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Die Liste der Baudenkmaler in Viersen T Z enthalt die denkmalgeschutzten Bauwerke auf dem Gebiet der Stadt Viersen im Kreis Viersen in Nordrhein Westfalen Stand September 2011 Diese Baudenkmaler sind in der Denkmalliste der Stadt Viersen eingetragen Grundlage fur die Aufnahme ist das Denkmalschutzgesetz Nordrhein Westfalen DSchG NRW Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Viersen Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Eingetragen seit Denkmal nummerweitere Bilder Stadtmauer Dulken DulkenTheodor Frings Allee Ostwall HospitalstrasseKarte Dulken befand sich im Mittelalter am nordlichen Rand des Herzogtums Julich seine Stadterhebung vollzog sich wohl als bewusste Grenzsicherungsmassnahme gegen Geldern und das Erzstift Koln zur Mitte des 14 Jahrhunderts unter Markgraf Wilhelm V von Julich R 1328 1361 1364 wird Dulken erstmals als stede bezeichnet die erste Erwahnung einer steinernen Stadtbefestigung stammt jedoch lt Brues erst von 1404 und spater Zuvor gab es wohl die ubliche Holz Erde Befestigung mit graven planken portzen und andere vestingen Ehemals geschlossener Mauerzug um die annahernd ovale Stadt mit zwolf 1568 bzw spater 1609 19 Turmen bis auf einen halbrund und nach innen geoffnet zwei Stadttoren im Norden Stein oder Suchtelner Tor und Suden Linden oder Gladbacher Tor und einer zusatzlichen Bruchpforte im Westen Fundamente des Suchtelner Tores mit rechteckigem Torturm innen und Halbschalenturm an der Feldseite wurden 1986 ergraben Der Mauer vorgelagert war ein Graben Umfangreiche Erneuerungsarbeiten sind fur das 16 Jahrhundert uberliefert Im 18 Jahrhundert einsetzender Verfall ab 1831 Schleifung der Befestigungsanlagen und Bebauung der Stadtgraben Beschreibung Als aufgehendes historisches Mauerwerk sind folgende langere Abschnitte erhalten An der Theodor Frings Allee beiderseits des Gefangenenturms des einzigen vollrunden Turms der Stadtbefestigung der oberhalb der Grundmauern ab 1963 wiederaufgebaut wurde Die anschliessenden Mauerstucke aus Backstein sind ab ca 1 1 2 bis 2 m Hohe nach oben erganzt die alten Partien jedoch gut erkennbar Strebepfeiler stutzen die Mauer nach innen zum ehem Wall hin ab Der ehem Graben auf der Feldseite ist heute eine offentliche Grunflache Weiter nordlich am Westwall befindet sich ein weiteres Mauerstuck gekappt und geflickt und mit Unterbrechungen durch Verputz Tore der Teil ist dennoch insgesamt als Denkmal gekennzeichnet um die Anschaulichkeit der Gesamtanlage Stadtmauer als Mauerzug darzustellen Schliesslich befindet sich nach ortlicher Auskunft ein langeres Mauerstuck mit Halbrundturm am Ostwall nur von den Garten zum Graben hin erkennbar sowie in den Hausern Ostwall Hospitalstrasse die im 19 Jahrhundert auf der Feldseite unter Einbeziehung der Mauer an diese herangebaut worden sind Die Gebaude selbst sind ohne Denkmalwert Als Zeugnis des geschichtlichen Rangs Dulkens als einer bereits seit dem Mittelalter befestigten Stadt ist die Stadtmauer von Dulken bedeutend fur Viersen An der Erhaltung der Mauerstucke an historischer Stelle besteht aus wissenschaftlichen insbesondere orts und siedlungsgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse nach 1404 18 April 2002 435weitere Bilder Kriegsgedachtnisstatte DulkenTheodor Frings AlleeKarte Das Kriegerdenkmal in Dulken das 1934 von dem Bildhauer Willy Meller aus Bad Godesberg geschaffen wird Denkmalenthullung 21 Oktober 1934 steht vor der alten Stadtmauer in der Nahe des einzig erhaltenen Turmes dem ehemaligen Gefangenenturm Auf einem rechteckigen Sockel aus Tuffstein befindet sich die uberlebensgrosse Gestalt etwa 3 80 m hoch eines jungen Kriegers aus dem gleichen Material Die Figur soll den jungen Siegfried als Symbol fur Kraft und Starke reprasentieren Das verdeutlicht die Darstellung Siegfrieds in ihrem extremen Vorwartsschreiten als auch das Ballen der rechten Faust und das Halten des kurzen Schwertes in der linken Hand Der Krieger tragt ein kurzes gegurtetes Kampfkleid das oberhalb der Knie endet Zwischen den Beinen der Figur ist ein zusatzlicher Steinsockel zur Unterstutzung angebracht Die Gesamtanlage wird durch funf Basaltsteine erganzt die die Namen von 451 gefallenen Soldaten tragen Diese rechteckigen Steinblocke die von jeweils einem kleinen Bronzekreuz bekront werden stehen im gleichmassigen Abstand voneinander vor der Dulkener Stadtmauer Die Masse der Blocke 2 00 0 93 m Die Kriegergedachtnisstatte an der Theodor Frings Allee kann aufgrund seiner inhaltlichen wie ausseren Darstellungsform als typisches Beispiel nationalistischer Denkmaler gelten Aus wissenschaftlichen insbesondere lokalhistorischen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung des Denkmals gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1934 7 September 1994 351Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 1 aKarte Die backsteinsichtige Fassade mit gelben und roten Ziegeln lehnt sich vermutlich ihrer Fassadengestaltung an den Stil des damals neu erbauten Rathauses an Die etwas eingezogene Ture liegt auf der linken Seite Tur und Fenster sind mit Segmentgiebeln uberdeckt und im Originalzustand erhalten Ein stark strukturiertes Kranzgesims leitet zum Dach uber Im Inneren des Gebaudes sind z T Stuckdecken sowie die ursprunglichen Turen erhalten geblieben Der Bodenbelag sowie die originale Holztreppe sind im Flur vorhanden Das Haus gehort zum Typ des sogenannten rheinischen Dreifensterhauses eines burgerlichen Reiheneinfamilienhauses wie es seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts besonders in den damals neu entstehenden Vorstadten fast uberall gleichzeitig erbaut wurde So ist das Haus im stadtebaulichen Zusammenhang Dulkens zu sehen in dessen sudostlichen Wallbereich sie erbaut wurden und dessen alte Stadtmauerfluchtlinie ihre ruckwartige Grundstucksgrenze bildet Das Haus ist als Ausdruck der stadtebaulichen Neuordnung die ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns durch den 1895 entworfenen Ausbau der Theodor Frings Allee damals Friedensstrasse erfolgte zu sehen In ihr ist die Baugesinnung einer Ende des 19 Jahrhunderts wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt wiederzufinden Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen orts und architekturgeschichtlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1900 15 Oktober 1985 71Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 1 bKarte Die Backsteinputzfassade mit historisierenden Schmuckformen gliedert sich in zwei Achsen Die Hauptachse links ist mit einem Giebel uberdeckt darunter grossflachige Fenster Das Fenster des ersten Obergeschosses ist mit einem flachen Dreiecksgiebel uberdeckt wobei die Brustung mit Engelchen ausgeschmuckt ist Das auskragende Kranzgesims wird von zwei Frauenkopfen getragen wobei das mittige Giebelfenster von einem bartigen Mannerkopf uberdeckt ist Farbfreie Stellen in der Fassade lassen die ursprungliche backsteinsichtige Fassade die hier mit vorgeblendeten horizontalen Putzbandern durchzogen ist erkennen Vermutlich lehnt sich die Gestaltung der Fassade an den Stil des damals neu erbauten Rathauses an Fenster und Ture sind im originalen Zustand erhalten und werden von einem flachen vorgeblendeten Sturz uberdeckt Der Giebel ist in der Fassade risalitmassig leicht vorgezogen Die ruckwartige Fassade ist backsteinsichtig mit originalen Fenstern erhalten Im Innern des Gebaudes sind im Erdgeschoss verschiedene Stuckdecken mit floralem Dekor und Rosetten erhalten geblieben Ebenso die Treppe mit gedrechseltem Gelander Das Dachgeschoss ist in unverandertem Zustand geblieben Das Gebaude wird von zwei hohen Gewolbekellern die parallel zur Strasse verlaufen unterfangen Das Gebaude inmitten einer Reihe von sogenannten rheinischen Dreifensterhauser tritt durch die ungewohnliche Fassadenteilung hervor Es ist jedoch baugleich mit den angrenzenden Hausern So ist das Haus in stadtebaulichem Zusammenhang Dulkens zu sehen in dessen sudostlichen Wallbereich es erbaut wurde und dessen alte Stadtmauer Fluchtlinie die ruckwartige Grundstucksgrenze bildet Das Haus ist als Ausdruck der stadtebaulichen Neuordnung die ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns durch den 1895 entworfenen Ausbau der Theodor Frings Allee damals Friedensstrasse erfolgte zu sehen In ihr ist die Baugesinnung einer Ende des 19 Jahrhunderts wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt wiederzufinden Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen orts und architekturgeschichtlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1900 26 Juni 1986 108Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 2Karte Das wohl um 1889 am Gelande des fruheren Stadtgrabens errichtete Haus ist von der Venloer Strasse kommend das erste Gebaude in einer Reihe von aufwendig gestalteten Villen auf der einen und eher schlichten Reihenhausern auf der anderen Seite der Strasse Das Gebaude mit Satteldach traufseitig zur Strasse gerichtet gliedert sich in vier Achsen und ist mit dem Nachbargebaude zu einer stilistischen Einheit zusammengefasst die in der Strassenfassade insgesamt 8 Achsen aufweist Die Fassade in Schmuckformen der Neurenaissance gehalten erfahrt eine horizontale Gliederung durch Sockel Sohlbank Geschoss und Kranzgesims wobei das Erdgeschoss in einem stark strukturierten Banderputz ausgefuhrt ist Das Obergeschoss ist backsteinsichtig Der Eingang ist von einem auf Konsolen gelagerten Balkon uberdacht Das Erdgeschoss besitzt Rundbogenfenster das Obergeschoss rechteckige die von flachen Dreiecksgiebeln uberdeckt werden Fensterrahmen und Flugel sind im Originalzustand erhalten Der ursprungliche Ausbau des Hauses wurde vermutlich in den 1920er bis 30er Jahren verandert So stammen Treppe Turen sowie die Holzkassettenverkleidung im Treppenhaus und Flur aus dieser Zeit Das starkstrukturierte Stuckschmuckwerk mit floralen Motiven an den Decken ist dem ursprunglichen Ausbau zuzuordnen Die Ruckseite des Hauses wurde modernisiert An der Theodor Frings Allee stehen innerhalb einer stadtebaulichen Neuplanung ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns auf der einen Seite offizielle Bauten Rathaus und Schule und auf der anderen Seite Wohnbauten unterschiedlichen gesellschaftlichen Anspruches nebeneinander Hier ist die Baugesinnung des ausgehenden 19 Jahrhunderts in einer wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt besonders anschaulich Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen und stadtgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes Theodor Frings Allee 2 gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1889 30 Dezember 1986 142Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 3Karte Das Gebaude ist Bestandteil einer zweigeschossigen Hauserreihe die um 1900 auf dem Gelande des fruheren Stadtgrabens von Dulken errichtet wurde Das zweigeschossige Haus mit Mezzanin Satteldach und Hintergebauden ist in drei Achsen errichtet Die backsteinsichtige Fassade mit gelben und roten Ziegeln lehnt sich vermutlich ihrer Fassadengestaltung an den Stil des damals neu erbauten Rathauses an Die etwas eingezogene Ture liegt auf der linken Seite Tur und Fenster sind mit Segmentgiebeln uberdeckt und im Originalzustand erhalten Ein stark strukturiertes Kranzgesims leitet zum Dach uber Im Inneren des Gebaudes sind z T Stuckdecken sowie die ursprunglichen Turen erhalten geblieben Der Bodenbelag sowie die originale Holztreppe sind im Flur vorhanden Das Haus gehort zum Typ des sogenannten rheinischen Dreifensterhauses eines burgerlichen Reiheneinfamilienhauses wie es seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts besonders in den damals neu entstehenden Vorstadten fast uberall gleichzeitig erbaut wurde So ist das Haus im stadtebaulichen Zusammenhang Dulkens zu sehen in dessen sudostlichen Wallbereich sie erbaut wurden und dessen alte Stadtmauerfluchtlinie ihre ruckwartige Grundstucksgrenze bildet Das Haus ist als Ausdruck der stadtebaulichen Neuordnung die ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns durch den 1895 entworfenen Ausbau der Theodor Frings Allee damals Friedensstrasse erfolgte zu sehen In ihr ist die Baugesinnung einer Ende des 19 Jahrhunderts wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt wiederzufinden Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen orts und architekturgeschichtlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1897 5 Mai 1986 96Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 4Karte Das wohl um 1888 am Gelande des fruheren Stadtgrabens errichtete Haus ist von der Venloer Strasse kommend das erste Gebaude in einer Reihe von aufwendig gestalteten Villen auf der einen und eher schlichten Reihenhausern auf der anderen Seite der Strasse Das Gebaude mit Satteldach traufseitig zur Strasse gerichtet gliedert sich in vier Achsen und ist mit dem Nachbargebaude zu einer stilistischen Einheit zusammengefasst die in der Strassenfassade insgesamt 8 Achsen aufweist Der Eingang befindet sich mittig auf der Giebelseite und ist mit dem daruber liegenden mit Schmuckwerk versehenen Fenster risalitartig vorgezogen den oberen Abschluss bildet eine von Voluten begleitete Adikula Das Erdgeschoss besitzt Rundbogenfenster das Obergeschoss rechteckige Fenster die von flachen Dreiecksgiebeln uberdeckt werden Fensterrahmen und Fensterflugel wurden durch moderne ersetzt Die schlichte Grundausstattung des Hauses mit der alten Holztreppe Stuckdecken Turen mit Rahmen und Fullung sowie der farbige Bodenbelag in der Kuche sind erhalten geblieben Der Boden des Eingangsbereiches ist mit einem dunklen Naturstein ausgestattet Die Ruckfront des Gebaudes ist modernisiert Der Keller des Gebaudes ist von einer Kappendecke uberspannt An der Theodor Frings Allee stehen innerhalb einer stadtebaulichen Neuplanung ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns auf der einen Seite offizielle Bauten Rathaus und Schule und auf der anderen Seite Wohnbauten unterschiedlichen gesellschaftlichen Anspruchs nebeneinander Hier ist die Baugesinnung des ausgehenden 19 Jahrhunderts in einer wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt besonders anschaulich Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen und stadtgeschichtlichen Grunden liegt die Erhaltung und Nutzung des Gebaudes Theodor Frings Allee 4 gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1888 5 September 1986 130Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 5Karte Die Fassade des Hauses erfahrt ihre Gestaltung durch unterschiedliche Farbe und Struktur der Materialien Der Erdgeschossbereich ist in einer Putzfassade mit historisierenden Schmuckformen ausgebildet und trennt sich vom Obergeschoss durch eine vorgeblendete Balustrade Das Obergeschoss ist in Backsteinen ausgefuhrt Hier sind die originalen Fenster mit umlaufenden Wulsten und daruber liegendem Sturz ausgebildet Die originale Eingangsture wurde durch eine moderne Tur ersetzt Im Inneren des Gebaudes ist die Originalausstattung zum Teil erhalten So befinden sich im Eingangsflur noch die farbigen Bodenfliesen das Holztreppenhaus mit gedrechseltem Gelander und Pfosten sowie die Zimmerturen mit Rahmen und Fullung Im Dachraum ist die tragende Konstruktion der Innenwand in Holzgewanden zu erkennen Die Decke des Kellers ist als Kappendecke ausgebildet Der Typ ist seiner inneren Struktur nach ein Einfamilienreihenhaus das mit seiner Schmal und Traufseite zur Strasse weist und dort nur die Breite von drei Fensterachsen und zumeist drei Geschossen zeigt Ublicherweise liegt der Eingang in der seitlichen Achse Das Haus ist als Ausdruck der stadtebaulichen Neuordnung die ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns durch den 1895 entworfenen Ausbau der Theodor Frings Allee damals Friedensallee erfolgte zu sehen In ihr ist die Baugesinnung einer Ende des 19 Jahrhunderts wirtschaftlich aufstrebenden Kleinstadt wiederzufinden Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen orts und architekturgeschichtlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes Theodor Frings Allee 5 gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1895 5 August 1986 124Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 7Karte Das Gebaude ist Bestandteil einer zweigeschossigen Hauserreihe die um 1900 auf dem Gelande des fruheren Stadtgrabens von Dulken errichtet wurde Bei dem Gebaude handelt es sich um ein sogenanntes rheinisches Dreifensterhaus ein burgerliches Reihen Einfamilien Haus schlichteren Zuschnitts wie es in der zweiten Halfte des letzten Jahrhunderts besonders in den damals neu entstehenden Vorstadten uberall erbaut wurde Der Typ in seiner inneren Struktur nach ein Einfamilienhaus das mit seiner Schmal und Traufseite zur Strasse weist und dort wohl die Breite von 3 Fensterachsen und zumeist 3 Geschossen zeigt Ublicherweise liegt der Eingang in der seitlichen Achse Die Fassade erfahrt durch Sockel Geschoss Sohlbank und Kranzgesims eine horizontale Gliederung wobei das Erdgeschoss in einem stark strukturierten Banderputz ausgefuhrt ist Der Eingang erfahrt hier durch 2 bis unters Dach laufende Lisenen eine besondere Betonung Das Gebaude ist spiegelbildlich zum Haus Theodor Frings Allee 9 errichtet jedoch sind die Schmuckornamente der Fassade differenziert Im Inneren ist die Originalausstattung weitgehend erhalten So befinden sich im Eingangsflur noch die bunten Bodenfliesen das Holztreppenhaus mit gedrechseltem Gelander und Pfosten sowie die Zimmerturen mit Rahmen und Fullung In einem Raum und im Flur des Obergeschosses sind an den Decken die Kehlfriese erhalten Ebenfalls befindet sich der Dachstuhl noch im Originalzustand Besonders hervorzuheben ist die mit Schmuckornamenten stark strukturierte Eingangsture aus Eichenholz Die Decke des Kellers ist als Kappendecke ausgebildet Das Haus ist als Ausdruck der stadtebaulichen Neuordnung die ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns durch den 1895 entworfenen Ausbau der Theodor Frings Allee damals Friedens Allee erfolgte zu sehen In ihr ist die Baugesinnung einer Ende des 19 Jahrhunderts wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstalt wiederzufinden Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen orts und architekturgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes Theodor Frings Allee 7 gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse Ende 19 Jh 8 September 1986 138Halbvilla DulkenTheodor Frings Allee 8Karte Die zweigeschossige Halbvilla in Schmuckformen der Neurenaissance gehalten wurde von den Kolner Baumeistern Schreiterer und Schreiber fur den Kaufmann Julius Clemens erbaut Die Jahreszahl auf dem Giebel der Turmachse verweist auf das Baujahr 1887 Das Gebaude mit Mansarddach ist in drei zu eins Achsen mit einer Betonung auf die Stirn und Eingangsseite des Hauses errichtet Die rechte Seitenachse ist daher risalitartig vorgezogen und ubergiebelt Die Backsteinputzfassade im originalen Zustand erhalten erfahrt eine horizontale Gliederung durch klar trennende strukturierte Geschoss und Sohlbankgesimse im Obergeschoss Das breite Kransgesims hebt umlaufend Giebel und Dachaufbauten von der Fassade Das Sockelgesims mit den Fenstern des Souterrains erfahrt hier eine untergeordnete Gestaltung Dagegen sind die Fenster des Erdgeschosses mit Eckquaderung und einem frauenkopfgeschmuckten Keilstein versehen Besonders geschmuckt ist das Fenster in der Seitenachse mit vorgeblendeten Stutzen und einem Mannerkopf daruber das Fenster im Obergeschoss mit Rundbogen versehen ist in der Spandrille mit Engeln geschmuckt die sich einem Wappen abwenden Bemerkenswert ist das Schmuckwerk auf der Stirnseite das in seinem Anliegen im Wesentlichen auf den Eingang bezogen ist und demonstrativ von den beiden Saulen des Eingangs die die im Schmuckwerk daruber liegenden Saulen wiederum tragen bis in die Spitze des Zwiebelturms durchgestaltet ist Die weniger schmuckvoll ausgebildete Ruckseite des Hauses ist im Originalzustand weitgehend erhalten Das Innere der Villa ist mit prunkvollen Holzausbauten versehen und muss trotz geringfugiger Veranderung als vollstandig erhalten bezeichnet werden So sind alte Raume bis ins Obergeschoss mit Stuckwerk an den Decken versehen Erdgeschossig stark strukturiert befindet sich eine Decke im Raum zur Strasse geschmuckt mit einem Laubkranz Der dahinter liegende Raum zur Gartenseite ist ausgestattet mit einer Holzkassettendecke die kunstvoll mit Intarsien versehen ist Der Raum wird durch zwei Saulen mit aufgemalter Marmorierung geteilt Besonders hervorzuheben ist der mit kunstvollen Holzarbeiten versehene Eingangsbereich des Hauses Hier befindet sich eine grosszugige Holztreppenanlage sowie eine ca 2 m hohe Kassettenverkleidung in die eine Tur mit Schnitzwerkgiebel eingebaut ist die ehemals den Speiseaufzug verbarg Die Zimmerturen mit Zargen sind ebenfalls zugehorig Im Souterrain des Hauses befindet sich die ehemalige Kuche des Hauses mit den originalen Bodenfliesen Der ubrige Teil des Kellers ist mit einer Kappendecke uberspannt Julius Clemens 1844 1906 gehorte einer seit dem 18 Jahrhundert nachweislich in Dulken ansassigen und hoch angesehenen Familie an zu der Burgermeister und Vikare zahlten Franz Rutger Clemens grundete 1801 einen Porzellanhandel Seine Erben betrieben das von ihm aufgebaute Kaufhaus unter dem Namen F R Clemens Erben bis Mitte des 20 Jahrhunderts an der Moselstrasse weiter Es ist zu vermuten dass Julius Clemens als erfolgreicher Kaufmann den aufgrund von zahlreichen uberregionalen Wettbewerbserfolgen zu den bedeutendsten Architekten im deutschen Reich gehorenden Kolner Baumeister Schreiterer mit seinem Partner Schreiber auf seinen Reisen kennen und schatzen lernte Die auffallig gestaltete Villa pragt die Ende des letzten Jahrhunderts angelegte Theodor Frings Allee entscheidend mit die als Beispiel fur die Baugesinnung am Ende des 19 Jahrhunderts in einer wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt gilt Die originalen Stuckfassaden an der Strassen und Eingangsseite des Hauses tragen bereichernd zum Stadtbild bei Als Kaufmann war der Blick uber die eigenen Stadtgrenzen gegeben Die Ausstattung der Innenraume lassen Wohlstand insbesondere in der aussergewohnlichen Ausfuhrung der Holz und Stuckarbeiten erkennen Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen architektur und kunstgeschichtlichen Grunden liegen die Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1887 29 Juli 1986 116Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 9Karte Das Gebaude ist Bestandteil einer zweigeschossigen Hauserreihe die im 1900 auf dem Gelande des fruheren Stadtgrabens von Dulken errichtet wurde Bei dem Gebaude handelt es sich um ein sogenanntes rheinisches Dreifensterhaus ein burgerliches Reihenfamilienhaus schlichteren Zuschnitts wie es in der zweiten Halfte des letzten Jahrhunderts besonders in den damals neu entstehenden Vorstadten fast uberall erbaut wurde Der Typ ist seiner inneren Struktur nach ein Einfamilienreihenhaus das mit seiner Schmal und Traufseite zur Strasse weist und dort nur die Breite von drei Fensterachsen und zumeist drei Geschossen zeigt ublicherweise liegt der Eingang in der seitlichen Achse Die Fassade erfahrt durch Sockel Geschoss Sohlbank und Kranzgesims eine horizontale Gliederung wobei das Erdgeschoss in einem stark strukturierten Banderputz ausgefuhrt ist Der Eingang erfahrt hier durch zwei bis unter das Dach laufende Lisenen eine besondere Betonung Im Inneren ist die Originalausstattung weitgehend erhalten So befinden sich im Eingangsflur noch die bunten Bodenfliesen das Holztreppenhaus mit gedrechseltem Gelander und Pfosten sowie die Zimmerturen mit Rahmen und Fullung Im Dachraum ist die tragende Konstruktion der Innenwand in Holzgewanden zu erkennen Ebenfalls befindet sich der Dachstuhl noch im Originalzustand Die Decke des Kellers ist als Kappendecke ausgebildet Das Haus ist als Ausdruck der stadtebaulichen Neuordnung die ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns durch den 1895 entworfenen Ausbau der Theodor Frings Allee damals Friedensallee erfolgte zu sehen In ihr ist die Baugesinnung einer Ende des 19 Jahrhunderts wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt wiederzufinden Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen orts und architekturgeschichtlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes Theodor Frings Allee 9 gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1895 9 Oktober 1986 141weitere Bilder Halbvilla DulkenTheodor Frings Allee 10Karte Die zweigeschossige Halbvilla im Neurenaissancestil wurde um 1887 erbaut Sie ist in 4 2 Achsen errichtet wobei die Eingangseckachse zuruckgesetzt ist Sie wird durch eine uber eine Treppe zu erreichende bunt geflieste Eingangsvorhalle mit daruber liegendem Balkon betont Ein polygonaler vorspringender Eckturm mit Haubendach akzentuiert die Ecksituation Das Mansarddach ist schiefergedeckt Im Erdgeschoss befinden sich unterschiedlich breit profilierte Rundbogenfenster mit Abschlussstein sehr schmalhohe im Turmbereich ein breites seitlich der Vorhalle die sich auch rundbogig offnet Im Obergeschoss setzen sich die Fensterachsen in rechteckigen mit Verdachungen versehenen Fenstern fort Die Putzfassade ist im Erdgeschoss als Quadermauerwerk im Bereich des Obergeschosses als Banderputz gestaltet Die Flachen unterhalb der Fenster besitzen teils Blindbalustraden teils geometrische Putzflachen oder Girlandenputz Das im Stuckputz und an den Eckfenstern vorkommende Kreismotiv wird durch blinde Ochsenaugen uber den Obergeschossfenstern des Turmes wiederholt Die horizontale Gliederung des Gebaudes ubernehmen Sockel Fensterband und Kranzgesimse mit Rundstabfries Die Villa ist mit einem schmiedeeisernen Gitter zur Strasse hin eingefriedet An dem Gebaude befindet sich ein 1956 ruckwartig versetzter Neubau Im Innern ist die Villa nahezu original mit Treppenhaus Gelander erneuert und weissem Marmorboden sowie Stuck im Eingangsbereich erhalten Die Parkettboden sowie die reiche Deckenstuckierung ist in jedem Raum unterschiedlich gestaltet Besonders aufwendig ist der Flur im Erdgeschoss mit Stuckfries und Stucktympana uber den Zimmerturen geschmuckt Das Speisezimmer mit Kassettenstuckdecke ist vom nachsten Raum durch eine Originalschiebetur abzuteilen Im Wintergarten mit Rundbogenfenster und flachgemauerter Kappendecke ist ein bunter Fliesenboden verlegt Der prunkvolle Innenausbau setzt sich im 1 Obergeschoss gemassigt fort bis auf das Eckzimmer mit Stuckdecke besitzen die Raume nur Stuckkehlen Die Holzinnenturen sind zum grossten Teil erhalten die Fenster alt ebenso die Dielenboden Der Keller besitzt Kappendecken und eine Kohlenschutte mit Verschlag Die auffallig gestaltete Villa pragt die Ende des letzten Jahrhunderts angelegte Theodor Frings Allee entscheidend mit die als Beispiel fur die Baugesinnung am Ende des 19 Jahrhunderts in einer wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt gilt Die originalen Stuckfassaden an der Strassen und Sudseite mit Balkonformen Stuckgliederung und Fensterteilungen tragen bereichernd zum Strassenbild bei Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen architektur und kunstgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse 1883 28 Februar 1985 24Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 12Karte Das im Jahre 1885 an der ehemaligen Friedensstrasse erbaute Doppelhaus mit Satteldach ist spiegelbildlich in zwei Geschossen und je vier Achsen errichtet Die strenge Fensterachsensymmetrie der beiden Fassaden wird in der Horizontalen durch Gurt Fensterbank und Kranzgesims betont Die beiden Putzfassaden sind in unterschiedlichen historisierenden Schmuckformen gehalten Die beiden Eingange liegen mittig daneben je eine Veranda die auf dem vorgezogenen Kellergeschoss liegt Den Hausern vorgelagert ist ein Garten der zur Strasse mit einer Saulenordnung und dazwischenliegenden Gittern abgegrenzt ist Bei der Gebaudehalfte Theodor Frings Allee 12 ist die Veranda noch mit der ursprunglichen Balustrade vorhanden Die Fenstergiebel sind mit floralem Schmuckwerk uberdeckt jedoch wurden die alten Fenster durch moderne ersetzt Das Innere des Hauses ist durch Umbauten fur Praxisraume teilweise verandert Erhalten geblieben sind die originale Holztreppe im Flur sowie das Oberlicht uber dem Windfang Weiterhin befindet sich noch im Laborraum ein Terrazzoboden und die alten Wandfliesen An den Decken des Obergeschosses sind zum grossten Teil noch Hohlkehlenfriese vorhanden Der Keller ist von zwei Gewolben uberspannt Die Ruckseite des Gebaudes ist modernisiert Das ehemals freistehende Doppelhaus ist als Ausdruck der stadtebaulichen Neuordnung die ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns durch den 1895 entworfenen Ausbau der Theodor Frings Allee damals Friedensallee erfolgte zu sehen In ihr ist die Baugesinnung einer Ende des 19 Jahrhunderts wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt wiederzufinden Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen orts und architekturgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung der Gebaude Theodor Frings Allee 12 und 14 gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1885 30 Juli 1986 117Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 14Karte Das im Jahre 1885 an der ehemaligen Friedensstrasse erbaute Doppelhaus mit Satteldach ist spiegelbildlich in zwei Geschossen und je vier Achsen errichtet Die strenge Fensterachsensymmetrie der beiden Fassaden wird in der Horizontalen durch Gurt Fensterbank und Kranzgesims betont Die beiden Putzfassaden sind in unterschiedlichen historisierenden Schmuckformen gehalten Die beiden Eingange liegen mittig daneben je eine Veranda die auf dem vorgezogenen Kellergeschoss liegt Den Hausern vorgelagert ist ein Garten der zur Strasse mit einer Saulenordnung und dazwischenliegenden Gittern abgegrenzt ist Die modernisierten Fenster der Gebaudehalfte Theodor Frings Allee 14 ubernehmen die ursprungliche Teilung und sind von flachen Dreiecksgiebeln uberspannt Das Gebaude wurde im Innern 1981 intensiv modernisiert Vorhanden sind noch der originale Terrazzoboden im Flur sowie die originale Holztreppe mit schlichtem Gelander Teilweise ist an den Decken noch ein Hohlkehlfries und im Flur ein schlichtes Profilgesims vorhanden Das Gebaude ist von einem Gewolbekeller unterfangen Die Ruckseite des Gebaudes ist ebenfalls modernisiert Das ehemals freistehende Doppelhaus ist als Ausdruck der stadtebaulichen