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Als Lukasgrab wird ein Rundbau in der Oberstadt von Ephesos bezeichnet Gesamtplan der Ausgrabungsstatte Inhaltsverzeichnis 1 Name und Lage 2 Kaiserzeitlicher Brunnen 3 Fruhbyzantinischer Kirchenbau 4 Literatur 5 EinzelnachweiseName und Lage BearbeitenDen Namen pragte der Ausgraber John Turtle Wood nachdem er einen Pilaster mit Darstellung eines Buckelochsen und daruber eingemeisseltem Kreuz gefunden hatte er interpretierte diese Darstellung als Evangelistensymbol Wood meinte das Grab des Evangelisten Lukas sei ursprunglich ausserhalb der Stadt verehrt worden doch um das Jahr 300 sei er umgebettet worden in den neu errichteten Grabbau Wood rekonstruierte diesen als Rundbau mit 16 Saulen darin eine mit Fenstern versehene Cella mit Kuppeldach Das sogenannte Lukasgrab hat auf dem Gesamtplan von Ephesos die Objektnummer 14 Es befindet sich direkt beim Parkplatz am Sudeingang ausserhalb des kostenpflichtigen Gelandes Kaiserzeitlicher Brunnen BearbeitenNachuntersuchungen durch Andreas Pulz Institut fur Kulturgeschichte der Antike der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften in Kooperation mit dem Osterreichischen Archaologischen Institut in den Jahren 1997 bis 2004 ergaben folgendes Bild Das antike Monument bestand aus einer Sockelzone und einem Obergeschoss Die etwa 2 m hohe Sockelzone hatte ein Gussfundament daruber erhob sich ein Ring mit 16 Marmorsaulen Innerhalb dieses Ringes befand sich eine gemauerte Struktur in Form eines Dreiviertelkreises darin ein in mehrere Segmente geteiltes Kammersystem Das Obergeschoss ist vollstandig dem Steinraub zum Opfer gefallen und kann darum nicht rekonstruiert werden Pulz deutet diese Anlage als Monopterosbrunnen und datiert sie in die 2 Halfte des 2 Jahrhunderts n Chr Dieser Brunnen stand im Zentrum eines antiken Fleischmarktes Macellum Sowohl Knochenfunde als auch Rinderdarstellungen auf Reliefs stutzen diese Interpretation Fruhbyzantinischer Kirchenbau Bearbeiten nbsp Der jugendliche Christus segnet eine vor ihm kniende Frau Fragment Freskomalerei auf Kalkputz aus der fruhbyzantinischen Unterkirche Kunsthistorisches Museum Wien 1 In fruhbyzantinischer Zeit wohl 5 Jahrhundert wurde eine Krypta hinzugefugt Mit einer lichten Hohe von etwa 2 5 Metern und zwei einander gegenuberliegenden Zugangen war dieser unterirdische Raum gut fur einen Pilgerbetrieb geeignet Am Sudeingang standen zwei wiederverwendete Pilaster Der Raum war farbig ausgemalt Die erste Fassung war flachig die zweite Fassung dagegen figural erhalten sind Reste von Darstellungen neutestamentlicher Wundergeschichten Rings um die fruhbyzantinische Kirchenanlage gab es zahlreiche Bestattungen Literatur BearbeitenAndreas Pulz Das sog Lukasgrab in Ephesos Zu den Nachuntersuchungen zwischen 1997 und 2004 Forum Archaeologiae 49 XII 2008 PDF Einzelnachweise Bearbeiten Christus segnet eine Frau In KHM Objektdatenbank Abgerufen am 10 April 2019 37 934693 27 346352 Koordinaten 37 56 4 9 N 27 20 46 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lukasgrab amp oldid 207097880