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Lucrecia Martel 14 Dezember 1966 in Salta ist eine argentinische Filmregisseurin und Drehbuchautorin Lucrecia Martel 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Filmografie 2 1 Regie 2 2 Drehbuch 3 Auszeichnungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenMartel wurde 1966 in der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Salta im Nordwesten Argentiniens geboren und begann bereits als Jugendliche ihre Familie auf Video zu bannen Im Alter von zwanzig Jahren zog Martel fur ein Kommunikationsdesign Studium nach Buenos Aires Sie studierte an der Avellaneda Experimental AVEX und besuchte einen Zeichentrick Kurs der Nationalen Filmschule fur Experiment und Regie E N E R C Ende der 1980er Jahre fing sie zusammen mit Kommilitonen an erste Kurzfilme zu realisieren In dieser Zeit begann auch eine Reihe anderer junger argentinischer Regisseure sich einen Namen zu machen unter ihnen Adrian Caetano Jorge Gaggero Sandra Gugliotta Ulises Rosell und Juan Bautista Stagnaro Nach den Animationsfilmen 56 El Er 1988 und Piso 24 24 Stockwerk 1989 und dem 24 minutigen Kurzfilm Besos rojos Rote Kusse 1991 ubernahm Martel ab 1995 die Regie bei der Dokumentarserie D N I Personalausweis die sie auch selbst produzierte Im selben Jahr entstand der Kurzfilm Rey muerto Toter Konig mit dem Lucrecia Martel erstmals international auf sich aufmerksam machen konnte In dem 12 minutigen Werk nahm sie sich den Manieriertheiten ihrer Heimatregion an und schilderte eine Geschichte um Rache und Gewalt im nordwestlichen Argentinien Dafur wurde Martel 1995 auf dem Havana Film Festival preisgekront Ein Jahr spater stand Besos rojos auch im Wettbewerb des Internationalen Filmfestivals von Mannheim Heidelberg wo er sich dem 20 minutigen Beitrag Sonnen des Norwegers Ketil Kern geschlagen geben musste Sechs Jahre nach dem Erfolg von Besos rojos realisierte Lucrecia Martel ihren ersten Spielfilm fur den sie auch das Drehbuch verfasste La Cienaga Morast erzahlt die Geschichte von zwei Frauen gespielt von Graciela Borges und Mercedes Moran in den Funfzigern die mit ihren Familien ihre Ferien in Salta Martels Geburtsstadt verbringen Der Film der von Kritikern als elegante Studie uber die Dekadenz der argentinischen Mittelklasse bewertet wurde war 2001 im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Berlin vertreten und wurde mit dem Alfred Bauer Preis fur das beste Erstlingswerk pramiert Weiterhin erhielt Martel unter anderem die Preise als Beste Regisseurin auf dem Havana Film Festival und von der Vereinigung der argentinischen Filmkritiker zugesprochen und wurde von Pedro Almodovar gelobt Der renommierte spanische Regisseur zahlte La Cienaga Morast zu seinen Lieblingsfilmen des Jahres 2001 2002 wurde Martel in die internationale Jury der Filmfestspiele von Berlin berufen wo sie unter anderem gemeinsam mit Mira Nair und Oskar Roehler ex aequo Paul Greengrass Bloody Sunday und dem Zeichentrickfilm Chihiros Reise ins Zauberland von Hayao Miyazaki den Goldenen Baren zusprach 2004 folge Lucrecia Martels zweiter Spielfilm La nina santa Das heilige Madchen der von Pedro Almodovar produziert wurde und in einem Hotel in ihrer Heimatstadt spielt das die Filmemacherin seit ihrer Kindheit kannte Erzahlt wird die Geschichte der jungen Amalia gespielt von Maria Alche die in einem heruntergekommenen Thermenhotel mit ihrer Mutter Mercedes Moran aus La Cienaga Morast lebt Als ein HNO Arztekongress vor Ort tagt beginnt sich das 15 jahrige Madchen dem padophilen Arzt Dr Jano Carlos Belloso zu widmen um diesen nicht ganz uneigennutzig zu erretten Das Werk der