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Lolodorf ist eine Stadt im Sudwesten Kameruns Provinz Sud mit ca 45 300 Einwohnern Sie liegt oberhalb des Lokundje im Gebiet des Regenwaldes Lolodorf befindet sich zwischen dem 56 km entfernten Eseka im Norden Mvengue im Osten 33 km und Bipindi dem Wirkungsort Georg August Zenkers im Sudwesten Es ist 110 km von Kribi und 76 km von Ebolowa entfernt LolodorfLolodorf Kamerun Koordinaten 3 14 N 10 43 O 3 2375 10 7223 Koordinaten 3 14 N 10 43 OBasisdatenStaat KamerunRegion SudISO 3166 2 CM SUHohe 450 mEinwohner 45 300 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aktuelle Situation 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Blick von der Station Lolodorf zur deutschen KolonialzeitLolodorf war unter deutscher Kolonialherrschaft Sitz einer Militarstation und Hauptort des gleichnamigen Bezirks Gegrundet wurde es am 1 September 1893 zur Sicherung der Handelsstrasse Kribi Jaunde zunachst noch unter ziviler Verwaltung Die Versorgung mit Proviant erfolgte von Kribi aus 1895 wurde ein neues Wohnhaus errichtet Im Oktober desselben Jahres wurde es mit einer Abteilung der Schutztruppe besetzt die in der zweiten Halfte des 1890er Jahre die Ausdehnung der deutschen Justiz und Handelshoheit auf die benachbarten Bane und Ngumba Gesellschaften vollzog Im September 1907 gingen Bezirk und Station wieder in Zivilverwaltung uber Mit dem Tod des letzten Stationsleiters Wilhelm Achenbach wurde Lolodorf im Mai als Regierungsstation aufgelost und das Bezirksgebiet auf die Nachbarbezirke Kribi Edea Jaunde und Ebolowa aufgeteilt Auf der bisherigen Station wurde zur Fortfuhrung der landwirtschaftlichen Versuche und der Wahrnehmung der Impfkontrolle eine mit einem Gartner und einem Lazarettgehilfen besetzte Impfstation eingerichtet Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges war der Ort zudem Sitz einer Polizeistation und einer Postagentur Weiterhin bestand eine presbyterianische Missionsstation die Miss Mac Lean Memorial Station 1 Aktuelle Situation BearbeitenLolodorf ist die Heimat der Pygmaenstamme der ansonsten weiter sudlich angesiedelten Bagyeli und der zur Haplogruppe gehorenden Bakola Ferner siedeln hier auch die Stamme der Ngumba Fang und die zu ihnen verwandten Bulu Seit den 1960er Jahren dominierten Bagyeli und Bakola sozial mehr und mehr was dazu fuhrte die Integrationsplane der Randgruppen durch die kamerunische Regierung zu desavouieren Mit den Vereinbarungen zwischen Tschad und Kamerun im Jahr 1999 den Regenwald in dieser Region massiv abzuholzen hat sich die Situation verscharft Zudem gibt es illegale Rodungen 2 Teilweise unterliegen die Bantuvolker der Sklaverei Personlichkeiten BearbeitenAnne Marie Nzie 1931 oder 1932 in Lolodorf Bibia 24 Mai 2016 in Yaounde SangerinLiteratur BearbeitenFlorian Hoffmann Okkupation und Militarverwaltung in Kamerun Etablierung und Institutionalisierung des kolonialen Gewaltmonopols 1891 1914 Cuvillier Verlag Gottingen 2007 zugl Dissertation Universitat Munster 2008 Hauptband 2007 ISBN 978 3 86727 472 2 Die kaiserliche Schutztruppe und ihr Offizierskorps 2007 ISBN 978 3 86727 473 9 Passarge Rathjens Lolodorf in Heinrich Schnee Hrsg Deutsches Kolonial Lexikon Bd II Leipzig 1920 S 462 Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Fitzner Deutsches Kolonial Handbuch Band 1 2 erw Aufl Hermann Paetel Berlin 1901 S 117 Reprint Melchior Verlag Wolfenbuttel Christopher Jator Cameroon Illegal Logging Six Logs 12 Trucks Seized in Douala In Cameroon Tribune 26 August 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lolodorf amp oldid 225460785