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Ludwig Staudenmaier geboren 14 Februar 1865 in Krumbach gestorben 19 August 1933 in Rom war ein deutscher Priester Naturwissenschaftler und Esoteriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudwig Staudenmaier wurde als uneheliches Kind einer Naherin geboren und besuchte dank kirchlicher Stipendien die Schule und von 1884 bis 1888 ein kirchliches Lyceum Er war ein Jahr Kaplan in Nordlingen und konnte dann mit einem weiteren Stipendium Zoologie und Chemie an der Universitat Munchen studieren Staudenmaier wurde promoviert und wurde 1896 als ausserordentlicher und 1907 als ordentlicher Professor der Experimentalchemie an das Lyceum Freising berufen Staudenmaier setzte sich aus theologischer und aus naturwissenschaftlicher Sicht mit dem seinerzeit in Mode stehenden Spiritismus auseinander und wollte der Sache eine wissenschaftliche Begrundung geben Er fuhrte seit 1901 Selbstversuche mit dem Automatischen Schreiben durch Er experimentierte dann mit dem Stimmenhoren dessen Quelle er im Ohr vermutete Er versuchte nachzuweisen dass die Denkaktivitat des Gehirns zum Gehor transportiert wird und dort Gerausche auslost Ein Aufsatz erschien 1910 das Buch erstmals 1912 Es wurde von der Wissenschaft ignoriert gleichwohl wurde es 1918 und 1920 wieder aufgelegt und erschien 1922 in einer uberarbeiteten Auflage Diese wurde 1968 von der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft erneut herausgegeben Staudenmaier litt schon seit 1879 an nervosen Krankheiten die durch die rigiden Selbstexperimente beeinflusst wurden Er suchte 1918 und 1920 die Psychiatrische Klinik in Munchen auf 1923 wurde er vorzeitig in den Ruhestand versetzt Er arbeitete an einem medizinischen Beitrag unter dem Titel Uber das Problem des Alters zum Nachweis der Unsterblichkeit Er unterzog sich intensiven Ubungen um einzelne Korperteile jung bleiben zu lassen Das Manuskript ist verschollen Enttauscht uber die mangelnde Anerkennung seiner Arbeit verlegte er 1927 seinen Wohnsitz in das warmere Rom wo er weiter experimentierte und dabei weiter abmagerte Staudenmaier starb im Krankenhaus auf der Tiberinsel an Uramie er wurde auf dem Campo Verano bestattet Sein Nachlass wird von der Universitatsbibliothek Munchen verwaltet Die Staudenmaier Rezeption fuhrt ein Nischendasein in esoterischen Zirkeln Der Schweizer Neuropsychologe Peter Brugger stellte 2014 Staudenmaiers Theorien jungere Ergebnisse der neurowissenschaftlichen Forschung gegenuber in denen bei den Stimmenhorenden eine Kehlkopfaktivitat des Sprechens nachgewiesen wurde 1 Schriften Auswahl BearbeitenVersuche zur Begrundung einer wissenschaftlichen Experimentalmagie in Annalen der Naturphilosophie 9 1910 S 329 367 Auszug in Torsten Hahn Jutta Person Nicolas Pethes Hrsg Grenzgange zwischen Wahn und Wissen zur Koevolution von Experiment und Paranoia 1850 1910 Frankfurt Campus 2002 S 73 93 ISBN 3 593 37057 3 Die Magie als experimentelle Naturwissenschaft Leipzig Akad Verlagsgesellschaft 1912 Nachdrucke 1922 1968 1982 2013 Untersuchungen uber das Tellur Hamburg 1895 Dissertation mit M Chikashige Das Atomgewicht des Tellurs in Zeitschrift fur Analytische Chemie v36 n1 1897 12 S 281 284Literatur BearbeitenNicolas Pethes L aliene ne raisonne plus experimentalement Ludwig Staudenmaiers Experimentalmagie zwischen Okkultismus und Psychoanalyse In Torsten Hahn Jutta Person Nicolas Pethes Hrsg Grenzgange zwischen Wahn und Wissen zur Koevolution von Experiment und Paranoia 1850 1910 Frankfurt Campus 2002 S 293 314 ISBN 3 593 37057 3 Carl Amery Faust in Freising das seltsame Leben des Professors und Priesters Ludwig Staudenmaier Munchen Bayer Rundfunk 11 August 1988 2 Manuskripte mit handschriftlichen Anmerkungen incl einer Pressenotiz Matthias Hermanns Schamanen Pseudoschamanen Erloser und Heilbringer Teil 1 Schamanen Wiesbaden F Steiner 1970 S 138 146Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ludwig Staudenmaier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Holger Kuhn Hanna Hofer Rolf van Raden Ludwig Staudenmaier Die Magie als experimentelle Naturwissenschaft 2003Einzelnachweise Bearbeiten Peter Brugger Genie im Wahnsinn Moderne neurowissenschaftliche Erkenntnisse zum Stimmenhoren untermauern die Thesen eines Munchner Forschers der vor hundert Jahren erst in die Welt der Geister dann in die geistige Umnachtung abdriftete In Suddeutsche Zeitung 2 Januar 2014 S 16 Normdaten Person GND 118890271 lobid OGND AKS LCCN no2020010782 VIAF 50023744 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Staudenmaier Ludwig KURZBESCHREIBUNG deutscher Priester Naturwissenschaftler und Esoteriker GEBURTSDATUM 14 Februar 1865 GEBURTSORT Krumbach STERBEDATUM 19 August 1933 STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Staudenmaier amp oldid 234538586