www.wikidata.de-de.nina.az
Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Die Festungslinie Lona Lona als Abkurzung von LOdrino OsogNA war eine Sperrstelle der Schweizer Armee mit Panzerabwehrlinie flankierenden Befestigungen und Artilleriefelswerken im Bezirk Riviera und Tal Riviera im Kanton Tessin Artilleriewerk der Lona Linie Iragna MairanoSie umfasst 100 Befestigungsobjekte die sich auf beiden Seiten des Flusses Tessin im Gemeindegebiet von Lodrino Osogna Iragna Mairano und Biasca Mondascia befinden Die Sperrstelle gilt als militarhistorisches Denkmal von nationaler Bedeutung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Auftrag und militarische Bedeutung 3 Werke und Bewaffnung 4 Gelandepanzerhindernisse mit flankierenden Befestigungen im Tal und in den Felskavernen 4 1 Sperrstelle Lodrino 4 2 Sperrstelle Osogna 5 Abwehrlinie aus der Nachkriegszeit mit vorfabrizierten Unterstanden Kugelbunkern 5 1 Sperrstelle Iragna 6 Abwehrlinie mit einstockigen Artilleriewerken und Artilleriefelswerken 7 Kampfgruppe Lona 8 Infanteriemuseum Forte Mondascia Biasca und Wanderwege Fortificazioni Ticinesi ForTi 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBis in die 1930er Jahre konnte die Leventina durch die Uberwachung der Passe San Jorio und Monte Ceneri und der Seeuferstrassen von Magadino und Gordola verteidigt werden Mit dem neu moglichen Einsatz von Fallschirmtruppen wurde die Magadinoebene ein ideales Landungsgebiet Die Festungslinie Lona war die Antwort auf diese Gefahr sowie auf einen allfalligen Einbruch durch das Misox Die Sperrstelle wurde im Zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1942 von Truppen und Privatunternehmen aufgrund von Bauplanen der 9 Division gebaut Nach dem Krieg in den Jahren 1950 1960 wurde sie in der Gegend von Iragna durch vorfabrizierte Unterstande Kugelbunker und 8 1 cm Minenwerferanlagen verstarkt Nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende des Kalten Krieges wurde die Linie 1995 deklassiert Auftrag und militarische Bedeutung BearbeitenDie Sperrstelle hatte den Durchgang in die obere Leventina Gotthardachse und ins Bleniotal zu sperren und in der Zeit des Reduits als Ruckfallposition im Falle eines Durchbruchs zu dienen Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kampfkraft einer Nation nach ihren Festungsanlagen beurteilt In diesem Sinne diente die Line Lona nicht nur der Verstarkung der Verteidigungslinie im Tessin sie war auch der letzte und zentrale Riegel des gesamten sudlichen Verteidigungssystems gegen einen Angriff auf das Reduit und schutzte gleichzeitig die Verteidiger Bellinzonas vor einem Angriff im Rucken durch mogliche Luftlandetruppen Die Sperrstelle auf der Gotthardachse ist von nationaler Bedeutung weil ihr im Falle eines Sudangriffs eine vorrangige Rolle zugekommen ware Als Schutzerin des Vorfeldes des Reduit war sie die letzte Verteidigungsstelle der Grenzbrigade 9 und der italienischen Schweiz Werke und Bewaffnung BearbeitenDie Talsperre Lona umfasste drei Abwehrlinien mit 62 Festungswaffen die mehrheitlich 1939 geplant und 1940 41 gebaut wurden Der Kommandoposten der Stellung Lona A 8160 befand sich in Pollegio Er war als Rustico getarnt und wurde 2003 aufgegeben 46 363961 8 947577 1 2 Gelandepanzerhindernisse mit flankierenden Befestigungen im Tal und in den Felskavernen