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Die Liste der Stolpersteine in Barmstedt enthalt alle Stolpersteine die im Rahmen des gleichnamigen Kunst Projekts von Gunter Demnig in der Stadt Barmstedt verlegt wurden Mit ihnen soll an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden die in der Stadt lebten und wirkten Stolpersteine in BarmstedtEin erster Stein wurde am 3 Juni 2013 verlegt Inhaltsverzeichnis 1 Verlegte Stolpersteine 2 Verlegedaten 3 Weblinks 4 NachweiseVerlegte Stolpersteine BearbeitenIn Barmstedt wurden bisher sieben Stolpersteine an drei Adressen verlegt Stolperstein Inschrift Verlegeort Name Leben nbsp HIER WOHNTEDUNJA DEDOSCHAJG 1921RUSSLANDZWANGSARBEITSCHLICKUM WERKEBEFREIT Austrasse 10 nbsp Dunja Dedoscha wurde 1921 in der Ukraine geboren Sie war verheiratet mit Peter Dedoscha das Paar hatte zwei Kinder Iwan geboren 1941 und Valentina geboren 1940 Sie und ihr Mann waren als Zwangsarbeiter im Wachs und Ceresinwerk J Schlickum Schlickum Werke eingesetzt wahrscheinlich waren sie dafur 1941 hierher deportiert worden Beide Kinder uberlebten nicht Dunja und Peter Dedoscha wurden befreit 1 nbsp HIER WOHNTEIWAN DEDOSCHAJG 1941RUSSLANDTOT 19 12 1943 Austrasse 10 nbsp Iwan Dedoscha auch Jwan wurde am 2 November 1941 in Kiew geboren Seine Eltern waren Peter und Dunja Dedoscha Er hatte eine altere Schwester Valentina Seine Eltern waren Zwangsarbeiter in Barmstedt Iwan Dedoscha hat die schlechten Bedingungen unter denen Zwangsarbeiter hier leben mussten nicht uberlebt er starb am 19 Dezember 1943 an einer Lungenentzundung Ein Grabstein fur ihn befindet sich auf dem barmstedter Friedhof 1992 hatte die Kirche alle Graber fur Zwangsarbeiter und deren Kinder beseitigen lassen im Jahr 2016 wurden nach dreijahrigen Verhandlungen wieder Grabsteine fur sie errichtet Seine Eltern uberlebten 2 nbsp HIER WOHNTEPETER DEDOSCHAJG 1910RUSSLANDZWANGSARBEITSCHLICKUM WERKEBEFREIT Austrasse 10 nbsp Peter Dedoscha wurde 1910 in der Ukraine geboren Er war verheiratet mit Dunja Dedoscha das Paar hatte zwei Kinder Iwan geboren 1941 und Valentina geboren 1940 Er und seine Frau wurden wohl 1941 aus der Ukraine nach Barmstedt deportiert und hier als Zwangsarbeiter im Wachs und Ceresinwerk J Schlickum Schlickum Werke eingesetzt Beide Kinder uberlebten nicht Peter und Dunja Dedoscha wurden befreit nbsp HIER WOHNTEVALENTINA DEDOSCHAJG 1940RUSSLANDTOT 20 1 1944 Austrasse 10 nbsp Valentina Dedoscha wurde am 5 Oktober 1940 in Kiew geboren Ihre Eltern waren Peter und Dunja Dedoscha sie hatte einen jungeren Bruder Iwan Ihre Eltern waren Zwangsarbeiter in Barmstedt Valentina Dedoscha hat die schlechten Bedingungen unter denen Zwangsarbeiter hier leben mussten nicht uberlebt sie starb am 20 Januar 1944 an Verdauungsstorungen und Krampfen Ein Grabstein fur sie befindet sich auf dem barmstedter Friedhof 1992 hatte die Kirche alle Graber fur Zwangsarbeiter und deren Kinder beseitigen lassen im Jahr 2016 wurden nach dreijahrigen Verhandlungen wieder Grabsteine fur sie errichtet Ihre Eltern haben uberlebt nbsp HIER WOHNTEADAM PLASZCYKJG 1943POLENTOT 4 2 1945 Muhlenstrasse 39 nbsp Adam Plaszcyk wurde am 5 April 1943 in Ellerbek geboren Seine Mutter war Franziska Plasczyk die als Zwangsarbeiterin in Barmstedt tatig war Er uberlebte die Bedingungen nicht unter denen Zwangsarbeiter hier leben mussten Adam Plaszcyk verlor am 4 Februar 1945 sein Leben in Folge einer Lungenentzundung und Herzschwache Ein Grabstein erinnert seit 2016 auf dem hiesigen Friedhof an ihn Seine Mutter wurde befreit und uberlebte Ein Grabstein fur