Neuordnung die ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns durch den 1895 entworfenen Ausbau der Theodor Frings Allee damals Friedensallee erfolgte zu sehen In ihr ist die Baugesinnung einer Ende des 19 Jahrhunderts wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt wiederzufinden Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen orts und architekturgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung der Gebaude Theodor Frings Allee 12 und 14 gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1885 30 Juli 1986 118Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 15Karte Das 1892 errichtete zweigeschossige Wohnhaus ist als Eckhaus zur Augustastrasse erbaut Die beiden Strassenfassaden giebelseitig zur Augustastrasse und traufseitig zur Theodor Frings Allee sind durch den Wechsel von roten und gelben Ziegeln die bewusst als Schmuckelement eingesetzt und angeordnet sind strukturiert Die Ecken des Gebaudes sind durch die Verwendung von roten Ziegeln besonders hervorgehoben Die dreiachsige Fassade zur Theodor Frings Allee wird durch einen Giebel mit vorgeblendetem Spitzbogen hervorgehoben Eine Trennung von der uberwiegend in Putz gestalteten Hauserzeile erfahrt das Gebaude durch einen Einschnitt indem zuruckliegend der Eingang angeordnet ist Die Fenster im Giebel mit flachen Dreiecken uberdeckt sind im originalen Zustand sowie die Hausture Besonders hervorzuheben ist die Ausstattung der Innenraume Hier befinden sich stark strukturierte Stuckdecken sowie die alte Eichenholztreppe mit Schnitzwerk im unveranderten Zustand Der Keller des Gebaudes ist mit Kappendecken uberdeckt Das Gebaude dem Stil des ehemaligen Rathauses nachempfunden sowie weitere Gebaude auf der Theodor Frings Allee ist der Ausbauphase der Stadt Dulken zum Ende des letzten Jahrhunderts zuzuordnen Mit dem Ausbau der ehemaligen Friedensstrasse spiegelt sich die Baugesinnung einer wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt wider Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen strassenbildpragenden stadtentwicklungsgeschichtlichen und ortsgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1892 30 Juli 1986 119Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 17 Augustastrasse 9Karte Das Gebaude ist Bestandteil einer zweigeschossigen Hauserreihe die um 1900 auf dem Gelande des fruheren Stadtgrabens von Dulken errichtet wurde Das zweigeschossige Haus mit Mezzanin ist in drei Achsen errichtet und bildet mit der gestalteten Giebelseite den Abschluss zur Augustastrasse Die farbfreien Stellen in der Fassade lassen die ursprungliche backsteinsichtige Aussenwand erkennen Vermutlich lehnt sich die Gestaltung der Fassade wie auch weitere Hauser an der Theodor Frings Allee an die Gestaltung des damals neu erbauten Rathauses an Die Strassenfassade des Hauses ist erdgeschossig in Stuckwerk und uber dem Geschossgesims in Backstein ausgefuhrt Die Fenster sind mit einem Segmentbogendekor uberdeckt wobei die Fenster des Obergeschosses von einem horizontalen vorgeblendeten Sturz akzentuiert sind Die Giebelseite des Hauses wird geschmuckt von einem Frauenkopf Weiter befindet sich darunter eine vorgeblendete Fensteroffnung mit einem flachen Fenstergiebel und seitlicher Eckquaderung Das Gebaude gehort zum Typ des sogenannten rheinischen Dreifensterhauses eines burgerlichen Reiheneinfamilienhauses welches seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts besonders in den damals neu entstehenden Vorstadten fast uberall gleichzeitig erbaut wurde So ist das Haus im stadtebaulichen Zusammenhang Dulkens zu sehen in dessen sudostlichen Wallbereich es erbaut wurde und dessen alte Stadtmauerfluchtlinie seine ruckwartige Grundstucksgrenze bildet Das Haus ist als Ausdruck der stadtebaulichen Neuordnung die ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns durch den 1895 entworfenen Ausbau der Theodor Frings Allee damals Friedenstrasse erfolgte zu sehen In ihr ist die Baugesinnung einer Ende des 19 Jahrhunderts wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt wiederzufinden Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen orts und architekturgeschichtlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1892 2 November 1988 183Villa DulkenTheodor Frings Allee 18Karte Das 1897 errichtete zweigeschossige Villeneckgebaude ist in 4 5 Achsen zur Doergensstrasse erbaut Seine den Theodor Frings Platz beherrschende Ecksituation wird durch seine betonte d h zweiseitig hochubergiebelte Gebaudeecke demonstriert Die Breitseite dem Strassenplatz hin gewandte Seite ist an beiden Ecken risa litmassig leicht vorgezogen wobei die beiden mittleren Fensterachsen zurucktreten und im Obergeschoss einen Balkonraum ergeben Dieser besitzt zwischen den gemauerten Brustungspfeilern noch die alten schmiedeeisernen Gitter Beide Strassenfassaden sind durch den Wechsel von roten und gelben Ziegeln die bewusst als Schmuckelement eingesetzt und angeordnet sind strukturiert So ziehen sich gelbe Ziegelbander und Schmuckfriese horizontal ums Haus Die flachen Stichbogen der Fenster bzw Turoffnungen sind abwechselnd mit gelb roten Ziegeln gemauert Die Gebaudeecken sind in gelbem Backstein gehalten In den beiden Giebeln befinden sich blinde mit gelben Ziegeln gemauerte Ochsenaugen Ein starkes Kranzgesims leitet zu den Dachaufbauten uber Die Dachgauben wiederholen in ihren halbrunden Fensterverdachungen und den Voluten in ihrer Umrahmung aus Zink die Elemente der Giebelabschlusse Die beiden geschweiften Knickgiebel der vordere obere Teil ist erneuert sind in ihrem Ortgang durch hellen Werkstein abgesetzt betont Ebenso sind die Balkondecke und die ihn stutzenden mit plastischem Stuckschmuck versehenen Konsolen in Werkstein gearbeitet Die Fensterbanke und Gesimse sowie die Sockelbank sind in Beton erneuert Die Fensterleibungen aus rundem Formziegel auch der Simse der Stichbogen und am Eingang sind teilweise erganzt Die Fenster selbst sind erneuert hingegen ist die Eingangstur noch erhalten Der ruckwartige Anbau von 1925 hat entsprechende neue Fensteroffnungen Zur Eingangstur in der aussersten rechten Fensterachse an der Theodor Frings Allee fuhrt eine Treppe hoch Ein kleiner Vorgarten wird hier durch eine niedrige Mauer umfriedet dessen Gitter erneuert ist Im Inneren wurde die Raumaufteilung des Hauses beim Umbau zu einem Mehrfamilienhaus 1976 verandert So wurden die Fenster des zu Wohnungen ausgebauten Dachgeschosses einteilig erneuert Im Eingangsbereich des Flures sind die schwarz weissen Marmorfliesen erhalten von der Holztreppe blieb nur noch der Gelanderpfosten erhalten So ist auch nur hier im Eingangsbereich die Stuckdecke noch vorhanden Im Keller befinden sich Kappendecken Das Gebaude mit seinen historisierenden Schmuckformen nimmt den Stil des neuen Rathauses auf und bildet zu diesem ein Pendant auf der gegenuberliegenden Platzseite Von Beginn an Platz und Strassenbild gestaltend gehort diese Grunderzeitvilla mit in die Ausbauphase der Stadt Dulken am Ende des letzten Jahrhunderts als die Theodor Frings Allee angelegt wurde und kann als Beispiel fur die Baugesinnung einer wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt gelten Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen platz und strassenbildpragenden architektur und kunstgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse 1897 28 Februar 1985 25weitere Bilder ehem Hohere Burgerschule DulkenTheodor Frings Allee 22Karte 1825 wurde im Rheinland die allgemeine Schulpflicht eingefuhrt Anfanglich fehlte es nicht nur an geeigneten Lehrern sondern auch an geeigneten Schulraumen So wurden in dieser Zeit mehrere anfanglich sehr bescheidene Schulhauser errichtet In Dulken wurden ab 1833 fur mehrere Burgersohne die zuvor privat unterrichtet wurden in den oberen Raumen des Klostergebaudes Unterrichtsraume eingerichtet Als Lehrer wurde Josef Decker eingestellt 1851 kam zwischen den Stadtverordneten und der Deckerschen Schule ein Vertrag zustande nach welchen neben gegenseitigen Pflichten und Rechten die Stadt das Aufsichtsrecht uber die Schule erhielt 1872 zog die Schule in ein neues Gebaude an der damaligen Friedensstrasse das als Hohere Burgerschule errichtet wurde Fur den Neubau hat der geheime Kommerzienrat Herr Mathias Bucklers 20 000 Taler gestiftet Der Entwurf stammt von dem aus der Berliner Schinkelschule kommende Baurat Kruger Beschreibung Das Gebaude selbst wurde in neugotischem Stil errichtet Es war ursprunglich eine symmetrisch gestaltete Fassade mit 7 Fensterachsen wobei die 3 mittleren als Risalit vorgezogen wurden Im Jahre 1910 wurde es westlich um zwei Fensterachsen erweitert die Architekturform des Hauptgebaudes jedoch weitgehend ubernommen Die Schule ist teilweise unterkellert der Keller ist mit Gewolben uberspannt Das Gebaude steht auf einem ca 1 10 m hohen Sockel der gemauert und verputzt ist daruber eine Fassade in zweifarbigem Backstein die vertikal gegliedert ist Die Lisenen die beide Geschosse hoch und unterm Dachgesims durch Spitzbogen verbunden sind betonen die Ecken des Gebaudes Der nachtragliche Anbau ist von dem Hauptgebaude durch eine Lisene getrennt Verstarkte vertikale Betonung bekommt der Risalit bei dem nicht nur die Ecken mit einer Lisene verziert sind sondern auch die Fensterachsen voneinander getrennt uber dem Risalit befindet sich ein Stufengiebel uber der mittleren Risalitachse die zugleich die Eingangsachse ist sind die Lisenen nicht durch Spitzbogen sondern durch einen Blendgiebel verbunden Unter dem Blendgiebel befindet sich ein stilisiertes Rundfenster Mit einem Giebel der die Form des Blendgiebels ubernimmt wird die Mitte der linken Seitenfassade betont Eine schwache horizontale Gliederung bekommt das Gebaude durch das im Obergeschoss verlaufende vorgeblendete Brustungsgesims Die Fenster des Obergeschosses hinter denen sich die Aula befand werden durch Masswerkformen hervorgehoben daruber Spitzbogen mit kleeblattformigen Blendoffnungen Die ubrigen Fenster stutzen sich auf einer Sohlbank aus profiliertem Werkstein und werden von einem waagerechten Sturz abgeschlossen der zusatzlich fur jedes Fenster einzeln von einem Blendgesims umrahmt ist Alle Fenster ausser den Fenstern zur Aula sind 1968 erneuert worden dabei ist die Fenstersprossenaufteilung so wie sie auf einem Foto von ca 1907 zu sehen ist nicht ubernommen worden Ahnlich jedoch nicht so reich wie die Strassenfront sind die ubrigen Fassaden gestaltet Die Seitenfassaden besitzen in der Hohe der Geschossdecke je zwei aus Werkstein angefertigte Rosetten mit Kleeblattmotiv Das Gebaude ist mit einem Walmdach abgedeckt Die Wande der Aula sind bis zur 2 m Hohe mit Holz vertafelt worden Im Inneren neben dem Eingang befindet sich eine nachtraglich eingebaute barocke Doppeltur mit Oberlicht Die Tur soll aus dem alten 1791 abgebrannten Rathaus in Dulken stammen Das Gebaude mit seiner gut erhaltenen Fassade und Grundrissaufteilung ist Zeuge nicht nur fur eine Architekturrichtung sondern auch aufgrund seiner ursprunglichen Bestimmung Zeuge einer kulturgeschichtlichen Entwicklung Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen sowie kulturgeschichtlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse 1872 1910 1 Juli 1986 109Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 24Karte Das zweigeschossige Doppelhaus Theodor Frings Allee 24 26 mit Satteldach erstreckt sich gemeinsam mit den Hausern Theodor Frings Allee 28 30 entlang der Strasse und beherrscht als Hauserzeile gegenuber der alten Stadtmauer gelegen das Strassenbild Die spatklassizistische Putzfassade der beiden Hauser gliedert sich in vier Achsen und erfahrt durch Sockel Sohlbank Kranzgesims sowie durch den erdgeschossigen Banderputz zwischen den Fenstern eine horizontale Gliederung Der Bereich zwischen Stockwerk und Sohlbankgesims wird von Schmuckornamenten ausgefacht Die Fenster in beiden Hausern modernisiert sind im Erdgeschoss von einem flachen vorgeblendeten Sturz uberdeckt Die Fassaden sind bis auf die Hofdurchfahrt im Haus Theodor Frings Allee 26 nahezu baugleich Im Inneren ist die Originalausstattung weitgehend erhalten So befinden sich im Eingangsflur noch die bunten Fussbodenfliesen und das Holztreppenhaus mit gedrechseltem Gelander und Pfosten sowie an der Decke ein umlaufender Stuckkehlfries Im Frontzimmer befindet sich der Stuck unter der abgehangten Decke wahrend im Obergeschoss die Stuckkehlen an den Decken sichtbar sind Die Holzinnenturen mit originalen Turgriffen sowie die Dielenboden im Obergeschoss unter Teppichboden und im Dachgeschoss sind erhalten Dort gibt es neben dem Speicher noch zwei Mansardzimmer die durch die vier kleinen Drempelfenster belichtet werden Die beiden gemauerten Gewolbekeller ca 2 10 m hoch mit Ziegelboden verlaufen parallel zur Strasse Wahrend das vordere Wohngebaude modernisierte Fenster ca 1970 erhielt sind die Fenster des langgestreckten Ruckgebaudes noch ursprunglich Sie haben von innen gefaltete Holzklappladen Durch den Schurgesweg der den Hof schrag zum Nachbarn hin abschliesst liegt noch die alte Wasserrinne deren Verlauf durch den Garten zu verfolgen ist Die Giebelwand des Schurgesweg zeigt hier unter Putz das Fachwerk auf Im Hof liegt noch altes Ziegelpflaster Das Ende des letzten Jahrhunderts gelten und spiegelt das historische Stadtbild wider Aus wissenschaftlichen insbesondere architektur und stadtgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung der Gebaude Theodor Frings Allee 24 26 gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse Einheitlich gestaltete Doppelhaus bildet in Bauhohe sowie Struktur der Fassade und Grosse der Fenster eine gestalterische Einheit mit dem benachbarten reprasentativen Doppelhaus Die Zeile ist in ihrer Gesamtheit als eine gestaltete raumbildende Einheit gegenuber der Parkanlage mit der dahinter liegenden Stadtmauer erkennbar Das Doppelhaus ist weiterhin mit dem Ausbau der damaligen Friedensallee im stadtebaulichen Zusammenhang zu sehen Es kann als Zeugnis des grossen wirtschaftlichen Aufschwungs der Stadt Dulken 1885 23 Juli 1986 120Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 26Karte Das zweigeschossige Doppelhaus Theodor Frings Allee 24 26 mit Satteldach erstreckt sich gemeinsam mit den Hausern Theodor Frings Allee 28 30 entlang der Strasse und beherrscht als Hauserzeile gegenuber der alten Stadtmauer gelegen das Strassenbild Die spatklassizistische Putzfassade der beiden Hauser gliedert sich in vier Achsen und erfahrt durch Sockel Sohlbank Kranzgesims sowie durch den erdgeschossigen Banderputz zwischen den Fenstern eine horizontale Gliederung Der Bereich zwischen Stockwerk und Sohlbankgesims wird von Schmuckornamenten ausgefacht Die Fenster in beiden Hausern modernisiert sind im Erdgeschoss von einem flachen vorgeblendeten Sturz uberdeckt Die Fassaden sind bis auf die Hofdurchfahrt im Haus Theodor Frings Allee 26 nahezu baugleich Das Innere des Gebaudes ist durch Umbauten fur Praxisraume teilweise verandert Erhalten geblieben sind die farbigen Bodenfliesen die originale Treppe im Flur sowie die alte Eingangsture Im Obergeschoss sind an den Decken in einzelnen Raumen Hohlkehlenfriese an den Decken zu sehen Das Dachgeschoss ist weitgehend ausgebaut Die beiden gemauerten Gewolbekeller verlaufen parallel zur Strasse Das einheitlich gestaltete Doppelhaus bildet in Bauhohe sowie Struktur der Fassade und Grosse der Fenster eine gestalterische Einheit mit dem benachbarten reprasentativen Doppelhaus Die Zeile ist in ihrer Gesamtheit als eine gestaltete raumbildende Einheit gegenuber der Parkanlage mit der dahinter liegenden Stadtmauer erkennbar Das Doppelhaus ist weiterhin mit dem Ausbau der damaligen Friedensallee im stadtebaulichen Zusammenhang zu sehen Es kann als Zeugnis des grossen wirtschaftlichen Aufschwungs der Stadt Dulken Ende des letzten Jahrhunderts gelten und spiegelt das historische Stadtbild wider Aus wissenschaftlichen insbesondere architektur und stadtgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung der Gebaude Theodor Frings Allee 24 26 gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1885 30 Juli 1986 121Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 27Karte Das im Jahre 1903 auf dem Gelande des fruheren Stadtgrabens von Dulken erbaute Doppelhaus mit Satteldach mit Hintergebauden ist spiegelbildlich in drei Geschossen und in je drei Achsen errichtet Die strenge Fensterachsensymmetrie der beiden Drei Fenster Hauser wird in der Horizontalen durch Gurt Fensterbank bzw Kranzgesims betont Die Backsteinputzfassaden im Erdgeschoss Putz sonst gelber glasierter Backstein sind in unterschiedlichen historisierenden Schmuckformen gehalten Die Hauseingange liegen nebeneinander sind etwas eingezogen Eingangsstufen und haben noch beide die originalen Holzeingangsturen Daneben liegen in die Fassade eingelassene Fussabstreifer Die Kniestockfenster besitzen die originalen Ziereisengitter Das Hofgelande endet etwas ansteigend an der Backsteinmauer die auf der alten Stadtmauer steht Das Drei Fenster Haus besitzt vegetabile Schmuckornamente an den kielbogenformigen Fensterverdachungen an den Schmuckflachen unterhalb der Fenster sowie am Dachfries Die Mittelachse wird durch das mittlere Obergeschossfenster mit Stuckkampfer betont Die Fenster sind einschliesslich der Fensterstocke noch original erhalten Die Fenstersohlbanke sind mit rot glasierten Fliesen spater abgedeckt Im unteren seitlichen Bereich ist der Putz glatt erneuert Das Innere des Gebaudes blieb bis auf wenige Details unverandert Der Eingangsflurbereich ist mit schwarz weissen Fliesen ausgestattet Die originale Holztreppe mit gedrechseltem Gelander sowie die alten Holzturen und die Stuckausstattung an einigen Decken im Erd und Obergeschoss sind erhalten Im Obergeschoss des Treppenhauses befindet sich noch das alte Wasch bzw Ausgussbecken mit Jugendstilornamenten Der Keller besitzt Kappendecken Die ehemals angelegte Schutzverbindung zum Nachbarkeller ist noch zuerkennen Die 1903 errichteten Zwillingshauser gehoren zum Typ des sogenannten rheinischen Drei Fenster Hauses eines burgerlichen Reiheneinfamilienhauses wie es seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts besonders in den damals neu entstehenden Vorstadten fast uberall gleichzeitig erbaut wurde So sind beide Hauser im stadtebaulichen Zusammenhang von Dulken zu sehen in dessen sudostlichem Wallbereich sie erbaut wurden und dessen alte Stadtmauerfluchtlinie ihre ruckwartige Grundstucksgrenze bildet Sie sind Ausdruck der stadtebaulichen Neuplanung die ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns durch den 1895 entworfenen Ausbau der Theodor Frings Allee damals Friedensstrasse erfolgte In ihr ist die Baugesinnung einer Ende des 19 Jahrhunderts wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt wiederzufinden Die reichen Stuckierungen der Fassaden sind kunsthistorisch von Interesse da sie bereits Motive des Jugendstils teilweise vorwegnehmen wobei das Gebaude Theodor Frings Allee 27 durch seine erhaltene Innenausstattung hervorzuheben ist Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen orts und architektur sowie kunstgeschichtlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung der beiden Gebaude gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse 1903 1904 21 Dezember 1984 17Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 28Karte Die noch originale zweiflugelige Holzeingangstur des Mittelhauses Eingangsstufen in seiner ersten westlichen Frontachse ist noch erhalten Bei der Renovierung Umbau von 1980 wurden die alten Holzfenster isolierverglast und im ausgebauten Dachgeschoss zwei Dachgauben neu errichtet Das 1891 verlangerte Hinterhaus wurde belassen das den schmalen Hof abschliessende Gittertor mit Gusssaule ausgebessert Auch im Inneren wurde behutsam renoviert Der schwarz weiss marmorierte Marmorfussboden im Flur blieb erhalten auch eine alte Heizungsverkleidung ebenso das Holztreppenhaus mit gedrechseltem Gelander Das Frontzimmer besitzt noch die Balkendecke im Erker des Obergeschosses sind Stuckkonsolchen erhalten Die beiden parallel zur Strasse liegenden Gewolbekeller wurden neu unterfangen und dabei vertieft Das einheitlich gestaltete Doppelhaus im Villencharakter ist durch seine unverwechselbarer ausserer Gestaltung der Giebel und Strassenfassade stadtbildpragend Als Blickfang durch Erkerturm Erker und reichverzierter Stuckfassade wirkend beherrscht das Gebaude zusammen mit den Hausern Theodor Frings Allee 26 24 als Hauserzeile gegenuber der Stadtmauer gelegen das Strassenbild Das noch vor dem Anlegen 1895 der Theodor Frings Allee ehemals Friedensstrasse erbaute Gebaude muss zudem in stadtebaulichem Zusammenhang gesehen werden Es kann als Zeugnis des grossen wirtschaftlichen Aufstiegs der Stadt Dulken Ende des letzten Jahrhunderts gelten und spiegelt in seinen 1904 hinzukommenden aufwendigen Schmuckfassaden die demonstrative burgerliche Bausinnung wider Aus wissenschaftlichen insbesondere kunsthistorischen architekturgeschichtlichen ortsgeschichtlichen stadtentwicklungsgeschichtlichen und stadtebaulichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung der Gebaude gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse 1889 1904 28 Februar 1985 27Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 29Karte Das im Jahre 1903 auf dem Gelande des fruheren Stadtgrabens von Dulken erbaute Doppelhaus mit Satteldach mit Hintergebauden ist spiegelbildlich in drei Geschossen und in je drei Achsen errichtet Die strenge Fensterachsensymmetrie der beiden Drei Fenster Hauser wird in der Horizontalen durch Gurt Fensterbank bzw Kranzgesims betont Die Backsteinputzfassaden im Erdgeschoss Putz sonst gelber glasierter Backstein sind in unterschiedlichen historisierenden Schmuckformen gehalten Die Hauseingange liegen nebeneinander sind etwas eingezogen Eingangsstufen und haben noch beide die originalen Holzeingangsturen Daneben liegen in die Fassade eingelassene Fussabstreifer Die Kniestockfenster besitzen die originalen Ziereisengitter Das Hofgelande endet etwas ansteigend an der Backsteinmauer die auf der alten Stadtmauer steht Das Drei Fenster Haus besitzt reichen Fassadenschmuck teils in geometrischer teils in vegetabiler Ornamentik Ein breiter Kreuzbogenfries betont das Gurtgesims im Erdgeschoss und Kniestock sind flache segmentbogenformige Fenster Tur verdachungen nicht aber im Obergeschoss wo das mittlere Fenster aufwendiger gestaltet ist 1981 wurde das Haus renoviert und modernisiert Dabei wurden neue Kunststofffenster mit Isolierverglasung eingesetzt Das im Erdgeschoss als Buro genutzte Wohnhaus ist im Innenbereich verandert Nur noch der gedrechselte Gelanderpfosten der Holztreppe ist von der originalen Ausstattung erhalten Im Kellereingangsbereich sind noch Reste des schwarz weissen Fliesenbodens zu sehen Der Keller besitzt Kappendecken Die 1903 errichteten Zwillingshauser gehoren zum Typ des sogenannten rheinischen Drei Fenster Hauses eines burgerlichen Reiheneinfamilienhauses wie es seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts besonders in den damals neu entstehenden Vorstadten fast uberall gleichzeitig erbaut wurde So sind beide Hauser im stadtebaulichen Zusammenhang von Dulken zu sehen in dessen sud ostlichem Wallbereich sie erbaut wurden und dessen alte Stadtmauerfluchtlinie ihre ruckwartige Grundstucksgrenze bildet Sie sind Ausdruck der stadtebaulichen Neuplanung die ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns durch den 1895 entworfenen Ausbau der Theodor Frings Allee damals Friedensstrasse erfolgte In ihr ist die Baugesinnung einer Ende des 19 Jahrhunderts wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt wiederzufinden Die reichen Stuckierungen der Fassaden sind kunsthistorisch von Interesse da sie bereits Motive des Jugendstils teilweise vorwegnehmen wobei das Gebaude Theodor Frings Allee 27 durch seine erhaltene Innenausstattung hervorzuheben ist Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen orts und architektur sowie kunstgeschichtlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung der beiden Gebaude gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse 1903 1904 21 Dezember 1984 16weitere Bilder Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 30Karte Die Eingangstur liegt an der Ostgiebelseite Sie ist eingezogen und wurde Eingangsstufen 1965 ohne Doppelschlag erneuert Bei den 1965 durchgefuhrten Renovierungsarbeiten Umbau des Hauses wurden die Fenster erneuert Rollladeneinbau Alu Rahmen wobei zum Teil die alten Holzrahmen im Obergeschoss weiter verwendet wurden Das Fenster uber der Eingangstur sowie das linke von ihr wurden zugemauert Die Fenster im Dachgeschoss erhielten Buntglas Die Ruckfront wurde vollig verandert hier bestand noch die ursprungliche Backsteinfassade Das langgezogene 1896 erbaute Hintergebaude sowie das Zwischenstuck des 1889 in Fachwerk errichteten Gartenhauses Veranda blieb bestehen Hingegen wurde der alte massive Holzpavillon mit geschnitzten Balken abgerissen um zwei Garagen Platz zu machen Dabei wurde auch das Gefalle des Gelandes das zur Theodor Frings Allee absank hinter den Garagen mit niedrigen Mauern abgefangen Im Inneren wurden Turen zugemauert und neue gebrochen Die Holzfussboden wurden ausgebrochen und durch neue Boden ersetzt Die Innenturen wurden glatt abgesperrt Nur die Marmorwandverkleidung schwarz und weiss marmoriert im Erdeschossflurbereich sowie der schlichte Stuckkehlfries dort und die Holzbalkendecken in den Frontzimmern im Erdgeschoss und Obergeschoss blieben bestehen Erhalten blieben die ca 1 85 cm hohen drei Gewolbekeller der mittlere schmaler die parallel zur Strasse verlaufen 1889 1904 28 Februar 1985 28Wohnhaus DulkenTheodor Frings Allee 32Karte Das zweigeschossige Gebaude mit Walmdach leitet von der Lange Strasse kommend in die Theodor Frings Allee ein Es ist backsteinsichtig und wurde 1927 errichtet Die Fassade zur Strassenseite in zwei Achsen gegliedert ist durch den erdgeschossigen halbovalen Erker akzentuiert Bemerkenswert ist hier die Ausbildung der originalen Fenster Erdgeschossig befinden sich Schiebefenster mit einer liegend rechteckigen Sprossenteilung Die Fenster daruber nehmen hier die Sprossenteilung auf und sind von einem Rundbogen uberdeckt Das Oberlicht erfahrt eine rosettenartige Teilung Weiterhin sind die Fenster des Obergeschosses mit Lamellenklappladen zu verschliessen Der Eingang ist seitlich in dem Mittelrisalit der erdgeschossig vorgezogen und von einem geschwungenen Vordach uberdeckt ist angeordnet Horizontal wird das Gebaude durch ein Sohlbankgesims im Obergeschoss unterteilt das in der Backsteingliederung des walmdachuberdeckten Risaliten endet Das Grundstuck wird zur Strasse in einer Saulenordnung mit dazwischenliegendem Gelander eingefriedigt Aus der Erbauungszeit stammen vermutlich auch die beiden schmiedeeisernen brustungshohen Gartentore Uber einen Windfang gelangt man ins Innere des Gebaudes Die Turen sind hier mit Messingbugeln beschlagen Alle Zimmerturen mit Rahmen und Fullung sowie eine Schiebeture sind im Originalzustand Die dunklen Zimmerturen sind mit Horn Messingklinken versehen Die Treppe sowie Heizkorperverkleidung ebenfalls aus dunklem Holz sind gut erhalten Die ursprunglichen Fussboden im Flur Linoleum in den ubrigen Raumen Parkett im Fischgratmuster verlegt sind unverandert Dem Treppenhaus ist ein Zwillingsfenster mit Rundbogen und Bleiverglasung zugeordnet Das gesamte Gebaude fein detailliert von den Mauerwerksdetails und Dachauslaufen Speier bis hin zur Heizkorperverkleidung und umlaufenden Friesen unter Decken wie auch als Fliesenabschluss in den Nassraumen zeugen von einer architektonischen Qualitat und machen das Gebaude somit zu einem Dokument derzeitiger Bauweise Weiterhin erfahrt es durch seine pragnante freistehende Lage gegenuber der Bebauung an der alten Stadtmauer eine stadtebauliche Bedeutung Aus wissenschaftlichen insbesondere kunsthistorischen architekturgeschichtlichen und stadtebaulichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse 1927 30 Juli 1986 122Wegekapelle Tiefenstrasse UmmerTiefenstrasseKarte Hauptartikel Wegekapelle Viersen Ummer Die einschiffige Wegekapelle mit flachrunder Apsis wurde vermutlich 1864 an der Tiefenstrasse errichtet Der axialsymmetrische Baukorper erfahrt eine Gliederung durch rote und gelbe Backsteine die aus dem nahe gelegenen Tonverarbeitungswerk von Johann Heinrich Plattes stammen Der Giebel mit steigendem Spitzbogenfries findet seinen Abschluss in einem aufgesetzten Wetterhahn Ein profiliertes Traufgesims das in den beiden Lisenen endet leitet zu dem in Schiefer gedeckten Dach uber Die Spitzbogentur mit neugotischen Gittern aus Schmiedeeisen ist einer mit fur den Stil typischen Formsteinen ausgebildeten Neigung angeschlagen Im Innern der Kapelle ist vermutlich der Fussbodenbelag aus mehrfarbigen Tonfliesen erhalten Auf dem Altar befindet sich eine neugotische Kreuzigungsgruppe Aus wissenschaftlichen insbesondere kunsthistorischen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung der Wegekapelle gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1864 4 April 1986 91Marienpark Alter kath Friedhof DulkenTilburger StrasseKarte Im Jahr 1831 wird der Friedhof an der Suchtelner Strasse heute Tilburger Strasse in der Nahe der Kreuzkapelle angelegt 1873 muss er zum Loosenweg heute Arnoldstrasse verlegt werden 1924 wird der Friedhof zu einer Parkanlage im Volksmund Lunapark genannt umgestaltet Vom ursprunglichen Bestand sind Reste der Grabsteine des 19 Jahrhunderts sowie der spatklassizistische Torbau erhalten geblieben Torbau Bei dem Torgebaude des alten Friedhofs handelt es sich um einen geschlammten Backsteinbau auf quadratischem Grundriss Uber dem vorkragenden holzernen Gesims erhebt sich ein geschwungenes Zeltdach mit Kugel und Kreuz als oberer Abschluss Die grosse rundbogige Durchgangsoffnung wird auf beiden Seiten von Putzpilastern gesaumt Ein holzernes Verzierungsgitter in Lunettenform fullt das Bogenfeld des Eingangs aus Der ruckwartige Durchgang ist korbbogenformig ausgefuhrt An den seitlichen Mauern sind sowohl aussen als auch innen Rundbogenblenden angebracht Der Innenraum besitzt einen offenen Dachstuhl Grabmaler Die Grabmaler des ehemaligen Friedhofs sind nur noch fragmentarisch erhalten Lediglich ein Grabkreuz ist fast unzerstort Es besteht aus Sandstein und zeigt neugotische Formen Der Sockel tragt eine Inschrift und wird an den Ecken mit Kreuzblumen verziert Daruber folgt ein Fries mit Vierpassornamenten