Filmemacherin die La Nina santa als Marchen von gut und bose bezeichnete konkurrierte 2004 im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes unterlag aber dem Goldenen Palmen Gewinner Fahrenheit 9 11 von Michael Moore Zwei Jahre spater gehorte Lucrecia Martel die sich als eine der wenigen Regisseurinnen im sudamerikanischen Kino etabliert hat neben unter anderem Wong Kar Wai Patrice Leconte und Elia Suleiman zur Wettbewerbsjury der 59 Internationalen Filmfestspiele von Cannes die Ken Loachs Kriegsdrama The Wind That Shakes the Barley zum besten Film des Festivals kurte 2008 war Martel mit dem Spielfilm Die Frau ohne Kopf La mujer sin cabeza 2008 zum zweiten Mal im Wettbewerb der 61 Filmfestspielen von Cannes vertreten Das Drama erzahlt die Geschichte einer Frau deren Leben nach einem scheinbar harmlosen Autounfall aus dem Gleichgewicht gerat 1 blieb aber unpramiert Im selben Jahr wurde sie in die Wettbewerbsjury der 65 Filmfestspiele von Venedig unter dem Vorsitz des deutschen Regisseurs Wim Wenders berufen 2 2009 bis 2010 versuchte Martel vergeblich einen Science Fiction Film zu realisieren der auf dem argentinischen Comic El Eternauta basieren sollte 3 Erst 2017 stellte sie beim Filmfestival von Venedig ihren nachsten Spielfilm Zama vor Er basiert auf dem Roman Zama wartet von Antonio di Benedetto und erzahlt aus dem Leben des Verwaltungsbeamten Don Diego de Zama der 1790 auf seine Versetzung aus einer abgelegenen Kustenstadt moglicherweise Asuncion wartet Zama ist der erste Spielfilm von Martel der nicht in ihrer Heimatstadt Salta spielt und eine mannliche Hauptrolle hat Er wurde von Pedro Almodovar mitproduziert und war der Beitrag mit dem Argentinien sich 2017 fur den Auslands Oscar bewarb 4 Zama wurde von Sight amp Sound zu einem der besten Filme des Jahres 2018 gewahlt und gewann eine Reihe von Auszeichnungen 5 6 Um diese Zeit begann Martel an ihrem ersten Dokumentarfilm zu arbeiten Chocobar ist inspiriert durch die Geschichte des 2008 in der nordwestargentinischen Provinz Tucuman ermordeten Aktivisten 7 und Hauptlings der Diaguita Indianer Javier Chocobar 8 Der Film der bereits 2020 einen Leoparden auf dem Filmfestival von Locarno gewann 9 befindet sich Stand 2022 immer noch in Produktion 10 2019 wurde Martel als Juryvorsitzende des 76 Filmfestivals von Venedig ausgewahlt 11 Im selben Jahr gestaltete sie einen zweiminutigen Kurzfilm als Trailer fur die Viennale 12 Die Berlinale zeigte 2021 den dokumentarischen Kurzfilm Terminal Norte den Martel wahrend der Corona Pandemie in ihrer Heimat Salta drehte Martel begleitet darin ihre langjahrige Lebensgefahrtin die Sangerin Julieta Laso 13 bei Treffen mit anderen argentinischen Musikerinnen 14 Filmografie BearbeitenRegie Bearbeiten 1988 56 El Kurzfilm 1989 Piso 24 Kurzfilm 1991 Besos rojos Kurzfilm 1995 D N I Fernsehserie 1995 Rey muerto Kurzfilm 2001 La Cienaga Morast La Cienaga 2004 La nina santa Das heilige Madchen La nina santa 2008 Die Frau ohne Kopf La mujer sin cabeza 2010 Nueva Argiropolis Kurzfilm 2010 Pescados Kurzfilm 2011 Muta Kurzfilm 2017 Zama 2019 AI Kurzfilm 2021 Terminal Norte Dokumentarfilm 2022 Camarera de Piso Kurzfilm Drehbuch Bearbeiten 1995 Rey muerto Kurzfilm 2001 La Cienaga Morast La Cienaga 2004 La nina santa Das heilige Madchen La nina santa 2008 Die Frau ohne Kopf La mujer sin cabeza 2010 Nueva Argiropolis Kurzfilm 2011 Muta Kurzfilm 2017 Zama 2021 Terminal Norte Dokumentarfilm 2022 Camarera de Piso Kurzfilm Auszeichnungen BearbeitenAsociacion de Cronistas Cinematograficos de la Argentina 2002 Bestes Erstlingswerk nominiert in den Kategorien Beste Regie und Bestes Original Drehbuch fur La Cienaga