BearbeitenSperrstelle Lodrino Bearbeiten Diese Sperrstelle befindet sich auf der rechten Talseite Infanteriebunker Chiesa A 8123 46 301233 8 976887 Infanteriefelswerk Verscio A 8127 46 298328 8 978817 Infanteriebunker Grande A 8128 Sportplatz Piano 46 300808 8 984301 Panzerhindernis T 4275 46 300482 8 985823 Artilleriefelswerk San Martino A 8148 Kirche San Martino als Namensgeber 46 308872 8 972209 nbsp Infanteriefelswerk Verscio A 8127 Lodrino Felswand links nbsp Infanteriebunker Grande A 8128 Lodrino nbsp Tanksperre T 4275 Lodrino nbsp Artilleriewerk San Martino A 8148 zuoberst auf dem Steinbruch linksSperrstelle Osogna Bearbeiten Diese Sperrstelle befindet sich auf der linken Talseite Infanteriebunker Cava Serta A 8131 46 29785 8 9966 Infanteriebunker Boggera A 8135 46 30264 8 99774 Infanteriebunker Boggera A 8136 46 302686 8 998258 Infanteriebunker Boggera A 8137 46 303001 8 998955 Infanteriebunker Osogna A 8140 46 30286 8 992836 Infanteriebunker Osogna A 8141 46 30229 8 993067 Infanteriebunker Osogna A 8142 46 302281 8 993677 Minenwerferfelswerk A 8146 8 1 cm Festungsminenwerfer 1956 60 Prototyp 1956 60 46 30741 8 99251 Artilleriefelswerk Santa Pieta A 8147 46 305448 8 993676 nbsp Infanteriebunker Cava Serta A 8131 Cresciano 3 nbsp Infanteriewerk Osogna nbsp Infanteriewerk Osogna nbsp Kirche Santa Pieta Namensgeber fur das in der Nahe liegende Artilleriefelswerk A 8147Abwehrlinie aus der Nachkriegszeit mit vorfabrizierten Unterstanden Kugelbunkern BearbeitenSperrstelle Iragna Bearbeiten Diese Sperrstelle befindet sich auf der rechten Talseite Suchscheinwerfer Serta 2 IR 1946 F 9735 46 325627 8 966084 Doppel Kugelbunker Capella Gerra 1 2 A 9800 01 A 9800 02 46 325188 8 968604Abwehrlinie mit einstockigen Artilleriewerken und Artilleriefelswerken BearbeitenIragna Mairano rechte Talseite vier einstockige Artilleriewerke eines davon im Fels Artilleriewerk Mairano 1 A 8151 46 336104 8 963781 Artilleriewerk Mairano 2 A 8152 46 336272 8 967358 Artilleriewerk Mairano 3 A 8153 46 337805 8 967089 Artilleriewerk Mairano 4 A 8154 46 339492 8 968721Biasca Mondascia linke Talseite zwei einstockige Artilleriewerke A 8155 A 8156 Artilleriewerk Biasca A 8155 2004 abgebaut 46 33604 8 97541 Artilleriewerk Biasca A 8156 46 336963 8 97873 Artillerie Monoblockwerk Mondascia 3 A 8157 46 338676 8 979818 Artilleriefelswerk Mondascia 4 A 8158 46 338297 8 980548 nbsp Artilleriewerk Iragna Mairano A 8153 nbsp Artilleriewerk Iragna Mairano A 8154Die das ganze Tal durchquerende Panzerabwehrlinie konnte aus seitlichen Befestigungswerken flankierend beschossen werden Dazu kamen drei mit je zwei 7 5 cm Kanonen mit Knobellafetten bestuckte Unterstutzungswerke die etwas zurucklagen und wovon zwei im Fels untergebracht waren Den beiden Artilleriefelswerken Santa Pieta Osogna und San Martino Lodrino hatten die benachbarten Kirchen ihren Namen gegeben Der Infanteriebunker Grande auf dem Sportgelande von Lodrino war ehemals von einer Hausattrappe umgeben In einem Steinbruch bei Osogna wurde in der Nachkriegszeit ein Prototyp als Felswerk A 8146 fur zwei ca 30 m auseinander liegende 8 1 cm Festungsminenwerfer erstellt Die Infrastruktur der auf beiden Talseiten im Suden von Biasca liegenden Artilleriefeuerdeckung fur die Lona Linie bildeten rund dreissig Befestigungswerke die mit 24 Artilleriegeschutzen bestuckt waren