Den Sockelfuss des Kreuzes schmucken Dreipassornamente Das Kreuz selbst ist stark beschadigt Das sicher ehemals vorhandene Kruzifix fehlt Ausserdem stehen im westlichen Bereich der Parkanlage einige Grabsockel mit Inschriften kleinere Grabplatten und eine Stele aus Muschelkalk mit einem umlaufenden Kreuzbogenfries Unter dem Fries befindet sich im Sockelbereich ein ovales Ornament das von einer sich in das Schwanzende beissende Schlange dem Zeichen der Unendlichkeit gebildet wird In der Mitte ist ein Schmetterling dargestellt Daruber hinaus gibt es kleine giebelformige Aufbauten in Form von Wimpergen mit typisch neugotischen Motiven wie z B Spitzbogen Krabben Kreuzblumen Vierpass und Dreipassformen Die Materialien der Grabsteinfragmente bestehen fast ausschliesslich aus Sandstein und Muschelkalk Aus wissenschaftlichen insbesondere religionsgeschichtlichen und volkskundlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung der Anlage gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 4 Januar 1905 1 Februar 1991 252Villa Burtscheidt DulkenTilburger Strasse 48Karte Lage und Entstehung Das genaue Baudatum der Villa Tilburger Strasse 48 in Dulken ist unbekannt Aus den bislang bekannten Archivunterlagen lasst sich die Bauzeit jedoch auf Mitte der 1880er Jahre eingrenzen Bauherr war der Fabrikant Gerhard Burtscheidt Besitzer einer benachbarten Maschinenfabrik und Eisengiesserei In den 1930er Jahren wurde das Wohnhaus zum Bank und Verwaltungsgebaude umgenutzt Die heutige Tilburger Strasse bezeichnet die alte Landstrasse zwischen Dulken und Suchteln und hiess daher lange Zeit Suchtelner Strasse Zur Bauzeit begann sich hier nordlich vor den Toren des alten Ortskerns ein Industriegebiet zu entwickeln es gab aber noch wenig Bebauung so dass sich die Villa in relativ freier Lage befand Bereits vorhanden war aber seit den 1860er Jahren die Eisenbahnstrecke die Villa und Fabrik von Gerhard Burtscheidt trennte Beschreibung Es handelt sich um einen zweieinhalbgeschossigen Putzbau mit Walmdach leicht abgeruckt von der vorbeifuhrenden Strasse Der Baukorper gliedert sich in zwei Teile jeweils auf rechteckiger Grundflache einen funfachsigen mit Mitteleingang und links anschliessend aber um eine Achse zuruckgesetzt ein dreiachsiger Teil der ehemals nach vorne durch eine Veranda geoffnet war Das Gebaude ist allseitig durch Rahmungen der rechteckigen Fenster und Eingange Gesimse und Eckbetonungen aufwendig dekoriert Uber dem mit Kellerfenstern geoffneten Sockel verlauft ein Band aus diamantierten Quadern Zusammen mit den Eckquaderungen und dem Kranzgesims der Traufe ergibt sich so eine Rahmung der einzelnen Wandflachen Auf dem Fries der Diamantquader sitzen die einfach gerahmten Erdgeschossoffnungen auf Der Mitteleingang des rechten Gebaudeteils ist vorgezogen wird von Pilastern eingefasst und bildet gleichzeitig den Unterbau fur einen Austritt im Obergeschoss Die ehemals offene Veranda des linken zuruckliegenden Gebaudeteils wird von zwei schlanken Rundstutzen mit ionischen Kapitellen geziert zwischen die eine niedrige Balusterbrustung gespannt ist Erd und Obergeschoss werden durch ein doppeltes Gesimsband getrennt Im Obergeschoss sind die Fensteroffnungen in der typischen Weise einer Beletage reich gestaltet mit kleinen Konsolchen unter dem Fensterbrett breiter profilierter Putzrahmung und Dreiecksgiebel Verdachungen Uber diesem Hauptgeschoss ist ein weiteres Halbgeschoss Mezzanin mit liegenden seitlich gerundeten und ebenfalls mit Putzrahmung versehenen Offnungen angeordnet Die seitlichen und ruckwartigen Fassaden sind prinzipiell gleich dekoriert Die linke Schmalseite besitzt ein Zwerchhaus mit Dreiecksgiebel uber den beiden mittleren der vier Fensterachsen An die rechte Schmalseite wurde nachtraglich ein eingeschossiger Anbau angesetzt Auf der Ruckseite ist im Erdgeschoss ein Vorbau angeordnet dessen in der Ansicht linker Teil original ist erkennbar an der ehemaligen Eckquaderung Der Raum zwischen zuruckgesetztem Gebaudeflugel und Vorbau wurde dann nachtraglich geschlossen mitsamt Einbau von neuen Fensterformaten Auf dem First der relativ flachen Dachflachen sitzt uber dem vorderen Gebaudeteil ein Belvedere Austritt mit Ziergitter zwischen gemauerten Eckpfeilern Wahrend die beiden Anbauten rechts und hinten die neue Haustur am ehemaligen Haupteingang sowie die Schliessung der Veranda im Ausseren die einzigen nennenswerten Veranderungen sind hat das Innere durch die Umnutzung seit den 1930er Jahren stark gelitten Raumzuschnitt Erschliessung und Ausstattung sind weitgehend verandert die uberlieferten Reste erlauben ansatzweise aber noch Ruckschluss auf die ursprungliche Disposition Erhalten ist eine stattliche zweifluglige Haustur durch die man von der ehemaligen Veranda aus seitlich den rechten Gebaudeteil betritt Von hier aus erreicht man das alte Haupttreppenhaus Gelander und Brustung erneuert in dem als hervorragendstes Ausstattungsstuck ein 1916 datiertes Glasgemalde mit Darstellung einer Eisengiesserei erhalten ist Inwieweit unter den abgehangten Decken des Erdgeschosses noch originale Deckengestaltungen verborgen sind bedarf ggf naherer Prufung ist aber wahrscheinlich Fragmente von zeittypischen Bodenbelagen Ornamentfliesen Naturstein sind noch zu sehen In diesem Zusammenhang bemerkenswert sind die grossen Schmuckfliesen Flachen im Keller bei denen unklar ist ob sie original hier angebracht waren was z B im Zusammenhang mit einer evtl Kuchennutzung des Kellergeschosses denkbar erscheint oder nachtraglich hier verlegt wurden Der Dachstuhl mit dem aufwendigen Belvedere Unterbau ist weitgehend original Geschichte Gerhard Burtscheidt war nacheinander Grunder und Inhaber mehrerer Maschinenfabriken und Eisengiessereien Er stammte wie Felix Tonnar aus Eupen und war bevor er sich selbstandig machte auch in der Tonnarschen Fabrik angestellt gewesen Wann er seine erste Firma grundete ist in der Literatur bislang offengeblieben Doergens nennt Anfang der 1880er Jahre Brendgens 1876 Bauhistorische Recherchen des Rheinischen Amtes fur Denkmalpflege haben jedoch in der Bauakte des Hauses Lange Strasse 27 ein Baugesuch zu Tage gebracht mit dem Gerh Burtscheid sic zusammen mit Servay Lentz und Joh Leon Voss bereits 1871 die Einrichtung einer Maschinenwerkstatte in einem leeren Hintergebaude benachbart der Zwirnerei Konigs amp Bucklers beantragten Da das Geschaft als wichtiger Zulieferer fur die Textilindustrie offenbar florierte bauten Burtscheidt und Lentz Anfang der 1880er Jahre an der Suchtelner Strasse eine neue Maschinenfabrik und Eisengiesserei Burtscheidt amp Lentz aus dem Jahr 1884 ist ein Einfriedungsplan fur die Anlage erhalten Etwa zeitgleich mit der neuen Fabrik durfte auch die Villa von Burtscheidt entstanden sein fur sie existiert ein Einfriedungsplan von 1886 ausserdem ist sie auf Situationsplanen fur die 1885 89 erbauten Hauser Tilburger Strasse 36 44 verzeichnet Schliesslich ist sie auch auf dem Stadtbauplan von 1894 verzeichnet ebenso wie die Fabrik am Anfang des neu entwickelten Industriegebietes an der Heiligenstrasse Bereits 1884 trennten sich Burtscheidt und Lentz bis 1890 fuhrte Burtscheidt die Fabrik alleine weiter dann traten Gerhard Ulrici und Eduard Jansen als neue Gesellschafter ein die Firma firmierte nun als Burtscheidt Ulrici amp Co In den 1890er Jahren beschaftigte das Unternehmen bis zu 190 Mitarbeiter und wurde 1897 in eine Aktiengesellschaft die Rheinische Webstuhlfabrik AG umgewandelt Nach weiteren Betriebs und Namenswechseln fuhrte seit 1915 Perdelwitz die Maschinenfabrik und Eisengiesserei Anton Roper die Tradition des Standortes bis heute fort Burtscheidt selbst hatte daruber hinaus schon 1893 eine zweite Maschinenfabrik am Kampweg gegrundet die aber bereits 1902 in die Seidenweberei Tovenrath spater nacheinander Rossie Beckerath Kredt umgewandelt wurde Uber Burtscheidts weiteren Lebens und Berufsweg ist derzeit nichts bekannt Sein Wohnhaus ist 1916 im Besitz des Fabrikanten Johann Carl Hartmann Dieser hatte 1912 ebenfalls an der Heiligenstrasse die Eisenhutte Hartmann amp Friederichs gegrundet 1914 Eisen und Stahlwerk Hartmann nachdem er zuvor Direktor der Eisengiesserei Carlshutte in Staffel bei Limburg a d Lahn gewesen war 1918 heisst das Werk nach seinem neuen Besitzer Siegfried G Werner Stahlwerk Werner Niederrheinische Eisenhutte und Maschinenfabrik in die 1932 stillgelegten Betriebsgebaude zogen um 1940 die Otto Fuchs Metallwerke Meinerzhagen ein Die Entstehung des Glasgemaldes im Treppenhaus fallt damit in die Zeit Hartmanns Das auch als Villa Hartmann bekannte Haus wurde 1935 an die Westdeutsche Bodenkreditanstalt in Koln Kreis Bezugs und Absatzgenossenschaft Kempen West Dulken verkauft und durch den Architekten Rangette 1934 39 fur die neue Nutzung als landwirtschaftliche Bank bzw Burogebaude umgebaut Burtscheid war mit seinen beiden Fabriken neben der Appretur von Jordan Terstappen 1891 der erste der sich jenseits der Bahnstrecke im neuen Industriegebiet Heiligenstrasse Feldstrasse spater Kampweg ansiedelte Auch seine Villa befindet sich auf dem Stadtbauplan von 1894 noch in relativ freier Lage da das Stadterweiterungsgebiet zwischen Ortskern und Bahnlinie erst langsam im Wachsen begriffen war die benachbarten Wohnhauser 36 44 entstanden 1885 89 die schrag gegenuber liegenden Firmen Weyermann amp Sohne und Ferdinand Fuesers entstanden erst 1897 lediglich die Seidenfabrik E Thum amp Sohne Ecke Suchtelner Str Friedrichstr war schon 1881 also etwa zeitgleich mit Burtscheidts Unternehmungen entstanden Dieses Gebiet zwischen Suchtelner Strasse Viersener Strasse Sternstrasse und Bahnlinie zeichnet sich bis heute durch eine gemischte Bebauung aus einfachen Reihen Wohnhausern gehobenen Wohnbauten sowie Handwerks und Industriebetrieben der Grunderzeit bis 1920er Jahre aus Denkmalwert Gerhard Burtscheidt zahlte zu einer jungeren Generation von Unternehmern in Dulken die den alteren Mevissen Tonnar Bucklers oder Thum in den Grunderjahren Ende des 19 Jahrhunderts nachfolgte Die Expansion seiner Fabriken aus bescheidenen Anfangen in einem Hinterhof an der Langen Strasse lasst auf raschen Wohlstand schliessen den er mit seiner Villa auch selbstbewusst zum Ausdruck brachte Lage Dimension und Gestaltung heben sich deutlich von den uberwiegend eher zuruckhaltenden noch klassizistisch gepragten Wohnhausern der alteren Familien ab Nicht nur die aufwendige neubarocke Gestaltung auch die allseitig freie klar von der Strasse abgeruckte Lage kennzeichnen eine neue Stufe der Unternehmerwohnung wahrend z B Felix Tonnar an der Marktstrasse noch 20 Jahre zuvor ein typisches in die Zeile eingebautes Stadthaus baute In Grosse und Gestalt muss die Villa Burtscheidt auch dies zeigt der Vergleich zu den herausragenden Vertretern des gehobenen reprasentativen Wohnungsbaus der Industrialisierungsphase in Dulken gezahlt werden Sie besitzt dabei durchaus grossstadtisches Format Durch die Umbauten seit den 1930er Jahren haben die Uberlieferung der originalen Bausubstanz und damit die Anschaulichkeit der historischen grunderzeitlichen Unternehmervilla naturlich gelitten Dies betrifft weniger das Aussere wo allenfalls die Schliessung der Veranda einen nennenswerten Eingriff darstellt ansonsten aber die Gestalt samt Dekoration bis in Details wie z B den anderswo selten erhaltenen Belvedere auf dem Dachfirst erhalten ist Die Anbauten oder die Verringerung der Fenstergrosse innerhalb der erhaltenen Offnungen fallen gegenuber der Gesamtwirkung kaum ins Gewicht und sind zudem reversibel Erheblicher sind die Eingriffe im Inneren wo zwar einige markante Ausstattungsdetails erhalten bzw unter jungeren Schichten zu vermuten sind Treppe Decken z T Boden herausragend das Treppenhausfenster ein schlussiger historischer Gesamteindruck derzeit aber verbaut erscheint Die in den letzten Jahrzehnten wenig reprasentative Nutzung und die bescheidene Umgebung haben dem Haus zwar zugesetzt seinen historischen Charakter aber nicht zerstort Dieser architekturgeschichtliche Zeugniswert in Verbindung mit der ortsgeschichtlichen Dimension des Bauherrn und seiner Unternehmen begrunden daher ein offentliches Interesse an Erhaltung und Nutzung dieses wichtigen baulichen Zeugnisses der Grunderzeit in Dulken Hinzu kommen stadtentwicklungsgeschichtliche Grunde stellt das Haus doch einen fruhen und pragenden Bestandteil des grunderzeitlichen Stadterweiterungsgebietes zwischen Viersener Strasse und Heiligenstrasse dar in dem zeittypische Unternehmervillen Arbeiterwohnhauser Werkstatten und Industriebetriebe sowie offentliche Gebaude Bahnhof ev Kirche Post etc auf engem Raum nebeneinander bestehen Die Villa Burtscheidt Tilburger Strasse 48 in Viersen Dulken ist aus den oben beschriebenen Grunden bedeutend fur Dulken Stadt Viersen An ihrer Erhaltung und Nutzung besteht aus wissenschaftlichen hier architekturgeschichtlichen sowie aus stadtentwicklungsgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse Es handelt sich daher um ein Baudenkmal gemass 2 Denkmalschutzgesetz NRW 1880er Jahre 17 Juli 2008 481weitere Bilder Wegekreuz SuchtelnTonisvorster StrasseKarte Das neugotische Wegekreuz aus Werkstein von 1906 an der Strasse nach Vorst steht in einer grossen von einer verklinkerten Mauer eingefassten Anlage Auf einem zweistufigen Unterbau erhebt sich ein zweifach abgetreppter Sockel mit eingelassener Granittafel deren Inschrift lautet Zur Erinnerung an die Opfer des Weltkrieges 1914 1918 der Sek Hagen Auf der Ruckseite Gewidmet aus freiwilligen Beitragen samtlicher Anrather Pfarrangehoriger der Sektion HagenDaruber folgt der Mittelteil des Kreuzunterbaus mit einer Dreipasstafel aus Granit die folgende Inschrift tragt Rette Deine Seele wobei die ersten beiden Worter der Rundung des mittleren Dreipassbogens folgen darunter Zur Erinnerung an die hl Mission 1869 Errichtet 1906 Mein Jesus Barmherzigkeit Unmittelbar unter dem Kreuz befindet sich ein abgeschragter Sockel mit eingefugter Blockform und einem Vierpassmotiv auf der Vorder und Ruckseite Im unteren Bereich des Kreuzstamms befinden sich auf allen vier Seiten kleine Vorkragungen Die Kreuzarme enden kleeblattformig Der Christuskorper aus Metall ist farbig gefasst Korper rot Lendenschurz weiss ebenso das INRI Zeichen Im vorderen Bereich der Anlagen befinden sich zwei in die Mauer eingelassene Tafeln zu Ehren der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges Das Kreuz das wie es die Inschriftentafel ausweist zur Erinnerung an die heilige Mission von 1869 errichtet wird steht an der Stelle eines alten Holzkreuzes das 1854 aufgestellt wird 1869 wird dieses Kreuz bei der oben genannten Mission von den Missionaren zu Anrath geweiht und muss 1906 wegen Baufalligkeit abgerissen und verbrannt werden Aus wissenschaftlichen insbesondere religionsgeschichtlichen und volkskundlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung des Kreuzes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1906 20 Juni 1989 197weitere Bilder ehem Rathaus Suchteln SuchtelnTonisvorster Strasse 24Karte Geschichte Als Nachfolgebau des alten Rathauses gegenuber der Pfarrkirche St Clemens entstand 1898 nach einem Entwurf des Dulkener Stadtbaumeisters Ulrich als Point de Vue der Ratsallee das neue Rathaus der Stadt Suchteln Die Grundsteinlegung erfolgte am 18 Juni 1898 bis zum Winter wurde das Dach eingedeckt und im nachsten Jahr wurde das Gebaude fertiggestellt so dass am 15 November 1899 die Einweihung stattfand Die Baukosten betrugen 67 500 00 DM Sie wurden durch eine Anleihe von 60 000 00 DM und dem Erlos des verkauften Gemeindehauses in dem sich fruher die Wohnung des Burgermeisters befand gedeckt Beschreibung Die in Formen der Neurenaissance gestaltete Fassade erhalt ihre Farbigkeit durch die Art der Materialien Hier wurden mit handwerklicher Geschicklichkeit rote und weisse Ziegel verarbeitet wobei die weissen ihre Verwendung in der vertikalen Betonung der Achsen sowie zur Umrahmung der Fensteroffnung fanden Vorwiegend ist die Strassenfassade durch den Wechsel zwischen den beiden Steinfarben die besonders als Eckquaderung auffallen strukturiert Horizontal ziehen sich Sohlbank Sohlbankgesims und Sockelgesims in hellen Ziegelbandern ums Haus Der Sockel des Gebaudes ist in Quaderputz gehalten der hier eine gehauene Bearbeitung erfuhr Die Strassenfassade gliedert sich in sieben Achsen von denen die mittlere und die beiden ausseren mit Risaliten einem vor die Flucht des Baukorpers vorspringender Bauteil ausgebildet sind Der Mittelrisalit ist mit einem fur Rathauser typischen Turm aufgesetzt der mit seiner Spitze und dem Helm das Gebaude uberragt Im Obergeschoss ist zur weiteren Betonung ein Balkon angeordnet Die auf die Mitte ausgerichtete Architektur wird von den Seitenrisaliten die fruher mit geschweiften Knickgiebeln reich an Schmuckornamenten abschlossen unterstutzt Von beiden Seiten des Turms ist jeweils eine doppelte Fensterachse angeordnet die Fensteroffnungen sind mit Schmuckgiebeln uberdeckt Ein stark strukturiertes Kranzgesims leitet zu den Dachaufbauten uber Die Dachgauben wurden vermutlich nach einer Kriegsbeschadigung sowie das gesamte Dachgeschoss verandert Die linke Seitenfront musste insgesamt erneuert werden Auf der rechten Seitenfassade ist der Eingang uber eine zweiseitige Freitreppe die mit dem originalen schmiedeeisernen Gelander erhalten ist zu erreichen Im Inneren des Hauses ist der Flurbereich mit den originalen Fliesen belassen Im Obergeschoss befindet sich der Sitzungssaal des ehemaligen Rathauses Er ist im Sockelbereich mit einer Holzkassettenkonstruktion ausgestattet Deutlich erkennt man die Bauauffassung dieser Zeit in der Trennung zwischen reprasentativer hier in der Weise auf die Mitte bezogene Fassadengestaltung der Hausfassade und dem funktional zugeschnittenen Baukorper Die beiden Langsseiten des Hauses auf der Ruckseite zweckmassig nuchtern und zur Strassenseite reprasentativ gestaltet bilden einen Gegensatz Der mitten im Stadtbereich an bevorzugter Stelle errichtete Typus des Rathauses ist der Ausbauphase in der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs zuzuordnen und ist als Beispiel fur die Baugesinnung der aufstrebenden Kleinstadt zu sehen Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen stadtbildpragenden architektur und kunstgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse 1898 1899 28 August 1985 63weitere Bilder St Irmgardis Krankenhaus SuchtelnTonisvorster Strasse 26 28Karte Geschichte Die folgende Zusammenfassung der Baugeschichte basiert auf der ausfuhrlichen Darstellung von Arie Nabrings in der Festschrift 125 Jahre St Irmgardis Krankenhaus in Suchteln 1996 S 27 38 Die fruhesten Nachrichten uber einen Arzt in Suchteln stammen aus dem 16 Jahrhundert Erst seit dem 18 Jahrhundert mehren sich die Quellen uber medizinische Tatigkeiten im Ort u a wird 1759 erstmals ein Hospital in Suchteln Vorst genannt Um die Mitte des 19 Jahrhunderts findet dann wie in zahlreichen anderen gesellschaftlichen Bereichen auch in der offentlichen Krankenversorgung ein Institutionalisierungsprozess statt untrennbar verbunden mit der industriellen Revolution und den Fortschritten in der Medizin dem sich auch die Grundung des heute noch bestehenden Krankenhauses in Suchteln verdankt Hinsichtlich der Grundungsdaten von Krankenhausern in der Region belegt Suchteln einen mittleren Rang Nabrings Schon 1846 erfolgte eine Stiftung eines Landwirtes fur die Errichtung eines Armen und Krankenhauses in den 1850er Jahren intensivieren sich die Bemuhungen der Kirchengemeinde um die Ansiedlung von Ordensschwestern in der Stadt die endlich 1860 zur Grundsteinlegung fur ein Kloster der Armen Schwestern des heiligen Franziskus fuhrten im Ort Klosterchen genannt Gewahlt wurde ein Bauplatz an der nach Vorst und weiter nach Krefeld fuhrenden Chaussee ausserhalb des Ortskerns Neben ihren karitativen Aufgaben betrieben die Schwestern hier auch eine hohere Tochterschule die zwar 1874 in den Wirren des Kulturkampfes eingestellt werden musste jedoch als Vorlauferin des 1908 09 erbauten Irmgardisstiftes gelten kann Bereits 1863 konnte das dem Klosterchen benachbarte Grundstuck erworben werden mit dem Ziel dort ein von den Franziskanerinnen gefuhrtes Krankenhaus zu bauen Bauantrag und Planlegung datieren in das Jahr 1867 nach Uberarbeitung der Plane durch den Kolner Diozesanbaumeister Vincenz Statz erfolgte am 19 August 1869 unter grosser offentlicher Anteilnahme die Grundsteinlegung Im Juli 1871 konnte die Krankenhauskapelle geweiht werden am 24 August 1871 offnete das Krankenhaus unter dem Namen St Irmgardis Hospiz Das neue Haus schloss sich rechtwinklig unmittelbar an das Klosterchen an Im Zuge einer Pocken Epidemie in Suchteln musste 1872 ein von der Regierung zunachst noch untersagtes Isolierhaus frei stehend hinter dem Krankenhaus errichtet werden es ist dann spater in den Erweiterungsbauten der 1920er Jahre aufgegangen Die steigende Bevolkerungszahl machte sodann in den 1890er Jahren eine Erweiterung erforderlich Ein eigenes Pflegehaus fur Invalide wurde 1897 98 an das Krankenhaus angebaut parallel zur Strasse womit an dieser Stelle zusammen mit dem etwa zeitgleich errichteten Rathaus die letzten freien Parzellen gefullt wurden Kranken und Invalidenpflege konnten dadurch raumlich getrennt und auf jeweils grossere Flachen verteilt werden Gestalterisch wurden die beiden dreigeschossigen Backsteinbauten von 1869 71 und 1897 98 einander angeglichen und ein neuer Haupteingang angelegt Nennenswerte Neu und Umbauten erfolgten ruckwartig um 1930 von den Architekten Wilhelm Pauen Dusseldorf und Peter Salm Aachen in sachlich traditionalistischer Formensprache als Putzbauten mit Backsteinfenstergewanden und Walmdach gestaltet Seit den 1960er Jahren fanden umfangreiche Erweiterungen und Sanierungen statt das ursprungliche Klosterchen ein zweigeschossiger traufstandiger Backsteinbau zu 10 Fensterachsen wurde dabei abgerissen Die Trakte des 20 Jahrhunderts konnen denkmalpflegerisch ausser Betracht bleiben Beschreibung Der erste Krankenhausbau von 1869 71 in die Tiefe des Grundstucks gebaut und die rechtwinklig anschliessende Erweiterung 1897 98 bilden heute einen weitgehend einheitlichen Baukorper der sich in L Form traufstandig hinter einem schmalen ehemals eingefriedeten Vorgarten entlang der Tonisvorster Strasse erstreckt Seine Hauptansichtsseiten Strassenfront stadtseitiger Giebel sowie die Ruckseite des Bauteils der 1890er Jahre sind backsteinsichtig die ubrigen Seiten nachtraglich verputzt wobei insbesondere die Ruckseite des Ursprungsbaus mit den Erweiterungsbauten der 1920er Jahre teilweise verzahnt ist Die Dachflachen sind bis auf den stadtseitigen Giebel rechts abgewalmt zwei abgetreppte Ziergiebel durchbrechen asymmetrisch die mit Backstein Zierfriesen Konsolfries und Deutsches Band betonte Trauflinie und zwar in der aussersten linken Achse sowie uber der mittleren Achse des funfachsigen Erweiterungsbaus Auf dem Dach des alteren Bauteils sitzt ein Dachreiter mit Zeltdach und Schallluken fur eine Glocke Die beiden Bauteile wurden bei Errichtung des jungeren 1897 98 auf sinnvolle Weise miteinander verzahnt Die eigentliche Baunaht ist im Dachbereich ablesbar in der Wand der Strassenfront jedoch stellt sich die am Material ablesbare Zasur anders dar weil zusammen mit dem Erweiterungsbau in der rechten Achse des alteren Teils eine neue Eingangsachse angelegt wurde deren Backsteinmaterial dem des neuen Teils entspricht Auch wurde aus diesem Anlass der Trauffries einheitlich durchgezogen Bei genauerem Hinsehen kennzeichnen aber zwei Lisenen die funf rechten Achsen als den jungeren Bau wobei die rechte Lisene als Ecklisene in eine Akroterie als Eckbetonung ubergefuhrt ist Tur und Fensteroffnungen sind mit Stichbogensturzen in die Wand eingeschnitten alte Fenster bzw ursprungliche Fensterteilungen sind erhalten ebenso die doppelflugelige Eingangstur Die Fensterbreiten variieren je nach Grosse bzw Funktion der ursprunglich dahinter liegenden Raume So pragen breite drei bzw vierteilige Fenster die beiden linken Achsen wo ursprunglich Kapelle und Untersuchungs bzw OP Raume angeordnet waren Die Kapelle war zusatzlich durch einen Erker mit spatgotischen Formen ausgezeichnet der heute aber ebenso wie die Kapelle selbst nicht mehr vorhanden ist Im Giebel daruber ist eine spitzbogige Nische mit Marienstatue angebracht Der hintere Teil des rechten stadtseitigen Giebels ist um eine Achse vorgezogen vermutlich beinhaltete er ursprunglich ein Nebentreppenhaus und wurde um 1914 dann umgebaut Der Giebel selbst ist abgetreppt Blendfelder sind durch farbig abgesetzte Linien zur Belebung der geschlossenen Backsteinflachen abgesetzt Im ersten und zweiten Obergeschoss ist auf originelle Art und Weise eine Art geschlossener Liegeraum am Ende der jeweiligen Mittelflure angeordnet dreiseitig verglast mit kleinteiliger Sprossung Unter diesem auskragenden Vorbau wurde nachtraglich ein weiterer Eingang mit alter der Bauzeit angepasster Tur angebracht Die linke stadtauswarts gewandte Seite des in die Tiefe gebauten Teils zeigt sich verputzt und stark verandert zumal hier teilweise das abgebrochene Klosterchen anstiess Der Trauffries der Strassenfront ist auch hier durchgezogen Auf der Gartenseite ist die Ruckfront des Erweiterungsbaus mit Mittelrisalit und Trauffries noch im Wesentlichen kaum verandert erhalten sie ist jedoch von geringerer Gestaltqualitat als die Ansichtsseiten Das Innere ist den funktionalen Entwicklungen des Krankenhauswesens entsprechend insbesondere in den Raumnutzungen verandert u a ist auch die zwei Geschosse hohe Kapelle verloren Die ursprungliche Gestalt ist dennoch im Mittelflurgrundriss mit dem Treppenhaus Steinstufen mit gusseisernem Ziergelander von 1897 98 sowie den unterschiedlichen in ihrer Farbigkeit und Grosse der Motivwahl zeitgemassen Schmuckfliesenbelage der Flure im Erdgeschoss ablesbar Ferner sind einige Zimmerturen sowie die Dachstuhle der beiden Bauteile im Original erhalten Stadtebauliche Einordnung Tonisvorster Strasse Das Krankenhaus bildet zusammen mit dem 1898 in Formen der deutschen Renaissance als Backsteinputzbau errichteten Rathaus einen ortsbildpragenden Blickfang an der Tonisvorster Strasse Diese fuhrt aus dem Ortskern Suchtelns nach Osten in Richtung Tonisvorst und weiter nach Krefeld 1518 ist sie als Kuhstrass in der Suchtelner Kirchenordnung erwahnt Die ersten Hauser bis Hausnummer 9 bzw 10 liegen noch innerhalb der ehemaligen Umwallung ihr weiterer Verlauf wurde ab 1836 zur spateren Bezirksstrasse ausgebaut Sie setzt heute an die ehemaligen Wallstrassen als Ortskernumfahrung an Die Strasse war auch die direkte Verbindung zur ostlich an Suchteln vorbeifliessenden Niers mit der 1404 erstmals erwahnten Muhle und zum geplanten Nordkanal Nordlich von ihr sollte der Suchtelner Kanalhafen angelegt werden Ab Mitte des 19 Jahrhunderts ist mit vereinzelter landwirtschaftlicher oder kleingewerblicher Bebauung zwischen Wallstrassen und Niers zu rechnen die altesten erhaltenen Wohnhauser der zweigeschossigen traufstandige Reihe von Hausnummer 42 bis 56 stammen aus den 1870er Jahren Auf der gegenuberliegenden Seite befanden sich eine Ziegelei und ab 1898 etwa an Stelle des geplanten Hafens die stadtische Gasanstalt Stadtebauliche Schubkraft entwickelten zum einen die Anlage zweier reprasentativer offentlicher Gebaude auf der Sudseite der Strasse des Klosters bzw Krankenhauses ab 1860 61 sowie des Rathauses 1898 99 und zum anderen ab 1870 die Eisenbahnstrecke auf der Trasse des unvollendeten Nordkanals mit einem Bahnhof sudlich der Strasse Infolgedessen hiess die Tonisvorster Strasse vorubergehend Bahn oder Bahnhofstrasse ab 1925 Krefelder seit 1970 Tonisvorster Strasse Infolge des Bahnhofes entwickelte sich sudlich der Tonisvorster Strasse ein Industriegebiet 1898 99 verlegte die Kommune ihr Rathaus aus der Ortsmitte an die Tonisvorster Strasse wo es nun zwischen dem wachsenden Industrie und Wohngebiet des Bahnhofumfeldes und dem alten Ortskern stand Seine nach Dulkener Vorbild gestaltete Neurenaissance Fassade diente der in den 1920er Jahren angelegten Ratsallee als Blickpunkt Die beiden gegenuber von Rathaus und Krankenhaus liegenden Wohn und Geschaftshauser Tonisvorster Strasse 17 19 und 23 25 markieren den Eingang zur nordlich sich anschliessenden Neustadt Fur ihre Dreigeschossigkeit musste noch ein baubehordlicher Dispens eingeholt werden Ausser dem neuen Rathaus betrieb die Stadt 1898 99 noch ein zweites grosses offentliches Bauvorhaben die Gasanstalt im nordlichen Eckgrundstuck von Bezirksstrasse und Bahnlinie heute befindet sich an ihrer Stelle die Johannes Kepler Realschule Wahrend die Nordseite der Tonisvorster Strasse heute eine recht uneinheitliche Ausfallstrassen Bebauung zeigt besitzt die Sudseite durch Rat und Krankenhaus sowie die zweigeschossigen Traufhauser mit Putzfassade der 1870er Jahre Tonisvorster Strasse 42 44 46 48 56 noch ein anschauliches historisches Geprage In der Kurve zur Holtz Muhle stadtauswarts ein wichtiger Blickpunkt steht das schlichte spatklassizistische Wohnhaus Tonisvorster Strasse 61 Trager des Rheinischen Denkmalpreises 1999 Denkmalwert Als Krankenhaus mit uber 125jahrger Tradition am selben Standort und Zeugnis fur die Institutionalisierung der medizinischen Krankenfursorge im 19 Jahrhundert ist das Gebaude Tonisvorster Str 26 bedeutend fur Suchteln Stadt Viersen Es handelt sich um das einzige im Wesentlichen noch anschaulich erhaltene Krankenhausgebaude des 19 Jahrhunderts im Stadtgebiet von Viersen An seiner Erhaltung und Nutzung besteht ein offentliches Interesse aus stadtebaulichen Grunden Die Tonisvorster Strasse wurde als sich Suchteln zum Bahnhof hin ausdehnte Teil eines typischen Stadterweiterungsgebietes mit Gemengelage aus offentlichen Gebauden Wohnhausern Geschaften Gaststatten kleinen Handwerks und Industriebetrieben Dies ist heute noch in grossen Teilen anschaulich nachvollziehbar Zusammen mit dem Rathaus bildet das Krankenhausgebaude eine stadtebauliche Dominante aus zwei relativ grossen und qualitatsvoll gestalteten Baukorpern von denen das Krankenhaus hinter einem Vorgarten leicht zurucktritt wodurch sich eine auflockernde Staffelung ergibt Wahrend das Rathaus seiner Bestimmung gemass in einem als burgerlich geltenden Stil Neurenaissance gehalten ist tragt das Krankenhaus Zeichen seiner kirchlichen Tragerschaft Seine Backsteinarchitektur mit Formzitaten aus Romanik und Gotik war z B auch an Pfarrhausern oder Klosterbauten dieser Zeitstellung