ihn befindet sich auf dem barmstedter Friedhof 1992 hatte die Kirche alle Graber fur Zwangsarbeiter und deren Kinder beseitigen lassen im Jahr 2016 wurden nach dreijahrigen Verhandlungen wieder Grabsteine fur sie errichtet Seine Mutter hat uberlebt 3 nbsp HIER WOHNTEFRANZISKA PLASZCYKPOLENZWANGSARBEITBAUMSCHULEBEFREIT Muhlenstrasse 39 nbsp Franziska Plaszcyk wurde in Polen geboren Sie hatte einen 1943 noch in Polen geborenen Sohn Adam Sie war als Zwangsarbeiterin in Barmstedt eingesetzt entweder in einer Baumschule oder in der Konservendosenfabrik Zeigmeister spater Zuchner Ihr Sohn starb 1945 auf Grund der schlechten Bedingungen unter denen Zwangsarbeiter lebten Franziska Plaszcyk uberlebte und wurde befreit HIER WOHNTERUDOLF SASSJG 1912EINGEWIESEN 1935LANDESHEILANSTALTSCHLESWIGZWANGSSTERILISIERT 1937TOT 17 3 1942 Konigstrasse 29 nbsp Rudolf Sass wurde am 16 Juli 1912 in Barmstedt geboren Seine Eltern waren der Musiker Rudolf Joachim Sass und dessen Frau Martha Katharine Marie Sass Er hatte zumindest einen Bruder Sass bekam von seinen Vater Geigen und Klavierunterricht mit seinem Vater zusammen gab er Konzerte Neben der Musik war er auch Fotograf mit Leidenschenaft Nachdem er sich einer Nervenoperation unterzog die ein Asthma Leiden kurieren sollte litt er ofter unter starken Kopfschmerzen eine ortsansassige Heilpraktikerin konnte ihm nicht helfen Am 18 Januar 1935 wurde Rudolf Sass in der Landesheil und Pflegeanstalt Schleswig eingewiesen man erhoffte sich dort eine Besserung Die Arzte diagnostizierten Schizophrenie begrundeten diese Diagnose aber nicht Seine Eltern versuchten ihn wieder nach Hause zu holen diese wurde unter der Auflage eine Sterilisation durchzufuhren genehmigt Am 27 November 1937 wurde Sass zu seinen Eltern entlassen verblieb dort aber nur funf Tage und wurde dann wieder in der Heilanstalt aufgenommen wo er wiederum bis 15 August 1939 verblieb Sein Vater erwirkte wieder eine Entlassung gegen den Willen der Arzte am 28 Oktober 1939 wurde er aber erneut in der Heilanstalt aufgenommen Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges kam es in den Heil und Pflegeanstalten zu extremen Einsparungen es gab nur noch Hungerkost und im Winter wurde das Heizmaterial eingespart Rudolf Sass verlor am 17 Marz 1942 sein Leben geschwacht von mangelhafter Ernahrung und Kalte durch eine offene Lungentuberkulose 4 Verlegedaten BearbeitenDie Stolpersteine wurden vom Kunstler Gunter Demnig personlich an folgenden Tagen verlegt 3 Juni 2013 Rudolf Sass 2 Dezember 2015 fur die Familien Dedoscha und PlaszcykWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Barmstedt Sammlung von Bildern stolpersteine eu Projektseite des Kunstlers Gunter Demnig Christian Uthoff Sechs Stolpersteine fur Barmstedt www shz de vom 13 Oktober 2015 abgerufen am 30 Oktober 2020Nachweise Bearbeiten Stolpersteine fur die Familie Dedoscha abgerufen am 18 November 2021 Barmstedter Zeitung Zum Gedenken an die Opfer von Zwangsarbeit AG will Graber wiederherstellen abgerufen am 18 November 2021 Stolpersteine fur Franziska und Adam Plasczyk abgerufen am 18 November 2021 Spurensuche Kreis Pinneberg Rudi Sass abgerufen am 18 November 2021Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine in Schleswig HolsteinKreisfreie Stadte Flensburg Kiel Lubeck Neumunster nbsp Kreis Dithmarschen Albersdorf Burg Heide MeldorfKreis Herzogtum Lauenburg Aumuhle Geesthacht RatzeburgKreis Nordfriesland Aventoft Bredstedt Friedrichstadt Husum Kampen Sylt List auf Sylt Rodenas Sylt Wyk auf 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