode die jedoch nicht mehr in den Krieg zu ziehen brauchte Da der grosse Saal der Orangerie die meiste Zeit leer stand kam der regierende Graf Henrich zu Stolberg Wernigerode auf den Gedanken die auf dem Schloss Wernigerode befindliche Bibliothek die sich durch Ankaufe standig vermehrte in die Orangerie zu uberfuhren Im Jahre 1826 fanden deshalb umfangreiche Baumassnahmen im Gebaude statt bei der man auch zwei Reihen von je sechs klassizistischen Saulen in den Saal einbaute Am 29 November 1826 wurde die Bibliothek auf dem Schloss Wernigerode geschlossen und am 23 Mai 1827 in dem neu eingerichteten Local in dem ehemaligen Orangerie Saal wiedereroffnet Sie gehorte als offentlich zugangliche Bucherei zu den bedeutendsten Privatbibliotheken Mitteldeutschlands Hier wirkte u a uber 50 Jahre der fur die Harzer Geschichtsforschung ausserst verdienstvolle Archivar und Bibliothekar Eduard Jacobs In dessen Amtszeit fallt in den Jahren 1872 73 der Bau des sogenannten Palmenhauses welches dem Bibliotheksgebaude sudwestlich vorgelagert wurde Die Projektanten dieses Gebaudes waren der Gewachshauskonstrukteur Bruns aus Bremen und der grafliche Bauinspektor Messow Im Jahre 1913 verlor dieses Gebaude endgultig seine Funktion als Palmenhaus und wurde zu einem Archivgebaude umgestaltet Hier wurde das furstliche Hauptarchiv untergebracht das seit der Mitte des 19 Jahrhunderts im Mansardengeschoss der Bibliothek verwaltet worden war Bis zum Jahre 1929 bildeten die Gebaude von Orangerie und Palmenhaus das fur die wissenschaftliche Forschung ideale Ensemble von Bibliothek und Archiv 1936 gingen etwa zwei Drittel des Lustgartens in den Besitz der Stadt Wernigerode uber 1945 folgte durch die Enteignung von Botho Furst zu Stolberg Wernigerode der restliche Teil Etwa 300 m ostlich schliesst sich an den Lustgarten das Naturflachendenkmal Kastanienwaldchen an Literatur BearbeitenHilde Thoms Ein Spaziergang durch den Wernigeroder Lustgarten In Neue Wernigeroder Zeitung Jg 17 2006 Teil 1 in Nr 16 S 24 Teil 2 in Nr 17 S 21 Teil 3 in Nr 18 S 24 Teil 4 in Nr 19 S 24 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lustgarten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Lustgarten in Wernigerode www harzlife de51 834166666667 10 798333333333 Koordinaten 51 50 3 N 10 47 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lustgarten Wernigerode amp oldid 236071246