ublich Erst im Zuge der Architekturreformdiskussion nach 1900 wurde dieser ausserdem preiswerte und zweckmassige Stil als zu schlicht empfunden weshalb z B das Irmgardisstift eine aufwendigere Backsteinputzfassade erhielt Als stadtbildpragend werden insbesondere die Strassenfront und die zum Rathaus und zur Stadt gewandte rechte Giebelseite angesehen Mauer und Dachflachen die ostliche linke Seite und die Gartenfront stehen demgegenuber wegen der vorhandenen Veranderungen zuruck Der architekturgeschichtliche Zeugniswert wird durch die allgemein typische Baukorpergestaltung des 19 Jahrhunderts gepragt Sie wird erlebbar durch die Erschliessung aller Raumlichkeiten durch Mittelflure Deren verschiedenen Fliesenbelage mit grossflachigen Motiven pragen nachhaltig diesen Grundriss Erst spater im 20 Jahrhundert wird das Krankenhauswesen durch Reformgedanken auch in seiner baulichen Auspragung durch einhuftige Anlagen die fur eine bessere Durchluftung und Belichtung sorgen abgelost 1871 1897 98 17 Dezember 2007 476Wohnhaus SuchtelnTonisvorster Strasse 61Karte Es handelt sich um ein stattliches zweigeschossiges traufenstandiges Wohnhaus an der ostlichen Ausfallstrasse aus Suchteln heraus Das Haus befindet sich in stadtebaulich ausserst markanter Lage da die vielbefahrene Landstrasse genau vor ihm eine Kurve beschreibt Zwei symmetrisch vor dem Haus platzierte Linden geben der Ortlichkeit zusatzlich Geprage Die funfachsige Eingangsfront besitzt im Erdgeschoss eine Putzquaderung Uber dem mittigen Eingang ist ein schmales Putzfeld abgegrenzt in dem sich ehemals womoglich ein Schriftzug fur den bis in die 30er Jahre hier befindlichen Kolonialwarenladen befand Ein Geschossgesims betont die horizontale Lagerung des Gebaudes ebenso ein kraftiges profiliertes Traufgesims Das pfannengedeckte Satteldach besitzt keine Ausbauten Zwei kleine Kaminkopfe sitzen auf den Giebelspitzen auf Das ausgebaute Dachgeschoss erhalt seine Belichtung uber die in den Seitengiebeln vorhandenen kleinen Rundbogenfenster Den Seitengiebel zur Strasse gliedern vier Fensterachsen und das umgefuhrte Geschossgesims Zur seitlichen Niederstrasse hin ist heute ein kleiner Garten hinter einer hohen Backsteinmauer angelegt Die Haustur wurde bei der jungsten Restaurierung unter Verwendung alter Teile Gitter Kampferholz rekonstruiert auch die Fenster und die Innenturen wurden nach altem Vorbild erneuert Der Grundriss ist mit seinem charakteristischen Mittelflur alter Steinboden im EG und der ruckwartigen Holztreppe erhalten ebenso Holzdielenboden in den Raumen Zur Geschichte des Hauses konnten bislang keine naheren Angaben ermittelt werden Anhand der Formen ist eine Entstehung zwischen der Mitte des 19 Jahrhunderts und spatestens ca 1880 als wahrscheinlich anzunehmen Auffallig ist sein herausgehobener Standort vor dem die vorbeifuhrende Strasse wie es scheint absichtlich abknickt Zudem befindet es sich in unmittelbarer Nahe zum Verlauf des ehemaligen Nordkanals so dass in der Vergangenheit des Ofteren die Vermutung geaussert wurde es konnte mit diesem in Zusammenhang stehen Bis dato wurde hierfur aber kein Beweis gefunden und die vergleichsweise spate Entstehungszeit lasst dies unwahrscheinlich erscheinen Auch ob ein Zusammenhang mit den ehemals ruckwartig anschliessenden Fabrikgebauden besteht ist nicht zu belegen Das Gebaude Tonisvorster Strasse 61 in Suchteln Stadt Viersen ist ein gut erhaltenes und jungst vorbildlich restauriertes Beispiel der schlichten spatklassizistisch biedermeierlichen Wohnhausarchitektur um die Mitte des 19 Jahrhunderts Kennzeichnend sind hier v a der horizontal gelagerte Baukorper auf einfach rechteckigem Grundriss und mit schlichter Dachform sowie die ausgewogen proportionierten symmetrischen Fassaden die ihre Gliederung ohne Ornament allein aus der Verteilung der Offnungen und den einfachen Gesimsen beziehen Dem entspricht der zweckmassig einfach gehaltene Grundriss im Inneren Es hebt sich so formal deutlich von der malerischen Verspieltheit und Ornamentik der anschliessenden historistischen Architekturstile ab Auch wenn die Entstehungs und Baugeschichte des Hauses im Dunkeln bleiben muss zeugt sein Standort doch zumindest vom allmahlichen Hinauswachsen Suchtelns aus seinem mittelalterlichen Stadtkern im 19 Jahrhundert eine ehemals herausgehobene Funktion kann nicht ausgeschlossen werden bekannt ist die Nutzung als Kolonialwarenladen im fruhen 20 Jahrhundert Es ist daher bedeutend fur die Stadt Viersen An der Tonisvorster Strasse bildet es einen weithin sichtbaren Blickpunkt aus der Stadt heraus von hohem stadtebaulichen Reiz wozu neben der jungst wieder herausgearbeiteten architektonischen Qualitat des Baukorpers auch die beiden davor stehenden Linden beitragen Eine historisch charakteristische Landstrassensituation ist hier noch anschaulich erlebbar An seiner Erhaltung und Nutzung besteht daher aus stadtebaulichen Grunden ein offentliches Interesse Das Gebaude Tonisvorster Strasse 61 ist bedeutend fur Viersen An seiner Erhaltung und Nutzung besteht ein offentliches Interesse aus stadtebaulichen Grunden Es ist daher gemass 2 Denkmalschutzgesetz NRW ein Baudenkmal Mitte 19 Jh 23 Juni 1999 372weitere Bilder Villa Holtz SuchtelnTonisvorster Strasse 97Karte Neben der Muhle liess um 1875 der Kommerzienrat Franz Holtz ein Wohnhaus errichten Die zweigeschossige Grunderzeitvilla mit Mansarddach ist 5 Achsen breit Ihre Westseite ist 3 achsig die Ostseite 4 achsig gestaltet An der letzteren befindet sich der Eingang neben einem eingeschossigen Anbau Nach dem ruckwartigen parkahnlichen Garten zu offnet sich das Gebaude mit zwei kurzen Flugeln in der Art franzosischer Stadtpalaste Die Betonung der strassenseitigen Mittelachse geschieht durch einen Altan im Erdgeschoss und neubarocker Ausschmuckung der Mittelgaube des Mansardegeschosses Die Backsteinputzfassade im Sockelgeschoss als Quaderputz tragt neubarocke Stuckornamente Giebelplastiken Schmuckvasen Voluten Doppellisenen und teils gesprengte Verdachungen uber den Fenstern strukturieren die Fassaden Ein schmiedeeisernes Gitter grenzt das Grundstuck zur Strasse hin ab Im Inneren der Villa finden sich noch die original Dielen und Fliesenboden Stuckdecken stuckierte Tympana uber den Innenturen Holzturen und Holzrahmen Wandaufteilungen Stucklisenen mit Stuckkapitellen Holzklappinnenladen an den Fenstern und im dominierenden Treppenhaus eine Holztreppe mit gedrechseltem Gelander Die Qualitat der Innenausstattung und die Einheit der ausseren Architektur aus einem Guss verraten das kunstlerische Wollen der Entstehungszeit Die Fabrikantenvilla mit Landschaftsgarten dokumentiert in ihrer zeitgemassen Architektur und Ausstattung den privaten burgerlichen Wohlstand des grunderzeitlichen Unternehmertums Sie ist als passendes zeitgenossisches Pendant zur Arbeits und Produktionsstatte moderner Mullertechnik sozialgeschichtlich bedeutsam Als wesentlicher Bestandteil des Industriedenkmals Holtzmuhle muss sie als wichtiges Zeugnis fur die wirtschaftliche Entwicklungsgeschichte Suchteln gelten Daher gehort sie aus wissenschaftlichen insbesondere zeit und sozialgeschichtlichen wie wirtschaftsgeschichtlichen und architekturgeschichtlichen Grunden nach 2 1 Denkmalschutzgesetz erhalten und genutzt um 1875 11 Januar 1985 11Holtzmuhle SuchtelnTonisvorster Strasse 99Karte Geschichte Die an der Einmundung der Rheinstrasse in die Tonisvorster Strasse als markanter Blickfang gelegene Holtzmuhle besitzt eine lange Tradition In ihrer ersten urkundlichen Erwahnung heisst die gewiss viel altere Muhle an der Niers Muhle auf der Nersen Fliegenmuhle Im Jahre 1404 ging sie aus dem Besitz der Kolner Pantaleonsabtei an Herzog Reinald IV von Julich und Geldern der sie an die bei Liedberg ansassigen Herren von der Horst verpfandete Erst gegen Ende des 15 Jahrhunderts kam sie in unbeschrankten Besitz der Landesherren Die Bewohner des Suchtelner Gerichtszwanges mussten ihr Getreide entweder auf der Niersmuhle oder auf der Hagenbroicher Windmuhle mahlen lassen Im weiteren Verlauf wurde die Muhle schliesslich in 1792 von dem Muller Franz Anton Holtz erworben dessen Familie die Muhlen in Dulken jahrhundertelang besessen hatten Nun wurde die Holtzmuhle als Ol und Getreidemuhle betrieben weithin bekannt Um das Jahr 1890 wurden die zur Gewinnung von Leinol welches aus Leinsaat gepresst wurde benutzten Heien senkrechte Stampfer durch maschinelle Pressen ersetzt Um 1920 wurde die Olfabrikation der Holtzmuhle eingestellt und die Getreidemuhle ab dann verpachtet Als in den 1930er Jahren die Niers begradigt wurde wurden die grossen Schaufelrader der Holtzmuhle stillgelegt Die von Verfall bedrohte Muhle wurde 1982 83 durch den jetzigen Eigentumer restauriert Dabei wurden wesentliche Teile des ursprunglichen Muhlenbaues am eingeschossigen Trakt an der Sud Ostecke des mehrflugeligen Backsteingebaudes fruher zur Umbauung des Wasserrades gehorend aufgefunden Grosse Quadersteine heute wieder freigelegt sicherten fruher das Mahlwerk Heute sind X formige Ankersplinte und die kreisformige Offnung fur die Muhlradwelle wieder zu sehen Beschreibung Das vermutlich in verschiedenen Bauabschnitten im 19 Jahrhundert grossenteils wohl schon vor 1880 errichtete weiss geschlammte Backsteingebaude ist mehrflugelig und hat drei Geschosse Sein flaches Satteldach ist versteckt hinter einem hohen dekorativen Zinnenkranz mit einzelnen uber den Hauptachsen und an den Gebaudeecken hochgezogenen Zinnen sowie Stufenzinnen an den Schmalseiten Betont wird diese Mauerbekronung durch einen umlaufenden backsteingemauerten Bogenfries Die darunter liegenden paarweise angeordneten teils blinden schmal hohen Bogenfenster sitzen axial uber den teils segment teils bogenformigen Fenstern der unteren beiden Geschosse Nahezu alle Fenster und Turoffnungen sind original Ausnahme beispielsweise sind die drei zu Rundbogeneingangsturen erweiterten Fenster an der Ostseite Die Fensterbanke bestehen aus Werkstein oder sind backsteingemauert Die Fenster besitzen grosstenteils erhaltene Gussrahmen die gusseisernen Sprossenvergitterungen sind mehrheitlich original erhalten Die Sprosseneinteilung wurde beibehalten An der Sud und Westseite sind mit Bohlen ausgelegte Austritte im ersten Stock Das Rad fur Lasten ist an der Sudseite noch erhalten An allen Seiten des Gebaudes sind die Ankersplinte erhalten teils in Tellerform Im Inneren sind die Balkendecken nur soweit erforderlich erneuert worden Die gusseisernen tragenden Saulen im Erdgeschoss sowie die sechs die Mittelpfette stutzenden Rundholzsaulen im ersten Stock davon zwei frei sichtbar sind original ebenso wie die freiliegenden Balkenkonstruktionen und das Standerwerk im Dachgeschoss Die Holtzmuhle ursprunglich auch landschaftspragend heute herausragende Markierung auf dem Weg nach Suchteln ist bedeutsam in siedlungstopographischem und siedlungsgeschichtlichem Sinne Wichtig fur die Geschichte der Wassermuhlen von Suchteln ist die uber Jahrhunderte hin verfolgbare Tradition des bis ins 20 Jahrhundert hinreichenden Mullerhandwerks Ablesbar wird auch der Wandel von wassergetriebenem Muhlrad zum modernen Zeitalter der technischen Maschinen Damit inhaltlich einhergehend sind die baulichen Erweiterungen des 19 Jahrhunderts zu sehen Denn die Holtzmuhle ist ein fur das 19 Jahrhundert sehr typisches und inzwischen seltenes Beispiel fur die Formulierung der damals modernen Industriebauten in mittelalterlichem Burgenstil Das Gebaude ist bedeutend fur die Geschichte der Industriearchitektur zumal noch die Reste eines alteren Muhlengebaudes enthalten und teils sichtbar sind Aus wissenschaftlichen insbesondere siedlungstopographischen siedlungs und architekturgeschichtlichen Grunden heute situationspragend fur das Strassenbild ferner als Zeugnis des Mullerhandwerks im Ubergang zur industriell maschinellen Produktionstechnik und letztlich als Dokument fur die Schaffenskraft einer fur den Suchtelner Raum bedeutenden Unternehmerfamilie vornehmlich der Grunderzeit vorigen Jahrhunderts liegen Erhaltung und Nutzung der Holtzmuhle gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse vor 1880 11 Januar 1985 10Wohnhaus DulkenTurmstrasse 3Karte Die freistehende Villa wurde 1907 fur den Kaufmann Johann Berger wurde zweigeschossig an der damaligen Rathausstrasse durch den Unternehmer Th Hoffmanns errichtet In unmittelbarer Nachbarschaft der ehemaligen hoheren Burgerschule gelegen erwarb es 10 Jahre spater der damalige Schulleiter Andreas Barth Das Gebaude ist zu funf Achsen erbaut wobei die mit Balkon versehene Eingangsachse zuruckversetzt ist Die beiden linken Achsen sind zusammengezogen und ubergiebelt Die Ecke zum Eingang ist abgeschragt und mit einer Achse schmaler Fenster versehen Die Fenster mit Oberlicht sind erdgeschossig mit einer Facherrosette uberdeckt Die Putzfassade mit historisierenden Schmuckformen ist gestaltet durch verschiedene Schmuckmotive wie zum Beispiel einem Tierkopf am Balken uber dem Eingang florales Schmuckwerk mit den Initialen des Erbauers am Giebel zur Strasse sowie auch die einfache Gliederung der Wandflache des Giebels zur ehemaligen hoheren Burgerschule Bemerkenswert ist auch die kunstvolle Schmiedearbeit des Eingangstores in Formen des Jugendstils Es wurde aus dem ursprunglich im Krieg teilweise zerstorten Gartentor wieder hergerichtet Weiterhin ist das Fenster zum Flur in einer farbigen Bleiverglasung mit Landschaftsmotiv erhalten Im Inneren des Gebaudes befindet sich im Flur der originale Bodenbelag sowie die Holztreppe und Zimmerturen mit Rahmen und Fullung Weiterhin sind in den Raumen Stuckdecken mit den verschiedenen Formen vorhanden Die Raume des Obergeschosses sind an den Decken mit Hohlkehlfriesen ausgestattet Die schmuckvolle Fassadengestaltung sowie die Ausstattung sind zum grossten Teil im originalen Zustand belassen Die reprasentative Villa ist zu dem stadtebaulichen Ensemble um das alte Rathaus zu zahlen Es kennzeichnet die typische Fassadengestaltung des stattlichen Wohnhauses um 1900 das hier das historische Stadtbild widerspiegelt Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen und architekturgeschichtlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes Turmstrasse 3 gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1907 13 Mai 1993 324Wohnhaus Arztpraxis ViersenUmmerkirchweg 93Karte Das Gebaude Ummerkirchweg 93 wird 1884 fur den Landarzt Johann Heinrich Fliescher errichtet Als Planverfasser zeichnet das Duisburger Baugeschaft Weiland amp Brocker Die Anlage besteht aus einem stattlichen zweigeschossigen backsteinsichtigen Wohnhaus auf leicht querrechteckigem Grundriss mit Walmdach und drei um einen Innenhof gefuhrten ursprunglich eingeschossigen Flugelbauten auf der Ruckseite Die Stirnseiten dieser Nebengebaude die Wirtschaftsraume Remise und vor allem die Praxisraume des Arztes aufnehmen ragen uber die Flucht des Wohnhauses hinaus so dass in der rechten Stirnseite ein separater Eingang fur die Praxis angeordnet werden kann Der Eingang des Wohnhauses befindet sich auf dessen rechter Seite Von den funf Fensterachsen der Vorderfront ist die mittlere als flacher Risalit leicht vorgezogen und endet mit einer gestelzten Dreiecksgiebel Verdachung Wie diese sind auch die Verdachungen der anderen Obergeschossfenster in Backstein gehalten Die Wandflache ist ausserdem durch Geschoss und Sohlbankgesimse gegliedert In jeder der regelmassigen Fensterachsen leitet eine zusatzliche kleine Mezzaninoffnung zum weiss abgesetzten uberkragenden Kranz des Daches uber Die erhaltenen historischen Fenster besitzen die zeittypische T Teilung Auf der Eingangsseite wird die regelmassige Achsengliederung grundsatzlich fortgefuhrt die linke der drei Achsen ist hier allerdings mit Blendfenstern ausgestaltet Der Eingang mit der originalen zweiflugeligen Haustur mit Oberlicht sitzt uber wenigen Stufen mit Wangenmauern erhoht in der Mittelachse Auf der linken Seite des Hauses wurde 1922 eine offene Veranda angebaut Die Ruckseite des Wohnhauses ist verputzt Im Erdgeschoss sind hier dreiteilige Fenster angeordnet und die Mittelachse ist durch nach oben versetzte Fenster das untere bleiverglast das obere mit Rundbogen und Keilstein als Treppenhausachse kenntlich Das Innere des Wohnhauses ist in wesentlichen Elementen ungewohnlich ursprunglich erhalten Der Grundriss ist unverandert Von der Haustur aus reicht der Eingangsflur zunachst bis zur Mitte wo rechts anschliessend das Treppenhaus nach oben bzw der Hinterausgang nach draussen fuhrt Die gesamte Bodenflache ist hier mit Ornamentfliesen der Bauzeit ausgelegt Die Treppe ist gerade zweilaufig mit Wendepodest konzipiert mit schlichtem Anfanger und gedrechselten Gelanderstaben Kehl und Spiegelprofile gestalten die Decken von Flur und Treppenhaus der Ubergang zwischen beiden ist durch Wandpilaster und ein vielfach profiliertes Gebalkstuck akzentuiert Rahmen Fullungsturen mit zugehorigen Gewanden sind im ganzen Haus erhalten Sowohl im Erd als auch im Obergeschoss schmucken Stuckdecken mit Kehlprofil und Mittelrosette die Wohnraume Das Erdgeschoss zeigt die klassische Aufteilung eines grossen Salons und eines anschliessenden durch breiten Durchgang angebundenen Wohnzimmers nach vorne und einer nach hinten gelegenen Kuche Weitere Details wie Griffe und Beschlage der alten Fenster oder erhaltene innere Klappladen tragen zum stimmigen historischen Raumbild bei Die ebenfalls backsteinsichtigen Hintergebaude gruppieren sich im Anschluss an das Wohnhaus dreiflugelig um einen Hof 1935 werden der linke und der hintere Flugel um ein zweites Geschoss aufgestockt Ursprunglich sind hier Wirtschaftsraume und Remise mit Pferdestall fur die Kutsche des Landarztes untergebracht Die Erhohung dient zur Anlage einer Wohnung fur Bedienstete im Obergeschoss Bemerkenswert sind die im Grundriss ursprunglich erhaltenen Praxisraume im rechten eingeschossigen Flugel Zwei benachbarte Zugange fuhren in der vorderen Stirnwand zum einen direkt vom Haus aus zum anderen von draussen zunachst in ein Wartezimmer an das sich das Sprechzimmer anschliesst Ein holzerner Portalvorbau mit schlanken nach vorne gepaarten Pfeilern sowie durchbrochener Brustung und Gebalk schmuckt den ausseren Zugang dessen Eingangstur ebenfalls erhalten ist Anschliessend an die Praxisraume werden in jungerer Zeit moderne Garagentore eingebracht die den positiven Gesamteindruck jedoch nur geringfugig storen Ehemals gibt es hier eine Durchfahrt in den Hof die heute noch durch einen Spitzgiebel mit getrepptem Backsteinfries kenntlich ist Uber der alten Einfahrt sind alte Inschriftsteine der Bauherren in die Wand eingelassen der obere alteste zitiert Dr Joh Heinr Fliescher Margarethe Schurkes 1884 Auch neben dem Wohnhauseingang ist ein altes Namensschild als Reminiszenz an die ehemaligen Bewohner erhalten Eine Einfriedung aus Lanzettengitter auf Sockelmauer zwischen Pfeilern schliesst das weitlaufige Grundstuck nach vorne zur Strasse ab Alter Baumbestand darunter eine in Ansatzen noch erkennbare Allee von der Einfahrt zur Durchfahrt in den Hof tragt wesentlich zum Gesamterscheinungsbild der Anlage bei Der Bauherr des Anwesens Johann Heinrich Fliescher 12 Juni 1850 26 Juli 1904 stammt vom Fliescherhof in Helenabrunn Als Arzt lasst er sich 1880 in Helenabrunn nieder heiratet 1881 Margarethe Schurkes die Tochter des Besitzers des benachbarten Hofes und ist Armenarzt fur die Sektion Heimer und Hamm Armenarzte erhalten eine staatliche Jahrespauschale fur die sie in einem ihnen zugeteilten Bezirk erkrankte Arme unentgeltlich behandeln mussen Von vermogenden Burgern konnen Arzte daruber hinaus eine Bezahlung erhalten Generell werden im 19 Jahrhundert im Bereich der Gesundheitsversorgung moderne institutionalisierte Strukturen ausgebildet auch hinsichtlich Ausbildungs und Standesangelegenheiten Fliescher zahlt damit zu den fruhen niedergelassenen Arzten in Viersen Als Landarzt fur die Siedlungslagen um Helenabrunn und Heimer wird ihm dabei eine besondere Bedeutung fur das dortige Gemeinwesen zugefallen sein auf die auch die allgemeine Bekanntheit seines Namens bis heute schliessen lasst Nach seinem fruhen Tod 1904 ubernimmt nach kurzer Ubergangszeit sein Sohn Alphons Fliescher 23 Sept 1883 26 Okt 1937 die Praxis Nachdem auch er erst 54 jahrig stirbt folgt ihm sein Schwiegersohn Josef Empt nach Die Tradition dieser Arztefamilie ist in Viersen bis heute existent Es handelt sich um ein stattliches gediegen gestaltetes Wohnhaus des ausgehenden 19 Jahrhunderts Aussen und innen ist es in ungewohnlich hohem Masse bis in Details ursprunglich erhalten Sein durch regelmassige Achsenreihung und die Wandgliederung durch Lisenen Fensterverdachungen und flachen Risalit gestaltetes Ausseres reprasentiert eine spatklassizistisch und landlich gepragte Bauweise die zusammen mit den ruckwartigen Flugeln stark an reprasentative stadtische Formen ubernehmende Bauernhofe dieser Zeit erinnert Typologisch von Interesse ist die Art und Weise wie die Nutzung als Arzthaus in der Anordnung der Praxisraume ihre Umsetzung fand Da sich das Niederlassungswesen einer ausgebildeten Arzteschaft erst gegen Ende des 19 Jahrhunderts nennenswert entwickelt gibt es zur Bauzeit in den 1880er Jahren noch keine spezifische Form fur diese junge Bauaufgabe Die notwendigen Warte und Behandlungszimmer werden zunachst meist in der Art anderer Nebennutzungen an das Wohnhaus angefugt vgl Kontorraume oder in den Baukorper integriert wobei auf eine strikte Scheidung zwischen privatem und offentlichem Bereich geachtet werden muss Gemass seiner landlichen Lage und Funktion geschieht dies hier in Anlehnung an eine Hofanlage wobei offentlicher und interner Zugang einfach aber geschickt getrennt sind Erst spater entwickeln sich kompliziertere Grundrisslosungen bei Arzthausern wie sie z B das Haus Viersener Strasse 13 in Dulken zeigt Das Wohn und Arzthaus Ummerkirchweg 93 ist als Sitz der fur die Siedlungslage zustandigen Landarzte der Arztfamilien Fliescher und Empt bedeutend fur Viersen Wegen der sehr guten Erhaltung seiner ursprunglichen Konzeption Gestaltung und Ausstattung besteht an seiner Erhaltung und Nutzung aus den dargelegten wissenschaftlichen insbesondere architektur und ortsgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse Es handelt sich daher in seiner Gesamtheit einschliesslich der ruckwartigen Praxis und Wirtschaftsflugel der stilistisch angepassten Veranda und der strassenseitigen Einfriedung um ein Baudenkmal 1884 6 Mai 2003 441Immeshof ViersenUmmerstrasse 46Karte Geschichte to Immenhaus 16 Jahrhundert Immes Timmes Mackes Nr 136 S 280 Beschreibung Das ehemalige Wohnstallhaus steht giebelstandig zur Ummerstrasse Der unsymmetrische sonst aber typische Backsteingiebel bildet eine der 3 Seiten des Wirtschaftshofes dessen ubrige Hofgebaude 1812 die gleiche Lage einnahmen Der Giebel entspricht der Tradition des niederrheinischen Wohnstallhauses Den zwei kleinen Fenstern uber den Abseiten entsprach ein ebenso kleines im Spitzboden unter dem Kruppelwalmdach Diese sowie die Turen und Fenster im Erdgeschoss wurden 1843 vergrossert Eine Sandsteintafel tragt die Bezeichnung HK CS 1827 JHS 1843 wurde der Nordwestgiebel Wetterseite an dessen nordlicher Ecke der Keller daruber die Opkamer liegt erneuert Er zeigt noch die Fachwerkkonstruktion trotz einiger durch Backstein ersetzter Holzer Im Inneren uberrascht die Einheit von unverandertem Grundriss 4 Joche und traditioneller Ausstattung Holzbalkendecken Turen mit geschwungenen Fullungen und 2 Rauchfange mit kraftig profilierten Holzgesimsen 18 Jahrhundert Eine Pumpe mit Werkstucken aus Messing und Kupfer Anfang 19 Jahrhundert und ein grosser Spulstein sind unversehrt erhalten Die reichhaltige Moblierung des 18 Jahrhunderts Milchschrank Aachener Schrank Wiege Truhen runden den harmonischen Eindruck eines geschlossenen Ganzen ab Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen und volkskundlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 l des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 17 Jh 1843 3 Juni 1987 147Stappenhof ViersenUmmerstrasse 68Karte Geschichte ter Stappen 1382 Stappen Craenen 1384 des Alert Kran s Hof geht 1408 im Stappenhof auf Mackes Nr 140 S 280 Im Leibgewinnsregister von 1408 muss Albert Kraen 31 Denar 1 Huhn und als Gewinngeld 18 Denar an den Fronhof von St Gereon zahlen Beschreibung Das Wohnstallhaus der 4 flugeligen Backsteinhofanlage steht mit dem Giebel zum Wirtschaftshof Der stattliche Bau auf T formigem Grundriss ist gegen 1800 in 5 Jochen erbaut Dem einfachen Stall Giebel auf der Sudseite mit unregelmassiger Fenstergliederung und neoklassizistischer Haustur steht auf der Nordseite ein 2 geschossiger klassizistischer Wohnbau mit Walmdach und Dreiecksgiebel als Querbau vor Er gliedert sich symmetrisch in 5 Achsen die Fenster mit Sprossenteilung in Blockrahmen wie die hervorragende Tur mit Oberlicht sind original erhalten Die eingeschossige Stallseite ist zur Halfte fur Wohnzwecke umgebaut Im Innern sind gekachelte Fussboden 1900 aufwendige Einbauschranke mit profiliertem Abschluss und ursprungliche Turen mit Rahmen und Fullung zu sehen im Wohnteil sind aufwendige gute Holzarbeiten Treppe Vertafelung und Fensterlaibung aus jungerer Zeit sowie sichtbare und verkleidete Holzbalkendecken vorhanden Wohnseite ahnlich dem Kamphof Bebericher Strasse 175 Die umgebenden Backsteinhofgebaude entstehen im 19 Jahrhundert und werden 1908 verandert bzw erweitert 1937 baut Heinrich Stappen eine Scheune Zusammenfassend sei noch einmal erwahnt dass das Wohnstallgebaude einerseits zu einem wichtigen Typus gehort andererseits hier ein wichtiges Zeugnis in der Entwicklung zum T Typ hin vorliegt Diesem im nordlichen Niederrheingebiet oft vorkommenden Typ steht sudlich von Viersen die geschlossene Hofanlage gegenuber Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen und volkskundlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse um 1800 20 Juni 1989 200ehem Flachsspinnerei Zwirnerei DulkenVenloer Strasse 10aKarte In einem Abriss der Dulkener Industriegeschichte leitet Josef Brocher das Kapitel zur Textilindustrie wie folgt ein Der erste Industriezweig der als solcher in Dulken Fuss fasste war die Zwirnbranche fur deren Aufkommen der bedeutende Flachsanbau in unserer Gegend bestimmend gewesen ist Um die Bedeutung sowohl der Flachserzeugung wie der aus ihr hervorgegangenen Fabrikation von Leinenzwirn richtig zu wurdigen mussen wir uns eingehender mit der Person des Mannes beschaftigen der vermoge seiner Unternehmungsfreudigkeit und Entschlusskraft der Grunder der Zwirnbranche geworden ist Gerhard Mevissen Kellenbenz Hermann Die nordlichen Rheinlande in Franz Petri Georg Droege Hrsg Rheinische Geschichte Band 3 Wirtschaft und Kultur im 19 und 20 Jahrhundert Dusseldorf 1979 S 43 erganzt Das Maschinengarn fand erst seit den 20er und 30er Jahren starkere Verbreitung vor allem im Kreis Kempen Ein Schwerpunkt der Leinenzwirnerei war Dulken unter den Fabrikanten finden wir hier Gerhard Mevissen Brocher schildert kurz den Werdegang des 1776 geborenen Sohnes des Schmiedemeisters Arnold Mevissen Rietmacherlehre 1798 Aufstellung eines ersten Zwirnstuhles in der elterlichen Wohnung auf der Kirchstrasse 1803 Erweiterung der Fa Gerhard Mevissen um drei weitere Zwirnmuhlen in eigenem Hause Nach der Heirat Elisabeth Gierlings 1814 Erwerb des Heisterschen Hauses auf der Langen Strasse dort Betrieb einer Handzwirnerei im Seitenflugel Seit 1830 Aufnahme des 1815 geborenen Sohnes Gustav in die Firma der 1838 in England Erfahrungen mit dem Maschinenbetrieb sammelt Dort besichtigt Gustav die grosse Flachsspinnerei von Marshall amp Co in Holbeck bei Leeds deren heute noch existierender riesiger neuer Fabrikbau mit der Kopie einer agyptischen Tempelfront 1250 Arbeiter aufnahm Wichtig an Mevissen Juniors Besuch war die Etablierung einer Geschaftsbeziehung fur den Flachsexport vor allem aber der Einblick in den technischen Produktionsgang vgl Martin Schumacher Auslandsreisen deutscher Unternehmer 1750 1851 unter besonderer Berucksichtigung von Rheinland und Westfalen Koln 1968 S 158 1841 baut Gerhard Mevissen dann im Besitze der neuen Erfahrungen seines Sohnes am Westwall Ecke Venloer Strasse seine erste auf Maschinenbetrieb ausgelegte Fabrik die seit 1845 von einer englischen Dampfmaschine angetrieben wird Fur den noch vor 1841 nach Koln ubergesiedelten Gustav Mevissen ubernahm dessen Schwager Franz Wilhelm Konigs die Leitung der Zwirnerei die bald durch eine Strangfarberei und Appretur erganzt wird 1843 stirbt Gerhard Mevissen F W Konigs wird Betriebsleiter 1854 eroffnet er am Westgraben eine Flachsspinnerei die sich bald als zu klein erweist Gustav Mevissen hatte sich mit Vertrag vom 23 Marz 1853 dem Preussischen Handelsministerium gegenuber verpflichtet eine mechanische Flachs Spinnerei mit mindestens 5000 Spindeln zu errichten fur die er je Spindel 6 Taler Subvention erhalten sollte 1854 wurde eroffnet 1860 eine eigene Bleiche an der Boisheimer Nette eingerichtet Goltstein hatte die Anlage mit englischen Maschinen eingerichtet sie begann mit 2 500 Spindeln Um 1858 waren 278 Arbeiter beschaftigt 4 Dampfmaschinen mit 118 PS trieben 2 808 Spindeln vgl Gerd Blume Die heimische Flachsspinnerei im 19 Jahrhundert in Heimatbuch des Landkreises Kempen Krefeld 1968 S 111f Ab 1864 werden neue grossere Fabrikgebaude fur den Spinnbetrieb errichtet 1866 zieht die ganze Unternehmung an den Bruchweg um wo in der Folge der Grossbetrieb der seit 1871 Niederrheinischen Flachsspinnerei AG entsteht vgl Stadtarchiv Viersen Gewerbeakte Dulken 4272 1867 1886 Die Zwirnerei am Westwall wird noch weiterbetrieben zieht aber lt den Gewerbeakten nach 1867 um besteht aber am neuen Orte bereits 1886 nicht mehr Beschreibung Erhalten vom ehemaligen Komplex der Flachszwirnerei und Spinnerei Gerhard Mevissen zwischen Venloer Strasse Westwall und Westgraben sind die beiden 1841 bzw 1854 errichteten Fabrikbauten sowie Teile der im Norden vorgelagerten Kessel und Maschinenraume 1 Im Osten erhebt sich der zweigeschossige Satteldach Backsteinbau der Zwirnerei mit 8 zu 3 Achsen Der uber 26 m lange Bau verjungt sich nach Norden von 9 m auf 8 m Breite Hohe Stichbogenfenster mit Blausteinsohlbanken belichten das Innere korbbogenartige Uberfangbogen beleben die glatten Backsteinfassaden die durch ein einfaches Gesims horizontal gegliedert sind Einfache gusseiserne Rundstutzen mit angegossenen Transmissionsflanschen tragen die Kappengewolbedecke die zwischen den fischbauchartig ausgebogenen Flanschen