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Ludwig Freiherr von Stein zu Lausnitz 3 Marz 1868 in Darmstadt 7 Oktober 1934 in Hamburg war ein deutscher Offizier und Forschungsreisender Inhaltsverzeichnis 1 Schule und Militardienst 2 In Kamerun 3 Weiterer Werdegang 4 Sonstiges 5 Eigene Veroffentlichungen 6 Literatur 7 EinzelnachweiseSchule und Militardienst BearbeitenStein stammte aus der Familie Stein zu Lausnitz und besuchte das Gymnasium in Darmstadt Hildburghausen Magdeburg und Laubach und trat im Marz 1888 in das 3 Grossherzoglich hessische Infanterie Regiment Leibregiment Nr 117 in Mainz ein 1888 wurde er Fahnrich 1889 Sekondeleutnant Im Dezember 1894 schied er aus der Armee aus und wurde als Kompanieoffizier der kaiserlichen Schutztruppe fur Kamerun zugeteilt 1897 wurde er zum Premierleutnant 1904 zum Hauptmann befordert 1910 schied er aus dem aktiven Militardienst aus In Kamerun BearbeitenStein war einer der ersten deutschen Offiziere in Kamerun 1895 bis 1898 nahm er an mehreren militarischen Expeditionen gegen die indigenen Gesellschaften im Sudwesten der Kolonie Bakoko Bane Bulu teil 1897 98 war zeitweilig Leiter des Bezirks Lolodorf Im September 1899 wurde er zur Verwendung beim Auswartigen Amt a la suite gestellt und zum Leiter des Sanga Ngoko Bezirks in Sudostkamerun ernannt Wahrend seiner dortigen Tatigkeit unternahm er ausgedehnte Expeditionen durch das Bezirksgebiet bei denen er wertvolle Daten uber Geographie Bevolkerung Flora und Fauna des Landes sammelte Im April 1901 grundete er den Posten Jukaduma heute Yokadouma Nach der gewaltsamen Unterwerfung der dort ansassigen Kunabembe 1903 kehrte er zur Kuste zuruck und erschloss damit erstmals eine Landverbindung zwischen der Kuste und dem bis dahin nur uber den Kongo erreichbaren Sanga Ngoko Gebiet Im Rahmen seiner weiteren Tatigkeit war Stein mit der Erforschung der Schiffbarkeit des Njong und mit der Anfertigung von kartographischen Aufnahmen betraut Im Mai 1905 war er an der Niederwerfung der Makaa beteiligt und richtete in deren Siedlungsgebiet den Posten Abongmbang ein 1907 bis 1909 war er in der Region zwischen Edea Jaunde und Jabassi tatig Nach seiner Verabschiedung 1910 zog er sich auf seine Pflanzung in Atok zuruck 1913 wurde er als Leiter einer geographisch wirtschaftlichen Expedition am unteren Sanga in Neukamerun noch einmal fur amtliche Aufgaben herangezogen Im Ersten Weltkrieg war er Leiter des Kriegsgefangenenlagers Ayoshohe Er verliess Kamerun mit dem Hauptteil der Schutztruppe im Februar 1916 und wurde in Spanien interniert Ludwig Freiherr von Stein hat ganz wesentlich zur Pazifizierung aber auch zur Erforschung Sudostkameruns beigetragen Seine im Deutschen Kolonialblatt und anderen Organen veroffentlichten Berichte und Beitrage gehoren zu den ausfuhrlichsten zeitgenossischen Nachrichten uber die Region und sind bis heute eine massgebliche Quelle fur Geschichte und Ethnohistorie Sudostkameruns Er lieferte zudem eine Vielzahl an Objekten aus Kamerun an das Berliner Volkerkundemusuem 1 Weiterer Werdegang BearbeitenNach dem Ersten Weltkrieg war er als Schriftsteller tatig 1929 siedelte er auf die Kanarischen Inseln uber Sonstiges BearbeitenLudwig Freiherr vom Stein war Ehrenritter des Johanniterordens und Trager des Ritterkreuzes der franzosischen Ehrenlegion 1910 Eigene Veroffentlichungen BearbeitenVon der Station Mpim In Deutsches Kolonialblatt Band 7 1896 S 444 446 Ueber den Ossa Lungasi See Kamerungebiet In Mitteilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten Band 10 1897 S 155 164 Ueber die geographischen Verhaltnisse des Bezirkes Lolodorf In Mitteilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten Band 12 1899 S 119 140 siehe auch http edocs ub uni frankfurt de volltexte 2008 9925 Ueber das sudliche Bakoko Gebiet In Mitteilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten Band 12 1899 S 141 142 siehe auch http edocs ub uni frankfurt de volltexte 2008 9895 Forschungsexpedition im sudostlichen Kamerun In Deutsches Kolonialblatt Band 12 1901 S 183 186 Die Ndsimu Landschaften In Deutsches Kolonialblatt Band 12 1901 S 358 360 Eine grosse Verkehrsstrasse von Duala nach der Ostgrenze Kameruns In Deutsches Kolonialblatt Band 19 1908 S 999 1004Literatur BearbeitenBrix Forster Aus dem Sudostwinkel Kameruns In Globus Band 81 1902 S 157 158 Freiherr von Stein zu Lausnitz 60 Jahre In Der Kolonialdeutsche Band 8 1928 S 75Einzelnachweise Bearbeiten Richard Tsogang Fossi Chronologie und Akteure der Aneignung kamerunischer Kulturguter In Mikael Assilkinga et al Hrsg Atlas der Abwesenheit Kameruns Kulturerbe in Deutschland Reimer Verlag Berlin 2023 ISBN 978 3 496 01700 4 S 66 Normdaten Person GND 139688390 lobid OGND AKS VIAF 102546910 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stein zu Lausnitz Ludwig Freiherr vonALTERNATIVNAMEN Stein zu Lausnitz Ludwig vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und ForschungsreisenderGEBURTSDATUM 3 Marz 1868GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 7 Oktober 1934STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Freiherr von Stein zu Lausnitz amp oldid 239552478