Bei Mondascia Biasca und Mairano Iragna befanden sich acht 12 cm Ringrohrkanonen in Beton und Felswerken die durch eine Reihe von Unterstanden und Kavernen fur Truppen und Munition erganzt wurden Die 12 cm Ringrohrkanonen Ordonnanzmodell 1882 auf Schwinghebellafette waren in nur 16 Exemplaren hergestellt worden die restlichen acht wurden in der Festung Klein Durren eingebaut Die Geschutzstellungen waren so konstruiert dass Rohre verschiedenen Kalibers verwendet werden konnten 1954 folgte eine weitere Modernisierungsphase mit der Konstruktion von Unterstanden und dem Ersatz der 12 cm Kanonen mit 10 5 cm Haubitzen Kampfgruppe Lona BearbeitenFur die personelle Besetzung der Sperrlinie wurde die Kampfgruppe Lona gebildet die zur 9 Division des 3 Armeekorps gehorte Sie umfasste zwei Infanteriebataillone sowie eine mobile und eine Festungsartillerieabteilung 1941 wurde das Grenzregiment Lona gebildet das direkt der Grenzbrigade 9 unterstellt war und mit einer Infanteriekanonenkompanie und einer Festungskompanie verstarkt wurde Ab 1944 wurde der Schwerpunkt der Brigade wieder sudlich von Bellinzona verlagert Wahrend des Kalten Krieges wurde die Region Biasca im Rahmen des statischen Raumverteidigungskonzepts wieder aufgewertet Die in den 1970er Jahren gebildete Kampfgruppe Regimentsrang Lona wurde 1995 aufgelost 4 Infanteriemuseum Forte Mondascia Biasca und Wanderwege Fortificazioni Ticinesi ForTi BearbeitenDas Museum wurde 1999 eroffnet und wird vom Verein Gruppo Escursionisti Liberi GEL betrieben Es will die Festungsanlage Lona erhalten und die damaligen Anlagen und Verteidigungsmittel der Infanterie zeigen Die Einrichtung eines Infanteriemuseums im Innern einer restaurierten Artilleriestellung ist symbolisch fur das Zusammenwirken der beiden Waffengattungen Das blosse Artilleriefeuer ohne die Unterstutzung der Infanterie hatte einen Eindringling nicht aufhalten konnen Im Museum befinden sich die Kanonen Minenwerfer Maschinengewehre und Flammenwerfer die der Linie Lona ihre militarische Potenz verliehen haben Dazu konnen Gegenstande aus dem Alltag der Soldaten die in der Lona Stellung Dienst taten besichtigt werden Ein Teil der Festungsanlage Lona wurde wegen ihrer historisch und architektonisch militarischen Bedeutung unter Schutz gestellt Die Wanderrouten der Fortificazioni Ticinesi ForTi fuhren in verschiedenen Gebieten des Tessins an militarhistorisch interessante Orte von den Waffenplatze Monte Ceneri und Airolo den Flankierbatterien in Magadino und Spina bis zu den Artilleriewerken 5 Literatur BearbeitenSilvio Keller Maurice Lovisa Militarische Denkmaler im Kanton Tessin VBS 2006Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lona Mondascia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Museums Forte Mondascia mit Offnungszeiten Tessinerzeitung vom 15 Marz 2013 Verein Forti Die Bunker offnen und das Leben einlassenEinzelnachweise Bearbeiten Festung Oberland Kommandokaverne der Stellung Lona getarnt als Rustico ForTI Kommandoposten Pollegio A 8160 ForTi Infanteriebunker Cava Serta Cresciano Festung Oberland Sperrstelle Lodrino Osogna LONA TI Offizielle Website von Fortificazioni Ticinesi ForTi 08 Linea Lona46 338297 8 980548 Koordinaten 46 20 17 9 N 8 58 50 O CH1903 718711 133044 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lona Mondascia amp oldid 233296674