der Gusstrager eingespannt sind In Gebaudelangsrichtung laufen vier geschmiedete Zugstangen die mit Tellerankern an den Giebelaussenseiten verspannt sind Auch die gusseisernen Trager im Erdgeschoss sind mit Tellerankern gesichert In beiden steinplattierten Geschossboden laufen die Abflussrinnen fur den Nassbetrieb der Flachszwirnerei noch vollstandig im ursprunglichen Zustand Der sudliche Aussengiebel zeigt Spuren eines ursprunglich fast ebenso hohen Anbaues moglicherweise die ehemalige Strangfarberei und Appretur 2 Auf der westlichen gegenuberliegenden Hofseite liegt nach Suden versetzt der zweieinhalbgeschossige Bau der mechanischen Flachsspinnerei von 1854 Dem ursprunglich 8 Achsen langen Trakt ist im Suden ein Treppenhaus von 2 Achsen Breite hinzugefugt worden Fassadenaufteilung und Fenstergrossen wechseln hier Auch die Spinnerei weist Stichbogenfenster mit Uberfangbogen auf die ebenso wie die der Zwirnerei Natursteinsohlbanke zeigen Unter einem einfachen Stufentraufgesims zieht sich eine Blendarkadenreihe hin die an drei Stellen durch kleine Fensteroffnungen durchbrochen wird Das Treppenhaus zeigt uber zwei Turoffnungen zwei Ochsenaugen mit Uberfangbogen sowie zwei Tudor Bogenfenster mit Uberfang Der sudliche Kruppelwalm Giebel tragt ein Dachhaus das moglicherweise ursprunglich eine Aufzugsvorrichtung fur die Lagerung von Rohmaterial im Dachgeschoss aufgenommen hat Auch im Inneren der Spinnerei tragen Gussstutzen mit angegossenen Transmissionsflanschen die Geschossdecke die hier allerdings als Holzbalkendecke ausgebildet ist Es ist denkbar dass hier der Innenausbau nicht der Entstehungszeit 1854 entstammt 3 Von dem nordlich anschliessenden Maschinenhausteil haben sich die Umfassungsmauern zum grossen Teil erhalten ein genauerer Befund ist wegen der neuen Dachkonstruktion und dem dort lagernden Holz nicht moglich gewesen Das erhaltene Mauerwerk stammt aber eindeutig aus der Zeit zwischen 1841 und 1854 und kann der Gesamtanordnung nach nur das Kessel und Maschinenhaus umfasst haben Die jenseits der Venloer Strasse ursprunglich bestehenden Teile der Fabrik vgl Lageplan bei Werner Mellen Rheinische Kunststatten Heft 323 Viersen Koln 1987 S 22 haben sich nicht erhalten Bedeutung Bei den unter 1 bis 3 beschriebenen Teilen der von 1841 bis 1854 entstandenen mechanischen Flachszwirnerei und spinnerei Gerhard Mevissen handelt es sich um ein Denkmal im Sinne des 2 Absatz 1 Denkmalschutzgesetz Nordrhein Westfalen Die Anlage ist bedeutend fur Stadte und Siedlungen sowie fur die Entwicklung der Arbeits und Produktionsverhaltnisse Fur die Erhaltung sprechen wissenschaftliche Grunde hier insbesondere in drei Bereichen 1 Die Anlage ist wichtig als fruher Beleg fur den Beginn der mechanisierten Textilerzeugung nach englischem Vorbild fur die sie auch das architektonische und bautechnische Muster aus dem Mutterland der industriellen Revolution ubernahm Die Gussstutzen der Zwirnerei sowie die Fischbautrager der Deckenkonstruktion gehoren mit zu den fruhesten Belegen dieser Bautechnik in Deutschland vgl Ermen u Engels in Engelskirchen Ende der 1830er Jahre 2 Die Bauten sind der alteste verbliebene Beleg der fur die Wirtschaftsentwicklung Dulkens grundlegenden Flachsverarbeitung mit ihrer Entstehungszeit vor der und um die Mitte des 19 Jahrhunderts 3 Die Unternehmung ist eng verbunden mit der fur das gesamte rheinische Wirtschaftsleben hochbedeutsamen Unternehmer Bankier und Politikerfigur von Gustav spater von Mevissen der sich mit den beiden Grundungen im Textilbereich in Dulken und Duren hier auch direkt als Unternehmer manifestiert 4 Auch der technikhistorische Belang ist von Bedeutung der sich aus den noch vollstandig erhaltenen Einrichtungen des Nassbetriebes einer Flachsverarbeitung ergibt Somit liegen fur den Denkmalwert technik architektur wirtschafts orts und landesgeschichtliche Grunde vor 1841 26 November 1992 312Wohnhaus DulkenVenloer Strasse 12Karte Die in der Mitte des 19 Jahrhunderts auf dem Gelande des fruheren Stadtgrabens von Dulken zweigeschossig errichtete Hausergruppe mit Satteldach und Hintergebauden bildet mit dem Haus Nr 16 einen nahezu symmetrisch gestalteten Hauserblock Die Hauser 12 und 16 sind im Grundriss rechtwinkelig konstruiert und dem Verlauf der ehemaligen Bruchstrasse angepasst Vermutlich wurde das in den Geschosshohen hoher errichtete Haus mittig in die Baulucke hineingebaut und erhielt dadurch einen trapezformigen Grundriss Die Fassaden erhalten durch die strenge Fensterachsensymmetrie und durch die hoch rechteckigen Fensteroffnungen eine vertikale Betonung Nr 12 Das Gebaude Venloer Strasse 12 besteht aus dem Vorderhaus und dem zweigeschossigen ebenfalls mit Satteldach versehenen Erweiterungsbau Westgraben Nr 1 Die Fassade Venloer Strasse ist in sechs Achsen geteilt und die Ture aussermittig auf der vierten Achse von links angeordnet Giebelseitig sind Deckenanker sichtbar Die Fassade zum Westgraben gliedert sich in vier Achsen wobei hier die Fensteroffnungen teilweise mit Mauerwerk bzw Putzflache geschlossen sind Die Ture befindet sich auf der linken Achse Die Fenster sind noch in diesem Jahrhundert erneuert worden und bestehen aus zwei Flugeln und einteiligem Oberlicht Eine Besonderheit ist der im hinteren Teil gelegene Gewolbekeller der zur Halfte das Gebaude Nr 14 unterfangt Nr 14 Das Gebaude ist gegliedert in vier Achsen Die originale Eingangsture besteht aus Rahmen mit Fullelementen und ist noch in einem sehr guten Zustand in der zweiten Achse von links sichtbar Der Eingang wird durch eine Einfassung besonders hervorgehoben Die Deckenanker befinden sich in den Feldern zwischen den Achsen Ungewohnlich ist die Betonung des Obergeschosses Die Fensteroffnungen sind entsprechend der Geschosshohe grosser als im Erdgeschoss jedoch gleich in ein zweiflugeliges in sechs Teilen gegliedertes Fenster und in ein zweigeteiltes Oberlicht aufgeteilt Turen und Fenster sind mit gemauerten Stichbogen uberdeckt und haben eine vorgefertigte Fensterbank Die ursprungliche Fassade auf der Ruckfront des Gebaudes Nr 14 war geteilt in drei Achsen wobei sich in den beiden rechten Achsen eine Toreinfahrt befand Wegen ihrer total baufalligen Substanz konnte sie jedoch nicht erhalten werden Beide Gebaude wurden 1981 entkernt und zu Wohnungen ausgebaut so dass nur noch die Fassaden erhalten blieben Die beiden Gebaude stellen typische Wohnhauser aus der Mitte des 19 Jahrhunderts dar Charakteristisch sind die klare Gliederung der geschlammten Backsteinfassade sowie Fensterteilung und Fensterbanke Weiterhin bilden sie raumlich den Abschluss der Theodor Frings Allee Die Nutzung und Erhaltung des Gebaudekomplexes stehen aus wissenschaftlichen insbesondere aus stadtebaulichen und baugeschichtlichen Grunden gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse Mitte 19 Jh 10 April 1985 33Wohnhaus DulkenVenloer Strasse 14Karte Die in der Mitte des 19 Jahrhunderts auf dem Gelande des fruheren Stadtgrabens von Dulken zweigeschossig errichtete Hausergruppe mit Satteldach und Hintergebauden bildet mit dem Haus Nr 16 einen nahezu symmetrisch gestalteten Hauserblock Die Hauser 12 und 16 sind im Grundriss rechtwinkelig konstruiert und dem Verlauf der ehemaligen Bruchstrasse angepasst Vermutlich wurde das in den Geschosshohen hoher errichtete Haus mittig in die Baulucke hineingebaut und erhielt dadurch einen trapezformigen Grundriss Die Fassaden erhalten durch die strenge Fensterachsensymmetrie und durch die hoch rechteckigen Fensteroffnungen eine vertikale Betonung Nr 12 Das Gebaude Venloer Strasse 12 besteht aus dem Vorderhaus und dem zweigeschossigen ebenfalls mit Satteldach versehenen Erweiterungsbau Westgraben Nr 1 Die Fassade Venloer Strasse ist in sechs Achsen geteilt und die Ture aussermittig auf der vierten Achse von links angeordnet Giebelseitig sind Deckenanker sichtbar Die Fassade zum Westgraben gliedert sich in vier Achsen wobei hier die Fensteroffnungen teilweise mit Mauerwerk bzw Putzflache geschlossen sind Die Ture befindet sich auf der linken Achse Die Fenster sind noch in diesem Jahrhundert erneuert worden und bestehen aus zwei Flugeln und einteiligem Oberlicht Eine Besonderheit ist der im hinteren Teil gelegene Gewolbekeller der zur Halfte das Gebaude Nr 14 unterfangt Nr 14 Das Gebaude ist gegliedert in vier Achsen Die originale Eingangsture besteht aus Rahmen mit Fullelementen und ist noch in einem sehr guten Zustand in der zweiten Achse von links sichtbar Der Eingang wird durch eine Einfassung besonders hervorgehoben Die Deckenanker befinden sich in den Feldern zwischen den Achsen Ungewohnlich ist die Betonung des Obergeschosses Die Fensteroffnungen sind entsprechend der Geschosshohe grosser als im Erdgeschoss jedoch gleich in ein zweiflugeliges in sechs Teilen gegliedertes Fenster und in ein zweigeteiltes Oberlicht aufgeteilt Turen und Fenster sind mit gemauerten Stichbogen uberdeckt und haben eine vorgefertigte Fensterbank Die ursprungliche Fassade auf der Ruckfront des Gebaudes Nr 14 war geteilt in drei Achsen wobei sich in den beiden rechten Achsen eine Toreinfahrt befand Wegen ihrer total baufalligen Substanz konnte sie jedoch nicht erhalten werden Beide Gebaude wurden 1981 entkernt und zu Wohnungen ausgebaut so dass nur noch die Fassaden erhalten blieben Die beiden Gebaude stellen typische Wohnhauser aus der Mitte des 19 Jahrhunderts dar Charakteristisch sind die klare Gliederung der geschlammten Backsteinfassade sowie Fensterteilung und Fensterbanke Weiterhin bilden sie raumlich den Abschluss der Theodor Frings Allee Die Nutzung und Erhaltung des Gebaudekomplexes stehen aus wissenschaftlichen insbesondere aus stadtebaulichen und baugeschichtlichen Grunden gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse Mitte 19 Jh 10 April 1985 32Wohnhaus DulkenVenloer Strasse 24Karte Das zweigeschossige Wohnhaus mit Satteldach erstreckt sich entlang der Venloer Strasse die seinerzeit der offen verlaufenden Mosell Nette folgte Die Fassade des Hauses gliedert sich in sechs Achsen wobei die beiden rechten Achsen im leicht vorgezogenen Eingang zusammengefasst sind Die originale Eingangsture ist vor einem flachen Stuckgiebel uberdeckt Die Fensteroffnungen im Obergeschoss sind mit einem Rundbogen uberdeckt Insgesamt erfahrt die spatklassizistische Putzfassade eine horizontale Gliederung durch Sockel Sohlbank und Kranzgesims sowie den flachen Fenstergiebeln und den Quaderputz im Erdgeschoss und Sockelbereich Im Inneren des Gebaudes sind im Eingangsbereich die originalen Bodenfliesen sowie die Stuckarbeiten an Wand und Decke im originalen Zustand erhalten Bemerkenswert sind die Glasarbeiten in den farbigen Flurfenstern in Form von geschliffenem floralen Dekor Eichenlaub Besonders hervorzuheben sind die mit der originalen Bemalung erhaltenen Stuckdecken in zwei Raumen des Erdgeschosses Das feinproportionierte Gebaude aus der 2 Halfte des 19 Jahrhunderts mit guten Stuckierungen ist weitestgehend im originalen Zustand belassen Daruber hinaus kennzeichnet die zeittypische aufwendige Fassaden und Innenausstattung aus dem letzten Jahrhundert den zeitgenossischen Bautyp des stattlichen Wohnhauses mit eher grossstadtischem Geprage das hier das historische Stadtbild widerspiegelt Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen und historischen Grunden ist die Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 2 Halfte 19 Jh 4 April 1986 92Kaiser Friedrich Bad DulkenVenloer Strasse 40Karte Das in situationspragender Ecklage stehende Gebaude des ehemaligen Kaiser Friedrich Bades ist als Badeanstalt der Stadt Dulken 1903 nach den Planen des Viersener Architekten Esser gebaut worden Die L formige Anlage besteht aus einem zweigeschossigen Empfangsgebaude an das sich einseitig ein Seitentrakt anschliesst zu der vorgesehenen moglichen Erweiterung eines symmetrisch entgegengesetzten Flugels kam es nicht mehr sowie einer ruckwartigen Schwimmhalle Dieser zweigeschossige Hallentrakt besitzt ein erhohtes Mittelschiff uber dem Schwimmbecken und niedrigere Seitenschiffe die durch Stutzen verbunden durch flache Spitzbogen abgetrennt sind Hier befanden sich die Umkleideraume Die Fassaden des Baues sind durch Backsteinmauerung und davon abgesetzten Putzflachen und der Anordnung der Fenster gegliedert Die Backsteinzone des Sockelgeschosses steigt teilweise versetzt bis zu den Obergeschossfenstern hoch umrahmt das grosse Eingangsportal zieht als Ecklisene der vorspringenden Giebelfront zum Ortgang hoch und belasst nur geometrisch genaue Putzfelder Als gestaltendes Element werden die roten Ziegel fur die Stichbogen sowie als Formziegel fur die Sohlbanke verwendet Die Frontgiebelseite ist in betonter Symmetrie gestaltet Uber dem dominierenden Portal das nach alten Aufnahmen bei der Restaurierung dem ursprunglichen Zustand nachempfunden wurde findet sich die Jahreszahl 1903 und der Schriftzug Kaiser Friedrich Bad Zentral daruber in einer Nische mit abgetrennten Konsolchen stand fruher ein Bronzestandbild dieses Herrschers Die Einfriedungsmauer mit Gitter ist nicht mehr erhalten Doch fuhrt eine Freitreppe mit gemauerten Seitenwangen zum Eingangsportal Innen fuhrt eine weitere Treppe in die gewolbte Eingangshalle Hier wird das Kreuzgewolbe von grunlasierten Backsteinwanddiensten getragen Von der von H Schmitz 1914 gestalteten Wandmalerei in Kaseintechnik in der Halle rechts und links vom Treppenaufgang sind nur noch Bruchstucke zu sehen da teilweise sie noch uberstrichen sind Auf den ca 4 4 m grossen Bildern sind auf der rechten Seite vom Eingang aus gesehen zwei Segelboote auf einer grossen Wasserflache auf der linken Seite vom Eingang aus gesehen zwei weisse Schwane ebenfalls auf einer Wasserflache zu erkennen Diese Wandmalerei ist ungewohnlich fur eine Badeanstalt Beide Bilder konnen nach Austrocknung der Wande und Abschaben der Uberstriche wieder restauriert werden Eine Anzahl der geschwungenen holzernen Turrahmen in der Eingangshalle sind noch original Ebenso die beiden Bogenfenster dort die ins Souterrain zeigen Die Dachlandschaft des Gebaudes ist hauptsachlich als Kruppelwalm ausgebildet Mauern und Turmchen sind mit Dachziegeln abgedeckt Im Inneren sind durch die Renovierung anstelle des Badertraktes Wohnungen bzw eine Arztpraxis getreten Die Schwimmhalle befindet sich noch im Umbau Auch dort sollen Wohnungen entstehen Durch diese Umnutzung gehen Merkmale und Grundriss sowie Details Fliesenboden der Schwimmhalle verloren Im Obergeschoss dort konnten evtl sichtbare Teile des Dachstuhles beibehalten werden Insgesamt mussen Fassaden und Fenster belassen werden Besonders die grossen spitzbogigen Fenster im Obergeschoss der Schwimmhalle mussen erhalten bleiben Erhaltung und Nutzung des Gebaudes des ehemaligen Kaiser Friedrich Bades liegen aus wissenschaftlichen insbesondere aus kulturhistorischen hier der Hygiene und des Badewesens orts und architekturgeschichtlichen sowie stadtebaulichen Grunden gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse 1903 18 Januar 1985 20Wohnhaus und Buro DulkenVenloer Strasse 50Karte Das Gebaude Venloer Strasse 50 in Dulken wurde zwischen 1860 und 1865 von dem Unternehmer Mathias Bucklers als Wohnhaus mit Buro fur sich und seine Familie errichtet Es handelt sich um eine zweigeschossige Villa in Ecklage mit Attikageschoss und flach geneigtem Dach Zwei Fassaden sind als Schauseiten ausgebildet die Langsseite mit funf Fensterachsen zur Venloer Strasse und die Schmalseite mit dem Haupteingang zur Verbindungsstrasse zwischen Venloer und Gasstrasse die heute den Namen Bucklers tragt Ein Treppenhausrisalit und ein ehemaliger Wintergarten variieren den ansonsten rechteckigen Grundriss nach hinten an die westliche Schmalseite wurde nach 1970 ein Fabrikationsgebaude Naherei Schneiderei angebaut Das Erdgeschoss der beiden Hauptfassaden ist mit einem Banderputz strukturiert das Attikageschoss besitzt einen Putzspiegel das Obergeschoss ist einfach verputzt Die Fenster sind hochrechteckig diejenigen zur Venloer Strasse sind mit einer schlichten Verdachung betont ein dunnes Gebalk auf seitlichen Konsolchen uber einem abgeflachten Blendbogen Erd und Obergeschoss werden durch ein dunnes Sohlbankgesims voneinander getrennt welches die horizontale Lagerung des Baukorpers noch verstarkt Die quadratischen Fenster im Attikageschoss sind offenbar nachtraglich vergrossert worden an der westlichen Schmalseite ist ihre wohl ursprungliche Grosse ablesbar Der von Pilastern gerahmte Hauseingang mit zweiflugliger Haustur an der ostlichen Schmalseite ist mittig angeordnet und wird von einem dreiseitig durchfensterten Kastenerker uberfangen Dieser ruht auf ausladenden Volutenkonsolen und ist durch eine reich profilierte Gebalkzone und einen Dreiecksgiebel antikisierend ausgestaltet Rechts neben dieser hervorgehobenen Mittelachse durchbricht lediglich ein weiteres Fenster die ansonsten geschlossene Wand dieser Seite Die Ruckseite wird dominiert von einem einachsigen Mittelrisalit der mit einem grossen Rundbogenfenster derzeit mit Glasbausteinen geschlossen das Treppenhaus markiert Daruber befindet sich noch ein kleiner runder Okulus Der Risalit ragt leicht uber die Traufhohe des Hauptbaukorpers hinaus auf Fotos von ca 1970 ist als oberer Abschluss noch ein Zinnenkranz zu erkennen Links neben dem Risalit reicht ein eingeschossiger ehem Wintergarten in den Garten hinaus auch seine Fenster sind derzeit mit Glasbausteinen geschlossen Die Ruckfront ist ansonsten in zeittypischer Weise schlichter gestaltet als die vorderen Fassaden einfach verputzt und lediglich mit schmalen Blenden als Fensterbekronungen Das Innere des Gebaudes hat durch die letzte Nutzung als Fabrikationsstatte und andere moderne Einbauten gelitten Dennoch sind einige historische Ausstattungselemente und die Raumorganisation samt Erschliessung noch vorhanden bzw erkennbar Vom Haupteingang aus gelangt man in einen geraden Mittelflur rechts von ihm befindet sich in der Achse des Risalits das Treppenhaus mit einer grossen noch original erhaltenen qualitatvollen Holztreppe gerade zweilaufig mit Richtungswechsel mit gedrechselten Gelanderstaben Kreis bzw Bandornamenten an den Wangen und geometrisch reliefierten Podest Untersichten Die zur Venloer Strasse hin gelegenen Erdgeschossraume sind heute zu einem einzigen grossen Raum zusammengelegt Besser erhalten ist die ursprungliche Raumstruktur noch im Obergeschoss ebenfalls Mittelflur mit beiderseits aufgereihten Zimmern hier sind auch noch andere historische Details wie einige Turen Turgewande und Stuckdecken eine mit Mittelrosette erhalten In den meisten Zimmern wurden die Decken abgehangt moglicherweise haben sich darunter weitere historische Deckengestaltungen erhalten Das Dachgeschoss Attikageschoss ist modern ausgebaut Das gesamte Haus ist mit einem grossen Gewolbekeller unterkellert Bauherr und Bewohner Eine Lebensbeschreibung von Mathias Bucklers aus dem Jahr 1941 vermerkt leider ohne Quellenangabe dieser habe wohl zu Beginn der 1860er Jahre an der Venloer Strasse ein grosses Haus fur sich seine Frau und zwei Tochter errichten lassen und habe seinem Schwiegersohn und Kompagnon Eduard Jansen sein altes Haus an der Lange Strasse uberlassen Im Adressbuch Dulkens von 1865 ist Bucklers unter der Adresse Bruchstrasse 54 zu finden 1879 ist fur ihn die Adresse Venloer Strasse 26 angegeben Bruchstrasse ist der alte Name der spateren Venloer Strasse Die Bauakte enthalt als fruheste Unterlage ein Baugesuch von 1880 welches Eduard Jansen als Antragsteller ausweist Johann Mathias Bucklers ist neben Gerhard Mevissen die zweite zentrale Unternehmergestalt in der fruhen industriellen Entwicklung Dulkens Ausser den von ihm gegrundeten und gefuhrten langfristig erfolgreichen Unternehmen zeugt davon auch die Tatsache dass ihm seine Heimatstadt nicht zuletzt wegen gemeinnutzigen Stiftungen wie der Realschule den Titel eines Ehrenburgers verlieh Bucklers wurde am 6 August 1794 in Dulken geboren Sein Vater war Leimsieder und Bierbrauer Nach einer Lehre in einer Rietmacherei in Elberfeld und Militardienst mit Gefangenschaft wahrend der Befreiungskriege 1813 14 lebte er bis 1818 in Elberfeld Danach grundete er in Dulken mit Anton Weyers sein erstes Unternehmen eine Flachszwirnerei aus der er 1824 aber wieder austrat Nach zwischenzeitlicher Kooperation mit Gerhard Mevissen grundete er 1827 mit August Konigs die Zwirnerei Konigs amp Bucklers die 1830 die erste Dampfmaschine in der Region betrieb 1831 41 fuhrte Bucklers die erfolgreiche Firma allein danach mit Julius Prell und schliesslich mit seinem Sohn Jakob Bucklers 1851 grundete er gemeinsam mit Schoeller und Mevissen ein weiteres Unternehmen eine Flachsspinnerei der Jakob Bucklers als Direktor vorstand 1866 68 schliesslich folgte die erste und einzige Baumwollspinnerei Dulkens die Firma Bucklers amp Jansen ab 1897 Dulkener Baumwollspinnerei AG bei der sein Schwiegersohn Eduard Jansen von Beginn an als Teilhaber mitwirkte Am 15 August 1889 ist Bucklers ausgezeichnet u a mit dem Titel Geheimer Kommerzienrat in Dulken gestorben Eduard Jansen wurde am 6 Januar 1830 in Dulken geboren Als Arzt praktizierte er zunachst in Waldniel bevor er sich 1857 in Dulken niederliess Im selben Jahr heiratete er eine Tochter von Mathias Bucklers Gertrud Josefine 1861 gab er seine Praxis auf und wurde Teilhaber seines Schwiegervaters zunachst in der Zwirnerei und dann in der neu gegrundeten Baumwollspinnerei Bucklers amp Jansen die 1866 68 auf dem Gelande einer alten Wachsbleiche im Viefental angelegt wurde nordlich des Wohnhauses an der Venloer Strasse Nach dem Tod von Bucklers fuhrte Jansen die Unternehmen alleine weiter und beteiligte sich noch an weiteren z B an der Maschinenfabrik Burtscheidt Unrici amp Co Auch er fuhrte schliesslich den Titel eines Geheimen Kommerzienrates und war langere Zeit Vorsitzender des Verbandes der Grossindustriellen von Rheinland und Westfalen sowie Beigeordneter in seiner Heimatstadt Am 25 Oktober 1898 ist er gestorben Die Firma Bucklers amp Jansen existierte noch bis 1932 Aus diesen Daten kann mit hoher Sicherheit rekonstruiert werden dass Bucklers wohl tatsachlich das Wohnhaus Venloer Strasse 50 etwa 1861 oder kurz danach fur sich Ehefrau und Tochter bauen liess und seinem neuen Schwiegersohn Eduard Jansen sein altes Haus an der Lange Strasse uberliess Wann Jansen in die Villa einzog muss da mit Adressbuchern nicht besser eingrenzbar offen bleiben zumal nicht ausgeschlossen werden kann dass Jansen 1880 fur den schon hochbetagten Bucklers zwar unterzeichnete dort aber noch nicht wohnte Zur jungeren Besitzgeschichte des Hauses gibt die Bauakte 1963 den Verkauf an den Schneidermeister Delbos an Fortan diente das Wohnhaus als Werkstatte und musste etwa 1970 einen An und Umbau hinnehmen Wurdigung Architekturgeschichtlich zeigt das Wohnhaus die um die Mitte des 19 Jahrhunderts fur diese Bauaufgabe gebrauchlichen spatklassizistischen Formen eines kompakt geschlossenen kubischen Baukorpers breit gelagert und horizontal betont mit flachem oder nur wenig steilem Dach uber einem Attikageschoss Die Fassade ist achsensymmetrisch und im Wesentlichen flachig verstanden z B sehr flache Fensterverdachungen und gewande sowie Gesimse Ausbauten sind als eigenstandige Kuben ausgefuhrt Kastenerker Treppenhausrisalit Grosse und Gestaltung des Hauses waren zur Zeit seiner Errichtung im Dulkener Rahmen sicher bemerkenswert auch wenn sie im Vergleich mit spateren Villen der Jahrhundertwende eher bescheiden wirken was aber klassizistisch burgerlichem Ideal entspricht Sozialgeschichtlich von Interesse ist im Falle der Bucklers Villa in Dulken wie auch anderswo dass solche freistehenden Unternehmervillen einen neuen Schritt in der Entwicklung unternehmerischen Wohnens verkorpern Oft waren es um die Jahrhundertmitte Vertreter der zweiten Generation die sich diese Hauser errichten liessen wahrend die Grundergeneration in den alten Hausern in den Stadtkernen oft eingebaute Reihenhauser verblieben Etwas anders und dennoch vergleichbar liegt der Fall hier wo mit Bucklers der alte Unternehmensgrunder das neue Haus bezieht wohingegen Jansen als nachste Generation erst noch in das alte Haus Lange Strasse einzieht Als Villa vor dem alten Stadtkern an einer wichtigen Ausfallstrasse und im Zusammenhang mit der dahinterliegenden Fabrik heute beseitigt war das Wohnhaus Bucklers ein reprasentatives standesgemasses Bauwerk Trotz der zwischenzeitlich unangemessenen Nutzung zeugen der weitgehend erhaltene Aussenbau sowie die wenigen erhaltenen Stuckreste und vor allem die bemerkenswerte Treppe sogar noch im Inneren von diesem Charakter Dieses Gebaude uberliefert also einen wichtigen Teil Dulkener Wirtschafts und Stadtgeschichte der auch mit der Ehrenburgerwurde und der Benennung der vorbeifuhrenden Strasse nach Bucklers dokumentiert ist Als Wohnhaus eines der bedeutendsten Unternehmers der Stadt im 19 Jahrhundert und dann seines Schwiegersohnes die beide uber ihre Unternehmen hinaus auch bei der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung ihrer Heimatstadt und der Region mitwirkten ist die Villa Bucklers Venloer Strasse 50 bedeutend fur Viersen Dulken Als substantiell noch anschaulich erhaltenes Beispiel einer Unternehmervilla in den typischen spatklassizistischen Formen der Mitte des 19 Jahrhunderts als Wohnhaus ausserst bedeutender Personlichkeiten der Dulkener Orts und Wirtschaftsgeschichte und im weiteren Sinne als Rest einer ehemals bedeutenden Fabrik am Rande der Altstadt von Dulken Bucklers amp Jansen liegt ihre Erhaltung und sinnvolle Nutzung aus wissenschaftlichen insbesondere orts architektur und sozialgeschichtlichen Grunden im offentlichen Interesse Wegen der markanten Ecklage die in den beiden Hauptansichtsseiten zum Ausdruck kommt treten stadtebauliche Grunde hinzu Es handelt sich daher um ein Baudenkmal gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz 1860 u 1865 29 Juni 2000 389weitere Bilder Kirschhof SuchtelnVennbruch 35Karte Ausserhalb Suchtelns im Hagener Bruch liegt abseits der Strassen der fruher von einem Wassergraben umzogene Kirschhof Er gehort zum Typ des Niederrheinischen Hallenhauses mit 3 geteiltem Grundriss Nach einer im Querbalken uber dem grossen Hoftor des sudlichen Stallgiebels heute teils verwitterten aber uberlieferten Inschrift ist das Gebaude 16 3 8 errichtet worden Es ist in Standerbauweise Eichenholzkonstruktion erbaut Funf Standerpaare tragen das Kruppelwahndach mit Aufschieblingen Die Giebel schutzen erneuerte Simsdacher Die Ausmasse der Grundflache des Gebaudes betragen ca 19 50 m in der Lange und ca 12 70 m in der Breite Die Stander sind im Rhythmus von ca 2 00 2 00 m diese beiden Gefache bilden die grosse Kammer 4 50 m hier wird die Wohnkuche mit Kamin mit einem Zusatzgebinde das nur Deckenhohe erreicht zusatzlich gestutzt sowie im Stalltrakt 2 00 3 50 m und knapp 4 00 m angelegt Das Mittelschiff ist ca 6 00 m breit und das Kerngefuge dort mehr als 6 00 m hoch Die Fachwerkaussenwande sind mit Feldbrandsteinen ausgemauert Die Gefache der Innenwande sind fast alle in Lehmflechtwerk ausgefuhrt Unterhalb des Fachwerks lagen dunne kleine Schwellen Das Fachwerk ist bis in Turhohe in geringen Abstanden mit zahlreichen bohlenformigen Riegeln versehen Alle Boden waren bis zur Renovierung noch lehmgestampft Nur in der Wohnkuche vor dem Kamin ist der erhaltene Fussboden gepflastert mit hochkant gelegten Backsteinen die Quadrate bilden Diese sind mit kleinen Flusskieseln ausgefullt Das innere Gefuge des Gebaudes ist nahezu vollstandig erhalten Die Kopfstreben sind zum Teil kreuzformig ausgeschnitten Im Wohnteil sind die Sturzriegel uber den Turen kielbogenformig ausgebildet Die Raumaufteilung wurde bei der sorgfaltigen Renovierung 1971 74 im Wesentlichen belassen Ursprunglich gehorten 3 Gefache zum Stallteil Hier befand sich in der rechten Abseite der Kuhstall mit einer breiten niedrigen Tur ins Freie die heute noch durch die doppelt gelegten Tursturze im ausseren Fachwerk des Stallgiebels erkenntlich sind Eine Tur verband Stall und Futterdeele wahrend heute die seitliche Tur an der Langsaussenwand neu eingefugt ist Auf der anderen Seite der Futterdeele lag der Pferdestall der ursprunglich neben der Tur von der Deele aus auch eine schmale Stalltur nach draussen besass An den Pferdestall schlossen sich 2 Kammern fur Pferdeknechte an Von jeder Kammer fuhrte jeweils eine Tur zur Deele Von der Futterdeele aus fuhrt eine schmale Mitteltur in die Wohnkuche Sie wird beherrscht von einem Doppelkamin dessen ruckwartiger Kamin die grosse Kammer beheizte Der Schormantel des Kamins in der Wohnkuche ist noch erhalten Die im unteren Teil konkave Kaminmauer ist dort noch mit glasierten Fliesen besetzt deren Musterung aus je zwei Viertelkreisen besteht so dass jeweils 4 Fliesen einen Kreis im Muster bilden der von den Viertelkreisen der angrenzenden Fliesen angeschnitten wird Der Backofen neben der Feuerstelle wurde vermutlich spater eingebaut Belichtet wird die Wohnkuche durch Fenster der in der linken Abseite liegenden Lucht Nach Osten fuhrt ein schmaler Gang von der Wohnkuche durch die Abseite ins Freie Daneben lag fruher die Wasch und Spulkuche da dort vor dem Haus sich ursprunglich auch ein Ziehbrunnen befand Von der Spulkuche fuhrten einige Stufen hinab in den halb eingetieften fruher Backstein gepflasterten Gewolbekeller uber dem die Obkamer lag Auf das grosse Fach mit der Wohnkuche folgen noch zwei kleine Fache die im Mittelschiff die erwahnte grosse Kammer enthalt Die linke Abseite dort offnet sich heute zur grossen Kammer hin und ist heute mit einer Tur nach draussen verbunden Auf einer Karte von 1660 eingezeichnet tragt der Hof wohl nach dem damaligen Besitzer bereits seinen Namen Er wurde am 9 Mai 1876 von Peter Mollen an den Weber Andreas Hellengrath verkauft der eine Knechtskammer in eine Webkammer umnutzte Vermutlich wurden damals die ursprunglichen Fachwerkaussenwande mit Feldbrandsteinen ausgemauert Der Kirschhof reprasentiert im Viersener Raum fruh den Typ des niederrheinischen Hallenhauses mit 3 geteiltem Mittelschiff der ebenso wie der 2 geteilte Typ des Hallenhauses baugeschichtlich aus dem Rauchhaus mit hallenartigem Mittelschiff hervorgegangen ist An ihm kann die Entwicklungsgeschichte der niederrheinischen Bauernhausarchitektur aufgezeigt werden Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen volkskundlichen und siedlungstopografischen Grunden liegt die Erhaltung und die Nutzung des Kirschhofs gem 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse 1638 11 