Morast 2009 nominiert in der Kategorie Beste Regie fur Die Frau ohne KopfBerlinale 2001 Alfred Bauer Preis nominiert fur den Goldenen Baren fur La Cienaga MorastInternationale Filmfestspiele von Cannes 2004 nominiert fur die Goldene Palme fur den Besten Film fur La nina santa Das heilige Madchen 2008 nominiert fur die Goldene Palme fur den Besten Film fur Die Frau ohne KopfClarin Entertainment Awards 2004 Beste Regie fur La nina santa Das heilige MadchenInternationales Festival des Neuen Lateinamerikanischen Films 1995 Bester Kurzfilm fur Rey muerto 2001 Beste Regie und Gran Coral fur La Cienaga MorastLateinamerikanische MTV Movie Awards 2002 nominiert in der Kategorie MTV South Feed mostly Argentina Favorite Film fur La Cienaga MorastInternationales Filmfestival Mannheim Heidelberg 1996 nominiert in der Kategorie Bester Kurzfilm fur Rey muertoLima Latin American Film Festival 2008 Kritikerpreis fur Die Frau ohne KopfLocarno Film Festival 2020 Leopard fur ChocobarRio International Film Festival 2008 FIPRESCI Preis fur Die Frau ohne KopfSundance Film Festival 1999 NHK Award fur La Cienaga MorastSao Paulo International Film Festival 2004 Kritikerpreis Ehrenvolle Erwahnung fur La nina santa Das heilige MadchenToulouse Latin America Film Festival 2001 Grand Prix und Franzosischer Kritikerpreis als Neuentdeckung fur La Cienaga MorastUruguay International Film Festival 2001 Preis fur das beste Erstlingswerk Lobende Erwahnung fur La Cienaga MorastWeblinks BearbeitenLucrecia Martel in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten vgl Filmprofil von La mujer sin cabeza auf der Offiziellen Webprasenz der Filmfestspiele von Cannes englisch aufgerufen am 17 Mai 2008 vgl Vivarelli Nick Venice Film Festival announces Slate Memento vom 18 Juni 2009 im Internet Archive 29 Juli 2008 aufgerufen am 30 Juli 2008 Jordan Ruimy Lucrecia Martel Talks Zama Her Lost Sci Fi Project amp More In The Playlist 9 Oktober 2017 abgerufen am 23 Dezember 2019 englisch Patrick Seyboth Kritik zu Zama In epd film de 22 Juni 2018 abgerufen am 23 Dezember 2019 Zama In IMDb Abgerufen am 23 Dezember 2019 Maria Delgado Film of the week Zama makes slow jest of a mouldering colonial mandarin Sight amp Sound In bfi org uk British Film Institute 28 Dezember 2018 abgerufen am 23 Dezember 2019 englisch Miguel Savransky Valentin Huarte Class Cancel Culture and Chocobar An Interview with Argentine Filmmaker Lucrecia Martel In The Wire Abgerufen am 7 August 2022 Lucila Sigal Lucrecia Martel filma un documental sobre el caso del indigena asesinado en Argentina In Reuters 17 November 2018 reuters com John Hopewell Lucrecia Martel on Winning a Locarno Pardo 2020 and Chocobar EXCLUSIVE In Variety 14 August 2020 abgerufen am 7 August 2022 amerikanisches Englisch Chocobar In IMDb Abgerufen am 7 August 2022 Biennale Cinema 2019 Lucrecia Martel President of the Venezia 76 International Jury bei labiennale org 24 Juni 2019 abgerufen am 24 Juni 2019 Viennale Trailer 2019 von Lucrecia Martel In Viennale Abgerufen am 15 Juni 2020 Cesar Pradines Julieta Laso una artista intensa y audaz entre el folclore el rock y su amor con Lucrecia Martel In Clarin digital 20 Juni 2022 abgerufen am 7 August 2022 spanisch Terminal norte North Terminal In Berlinale Abgerufen am 7 August 2022 Normdaten Person GND 132165929 lobid OGND AKS LCCN no2003103689 VIAF 59307825 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Martel LucreciaKURZBESCHREIBUNG argentinische Filmregisseurin und DrehbuchautorinGEBURTSDATUM 14 Dezember 1966GEBURTSORT Salta Salta Argentinien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lucrecia Martel amp oldid 232843578