Januar 1985 7Wegekreuz Venner Strasse BergerstrasseEcke Venner Strasse Kreisstrasse 8Karte Hauptartikel Wegekreuz Bergerstrasse Das Wegekreuz aus Naturstein besteht aus einem Sockel mit den Abmessungen 135 cm 99 cm Die Hohe betragt ca 2 00 m Der Sockel tragt einen Kreuzaufsatz mit einer Hohe von 225 cm an dem ein Metallgusskorpus Jesu mit daruber liegender Inschrift I N R I angebracht ist Die Hohe des Korpus misst ca 95 cm und wurde kurzlich restauriert Im Sockel eingearbeitet ist eine Nische fur eine Heiligenfigur darunter eingelassen eine Tafel mit der Aufschrift Sussester Jesu sei mir nicht Richter sondern Seligmacher Im unteren Sockelbereich ist auf einer Tafel den Gefallenen bzw Vermissten in den Kriegen 1914 1915 und 1939 1945 gedacht Darunter ist das Baujahr mit A D 1910 angegeben Im oberen Bereich des Sockels ist der Name der Stadt Dulken zu lesen Vermutlich der Herstellungsort Aus wissenschaftlichen insbesondere kunsthistorischen Grunden liegt die Erhaltung des Wegekreuzes gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse 1910 9 Oktober 1985 73Wohnhaus DulkenViersener Strasse 12Karte Sowohl die Innenausstattung als auch die Fassade sind gut erhalten Das Haus ist auf dem schmalen Grundstuck so gelagert dass es zur Strassenseite nur ein Zimmertrakt und den Eingangstrakt mit der Geschosstreppe besitzt und hinter dem Eingangstrakt im Garten einen langen Wohnanbau der von den Grenzmauern aus einen Raum breit in den Hof ragt Diese Grundrissaufteilung mit dem langen Gartenanbau ist ab Ende des 19 Jahrhunderts typisch fur die stadtischen in geschlossener Bauweise entstehenden Hauser Das Haus sticht durch seine Gliederung und Proportionen aus der Reihe der Nachbarhauser hervor und wird so zu einem raumpragenden Element Die Geschosse sind hoher als die der Nachbarhauser Die Hohe des Hauses ist zusatzlich durch ein Mansardendach betont Das Haus ist in drei Achsen gegliedert wobei die mittlere Achse im Ober und Dachgeschoss mit einem dreiseitigen Erker versehen ist Die Wandflache der Strassenfassade ist durch vielfaltigen neubarocken Dekor aufwendig strukturiert Zur Gartenseite ist die Fassade in Backstein belassen Im Inneren befindet sich die alte Treppenanlage mit geschnitztem Gelander Im Eingangsbereich und in Raumen des Obergeschosses sind die Stuckdecken erhalten geblieben genauso der farbig gehaltene Steinfussboden im Eingangsbereich Das Haus mit seiner gut erhaltenen Fassade und Innenausstattung ist Zeuge fur eine der Architekturrichtungen der Jahrhundertwende Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen sowie raumpragenden Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 l des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1905 10 November 1988 187Wohnhaus Zahnarztpraxis DulkenViersener Strasse 13Karte Das vier Achsen breite Haus liegt etwas hinter der vorbeifuhrenden Strasse zuruck an den Giebel seines rechten Nachbarhauses versetzt angebaut Seine Traufstandigkeit wird durch einen die rechten drei Achsen ubergreifenden geschweiften Zwerchhausgiebel verunklart Das hohe Sockelgeschoss mit relativ grossen liegenden Fenstern ist mit Bruchsteinen rustiziert Erd und Obergeschoss sowie der Giebel sind einfach verputzt Die mittleren beiden der ungleich breiten Achsen sind in einem Risalit leicht vorgezogen der Hauseingang ist rechts uber zwei Stufen erhoht angeordnet Die Fassade wirkt heute weitgehend schmucklos was vor allem auf den Verlust der ursprunglichen Fenster der Haustur sowie eines Balkons im Obergeschoss zuruckzufuhren ist Erhalten sind aber die profilierten Fensterrahmungen die adikulaartige Pilasterrahmung des Hauseingangs und die beiden pragenden Buntfenster im Oberlicht des Eingangs und im Obergeschoss des Risalits ehemals Austritt auf den Balkon Durch verschiedene Eingriffe verunstaltet ist die Ruckseite des Hauses die jedoch bei Bauten dieser Art von vornherein von geringer Bedeutung war Die Zuwegung zum Eingang ist mit einem farbigen Ornamentpflaster ausgelegt Die Pilaster mit hohen Postamenten tragen ein Gebalk auf dem ein grosses Oberlicht mit Buntverglasung in profilierter Rahmung aufsitzt Zwischen den Kapitellen der Pilaster ist als Sturz des Hauseingangs ein Marmorstein mit der Jahreszahl 1911 eingespannt Im Inneren betritt man zunachst ein Vestibul das uber mehrere Stufen auf das erhohte Niveau des Erdgeschosses bzw hinunter in das Sockelgeschoss fuhrt Die zweifarbige Marmorverkleidung von Boden und Wandpartien sowie die durchfensterte holzerne Verbindungstur zur Diele deuten hier bereits die noble Innenausstattung des Hauses an Vom Podest des Vestibuls aus fuhrt eine Tur in die links gelegenen ehemaligen Praxisraume des Zahnarztes zunachst ein Wartezimmer und anschliessend zwei Operationszimmer zwischen denen eine Stiege in ein zugehoriges Labor im Keller hinab fuhrt Die eigentlichen Wohnraume werden von einer zentralen Treppenhalle Diele erschlossen an deren vier Seiten entlang sich Holztreppe bzw Galerie bis in das Dachgeschoss hinaufziehen Von oben wird die Halle durch ein grosses buntverglastes Fenster belichtet Anfanger und Eckpfosten der Treppe sind reliefiert bzw durch Eckabfassungen und Bekronungen gestaltet Im Erdgeschoss tragen die Anfanger zusatzlich schmiedeeiserne Lampenaufsatze Halbhohe reliefierte Wandvertafelungen bzw Linkrustaverkleidungen an den Treppenlaufen in demselben dunklen Farbton von Treppe und Turen vereinheitlichen das Raumbild Der Boden der Halle besteht im Erdgeschoss aus zweifarbigen Marmorsteinplatten mit durch rotliche Streifen abgesetzten Randern Der neben Vestibul und Praxis dritte Kellerabgang unterhalb der Treppe fuhrt primar in die im Keller nach hinten angeordnete Kuche von der aus im selben Zug ein erhaltener Lastenaufzug zum Transport in die Wohngeschosse dient In der Diele befindet sich ferner an einer Wand ein kleines marmornes Trinkbecken auf Saulchen Ausserdem sind hier und in anderen Zimmern ornamentierte Heizkorper der Bauzeit erhalten Ausser den nach vorne gelegenen Praxisraumen sind laut Bauplan im Erdgeschoss nach hinten Herren und Esszimmer sowie eine Veranda vorgesehen Letztere ist moglicherweise von Anfang an als der heute geschlossene Raum ausgefuhrt gewesen mit Zierfachwerk aussen zweiseitiger Buntverglasung und Wandvertafelung im Inneren Hier wie in den meisten anderen Zimmern des Hauses sind originale Turen erhalten so verbindet eine durchfensterte Flugeltur die Veranda mit dem ebenfalls holzvertafelten Esszimmer In den beiden oberen Geschossen ist die ubliche Verteilung der von der Galerie aus erschlossenen Zimmer erhalten Vom vorderen Schlafzimmer aus fuhrt eine buntverglaste Fenstertur mit schmalen ebenfalls bunten Begleitfenstern und Oberlichtern auf den verlorenen Austritt Erhalten wenn auch baulich verunstaltet ist der ruckwartige Balkon der durch eine gleichartige Fenster Turanordnung ohne Buntfenster erschlossen wird Bemerkenswert ist das funktional gegliederte Sockelgeschoss mit dem voneinander getrennten Bereich Labor vorne sowie einem grossen zentralen Vorraum ehemaliger Kuche und einem zusatzlichen Haushaltungsraum im hinteren Bereich Das Wohnhaus Viersener Strasse 13 in Dulken wird 1910 11 fur Franz Rohlen Besitzer einer Farberei am Markt errichtet Als Planverfasser zeichnet zunachst der Bauunternehmer Franz Fuesers Die Rohbauanzeige wird dann von dem Dulkener Baumeister Albert Rangette eingereicht Rohlen lasst das Gebaude jedoch nicht zu eigenem Gebrauch bauen sondern fur seine Tochter Ella und ihren Mann Wilhelm Philipp der sich 1909 als erster approbierter Zahnarzt in Dulken niederlasst weswegen neben einer Wohnung im Erd und Kellergeschoss zusatzlich eine Arztpraxis eingerichtet wird Das Haus Viersener Strasse 13 bezieht seinen Denkmalwert vor allem aus seinem umfanglich erhaltenen inneren Ausbau Das Aussere des Hauses war bereits ursprunglich in Dimension und Gestaltung wenig auffallig Hinzu kommen unsachgemasse spatere Veranderungen Allenfalls lassen auch heute noch erhaltene Details wie der Eingang oder die Buntverglasung auf das gehobene Anspruchsniveau schliessen das sich vollends im Inneren eroffnet Insbesondere vergleichbar grosszugige Treppenhaushallen mit umlaufender Treppe Marmorfussboden Holzvertafelung Trinkbrunnen und grossem Buntfenster Lichtschacht sind bislang in Viersen nicht bekannt Aber auch die mit ihrer wandfesten Ausstattung erhaltenen anderen Wohnraume des Erdgeschosses und die typischerweise einfacheren Zimmer der Obergeschosse vermitteln insgesamt ausserst anschaulich reprasentatives Wohnen vom Beginn des 20 Jahrhunderts Zusatzlichen Charakter verleiht der inneren Raumstruktur die Integration der vorderen Praxisraume uber zwei Geschosse hinweg Die differenzierte funktionale Verzahnung von Sockel und Wohngeschoss druckt sich nicht zuletzt im Vorhandensein von drei getrennten Abgangen sowie einem zusatzlichen Aufzug aus Seine von aussen nach innen sich steigernde noble Gestaltung macht das Haus Viersener Strasse 13 in Dulken bedeutend fur Viersen Es fugt sich damit in den Charakter der Viersener Strasse an der sich im Zuge des Stadtwachstums etwa ab der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts reprasentative Villen und Wohngebaude sowie wichtige offentliche Gebaude und Gewerbetriebe ansiedelten Aus den dargelegten wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden besteht an seiner Erhaltung und Nutzung ein offentliches Interesse Hinzu treten in kleinerem Umfange ortsgeschichtliche Grunde da die Praxisraume des ersten approbierten Zahnarztes in Dulken hier noch ablesbar erhalten sind Es handelt sich daher gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz um ein Baudenkmal 1910 1911 23 Mai 2002 436Wohnhaus DulkenViersener Strasse 26Karte Das zweigeschossige Eckhaus zur Corneliusstrasse mit Mansarddach wurde 1901 errichtet Der Bau ist bezogen auf die Ecke in einer Gliederung von 4 5 Achsen erbaut In einer fur die Erbauungszeit typischen Ecklosung ist die Hausecke zur Strassenkreuzung hin in Breite einer Fensterachse abgeschragt und mit einem eingeschossigen Erker mit stark betonter Fensterstuckgliederung versehen Nach dem ruckwartigen Garten zu offnet sich das Gebaude mit zwei kurzen fast nur angedeuteten Flugeln in der Art franzosischer Stadtpalaste wobei sich mittig im Erdgeschoss eine Veranda und im Obergeschoss ein Balkon befinden An den ursprunglichen einseitigen Flugelanbau wurde 1982 ein eingeschossiger Buroerweiterungsbau angefugt Anlasslich der Renovierung des Hauses 1980 81 wurde der Dachausbau vorgenommen wobei Dachflachenfenster die in den Bauplanen eingezeichneten Dachaufbauten fehlen Sie sind noch auf einer Aufnahme von 1907 uber der Ecke gut zu erkennen und einzusatzlicher Dachbalkon geschaffen wurde Das aus rotem Backstein errichtete Gebaude wird durch die reichen stuckverzierten Fensteroffnungen vertikal gegliedert Die teils drei und zweigliedrigen Fenster besitzen im Obergeschoss spitz und rundbogige Verdachungen sowie Schmuckfelder mit Kranzmotiv An beiden Strassenseiten gibt es einen eingezogenen von einem Balkon uberdachten Treppeneingang Fussgesims Gurtgesims und Kranzgesims sorgen fur eine zusatzliche horizontale Strukturierung Seit der Renovierung 1980 81 besitzen die alten Fenster Isolierverglasung Bereits in fruheren Jahren wurden unsachgemass Aluminium Eingangsturen ein gebaut Im Inneren liegt in den Eingangsfluren und im Erdgeschoss des Treppenhauses ein schwarz weiss gemusterter Marmorboden Alte Stuckarbeiten sind im Treppenhaus im Treppenhauszugang von der Viersener Strasse an Wanden und Decken sowie an einer Zimmerdecke des Erdgeschosses erhalten Die originale Holztreppe mit reichverziertem Gelander fuhrt bis ins Dachgeschoss Der Keller besitzt Kappendecken und verlauft parallel zur Viersener Strasse bis auf den vorderen rechts des Einganges gelegenen dort liegt er ein Zimmer tief strassenparallel zur Corneliusstrasse Der Boden ist mit Steinplatten ausgelegt Durch das originale aussere Erscheinungsbild beider Strassenfassaden in ihrer Backsteinsichtigkeit und reicher Stuckverzierung in neubarocken Formen pragt das reprasentative Eckgebaude den Strassenraum Aus wissenschaftlichen insbesondere stadtebaulichen architektur und kunstgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 l Denkmalschutzgesetz im offentlichen Interesse 1901 28 Februar 1985 29Wohnhaus DulkenViersener Strasse 28Karte Das Doppelhaus Viersener Strasse 28 und 30 wurde 1885 durch den Baugewerksmeister Joh Jos Gormanns nach eigenem Entwurf errichtet Auf dem ruckwartigen Grundstuck unterhielt die Bauunternehmung Schuppen und Werkgebaude 1920 wurde im rechten Hausteil Viersener Strasse 28 ein Laden eingebaut der in den 1990er Jahren wieder in alten Formen zuruckgebaut wurde Das Gebaude Viersener Strasse 28 ist die rechte Halfte des eingebauten Doppelhauses dreigeschossig traufenstandig mit drei der insgesamt sechs Fensterachsen Durch verschiedenfarbige Ziegel sowie diverse Flachengliederungen und Zierformen zeigt sich die Backsteinfassade relativ stark reliefiert und aufwendig dekoriert Grundprinzip der Fassadengliederung ist die Reihung pilasterartiger Lisenen Die Segmentbogenoffnungen der hochrechteckigen Turen und Fenster sowie deren Brustungs und Sturzflachen treten hinter die Pilaster zuruck und wirken daher wie zwischengespannt Wahrend das Erdgeschoss von den beiden daruber liegenden Geschossen durch ein Gesims getrennt wird reichen die Lisenen daruber in der Art einer Kolossalordnung uber zwei Geschosse und binden so erstes und zweites Obergeschoss optisch zusammen Auch die Binnenflachen der Lisenen sowie der Brustungen sind durch Vor und Rucksprunge in der Backsteinmauerung sowie durch Farbwechsel gelbe Ziegel in braunroter Grundflache differenziert wobei in den Kapitellformsteinen der Erdgeschosslisenen sowie den Brustungszonen des Erdgeschosses z T stilisierte Rosettenmotive verwendet werden letztere nur im linken Hausteil Viersener Strasse 30 erhalten Die Traufzone oberhalb der niedrigeren Fenster des zweiten Obergeschosses wird durch ein Konsolfries akzentuiert zwischen die volutenformigen Konsolsteine sind wieder Formsteine mit geometrischem Ornament angebracht Die Fenster sind in Anlehnung an alte Formen T Teilung erneuert Der Eingang mit alter zweiflugeliger Haustur und Oberlicht befindet sich uber einer Stufe erhoht in der linken Achse der Haushalfte und bildet so mit seinem unmittelbar anschliessenden Pendant der Viersener Strasse 30 eine leichte Mittenbetonung des ansonsten seriell gereihten Fassadenschemas aus Im Innern des Gebaudes sind wesentliche Raumausstattungsdetails erhalten Hierzu zahlen der Grundriss mit seitlichem Eingangsflur der nach hinten zu Treppenhaus und Hinterausgang fuhrt Fliesenboden mit blau weissem Quadratmuster Stuckdecken mit Voluten und Mittelrosette in Flur und vorderem EG Zimmer Rahmen Fullungsturen und die originale Holztreppe gerade zweilaufig mit Wendepodest gedrechselten Gelanderstaben und kandelaberartig ausgestaltetem Anfangspfosten Das Haus ist vollunterkellert die Kellerdecke ist als Kappendecke ausgebildet Die ruckwartigen Nebengebaude von 1894 wurden jungst wegen Baufalligkeit beseitigt Das Doppelwohnhaus Viersener Strasse 28 30 ist zusammen mit dem benachbarten Baudenkmal Viersener Strasse 26 aus 1901 ein Blickfang an der Viersener Strasse in Dulken Wahrend letzteres eine fur sein Baujahr typische Putzfassade mit historisierendem Stuckdekor zeigt ist die etwa funfzehn Jahre altere Backsteinfassade von Viersener Strasse 28 30 noch spatklassizistisch verwurzelt Die Gliederung der Flache ist primar aus tektonischen Elementen des Tragens und Lastens Lisenen und Gesimse heraus entwickelt Daruber hinaus wirkt die serielle Reihung der Lisenen mit den zuruckliegenden dazwischen gespannten Fenstern und Wand Restflachen die theoretisch unendlich fortgesetzt denkbar ist beinah wie eine Skelettkonstruktion Das Dekor schliesslich ist aus den Eigenschaften des Mauerziegels selbst abgeleitet erganzt um einige wenige Formsteine und unterscheidet sich mit seinen geometrischen Stilisierungen von den direkten Stilzitaten des Historismus Der Typus ist fur Dulken sehr ungewohnlich und mit einiger Wahrscheinlichkeit auf den gehobenen Sachverstand des Bauherrn zuruckzufuhren Als Wohnhaus des bekannten Bauunternehmers Gormanns und wegen seiner auffalligen qualitatsvollen Gestaltung ist das Haus Viersener Strasse 28 Teil des Doppelhauses Viersener Strasse 28 30 bedeutend fur Viersen Als bis in das Innere substanziell anschaulich erhaltenes Wohnhaus des spaten neunzehnten Jahrhunderts besteht an seiner Erhaltung und Nutzung aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse Wegen seiner prominenten Lage an einer der Hauptstrassen Dulkens eingebaut in eine strassenraumpragende Reihe und unmittelbar anschliessend an das Baudenkmal Viersener Strasse 26 kommen stadtebauliche Grunde hinzu Es handelt sich daher gemass 2 Denkmalschutzgesetz NRW um ein Baudenkmal 1885 18 Juli 2001 419Wohnhaus DulkenViersener Strasse 30Karte Das Doppelhaus Viersener Strasse 28 und 30 wurde 1885 durch den Baugewerksmeister Joh Jos Gormanns nach eigenem Entwurf errichtet Wahrend Gormanns Viersener Strasse 28 wohl selbst bewohnte und fur seine Bauunternehmung nutzte war Viersener Strasse 30 wohl von vornherein als Mietobjekt gedacht Das Gebaude Viersener Strasse 30 ist die linke Halfte des eingebauten Doppelhauses dreigeschossig traufenstandig mit drei der insgesamt sechs Fensterachsen Durch verschiedenfarbige Ziegel sowie diverse Flachengliederungen und Zierformen zeigt sich die Backsteinfassade relativ stark reliefiert und aufwendig dekoriert Grundprinzip der Fassadengliederung ist die Reihung pilasterartiger Lisenen Die Segmentbogenoffnungen der hochrechteckigen Turen und Fenster sowie deren Brustungs und Sturzflachen treten hinter die Pilaster zuruck und wirken daher wie zwischengespannt Wahrend das Erdgeschoss von den beiden daruber liegenden Geschossen durch ein Gesims getrennt wird reichen die Lisenen daruber in der Art einer Kolossalordnung uber zwei Geschosse und binden so erstes und zweites Obergeschoss optisch zusammen Auch die Binnenflachen der Lisenen sowie der Brustungen sind durch Vor und Rucksprunge in der Backsteinmauerung sowie durch Farbwechsel gelbe Ziegel in braunroter Grundflache differenziert wobei in den Kapitellformsteinen der Erdgeschosslisenen sowie den Brustungszonen des Erdgeschosses z T stilisierte Rosettenmotive verwendet werden letztere nur in diesem linken Hausteil erhalten Die Traufzone oberhalb der niedrigeren Fenster des zweiten Obergeschosses wird durch ein Konsolfries akzentuiert zwischen den volutenformigen Konsolsteine sind wieder Formsteine mit geometrischem Ornament angebracht Die Fenster sind erneuert ebenso die zweiflugelige Haustur mit Oberlicht die sich uber einer Stufe erhoht in der rechten Achse der Haushalfte befindet und so mit ihrem unmittelbar anschliessenden Pendant der Viersener Strasse 28 eine leichte Mittenbetonung des ansonsten seriell gereihten Fassadenschemas ausbildet Im Innern des Gebaudes sind einige grundlegende Charakteristika des Ursprungsbaus erhalten Hierzu zahlen der Grundriss mit seitlichem Eingangsflur der nach hinten zu Treppenhaus und Hinterausgang fuhrt und die originale Holztreppe gerade zweilaufig mit Wendepodest gedrechselten Gelanderstaben und kandelaberartig ausgestaltetem Anfangspfosten der obere Aufsatz fehlt Das Haus ist vollunterkellert die Kellerdecke ist als Kappendecke ausgebildet Ruckwartige Nebengebaude sind modern ausgebaut erhalten Das Doppelwohnhaus Viersener Strasse 28 30 ist zusammen mit dem benachbarten Baudenkmal Viersener Strasse 26 aus 1901 ein Blickfang an der Viersener Strasse in Dulken Wahrend letzteres eine fur sein Baujahr typische Putzfassade mit historisierendem Stuckdekor zeigt ist die etwa funfzehn Jahre altere Backsteinfassade von Viersener Strasse 28 30 noch spatklassizistisch verwurzelt Die Gliederung der Flache ist primar aus tektonischen Elementen des Tragens und Lastens Lisenen und Gesimse heraus entwickelt Daruber hinaus wirkt die serielle Reihung der Lisenen mit den zuruckliegenden dazwischen gespannten Fenstern und Wand Restflachen die theoretisch unendlich fortgesetzt denkbar ist beinah wie eine Skelettkonstruktion Das Dekor schliesslich ist aus den Eigenschaften des Mauerziegels selbst abgeleitet erganzt um einige wenige Formsteine und unterscheidet sich mit seinen geometrischen Stilisierungen von den direkten Stilzitaten des Historismus Der Typus ist fur Dulken sehr ungewohnlich und mit einiger Wahrscheinlichkeit auf den gehobenen Sachverstand des Bauherrn zuruckzufuhren Wegen seiner auffalligen qualitatsvollen Gestaltung ist das Haus Viersener Strasse 30 Teil des Doppelhauses Viersener Strasse 28 30 bedeutend fur Viersen Als substanziell anschaulich erhaltenes Wohnhaus des spaten neunzehnten Jahrhunderts besteht an seiner Erhaltung und Nutzung aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse Wegen seiner prominenten Lage an einer der Hauptstrassen Dulkens eingebaut in eine strassenraumpragende Reihe und unmittelbar anschliessend an das Baudenkmal Viersener Strasse 26 kommen stadtebauliche Grunde hinzu Es handelt sich daher gemass 2 Denkmalschutzgesetz NRW um ein Baudenkmal 1885 18 Juli 2001 413Wohnhaus DulkenViersener Strasse 33Karte Das Haus ist als einziges in diesem Strassenzug das von der Baufluchtlinie zuruckversetzt villenartig freistehend im Garten gebaut ist Die reich geschmuckte Fassade und der gestaffelte Baukorper sind typisch fur den Villenbau des Historismus Das zweigeschossige Haus ist im Neurenaissancestil errichtet worden Die Backsteinfassade ist durch mehrere vorgeblendete farblich abgesetzte Gesimse sowie Lisenen Fensterumrahmungen und Fensterbedachungen stark strukturiert Das Haus ist in vier unregelmassige Achsen gegliedert wobei die zwei linken durch Lisenen und zusammengezogene Fenster betont und im Dachbereich mit einem Giebel bekront sind Die Eingangsachse ist turmartig an der Seite des Hauses gelegen und mit einem Helmdach uberhoht Die ursprungliche Grundrissaufteilung des Hauses ist unverandert geblieben Im Eingangsbereich des Erdgeschosses ist der Fussboden mit schwarzweissen Marmorplatten ausgelegt Der Innenausbau ist ungefahr in den zwanziger Jahren erneuert worden dabei sind die alten Turen und das Treppengelande vertafelt worden Im Schlafraum des Obergeschosses ist eine ursprungliche Heizkorperverkleidung erhalten geblieben Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 l Denkmalschutz im offentlichen Interesse unbekannt 10 November 1988 188Wohnhaus DulkenViersener Strasse 53Karte Bei dem Gebaude handelt es sich um ein zweigeschossiges Haus mit Satteldach Die Backstein Putzfassade weist historistisches Dekor auf Die Fassade ist in vier Achsen gegliedert wobei die zwei linken Achsen risalitartig vorspringen Seiten bzw Eckrisalit Der Seitenrisalit wird erdgeschossig von beidseitigem lisenenformigen Quadermauerwerk und im Obergeschoss durch Pilaster gerahmt Ferner findet der Eckrisalit seinen Abschluss in einem durch ein Fenster gegliederten Schmuckgiebel Die Fenster im Erd und Obergeschoss sind von geometrischen Bandern umgrenzt und mit verschiedenen Schmuckelementen verziert Das Dachgesims ist im Bereich des risalitartig vorgezogenen Gebaudeteiles auf Konsolen gelagert Im Hausinneren ist der ursprungliche Grundriss ablesbar Allerdings sind die Raume bedingt durch die Nutzung als Altenpflegeheim verandert worden so dass der denkmalwerte Charakter fur das Innere des Hauses Viersener Strasse 53 nicht mehr gegeben ist Das Gebaude bildet mit dem Nachbarhaus Viersener Strasse 55 eine bauliche Einheit Dies wird dokumentiert durch das durchgehende Dach Gurt und Sohlbankgesims sowie die weitgehendst einheitliche Fassadengestaltung wie Backstein Putzfassade risalitartig vorspringende Bauteile und lisenenformiges Quadermauerwerk Die reprasentativen Gebaude Viersener Strasse 53 und 55 zeigen die aufwendige und zeittypische Fassadengestaltung auf die kennzeichnend sind fur die Stadt bzw villenartigen Hauser im Stadtgebiet um die Jahrhundertwende Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen stadtentwicklungsgeschichtlichen und stadtebaulichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Umrisses des Gebaudes Viersener Strasse 53 Fassade Dachstuhl und Dacheindeckung gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1886 13 Mai 1993 321Wohnhaus DulkenViersener Strasse 55Karte Bei dem Gebaude handelt es sich um ein zweigeschossiges Haus mit Mezzanin und Satteldach Die Backstein Putzfassade weist historistisches Dekor auf und ist in vier Achsen gegliedert Die linke aussere Achse springt risalitartig vor und ist mit verschiedenem Fassadenschmuck verziert Der Seitenrisalit weist erdgeschossig den Hauseingang auf und im Obergeschoss einen kleinen Balkon wobei die Eingangstur und die Balkontur zuruckgesetzt sind Die zweifluglige Holzeingangstur mit Oberlicht und zwei Turfenstern ist mit verschiedenartiger geometrischer Holzornamentik geschmuckt Der Seitenrisalit wird erdgeschossig von beidseitigem lisenenformigen Quadermauerwerk und im Obergeschoss durch Pilaster gerahmt Die Pilaster sind mit figurierten und floralen Stuckornamenten geschmuckt Die nebenliegenden Fenster im Erd und Obergeschoss sind von geometrischen Bandern umgrenzt und mit verschiedenen Schmuckelementen verziert Die zwei rechten ausseren Achsen bilden ebenfalls einen Seiten bzw Eckrisalit wobei der Eckrisalit erdgeschossig von beidseitigem lisenenformigen Quadermauerwerk und im Obergeschoss durch Pilaster gerahmt wird Ferner findet der Eckrisalit seinen Abschluss in einem durch ein Fenster gegliederten Schmuckgiebel der auf Konsolen gelagert ist Dieser Eckrisalit ist giebelseitig als Mittelrisalit in gleicher Form wiederzufinden Das Hausinnere ist wie sein Ausseres qualitatsvoll gestaltet So betritt man vom Hauseingang kommend einen langgezogenen Flur Dieser zeigt im vorderen Bereich aufwendig gearbeitete Stuckornamente im Wand und Deckenbereich auf Im ruckwartigen Flur ist die ursprungliche Holztreppe mit gedrechseltem Gelander zu finden Die Stuckarbeiten sind in hervorragender Qualitat und weisen geometrische florale und figurliche Ornamentformen auf Im Flur Wandbereich sind beidseitig jeweils drei medaillonartige Stuckelemente zu finden Im Innern der Medaillons ist jeweils eine Frau mit zwei Kindern zu sehen die verschiedene Arbeits bzw Tatigkeitsbereiche der Gesellschaft symbolisieren Kunst Steinmetz Bildhauerei Bergbau Medizin Architektur und Technik Begrenzt werden die zwei Medaillonsanreihungen durch waagerecht verlaufende Friese in verschiedenen vegetabilen und geometrischen Variationen Den Abschluss als Ubergang der Wand zur Decke bildet ein Konsolenfries Ebenfalls im Original erhalten sind die Stuckdecken in den erdgeschossigen Innenraumen und die Holzinnenturen Das Haus ist in seinem Ausdruck reprasentativ und weist eine qualitatsvolle Innengestaltung auf vor allem die aufwendig gearbeiteten Stuckarbeiten Dabei ist insbesondere die Gestaltung des Hausflures als ein typisches Beispiel des Eklektizismus anzusehen der mangels eigener Schopferkraft des zeitgenossischen Kunstlertums auf Stilmittel oder Motivgestaltung anderer historischer Meister und Epochen ausweicht Dabei werden mehrere Stilarten in einem einzigen Kunstwerk vereint so dass die Kombination von Vorbildern zitathaft erfolgt So zeigt die Ausfuhrung der aufwendigen Stuckdekoration sowohl barocke als auch klassizistische Elemente und reiht in der Darstellung der Medaillons willkurlich Figuren und Arbeitsbereiche zusammen die weder in sich noch zum Eigentumer in Bezug stehen Das Gebaude bildet mit dem Nachbarhaus Viersener Strasse 53 eine bauliche Einheit Dies wird dokumentiert durch das durchgehende Dach Gurt und Sohlbankgesims sowie die weitgehendst einheitliche Fassadengestaltung wie Backstein Putzfassade risalitartig vorspringende Bauteile und lisenenformiges Quader Die reprasentativen Gebaude Viersener Strasse 55 und 53 zeigen die aufwendige und zeittypische Fassadengestaltung auf die kennzeichnend sind fur die Stadt bzw villenartigen Hauser im Stadtgebiet um die Jahrhundertwende Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen stadtentwicklungsgeschichtlichen und stadtebaulichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes Viersener Strasse 55 gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1886 13 Mai 1993 322Villa DulkenViersener Strasse 62Karte Die Villa Viersener Strasse 62 in Dulken wird 1883 84 als Wohnhaus fur den Seidenfabrikanten Benjamin Lucas errichtet Im Adressbuch 1879 ist als seine Adresse noch die Marktstrasse 11 angegeben Spater ist das Haus vor allem als Wohnsitz der bedeutenden Unternehmerfamilie Tonnar bekannt Das von der Strasse hinter einer Einfriedung etwas zuruckliegende frei stehende Gebaude erhebt sich zweigeschossig mit Mezzanin und flachem Walmdach uber einem zweiflugeligen Grundriss In der Ansicht ragt der linke Flugel mit seiner Schmalseite als Risalit zu zwei Achsen hervor Ein mit funf seiner acht Seiten frei stehender dreigeschossig uberhohter Eckturm mit verschieferter Dachhaube bildet rechts ein optisches Gegengewicht Zwischen Risalit und Turm wirkt der dreiachsige Querflugel eingespannt In den durch Risalit und Querflugel gebildeten Winkel ist der uber Stufen erhoht liegende Hauseingang platziert Nach hinten bilden die beiden Flugel eine geschutzte Terrassensituation aus die durch Gartenhauschen aus Fachwerk eines heute beseitigt erganzt wird Sockel Geschoss und Kranzgesims verleihen der Fassade eine horizontale Lagerung zu der die Banderung des Erdgeschosses am Turm uber alle Geschosse zusatzlich beitragt Auffallend sind dabei die gesimsbegleitenden Friese zwischen Erd und Obergeschoss ein Wasserwogenband laufender Hund unter der Traufe des Risalites Blutenmotive Der seitliche Risalit ist mit gequaderten Ecklisenen konturiert die in kapitellahnlichen mit Festons und weiteren Bluten dekorierten Endstucken als Teil des Trauffrieses enden Auch betonen hier mit Bluten und Tiermotiven ornamentierte Brustungsfelder sowie Dreiecksverdachungen die Obergeschossfenster uber denen zudem die kleinen Mezzanin Doppelfenster der anschliessenden zuruckliegenden Fensterachsen fehlen Ansonsten sind die hochrechteckigen Fenster mit T Teilung im Erdgeschoss ohne aufwendige Rahmung in die Wand eingeschnitten im Obergeschoss sind Sohlbank und gerades Gebalk akzentuiert Der Turm mit seinen schlanken Fenstern ist insgesamt noch kleinteiliger gestaltet mit u a durchgehender Banderung zusatzlichen Sohlbankgesimsbandern kleinen halbrund uberfangenen Lowenkopfchen uber den Obergeschossfenstern sowie Lambrequins an den obersten Fenstern Das Dach belichtet ein Ochsenauge Seitlich neben den Hauseingang ist eine adikulagerahmte Nische mit gesprengtem Dreiecksgiebel uber Rundbogen angebracht Der Eingang selbst besitzt noch die ursprungliche zweiflugelige Haustur mit Oberlicht welche u a in kleinerem Format das Sprenggiebelmotiv der Nischenarchitektur wiederholt Im Inneren des Hauses sind das Grundrissprinzip und vor allem zahlreiche hochwertige Ausstattungselemente der Bauzeit erhalten Man betritt zunachst einen Eingangsflur der gerade nach hinten durchlauft wo sich die Treppe gerade zweilaufig mit Wendepodest mit volutenformig geschwungenem Anfanger aus Holz befindet Der Natursteinplattenbelag des Flures entstammt einer Neugestaltung wahrscheinlich der Nachkriegszeit die Materialqualitat entspricht dabei aber durchaus dem gehobenen Ambiente des Hauses Das Gleiche gilt im Ubrigen fur die Deckengestaltung im Zimmer rechts des Flures mit einer umlaufenden indirekten Beleuchtung ein typisches und qualitatsvolles Element dieser Zeit Treppenhaus und Flur sind durch einen aus Pilastern gebildeten Durchgang voneinander abgesetzt An der Decke des Flures befindet sich von stuckierten Kehlprofilen und Bandern gerahmt und eine Mittelrosette aussparend eine Groteskenmalerei Alte Rahmenfullungsturen teilweise zweiflugelig sind erhalten und fuhren links und rechts des Flures in die Zimmer Der Wohnraum links des Eingangsflures prasentiert mit seiner wandfesten Ausstattung und reprasentativem moglicherweise ebenfalls der Bauzeit entstammenden Mobiliar ein eindrucksvolles historisches Raumbild Eine holzfarbene Stuckdecke mit Mittelrosette und kassettenteilender Banderung uberfangt den Raum Die einzelnen Felder enthalten teilweise wieder groteskenahnliche Fullmotive die Kehlen sind mit reichem Blattwerk besetzt In der Mittelrosette ist ein Hangeleuchter angebracht Optische Dominante des Raumes ist ein stattlicher Zierschrank in Neorenaissanceformen dessen Alter augenscheinlich dem des Hauses entsprechen konnte Sein mehrzoniger Aufbau mit Vor und Rucksprungen Gesimsen gedrehten Saulchen Farbwechsel des Holzes und der Intarsien Glasfenstern mit kleinteiliger ornamentaler Stegstruktur sowie einem zentralen volkstumlichen Gemalde und begleitenden in Nischen eingestellten Figurchen Ton eines Knaben und eines Madchens in der oberen Zone verleiht ihm ein uberaus reiches Erscheinungsbild Schrag gegenuber befindet sich in der inneren Raumecke des Zimmers eine zeitgenossische Kaminverkleidung In den anderen Wohnraumen sind weitere Stuckdecken vorhanden zum Teil mit gemalten umlaufenden Borduren Ebenfalls noch originale Raumdekoration enthalt das erdgeschossige Turmzimmer Seine sechseckige Decke ist mit Kehlprofilen und Mittelrosette stuckiert die drei schmalen einmal horizontal geteilten Fenster sind farbig bleiverglast das mittlere zeigt zudem das Wappen Dulkens Zur vorbeifuhrenden Viersener Strasse schliesst eine Mauerbrustung mit Pfeilern und ornamental gestaltetem Metallgitter das Gartengrundstuck mit seinem teilweise alten Baumbestand ab Die frei stehende Villa samt Garten und Einfriedung ist somit insgesamt auch von strassenraumpragender Wirkung und tragt zum noch erkennbaren historischen Gesamtcharakter der Strasse bei An ihr der ehemaligen Viersen Kaldenkirchener Landstrasse siedelten sich im Zuge des Stadtwachstums etwa ab der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts reprasentative Villen und Wohngebaude sowie wichtige offentliche Gebaude und Gewerbebetriebe an von denen eine nennenswerte Zahl z B die ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden Wohngebaude Viersener Strasse 28 30 33 53 55 76 erhalten sind Als stattliche Villa in prominenter Lage und ehemals Wohnsitz der Unternehmerfamilie Tonnar ist das Gebaude Viersener Strasse 62 in Dulken bedeutend fur Viersen Aufgrund des sehr anschaulichen auch zahlreiche originale Ausstattungselemente umfassenden Erhaltungszustandes besteht an der Erhaltung und Nutzung aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse Im Zusammenhang der anderen an der Viersener Strasse erhaltenen historischen z T reprasentativen Gebaude treten stadtebauliche bzw stadtentwicklungsgeschichtliche Grunde hinzu Es handelt sich daher gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz um ein Baudenkmal 1883 84 14 September 1988 167Wohn und Burohaus DulkenViersener Strasse 76Karte Die freistehende Villa in einem Park gelegen ist in zwei Geschossen erbaut Das Haupthaus mit dem Eingangsbereich erfahrt 1888 eine Erweiterung in dem zuruckgestaffelt ein Anbau uber zwei Geschosse errichtet wird so dass die Villa 7 Achsen aufweist Die Fassade des Hauptteils in ruhiger Symmetrie gehalten gliedert sich in 5 regelmassige Achsen Die Fassade ist mit spatklassizistischen Schmuckformen gestaltet Sockel Sohlbank und Kranzgesims gliedern die Fassade horizontal Die Fenster sind im originalen Zustand mit ausstellbaren Jalousien erhalten Auf der Ruckseite des Hauses sind zwei Terrassen mit schmiedeeisernem Gelander versetzt angeordnet Das Gebaude ist mit einem Walmdach uberdeckt Im Inneren des Hauses sind samtliche Ausbauten wie Turen mit stark strukturierten Laibungen Heizkorperverkleidungen sowie die schmuckvolle Treppenanlage in dunkler Eiche original erhalten Bemerkenswert ist die Gartenanlage mit altem Baumbestand Zur Strasse in einer Saulenordnung eingefriedigt fullen schmiedeeiserne Gitter die in Lanzenspitzen enden den Raum zwischen den Saulen Das Anwesen wohl eines der reprasentativsten am Ortseingang mit seiner eher zuruckhaltenden Fassadengestaltung ist ebenso im Zusammenhang mit der Gartengestaltung zu betrachten Hier wird durch die Anlage des Landschaftsgartens eine gestalterische Gesamtkonzeption deutlich Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen sowie stadtebaulichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes und der Gartenanlage gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1888 11 Mai 1990 225ehem Fa Bucklers amp Konigs DulkenViersener Strasse 95 95 a 95 b 101 101 aKarte Geschichte Im Vergleich zu den meisten anderen kleineren Stadten des Rheinlandes ist Dulken sehr stark industrialisiert Vor allem die Textilindustrie profitierte von der Lage der Stadt an der Durchgangsverbindung heutige B 7 Niederlande Dusseldorf Ruhrgebiet und inmitten des ehemaligen niederrheinischen Flachsanbaugebietes fur das Dulken zum Umschlag und Verarbeitungsplatz wurde Der 1866 erfolgende Eisenbahnanschluss beforderte die Zwecke der Textilwirtschaft und machte die Stadt zum Ausgangspunkt der deutschen Samtwebstuhlfabrikation 1861 entstand das erste Gaswerk Neben der flachs und metallverarbeitenden Industrie Eisengiessereien aufgrund der Formsandvorkommen der nahen Suchtelner Hohen wurde die Samt und Seidenbranche sesshaft die auf die handwerkliche Befahigung der ansassigen Leinenhandwerker zuruckgreifen konnte Zeitlich voraus ging die Flachsverarbeitung Seit dem Mittelalter und bis etwa 1870 stellte der Flachsanbau und die Leinenerzeugung auf der Basis der leichten Boden und des Wasserreichtums von Schwalm Niers und Nette Dulkens Hauptgewerbezweig dar Mit dem 18 Jahrhundert werden in der Stadt im Verlegersystem arbeitende Textilunternehmer wie Jakobus Weffers oder Henrikus Raves greifbar die Dulkens Produktion im Fernhandel in Holland Belgien und England absetzten 1776 nennt Raves eine Beschaftigtenzahl von 1000 Personen fur seine 1766 gegrundete Garn und Leinenfabrique Die industriellen Anfange Dulkens sind mit dem Namen Gerhard Mevissens verbunden der 1798 einen ersten Zwirnstuhl aufstellt dem 1803 drei weitere in einem von ihm neuerbauten Haus folgten Der mit Katharina Elisabeth Gierlings verheiratete Mevissen nimmt 1814 im angekauften Heislerschen Haus auf der Lange Strasse eine noch auf Handbetrieb basierende Leinen Zwirnproduktion auf 1830 trat der spater grosse Bedeutung gewinnende Sohn Gustav Mevissen in das vaterliche Geschaft ein das unter dem Druck der englisch schottischen Konkurrenz vor der Umstellung auf Maschinenbetrieb stand Die 1836 herausgegebene amtliche Ubersicht des gewerblich industriellen Zustandes der Rheinprovinz nennt fur Dulken vier Leinenzwirnfabriken Fr R Clemens Erben Weyers u Klinger sowie Gerhard Mevissen Die 30 Arbeiter und 300 Spinnerinnen beschaftigende Firma Konigs u Bucklers betrieb die erste 1 5 PS leistende Dampfmaschine am Niederrhein Mathias Bucklers 1794 in Dulken geboren hatte 1818 die Leinenzwirnerei Konigs u Bucklers gegrundet die in einem zweigeschossigen Bau an der Lange Strasse ansassig wurde Nach Mathias Bucklers Tod 1889 ubernahm der Schwiegersohn Eduard Jansen nach dessen Tod 1898 dessen Neffe Artur Jansen die Firma Letzterer verlegte die an der Lange Strasse nicht mehr wachstumsfahige Firma dann 1906 an die Mevissenstrasse Am 1 Jan 1930 wurde sie an die Firma Singer Nahmaschinen deren deutsche Niederlassung in Wittenberge Reg Bez Potsdam ansassig war verkauft Singer produzierte ab 1930 unter der alten Firma Konigs u Bucklers jetzt als GmbH Ober Wasche und Trikotagengarn Strohhutzwirn Knopflochzwirn und garn hauptsachlich fur den Export 1932 entstand der Wasserturm die 1939 geplanten Erweiterungen wurden erst 1948 realisiert Mitte der 60er Jahre arbeiteten hier etwa 170 Personen Der an der Viersener Strasse gelegene Nachbarbetrieb der ehemaligen Zwirnerei Konigs u Bucklers ist die aus angemieteten Raumen 1886 hierher verlegte um 1860 gegrundete Firma Gebruder Gierlings seit 1909 V Gierlings KG Samt Plusch und Bandfabrik Die heutige Firma V Gierlings GmbH u Co KG ist der Besitzer des Gesamtareals zwischen Viersener Mevissen und Sternstrasse Mit ihren Produkten verkorpert sie den neben der Flachsverarbeitung zweiten wichtigen Textilbereich Dulkens die Samt und Pluschherstellung Beschreibung Der optische Eindruck des Werksareals Viersener Strasse 93 bzw Mevissenstrasse 40 44 in Dulken ist heute weitgehend bestimmt durch die Bauten und Anlagen der 20er und 1930er Jahre mit der Ausnahme des allerdings in diesen Baubestand integrierten vom Anfange des Jahrhunderts stammenden Schornsteins samt schmiedeeisernem Schornstein Wasserhochbehalter Nicht nur die Werksanlage selbst sondern die Anfahrt aus Richtung Osten sowie die gesamte Ortssilhouette beispielsweise von der Autobahn Venlo Monchengladbach her wird dominiert von der markanten Gestalt des auf quadratischem Grundriss errichteten uber 30 m hohen Werkswasserturmes aus dem Jahre 1931 32 mit seinem kupfergedeckten Zeltdach Sowohl in der Ansicht von der Mevissen als auch von der Viersener Strasse her staffeln sich die Nutzbauten der Fabrik beiderseits der beide Strassen verbindenden Werksdurchfahrt in einheitlicher Massstablichkeit und Materialverwendung Sie sollen im Folgenden gemass dem von der Unteren Denkmalbehorde Viersen aus den Bauakten entnommenen Lageplan mit hinzugefugten Baualtersdaten von Suden nach Norden fortschreitend beschrieben werden vgl die jeweiligen Planbezifferungen in der Anlage WasserturmIm Oktober 1931 ersucht die Firma Konigs u Bucklers seit 1 Jan 1930 im Besitz der Fa Singer Nahmaschinen AG um die Genehmigung zur Errichtung eines Wasserturmes mit drei Behaltern in Eisenbeton durch die Firma Paul Thiele Hamburg Bauzweck ist einmal die Schaffung eines genugend hochgelegenen Reservoirs fur den Betrieb einer durch die Firma Walther und Cie Koln Dellbruck einzurichtenden Sprinkleranlage in 21 m Hohe sodann eines zweiten Behalters fur Trinkwasserzwecke unter dem ersten und wiederum darunter eines dritten Behalters der der Versorgung mit Betriebs und Feuerloschwasser dienen soll Inhalt ist jeweils 150 40 und 270 m Die Turmummantelung besteht aus Ziegelmauerwerk mit an jeder Seite je zwei vorspringenden Mauerwerkspfeilern in Langsrechteckgrundriss Der vorspringende Turmkopf besteht ebenfalls aus Mauerwerk auf Eisenbetongesims Das Zeltdach ist eine Holzunterkonstruktion mit Kupferabdeckung Im Osten Westen und Suden springen die Wandpfeiler je 78 cm vor den 6 05 zu 6 05 m messenden Turm vor Im Norden umgrenzen sie mit 90 cm Vorsprung einen 0 7 2 1 m messenden Steigeschacht fur Leiter und Rohrleitungen Die Pfeiler sind nicht tragend die Last der Kopfkonstruktion und des Behalters 1 150 m wird auf das 1 1 2 Steinmauerwerk ubertragen das bis auf die Oberkante des Behalters 3 270 m hinab gefuhrt wird Die Eisenbetonwande Terminologie der Zeit dieses Behalters nach unten an Starke zunehmend ubertragen durch entsprechende Vorlagen das Gewicht bei 3 1 m Hohe auf das massive Sockelgeschoss des Pumpenraumes unter der Unterkonstruktion des Behalters 3 so dass das den unteren Behalter umgebende Mauerwerk lediglich Verblendfunktion erhalt Mauerwerk und Mauerpfeiler sind mit Ankern und Drahten an der Tragkonstruktion befestigt Im Jahre 1936 erfolgt noch ein Antrag der Fa Singer auf Verdoppelung des Inhaltes von Behalter 2 von 40 auf 80 m Die Ausfuhrung liegt bei der Fa Joh Gorissen Dulken In dieser Form wurde der Turm 1932 ausgefuhrt und blieb im ausseren Erscheinungsbild seither unverandert Der visuelle Eindruck des Werkswasserturmes ist in hohem Masse vom Standort des Betrachters abhangig In der Untersicht erscheint der Turmkopf als stark auskragender Bauteil Mit wachsender Entfernung jedoch fullen die acht Mauerwerkspfeiler den Schaftteil optisch auf die Umrissabmessungen des Kopfes auf so dass der Eindruck eines einheitlichen hochrechteckigen Baukorpers entsteht Dies hat seine funktionale Berechtigung vor allem deswegen weil alle drei ubereinander angeordneten Betonbehalter fast identische Grundrisse besitzen eine Kopfausbildung angesichts dieser Behalterart also auch vollig unfunktional ware In der Nahsicht ist durch die vorspringende Kopfzone jedoch die Monotonie vermieden die sich bei einheitlicher Ausbildung des bei einer Grundflache von etwa 6 6 m uber 30 m hohen Turmes leicht ergeben hatte Die Pfeiler verstarken so lediglich die Vertikalwirkung der glatten Mauerwerksflachen die nur durch in zwei unter dem Kopf liegenden Ebenen angeordnete dreiteilige Fenster unterbrochen sind abgebrochen Farberei Farblager AppreturMit einigen Metern Abstand schliessen nach Norden an den Turm die Raume der Farberei und Ausrustung an Obwohl der Baualtersplan die Daten 1906 1921 und 1931 nennt erscheint der bis zum Torbogen neunachsige drei Achsen tiefe Frontbau entlang der Werksdurchfahrt in einheitlicher Ausfuhrung vermutlich des Jahres 1931 Hochrechteckige Fensteroffnungen mit Stahlprofilsprossung belichten die Innenraume im Suden und Norden als lange Fensterbahnen im mittleren dreiachsigen Teil als zwei ubereinanderliegende Offnungen ausgebildet Ein knapper zweistufiger Dachsteinsims grenzt die Baufront zum Pultdach hin ab samtliche Offnungen sind in leicht vorgezogener einfacher Backsteinrandung eingefasst Die sudliche Stirnansicht des Pultdaches weist einen Schmuck auf der aus in Abstanden stufenformig angeordneten unregelmassigen Fehlbranden besteht Kein Denkmalbestand DurchfahrtsbogenIn Hohe der 10 Achse von Suden wird die 1931 entstandene Front des Farbereitraktes durch eine backsteinverkleidete Rundbogenoffnung von ca 6 m Spannweite mit dem Sozialgebaude von 1936 im Osten verbunden Unter dem schmalen Satteldach mit der die Bogenoffnung nach oben gradlinig abgeschlossen ist finden sich nach beiden Seiten hin keilsteinformige Schmuckplatten im Bogenscheitel Nordlich sind zwei Frauengestalten mit einer Stoffbahn und dem S Symbol der Firma Singer zu sehen sudlich zwei um einen Amboss gruppierte Mannergestalten SozialgebaudeDas durch die Bogenoffnung an den Westteil der Fabrik angeschlossene Sozialgebaude weist bei zwei Geschossen 3 3 Achsen auf Die mit dem Sockelgeschoss drei Fensterebenen des zeltdach gedeckten Baues sind durch vertikal durchgezogene dunklere Backsteineinfassungen verbunden mit Ausnahme der Nordseite an der drei geschosshohe Rundbogen in der Flucht des Durchfahrtsbogens das Erdgeschoss arkadenartig offnen WerkhalleIm Sudosten schliesst eine mit zwei Sheddachstaffeln versehene Werkhalle an das Sozialgebaude an an deren Sudwestecke ein Aufzugturm mit quadratischem Grundriss und Zeltdach den Bau zur Werksdurchfahrt hin akzentuiert Die Nordbegrenzung der Halle bildet ein mit der Nordfront des Sozialgebaudes fluchtender niedrigerer Hallenteil der wie alle unter Pos 5 genannten Bauten wohl zeitgleich 1936 entstanden ist Kein Denkmalbestand SchornsteinDer ausweislich des Bauantrages der Firma Konigs u Bucklers wohl 1906 entstandene Schornstein der Firma HR Heinicke Chemnitz stand mitsamt dem schmiedeeisernen Intze Schornsteinbehalter fur das Kesselwasser ursprunglich in einer Aussparung der Fabrikanlage frei Vermutlich bei der Anlage des Durchfahrtsbogens 1936 wurde die Front zur Werksstrasse hin geschlossen so dass der Schornsteinsockel heute unter Dach und Fach liegt Der Schornstein ist der markanteste der Vor Singer Ara entstammende Bauteil der Firma Konigs und Bucklers so dass ihm fur die Geschichte des Standortes hohe Bedeutung zukommt Daruber hinaus tragt er einen fur die Industriebetriebe zwischen etwa 1900 und 1930 typischen mehr und mehr verschwindenden Schornsteinbehalter NordtraktEiner vereinheitlichten Verblendung wurden auch die nordlich des Torbogens gelegenen Fronten der Fabrik von 1906 zur Werksdurchfahrt hin unterzogen Nach Norden dreifach gestaffelt springt die neue Front bis hinter das 1936 erbaute durch ein umlaufendes Fensterband belichtete Aborthauschen zuruck Kein Denkmalbestand Shedhalle der Fa Gebr GierlingsDer westlich an das Areal der ehemaligen Firma Konigs u Bucklers angrenzende Baubestand geht auf die 1886 erfolgte erstmalige Einrichtung von Betriebsgebauden der Firma Gebr Gierlings zuruck Im Gegensatz zu Konigs u Bucklers die in ihren Anlagen die Zwirnerei Lustriererei ein Appreturverfahren und Farberei betrieben dienen die Bauten von Gierlings mit den ausgedehnten Shedflachen der Samt Plusch und Bandweberei sowie dem Farben Gemass dieser Funktionsbestimmung bildet das nach Osten freistehende zehnteilige Sagezahnprofil der Webhalle den charakteristischsten Teil der Anlage In typischer Weise ist der Strassenabschluss mit dem die Shedfirste parallel laufen durch Blendmotive gegliedert die als querrechteckige vertiefte Felder mit gebrochenen Ecken unter einem Zahnschnittfries die obere Zone einnehmen wahrend 14 Stichbogenfenster mit durchlaufenden Uberfangbogen und Sandsteinsohlbanken die untere Zone uber dem niedrigen Sockel durchbrechen Je drei im Westen lediglich zwei Felder werden dabei mittels flacher Backsteinlisenen in vertikaler Stufung abgeteilt Bewertung Auf dem Areal der heutigen Firma V Gierlings GmbH Co KG zwischen Viersener Mevissen und Sternstrasse am ostlichen Ortseingang von Dulken laufen in besonderer Weise die Strange der einst bedeutenden Textilgeschichte dieser Stadt zusammen Mit Erweiterungsgrundungen um das Jahr 1900 sind hier alteingesessene Firmen reprasentiert die die beiden Hauptzweige der Textilindustrie Dulkens die flachsverarbeitende sowie die samterzeugende Branche vertreten Vertreten sind beide Zweige jeweils mit besonders namhaften und mit der Industriegeschichte des Ortes vielfaltig verknupften Familien Daruber hinaus spiegelt der Baubestand auch den Fortgang der wirtschaftlichen Entwicklung mit dem Niedergang der Flachsverarbeitung und der Aufnahme der Textilproduktion im Samt Plusch und Baumwollbereich Firma Singer Firma Gierlings wider umgreift also noch wahrnehmbar die Zeit zwischen etwa 1890 und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges Architekturgeschichtlich hervorzuheben sind dabei einmal die typischen Shedflachen im Gierlings Bereich die ab 1901 mit dem Namen des Architekten Franz Fuesers verbunden den Webereibetrieb in Strassen und Seitenansicht charakterisieren Im ehem Konigs und Bucklers Bereich uberrascht die gelungene Uberformung eines 30 Jahre alten Baubestandes Ursprungsfabrik Architekt Willi Esser 1906 im Sinne einer von der neuen Sachlichkeit beeinflussten Gestaltung in Kombination mit qualitativ hochstehenden Neubauten Beide Ansichten dieses Werksteils die nordliche von der Mevissenstrasse und die sudliche von der Viersener Strasse machen die Gesamtkonzeption begreiflich und erfahrbar die den Architekten der Fa Singer bei Um und Neubau geleitet hat Verklammert von dem Tormotiv des Durchfahrtsbogens bieten Farbereifront und Wasserturm auf der einen Sozialgebaude und Shedhalle mit Aufzugturm auf der anderen Seite der Werksdurchfahrt ein einheitliches Erscheinungsbild von bis in die Details hinein qualitatsvoller Durchformung Dabei gibt der der ersten Ansiedlungsphase entstammende Schornstein einen deutlichen Hinweis auf das hohere Alter des Produktionsstandortes Dem 30 m hohen Wasserturm kommt uber seine eigene architektonische Qualitat hinaus noch die Funktion eines kraftigen Akzents im Chore der Viersener Wasserturme zu der mit dem Viersener Intze Turm ostlich der Autobahn dem neuen Betonbehalter sowie dem kopflosen alten Dulkener Stadtwasserturm eine in dieser Dichte seltene Wasserturmlandschaft bildet Nach der die Silhouette des Ortsbildes von Dulken verarmenden Beseitigung des Turmkopfes am Wasserturm von 1889 tragt der Gierlings Turm zusammen mit dem Kirchturm von St Cornelius und dem Silo Turm Kaiser die entscheidenden Akzentsetzungen des Dulkener Stadtumrisses vor allem von der von vielen tausend Autofahrern wahrgenommenen Ostseite her Bei den unter Position 1 8 vgl beigefugter Lageplan beschriebenen Bauten und Anlagen handelt es sich um ein Denkmal im Sinne des 2 Absatz 1 Denkmalschutzgesetz Nordrhein Westfalen An Erhaltung und Nutzung besteht ein offentliches Interesse weil die Bauten bedeutend fur die Stadte und Siedlungen sowie fur die Entwicklung der Arbeits und Produktionsverhaltnisse sind Die fur das Dulkener Gewerbeleben typischen Betriebe verdeutlichen die Rolle der verschiedenen Branchen der Textilindustrie in anschaulicher Weise und charakterisieren den jeweiligen technischen Zweck anschaulich Fur Erhaltung und Nutzung liegen kunstlerische und stadtebauliche Grunde vor hier insbesondere solche der Entwicklung der Industriearchitektur zwischen 1890 und den 1930er Jahren die sowohl bei der ehemaligen Firma Konigs u Bucklers wie auch bei der Firma Gierlings in besonderer Qualitat vertreten ist Die stadtebauliche Bedeutung liegt vor allem bei Wasserturm und Schornstein in der optischen Identifikation des Ortsteiles Dulken und der Funktion des Wasserturms in der im Stadtgebiet Viersen besonders dichten Anordnung von Wasserhochbehaltern 1886 14 Februar 1995 357Heimershof SuchtelnVinnweg 15Karte Bei dem landschafts typisch gelegenen stattlichen Fachwerkhaus mit vorgesetztem Backsteingiebel an der Wetterseite handelt es sich um ein ehemaliges Hallenhaus dessen tragende Fachwerkkonstruktion vermutlich aus dem 16 Jahrhundert stammt Das Kerngefuge besteht aus sechs Gebinden Durch die Gebinde wird das Haus in drei grosse und zwei kleinere Gefache gegliedert Der ehemalige Wohnteil des Hauses ist fachgerecht rekonstruiert erhalten Die ursprungliche Raumaufteilung sowie die Opkamer sind klar erkennbar An der sudostlichen Ecke des Hauses liegt vermutlich die besser belichtete Stube Sie ragt fast 1 00 m weit in das Mittelschiff hinein so dass uber der Stube ein Stander des Kerngefuges abgefangen werden musste Bemerkenswert ist die bis ins Detail rekonstruierte Technik im Bereich der Mittelpfette Hier befindet sich eine Gelenkvorrichtung die es ermoglicht das Dach zum Auswechseln der Fussschwelle und Stander hochzuklappen Der Hof ist von einem Wassergraben umgeben Die Zufahrt erfolgte durch ein Doppeltorhaus das nur noch teilweise erhalten ist Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen volkskundlichen landschaftsbezogenen und siedlungstopografischen Grunden liegt die Erhaltung und Nutzung des Heimershofes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 16 Jh 11 Oktober 1985 72Wohnhaus DulkenWaldnieler Strasse 52Karte Bei dem villenartigen Putzbau handelt es sich um ein Wohnhaus inmitten einer Ansiedlung von Hofanlagen Das zweigeschossige Haus mit Mezzanin gliedert sich in 5 Achsen wobei die mittlere als Erschliessungsachse mit der originalen Hausture risalitartig vorgezogen ist Der ursprunglich nahezu symmetrische Grundriss ist typisch fur derartige Wohnhauser wie sie auch in Hofanlagen backsteinsichtig erbaut wurden Hier ist die Fassade des Hauses in Quaderputz strukturiert und wird durch Sockel Sohlbank und Kranzgesims gegliedert Der rechten Seitenfassade sind runde Fensteroffnungen sowie Kassetten in einfachem Stuckwerk vorgeblendet Die ursprunglichen Fenster des Hauses wurden bei einer gesamten Modernisierung des Hauses erneuert Im Innern sind teilweise an den Decken Hohlkehlenprofile sowie die ursprungliche Holztreppe vorhanden Das Haus ist mit einem flachen Walmdach versehen Die ursprungliche Dachkonstruktion mit Holzkeilverbindungen ist im Originalzustand erhalten Der Keller ist mit einem Gewolbe uberspannt Das freistehende Gebaude gut proportioniert ist als Beispiel des reprasentativen landlichen Wohnhauses zu sehen Die wesentlichen Grundrissmerkmale wenn auch den heutigen Wohnbedurfnissen angepasst sowie die weitgehend originale Fassadengestaltung kennzeichnen es als solches Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 l des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse unbekannt 10 Dezember 1988 186Neu Fegers Hof DulkenWaldnieler Strasse 53Karte Die an der Landstrasse nach Waldniel landschaftstypisch gelegene ein bzw zweigeschossige Backsteinhofanlage besteht aus Haupthaus und angebautem Scheunengebaude Das Hauptgebaude ist als ehemaliges Wohn Stallhaus dem Typ des niederrheinischen Hallenhauses zuzuordnen Es wurde gemass der Ankersplinte an seinem Nordgiebel 1719 erbaut Wahrend des 18 19 Jahrhunderts erfuhr es eine mehrflugelige Erweiterung wobei vermutlich das Dach des Hauptgebaudes aufgehoht wurde Im Zuge der Renovierung seit 1977 wurde der sud westliche Flugel vom Ende des 18 Jahrhunderts abgerissen Doch blieb der Nord Ost Flugel erhalten Der Abschlussstein seiner Toreinfahrt zum inneren Hof hin tragt die Jahreszahl 1832 Der Hof ist in Standerbauweise Eichenholzkonstruktion errichtet Seine vier Standerpaare aus geflosster Kerneiche besassen ein sehr gut erhaltenes Muschelkalkfundament Bei der Renovierung wurden neue Fundamente gesetzt und die Aussenwande hintermauert Sie waren wohl ursprunglich aus Lehmgeflecht und spater ausgemauert worden Ein Doppelkamin von dem noch das Holzgesims original erhalten ist wahrend die Karminkacheln vor Instandsetzung abgeschlagen worden waren trennte die ursprungliche Futterdeele von der Wohnkuche Von dieser fuhrte seitlich versetzt eine Tur nach draussen Die Offnung des danebenliegenden sehr grossen Fensters ist Original Vermutlich hatte es aber fruher eine andere Untergliederung Im Inneren befand sich ein jetzt erst zugeschutteter Brunnen Der Gewolbekeller bis etwa zur Mitte des Hauses reichend und ca 1 90 m hoch hat einen neuen Zugang an neuer Stelle bekommen Die originale und typische Holzschrankturtreppe wurde dabei nicht mehr verwendet Es gab keine Opkamer Die heutige ist modische Zutat am falschen Platz Die Kolner Decken in den Abseiten wurden nicht mehr erhalten Die Turen bzw Turoffnungen im Inneren des Gebaudes sind nicht original Der lehmgestampfte Fussboden erhielt einen Fliesenboden Das grosse Hoftor wurde erst in Hohe des ersten Faches durch eine Glaswand geschlossen Ebenso wurde die ehemalige Kuhstalltur als halbkreisformiges verglastes Fenster gestaltet Die Haustur wurde nach altem Vorbild erneuert ebenso sind Fensterstocke Holzklappladen und Fenster erneuert Die Offnungen in den Aussenwanden blieben original Das erwahnte einmal fruher verkleinerte Fenster neben der Haustur an der Nordgiebelseite wurde jedoch wieder geoffnet An dieser Giebelseite befinden sich unten korbbogenformig gemauerte Stich Entlastungsbogen uber den oberen Fenstern gibt es hingegen keinen Quer unter dem obersten Giebelfenster verlauft ein Backsteinornament Darunter befindet sich ein Ankersplint in F Form Die Seitenwande wurden soweit erforderlich neu aufgemauert Die zweigeschossige Scheune von 1832 heute als Buro genutzt besitzt korbbogenformige backsteingemauerte Entlastungsbogen uber den Toren sowie flache Stichbogen uber Tur und Fenstern Erwahnenswert sind noch zwei Gewolbekeller die im rechten Winkel zueinander einer davon 3 auf 7 m sich unter dem Hof an der sudlichen Grenze zum Nachbargrundstuck befinden Eine Uberbauung liegt dort nicht vor Beide Keller sind nicht mehr zuganglich Es wird vermutet dass das Bauernhaus in Beziehung zu einem Hof fruher gestanden hat der dem ehemaligen Kreuzherrenkloster in Dulken zugeordnet gewesen sein muss In der Tat zeigt die Karte von Tranchot von Muffling von 1804 5 einen gegenuberliegenden Klosterhof heute noch existierend Der Neu Fegers Hof erscheint dort allerdings nur als Splittling des Alt Fegers Hofes der vor ca 10 12 Jahren abgebrochen wurde Hier hatten ortsgeschichtliche Nachforschungen einzusetzen Das Gebaude Neu Fegers Hof ist seiner Lage und Ausgestaltung nach landschaftspragend An seinen baulichen Erweiterungen ist die Entwicklungsgeschichte und Nutzung alter Hofe ablesbar Heute ist noch das Haupthaus als Beispiel des niederrheinischen Hallenhauses klar zu erkennen Die wesentlichen Grundrissmerkmale wie die Eichenholzkonstruktion des Standerwerkes das aussere Erscheinungsbild mit original Tur und Fensteroffnungen kennzeichnen es als solches auch wenn den heutigen Wohn und Sanitarbedurfnissen mit etlichen Veranderungen im Inneren Rechnung getragen wurde Aus wissenschaftlichen insbesondere landschaftspragenden volkskundlichen Grunden sowie Denkmalschutzgesetz im offentlichen fur die Geschichte der Bauernhausarchitektur stehen Erhaltung und Nutzung des Neu Fegers Hofes gemass 2 1 Interesse 1719 1832 11 Januar 1985 14Fluggenhof spater Brasselerhof DulkenWaldnieler Strasse 82Karte Geschichte 1773 Steuer Subdivisionsbuch Dulken Kirchspiel HSTAD Julich Berg IV 540 fol 143 Gerhard Brasseler bewirtschaftet ca 16 Mo Land Matheis Jorissen hat ca 3 Mo Land 1801 Bevolkerungsliste Dulken HSTAD Roer Dep 1737 Kopie Stadtarchiv Viersen Nr 1588 89 Ahret Fluggen 56 Ackerwirth mit Frau und Kindern Nr 1600 ff Math durchgestrichen und durch Peter Jorisen 27 Tagelohner mit Frau und Kindern ersetzt Nr 1604 ff Grardus Brasseler 68 Ackerwirth mit Frau und Kindern und Sohn Heinrich 1801 05 Auf der Tranchot Karte heisst die Hausergruppe Waldnieler Strasse 80 und 82 F l u g g e n h o f 1825 Flurbuch Dulken Flur X Backeshutte Kopie im Stadtarchiv Viersen Flur Nr 387 Jorissen Peter Haus und Hof Eintragung ist durchgestrichen Besitzer spater Brasseler Heinrich auch Inhaber von Nr 388 Nr 388 Brasseler Heinrich Haus und Hof Nr 384 Floggen Arnold Wwe Haus und Hof Vor 1825 weist die heutige Hofanlage eine Querteilunq auf mit den Flur Nummern 387 und 388 Das gartensichtige Flurstuck Nr 387 gehort der Familie Heinrich Brasseler Das strassensichtige Flurstuck Nr 388 gehort 1773 Matthias Jorissen und 1801 seinem Sohn Peter Jorissen Um 1825 erwirbt Heinrich Brasseler das Anwesen des Peter Jorissen Die heute stehenden Gebaude des Anwesens Waldnieler Strasse 82 zeigen den gleichen Umriss wie auf der Urkarte von 1825 auf Um 1886 errichtet Franz Brasseler aufbauend auf dem gleichen Scheunengrundriss ein neues Scheunengebaude Beschreibung Das fruhere Wohnstallhaus zeigt sich in der Form des Niederrheinischen Hallenhauses Es ist gepragt durch das innere Gerust welches seine Erscheinung seine Raumgestalt und seine innere Raumordnung bestimmt Es gliedert sich in eine Langs und Querachse Die Langsachse wird bestimmt durch das Standerwerk mit den Gefachen und die Querachse zeigt sich im Mittelschiff mit zwei Seitenschiffen Das Wohnhaus weist eine Backsteinfassade auf Zuganglich ist es durch zwei Hauseingange Diese resultieren aus dem fruheren Bestehen zweier Anwesen Die Hauseingange sowie ein Grossteil der Fenster sind in einem Blockrahmen gehalten Der Grundriss des fruheren Wohnstallhauses ist nahezu unverandert So betritt man vom gartensichtigen Hauseingang kommend die fruhere Wohnkuche Charakteristisch fur den Kuchenraum ist die Feuerstatte hier der doppelseitige Kamin Dieser ist ein pragender Bestandteil fur das niederrheinische Hallenhaus Im rechten Raumbereich ist die Treppe als Holzstiege zu finden Die an der Kuche angrenzenden Raume zeigen sich schlicht und solide und werden im Erdgeschoss als Schlaf und Abstellraume genutzt Hinter dem Wohnteil des Wohnstallhauses ist der fruhere Stalltrakt zu finden Die Stallzone erfahrt wie auch der Wohnteil die konstruktive Dreigliederung in ein breites Mittelschiff die ehemalige Futterdiele und zwei schmale Seitenschiffe Diese Raumlichkeiten werden schon fruhzeitig als Wohn und Abstellraume genutzt Vom Wohnstallhaus gesehen gegenuberliegend befindet sich die um 1886 erbaute Scheune Das Scheunengebaude zeigt zwei Tore auf die mit einem Flachbogen und zwei Ankerkreuze versehen sind Der Flachbogen des strassensichtigen Tores weist einen Schlussstein auf mit der Beschriftung F B M J A M B 1886 Diese Buchstaben und Zahlen lassen sich geschichtlich erklaren in F ranz B rasseler M argaretha J ohann A nna M argaretha B rasseler Neben dem Alterswert und dem typischen Beispiel eines niederrheinischen Hallenhauses landlicher Pragung ist das Wohnstallhaus siedlungsgeschichtlich bedeutsam Aus wissenschaftlichen insbesondere volks und siedlungsgeschichtlichen sowie architekturgeschichtlichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Hofes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 18 Jh 11 Dezember 1991 297Wegekreuz DulkenWaldnieler Strasse 91Karte Das eiserne Wegekreuz mit Metallkorpus wird laut mundlicher Uberlieferung zum Gedenken an einen hier verubten Mord an einer Bauernmagd aufgestellt Am unteren Ende des Kreuzstammes ist die Jahreszahl der Errichtung 1862 zu lesen Bis zum Jahre 1962 ist das Wegekreuz mit einem Gitter umzaunt Dann wird eine Gedenktafel zu Ehren der Gefallenen der beiden Weltkriege errichtet Diese Granittafel befindet sich in einem sich treppenartig nach oben verjungenden Klinkeraufbau Das Kreuz schliesst die Anlage nach oben hin ab Aus wissenschaftlichen insbesondere religionsgeschichtlichen und volkskundlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung des Wegekreuzes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1862 7 September 1994 344Wohnhaus ViersenWilhelmstrasse 8Karte Das 1867 aktenkundig erbaute Gebaude erfuhr im Besitz der Kaiser s Kaffee Fabrik um 1900 vermutlich eine Nutzung als Kaffeegeschaft auf die auch die heutige aussere Stuckfassade zuruckzufuhren ist Ab 1914 wurde das Geschaft in eine Wohnung umgewandelt Unmittelbar auf der anderen Strassenseite mundet die Erschliessungsachse des kleinen Stadtgartens in die Wilhelmstrasse und kommt hier zum Abschluss Der Gebaudekomplex besteht aus dem zweigeschossigen in drei Achsen geteilten Vorderhaus mit Satteldach und einem lang in den Garten gestreckten eingeschossigen mit Pultdach versehenen Anbau der laut Akte ebenfalls 1867 geplant und wahrscheinlich auch entstanden ist Die Gartenseite des Vorderhauses ist back steinsichtig und der Anbau wurde spater verputzt Insgesamt ist der Garten von einer hohen Mauer umgeben Die in drei Achsen gegliederte Fassade erfahrt durch Kranzgesims Fensterbankgesims und Sockel eine horizontale Gliederung Die drei Fenster im Obergeschoss liegen auf den Achsen wobei das mittlere Fenster eine Betonung durch zusatzlichen Putzdekor erhalt Die Fenster sind uberdeckt mit historisierendem floralem Stuckdekor Die Fensterbrustungen sind ahnlich ausgeschmuckt Der obergeschossige Teil der Fassade ist als Backsteinputzfassade ausgebildet und die erdgeschossige Banderputzfassade gliedert sich in horizontale Streifen Das Kranzgesims ist mittig unterbrochen An dieser Stelle war vermutlich fruher ein Giebelhauschen eingebaut Das Schaufenster wurde durch zwei Fenster ersetzt und fachgerecht im Sinne der Gestaltung der Fassade geschlossen Im Erdgeschoss sind die beiden Fenster auf den Achsen angeordnet Die Ture ist somit auf der rechten Seite zu finden und wird mit einem Frauenkopf und Stuckdekor uberdeckt Im Inneren des Gebaudes befindet sich der bunt gemusterte Fliesenboden gut erhalten sowie die ursprungliche Holztreppe Die originalen Holzturen im Erdgeschoss sowie die Fenster sind ebenfalls noch gut erhalten Die Dielenboden sind im Erdgeschoss sichtbar und in einem guten Zustand Der hintere Teil des Vorderhauses ist mit einem Gewolbekeller parallel zur Strasse untermauert Das in zentraler Lage von Viersen gelegene Wohnhaus bildet zusammen mit dem Haus Wilhelmstrasse 10 ein sehr schones Ensemble an der Wilhelmstrasse Die zeittypische aufwendige Fassadengestaltung kennzeichnet den zeitgenossischen Bautyp des stattlichen Wohn und ehemaligen Geschaftshauses das hier das historische Stadtbild widerspiegelt Daruber hinaus ist es Zeuge fur die Entwicklung der Kaffeerosterei in Viersen Aus wissenschaftlichen insbesondere kunsthistorischen architekturgeschichtlichen stadtentwicklungsgeschichtlichen und stadtebaulichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1867 15 August 1985 61Wohnhaus ViersenWilhelmstrasse 14Karte Das Wohnhaus Wilhelmstrasse 14 ist neben der benachbarten ehemaligen Schule das grosste und reprasentativste der historischen Gebaude in der Wilhelmstrasse Es wird von dem Bauunternehmer Louis Ludwig Hansen 1877 fur sich selbst errichtet 1903 wird es an die Familie der heutigen Besitzer verkauft Aus der Reihe der drei oder vierachsigen Wohnhauser der Zeit zwischen 1870 und 1890 die in der Wilhelmstrasse noch zahlreich vertreten sind hebt sich Gebaude Wilhelmstrasse 14 durch seine breite Lagerung sieben Fensterachsen bei strassenseitig zwei Geschossen und seine aufwendigeren Schmuckformen u a Erker und Dreiecksgiebel hervor Gleichwohl ist es in die Strassenzeile an beiden Seiten eingebaut und halt die Traufhohe der Nachbarhauser ein Das Erdgeschoss besitzt uber hohem Sockel einen Quaderputz rechts enthalt es die zwei Achsen breite Durchfahrt in den Hof nach links folgen der erhoht uber einigen Stufen liegende Eingang mit alter Haustur und vier hochrechteckige Fenster mit Putzrahmung und volutenformigen Keilsteinen Der Hauseingang wird uberfangen von einem einachsigen Kastenerker im Obergeschoss der auf reich ornamentierten geschwungenen Konsolsteinen auskragt die jenen des Balkons am Nachbarhaus Wilhelmstrasse 16 entsprechen das ebenfalls von Louis Hansen errichtet wird Eckpilaster und antikisierendes Gebalk schmucken zusatzlich den dreiseitig belichteten Erker um den das Geschossgesims herumgefuhrt ist Die vier Fensterachsen links neben ihm sind durch im unteren Bereich kannelierte Pilaster voneinander geschieden In der Archivtravzone daruber wechseln Triglyphen mit Girlanden in den Interkolumnien Die Fenster sitzen in profilierten Putzrahmungen mit grossen Ohren und werden von kraftigen Keilsteinen bekront Die beiden Fenster uber der Durchfahrt enden im Gegensatz zu den anderen in Rundbogen und werden von beinah vollplastischen kannelierten Saulen auf Postamenten mit unten ornamentierten Schaften gerahmt Auch die Zwickelfelder uber den Bogen und die Architravzone mit zentraler Kartusche sind mit reichem Flachenornament versehen Ein niedriger Dreiecksgiebel mit Rundoffnung bildet den oberen Abschluss dieses sehr reprasentativ gestalteten rechten Fassadenabschnitts Im Inneren des Gebaudes uberrascht zunachst dass anders als es das reprasentative Aussere erwarten lasst Eingangsbereich Flur und Treppe wenig grosszugig ausgestaltet sind Fliesenboden Stuckdecke und Treppe entsprechen denen in anderen Wohnhausern in der Strasse sind aber weniger reprasentativ als im Wohnhaus Wilhelmstrasse 16 das ja ebenfalls von Hansen errichtet wird Im Gegensatz zu den erhaltenen Bauantragsunterlagen befindet sich die Treppe geradlinig in der Tiefe des Einganges und nicht zentral im Gebaude Die Raume sind modern ausgebaut lediglich Stuckdecken und einige alte Turen besitzen historischen Zeugniswert Die Ruckseite des Gebaudes zeigt deutlich die Modernisierung der 1960er Jahre u a Ausbau des Dachgeschosses Die hohe Grundstuckstiefe gibt noch einen Eindruck von den ursprunglich hier vorhandenen Parzellenzuschnitten Nebengebaude wie Pferdestallungen Remisen Lager und Materialschuppen sind bis auf eine Garage aus der 1 Halfte des 20 Jahrhunderts inzwischen ebenso beseitigt wie die Gartenmauer Antragsunterlagen fur Gartenmauer und Materialschuppen sind in der Bauakte erhalten Der Bauunternehmer Louis Hansen zeichnet fur eine Vielzahl der fur Viersen charakteristischen Wohnhauser der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts verantwortlich die wie damals bei solchen Bauten meist ublich ohne Architekten direkt von solchen Bauunternehmern und ihren Baugeschaften geplant und errichtet werden Das Haus Wilhelmstrasse 14 und das Nachbarhaus Wilhelmstrasse 16 lasst Hansen wohl fur sich selbst bzw fur seine Familie erbauen Grosse und Gestaltung heben das Gebaude Wilhelmstrasse 14 aus seiner Nachbarschaft hervor andererseits fugt es sich aber in Flucht und Hohe ein Wie hier ein Bauunternehmer mitten in einer Strasse die er in grossen Teilen selbst bebaute sein eigenes Wohnhaus errichtet ist von hohem sozialgeschichtlichem Zeugniswert fur Viersen und daruber hinaus Die Wilhelmstrasse reprasentiert in Verlauf und Bausubstanz die Entwicklung Viersens als einer rasch wachsenden Stadt in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Stadtebaulich gesehen sind die geraden Strassenzuge beiderseits der Hauptstrasse mit ihrer grossen Zahl historistischer Bauten ein wesentliches Charakteristikum Viersens Grundlage hierfur ist der Stadtbauplan von 1858 60 auf den auch die Wilhelmstrasse zuruckgeht Anhand der erhaltenen zeitgenossischen Plane entsteht die Bebauung der Strasse im Wesentlichen in den 1870er Jahren Ein Grossteil dieser Bauten ist heute noch erhalten und verleiht der Strasse ein sehr anschauliches historisches Geprage Als gut erhaltenes Zeugnis dieser Wachstumsphase der Stadt errichtet fur den hierbei entscheidend beteiligten Bauunternehmer Hansen ist das Haus Wilhelmstrasse 14 bedeutend fur Viersen Da es sich um ein gut erhaltenes Zeugnis gehobener stadtischer Wohnhausarchitektur der 1870er Jahre handelt mit einer aufwendigen Fassadengestaltung und typischen wenn auch nicht allzu aufwendigen Ausstattungselementen innen besteht an der Erhaltung und Nutzung aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse Hinzu kommen orts und sozialgeschichtliche da das Haus als ursprungliches Gebaude an der Wilhelmstrasse deren geschichtliche zentral mit der Stadtentwicklung Viersens verknupfte Ursprunge zeigt und zudem fur einen der wichtigen Bauunternehmer der Stadt errichtet wird Schliesslich liegen auch stadtebauliche Grunde vor da das Gebaude Wilhelmstrasse 14 pragender Bestandteil des historischen Strassenraumes der Wilhelmstrasse ist Da somit die Voraussetzungen des 2 1 des Denkmalschutzgesetzes NW erfullt sind handelt es sich um ein Baudenkmal 1877 28 Juni 2000 386Wohnhaus ViersenWilhelmstrasse 16Karte Es handelt sich um ein zweigeschossiges traufstandiges Wohnhaus mit drei Fensterachsen Zwei Dachgauben zeugen von einem Dachgeschossausbau Anfang der 1960er Jahre Das Erdgeschoss besitzt uber verputztem Sockel einen Quaderputz die einfach gerahmten Fenster stehen auf einem Sohlbankgesims auf Der in der linken Achse angeordnete Eingang ist tief eingenischt und von reprasentativer Breite die eine erneuerte doppelflugelige Haustur aufnimmt Die Mauerwangen der Nische sind mit einem Putzspiegel gegliedert Ausgezeichnet wird der Eingang von Pilastern mit korinthischen Kapitellen und einem bekronenden Balkon daruber der auf weit auskragenden geschwungenen und in Voluten auslaufenden Konsolen aufsitzt Ihre Seitenflachen sind mit Blattwerk ornamentiert In Form und Ornament sind sie identisch mit denen des Erkers am Nachbarhaus Wilhelmstrasse 14 Die Balkonplatte ubernimmt das Profil des Stockgesimses das Schmuckgitter mit floralen Motiven entspricht in seiner Hohe der Brustungszone der Obergeschossfenster Diese Brustungszone zwischen Geschoss und Sohlbankgesims wird rhythmisiert durch kleine Wandpostamente auf denen die Rahmung der Obergeschossfenster optisch aufsitzt Besonders hervorgehoben ist die Balkontur die von Pilastern Gebalk und flachem Dreiecksgiebel gerahmt wird die alle stark plastisch vor die Wand treten Die Gewande der beiden anderen Fenster hingegen liegen flach in der Wandflache lediglich ihre bekronenden Segmentbogengiebel treten einschliesslich ihrer kleinen ornamental gestalteten Konsolchen ebenso hervor Ein kraftiges Kastengesims schliesst die Wandzone zum Dach hin ab Das Innere des Gebaudes wird in den 1960er Jahren modernisiert Das Prinzip der Raumaufteilung und einige wesentliche historische Elemente sind jedoch erhalten So findet sich im Eingangsflur als bemerkenswertestes Ausstattungsstuck ein mit Kreismotiven aufwendig ornamentierter Fliesenboden dessen Muster im hinteren Treppenhaus in einfachere Formen wechselt Das Treppenhaus befindet sich in charakteristischer ursprunglicher Lage seitlich hinter einem mit Oberlicht uber Klotzchenfries abgesetzten Durchgang Die typische Holztreppe gerade gegenlaufig mit Wendepodest ist ursprunglich ihr Anfangspfosten ist erneuert das Gelander ruht auf gedrechselten Staben Bauzeit und der durchaus reprasentative Anspruch des Hauses der in Eingang und Flur erkennbar wird lassen darauf schliessen dass sich in den Wohnraumen ehemals eventuell sogar aufweandige Stuckdecken befinden Moglicherweise sind diese ganz oder in Teilen noch unter den heute sichtbaren abgehangten Decken der 1960er Jahre erhalten Das Hinterhaus ist erhalten modern ausgebaut ruckwartig schliesst sich noch eine tiefe Gartenparzelle an wie sie zur Bauzeit der Hauser an der Wilhelmstrasse ublich heute jedoch zumeist durch Teilungen oder Einbauten beseitigt ist Die Bauunternehmung Ludwig Hansen zeichnet fur eine Vielzahl der fur Viersen charakteristischen Wohnhauser der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts verantwortlich die wie damals bei solchen Bauten meist ublich ohne Architekten direkt von Maurermeistern und ihren Baugeschaften geplant und errichtet werden Das Nachbarhaus Wilhelmstrasse 14 lasst Hansen wohl fur sich selbst bzw fur seine Familie erbauen Von ihm ubernimmt das Wohnhaus Wilhelmstrasse 16 Details Balkon und breiter doppelflugeliger Eingang heben es aus den sonst hier ublichen Bauten hervor An den reprasentativen Charakter von Wilhelmstrasse 14 reicht es schon wegen seiner geringeren Grosse aber nicht heran Die Wilhelmstrasse reprasentiert in Verlauf und Bausubstanz die Entwicklung Viersens als einer rasch wachsenden Stadt in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Stadtebaulich gesehen sind die geraden Strassenzuge beiderseits der Hauptstrasse mit ihrer grossen Zahl historistischer Bauten ein wesentliches Charakteristikum Viersens Grundlage hierfur ist der Stadtbauplan von 1858 60 auf den auch die Wilhelmstrasse zuruckgeht Anhand der erhaltenen zeitgenossischen Plane ist die Bebauung der Strasse im Wesentlichen in den 1870er Jahren entstanden Ein Grossteil dieser Bauten ist heute noch erhalten und verleiht der Strasse ein sehr anschauliches historisches Geprage Als gut erhaltenes Zeugnis dieser Wachstumsphase der Stadt errichtet durch den hierbei entscheidend beteiligten Bauunternehmer Hansen ist das Haus Wilhelmstrasse 16 bedeutend fur Viersen Da es sich um ein gut erhaltenes Zeugnis stadtischer Wohnhausarchitektur der 1870er Jahre handelt mit einer teilweise aufwendigen Fassadengestaltung Balkon und typischen Ausstattungselementen innen Grundrissschema Treppe Fliesenboden besteht an der Erhaltung und Nutzung aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse Hinzu kommen ortsgeschichtliche da das Haus als ursprungliches Gebaude an der Wilhelmstrasse deren geschichtliche zentral mit der Stadtentwicklung Viersens verknupfte Ursprunge zeigt und zudem durch einen der wichtigen Bauunternehmer der Stadt errichtet wird Schliesslich liegen auch stadtebauliche Grunde vor da das Gebaude Wilhelmstrasse 16 pragender Bestandteil des historischen Strassenraumes der Wilhelmstrasse ist Da somit die Voraussetzungen des 2 1 des Denkmalschutzgesetzes NW erfullt sind handelt es sich um ein Baudenkmal 1877 4 Oktober 2000 399Wohnhaus ViersenWilhelmstrasse 19Karte Das Eckhaus Wilhelmstrasse 19 wird 1872 gemeinsam mit dem Nachbarhaus Wilhelmstrasse 21 als Doppelwohnhaus errichtet Bauherren sind Wilhelm Dickmann 19 und W Falkenstein 21 Bauunternehmer ist L Hansen 1878 stellt Witwe Dickmann einen Bauantrag fur Gartenturpfeiler Das Hinterhaus mit gestalteter Fassade zum seitlichen Grunen Weg heute Geschwister Scholl Strasse wird 1888 angebaut Das traufstandige zweigeschossige Wohnhaus ist an seiner dreiachsigen Hauptansichtsseite zur Wilhelmstrasse verputzt Giebel und Hinterhaus sind dagegen backsteinsichtig belassen Das Erdgeschoss der Front ist uber niedrigem Sockel in Banderputz ausgefuhrt Neben den beiden hochrechteckigen Fenstern befindet sich der Hauseingang in der linken Achse wodurch sich zusammen mit dem direkt benachbarten Eingang des Nachbarhauses eine Mittenbetonung des Doppelhauses ergibt Eine schlichte Gesimszone mit kleinen flachen Rosettenmotiven trennt zwischen Decke und Sohlbank die beiden Geschosse Die Obergeschossfenster werden von geraden Verdachungen uberfangen uber denen ein Traufgesims aus Konsolchen zum pfannengedeckten Dach uberleitet Der backsteinsichtige freistehende Giebel besitzt eine asymmetrische Fensteraufteilung mit jeweils einem Fensterpaar in der rechten Halfte von Erd und Obergeschoss und zwei mittelsymmetrisch angeordneten Dachgeschossfenstern im Giebeldreieck Durch den auf dem First aufsitzenden Kaminkopf erfolgt hier dennoch eine Mittenbetonung aufwendiger als dieser Giebel ist die anschliessende ebenfalls strassensichtige Fassade des Hinterhauses gestaltet Die zwei Vollgeschosse sowie das zusatzliche Mezzanin des langgestreckten aber schmalen und daher pultdachgedeckten Baukorpers werden durch Lisenen und Gesimse in verschiedene Felder aufgeteilt In Anlehnung an den Giebel des Wohnhauses sind auch hier die hochrechteckigen flach segmentbogigen Fenster teilweise zu Paaren zusammengezogen ihre Brustungen sind zusatzlich durch querrechteckige Blendfelder mit Rahmung aus gelben Ziegeln gestaltet Ein Konsolchenfries aus abgetreppten Backsteinen markiert die Traufe Im Inneren des Wohnhauses ist der Grundriss mit seiner charakteristischen Erschliessung durch einen seitlichen Flur mit ruckwartigem Treppenhaus unverandert erhalten wobei das Treppenhaus seit 1888 gleichsam auch als Gelenk zum ebenfalls zweigeschossigen Hinterhaus dient Der Erdgeschossflur besitzt noch bis ins Hinterhaus seinen ursprunglichen Schmuckfliesenboden und am Eingang zusatzlich eine durch eierstabartigen Kehlstuck geschmuckte Decke Auch in einigen der Zimmer finden sich grossere Reste der ursprunglichen Stuckdecken darunter die Mittelrosette im strassenseitigen Erdgeschosszimmer Marmor Wandbemalungen akzentuieren die Laibungen des Durchgangs vom Flur zum Treppenhaus mit der holzernen Treppe gerade zweilaufig mit grossem Wendepodest gedrechselten Staben und kandelaberartigem Anfangspfosten Eine originale Tur und Turgewande sind ebenfalls erhalten Die Wilhelmstrasse reprasentiert in Verlauf und Bausubstanz die Entwicklung Viersens als einer rasch wachsenden Stadt in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Stadtebaulich gesehen sind die geraden Strassenzuge beiderseits der Hauptstrasse mit ihrer grossen Zahl historistischer Bauten ein wesentliches Charakteristikum Viersens Grundlage hierfur ist der Stadtbauplan von 1858 60 auf den auch die Wilhelmstrasse zuruckgeht Anhand der erhaltenen zeitgenossischen Plane ist die Bebauung der Strasse im Wesentlichen in den 1870er Jahren entstanden Ein Grossteil dieser Bauten ist heute noch erhalten und verleiht der Strasse ein sehr anschauliches historisches Geprage Den Gebauden Wilhelmstrasse 19 und 21 kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu handelt es sich doch nach derzeitigem Kenntnisstand und dem zeitgenossischen Situationsplanausschnitt zusammen mit den schrag gegenuber befindlichen spater historistisch veranderten Gebauden Wilhelmstrasse 8 10 um die erste Bebauung in der neuen Strasse Die fruhe Entstehung kommt auch in der schlichten Fassadengestaltung zum Ausdruck die noch dem spatklassizistischen Typ der Jahrhundertmitte verpflichtet ist und sich deutlich von spateren in historistischer Manier z T aufwendig stuckierten Hausern unterscheidet Bemerkenswert ist die qualitatvolle Gestaltung des grossen Hinterhauses das durch seine Backsteinsichtigkeit zwar untergeordnet ist dennoch eigenstandigen strassenraumpragenden Charakter besitzt und z B an gute Beispiele zeitgenossischer Fabrikarchitektur erinnert Im Innern des Hauses sind hinsichtlich Grundriss Erschliessung und Ausstattungsdetails wesentliche ursprungliche Elemente erhalten Als Teil des fruhe Stadtbaugeschichte veranschaulichenden Ensembles an der Wilhelmstrasse ist das Gebaude Wilhelmstrasse 19 bedeutend fur Viersen Da es sich um ein gut erhaltenes Zeugnis stadtischer Wohnhausarchitektur der 1870er Jahre handelt mit einer noch klassizistisch gepragten Fassadengestaltung und einem vergleichsweise aufwendigen Hinterhaus besteht an der Erhaltung und Nutzung aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse Hinzu kommen ortsgeschichtliche Grunde da das Haus als eines der ersten Gebaude an der Wilhelmstrasse deren geschichtliche zentral mit der Stadtentwicklung Viersens verknupfte Ursprunge zeigt Schliesslich liegen auch stadtebauliche Grunde vor da das Gebaude Wilhelmstrasse 19 zum einen eine strassenraumpragende Ecksituation ausbildet zum anderen Teil eines beiderseitig von gleichartigen Gebauden definierten historischen Strassenzuges ist Da somit die Voraussetzungen des 2 1 des Denkmalschutzgesetzes NRW erfullt sind handelt es sich um ein Baudenkmal 1872 4 April 2001 407Wohnhaus ViersenWilhelmstrasse 20Karte Ein Vergleich des heutigen Zustandes mit Fotoaufnahmen von 1978 lasst erkennen dass seitdem die Fenster erneuert wurden an das alte Vorbild angelehnt mit T Teilung moglicherweise auch der Anstrich Ansonsten sind augenscheinlich keine Veranderungen oder Eingriffe in die Substanz erfolgt die den Denkmalwert beeinflussen konnten Auf einem Situationsplan von 1877 in der Bauakte eines benachbarten Wohnhauses ist das Gebaude Nr 20 bereits vorhanden und als Eigentum von L Hansen eingetragen Ausgehend von den Baudaten der vergleichbaren Wohngebaude an der Wilhelmstrasse kann daher eine Errichtung um 1875 angenommen werden Es handelt sich um ein eingebautes dreigeschossiges traufstandiges Gebaude mit vier Fensterachsen Im Erdgeschoss sind in der linken Achse ein Durchgang zum ruckwartigen Hof in der rechten Achse der Hauseingang angeordnet letzterer eingenischt und uber drei Stufen etwas erhoht liegend die Wangenmauern in der Nische mit Putzspiegeln Das Erdgeschoss ist mit einem Banderputz versehen es wird nach oben von einem breiten Gesimsband abgeschlossen welches bis zu den Sohlbanken der Obergeschossfenster reicht Diese sind wie ihre Pendants im Erdgeschoss als grosse Hochrechteckfenster mit T Teilung ausgebildet jedoch durch eine mehrfach profilierte horizontale Verdachung in schlichter Weise als Beletage Fenster ausgewiesen Obergeschoss und Dachgeschoss werden wieder durch ein jetzt allerdings schmales Sohlbankgesims getrennt die Dachgeschossfenster sind niedriger als diejenigen darunter Ihnen vorgesetzt ist ein ornamentiertes Brustungsgitter Anders als einige Nachbargebaude hat das Wohnhaus Nr 20 kein Kastengesims an der Traufe sondern die etwas uberstehende Dachhaut uberfangt einen Fries aus kleinen Konsolchen deren enge Reihung dem Fassadenabschluss einen eigenen Akzent und Rhythmus verleiht Nachtragliche Dachausbauten z B Dachgauben sind zur Strassenseite nicht vorhanden Der gute im Wesentlichen weitgehend originale Erhaltungszustand des strassenseitigen Teils des Wohnhauses lasst vermuten dass dies auch fur das Innere gilt und dass hier moglicherweise auch noch originale Ausstattungsdetails vorhanden sind Die Wilhelmstrasse reprasentiert in Verlauf und Bausubstanz die Entwicklung Viersens als einer rasch wachsenden Stadt in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Stadtebaulich gesehen sind die geraden Strassenzuge beiderseits der Hauptstrasse mit ihrer grossen Zahl historistischer Bauten ein wesentliches Charakteristikum Viersens Grundlage hierfur war der Stadtbauplan von 1858 60 auf den auch die Wilhelmstrasse zuruckgeht Anhand der erhaltenen zeitgenossischen Plane ist die Bebauung der Strasse im Wesentlichen in den 1870er Jahren entstanden Ein Grossteil dieser Bauten ist heute noch erhalten und verleiht der Strasse ein sehr anschauliches historisches Geprage Als Teil eines weitgehend erhaltenen ursprunglichen Ensembles an der Wilhelmstrasse Hausnummer 33 43 gegenuber Hausnummer 12 14 16 benachbart ist das Gebaude Wilhelmstrasse 20 daher bedeutend fur Viersen Da es sich um ein gut erhaltenes Zeugnis stadtischer Wohnhausarchitektur der 1870er Jahre handelt mit einer vergleichsweise strengen noch klassizistisch gepragten Fassadengestaltung besteht an der Erhaltung und Nutzung der Fassade aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse Hinzu kommen ortsgeschichtliche da das Haus als ursprungliches Gebaude an der Wilhelmstrasse deren geschichtliche zentral mit der Stadtentwicklung Viersens verknupfte Ursprunge zeigt Schliesslich liegen auch stadtebauliche Grunde vor da das Haus Wilhelmstrasse 20 Teil eines beiderseitig von gleichartigen Gebauden gepragten historischen Strassenzuges ist der Art und Proportion der Bebauung an der Wilhelmstrasse pragt Da somit die Voraussetzungen des 2 1 des Denkmalschutzgesetzes NW erfullt sind handelt es sich bei der Fassade des Gebaudes Wilhelmstrasse 20 um ein Baudenkmal 1875 13 Dezember 2000 401Wohnhaus ViersenWilhelmstrasse 33Karte Wie die beiden Nachbargebaude Wilhelmstrasse 31 purifiziert und Wilhelmstrasse 35 reprasentiert das Gebaude Wilhelmstrasse 33 den vierachsigen Fassadentyp der seitlich hier rechts noch eine Durchfahrt besitzt Dadurch entsteht eine ausgewogene Fassadensymmetrie mit Eingang bzw Durchfahrt in den beiden ausseren Achsen und ansonsten regelmassiger Fensteranordnung Das Erdgeschoss besitzt einen Banderputz uber niedrigem Sockel Die Offnungen sind hochrechteckig mit Rahmung der Sturz ist bei allen Fenstern gerade bei Eingang und Durchfahrt hingegen als flacher Segmentbogen ausgefuhrt Die Tur ist etwas zuruckliegend eingenischt Als Gesims zwischen Erd und Obergeschoss fungiert ein kraftiges Sohlbankgesims das die grossen Fenster des Obergeschosses miteinander verbindet und so die Beletage kennzeichnet Im Vergleich zu den Nachbarhausern liegen diese Fenster deutlich niedriger in der Fassade was daran liegt dass das Erdgeschoss ohne Treppenstufe ebenerdig mit der Strasse liegt Zusatzlich akzentuiert werden die Obergeschossfenster durch eine Verdachung aus geradem kraftig profiliertem Gebalk Obergeschoss und Dachgeschoss sind glatt verputzt und werden von einem einfachen Gesims getrennt Das Dachgeschoss kommt an der traufenstandigen Fassade als niedriges zweites Obergeschoss zum Ausdruck Die Fenster sind hier unmittelbar d h ohne Rahmung in die Fassade eingeschnitten Ein kraftiges Kranzgesims mit einem kleinen Klotzchenfries schliesst das Haus optisch nach oben ab da das relativ flach geneigte Dach von der engen Strasse aus kaum zu sehen ist Auf der Ruckseite des Hauses ist noch das ehemalige typische Hinterhaus zu erkennen die geschlammte Backsteinfassade ist ansonsten nicht wie haufig zu finden von weiteren Anbauten verstellt Die kleinen Rundoffnungen des Dachgeschosses sind durch rechteckige Fenstereinbauten zwar unpassend ausgefullt substantiell aber erhalten Generell wurden Fenster und Haustur wohl in den 1980er Jahren erneuert Im Inneren ist der originale typische Grundriss eines solchen Hauses in allen wesentlichen Grundzugen erhalten Der Flur hinter der Eingangstur fuhrt durch eine Zwischentur mit Glaseinsatzen und Oberlicht zum ruckwartigen Treppenhaus An seiner Decke ist eine Spiegelflache mit stuckierter profilierter Kehle abgesetzt Auch im vorderen Zimmer finden sich umlaufend profilierte Kehlen mit einer Stuckrosette in der Mitte Die alte Holztreppe ist vom typischen gerade gegenlaufigen Typ mit Wendepodest ihr unterer Anlaufpfosten ist ein einfacher Rotationskorper die Gelanderstabe sind gedrechselt Auf dem Absatz zwischen Erd und Obergeschoss ist noch die charakteristische Toilette vorhanden das Fenster dort und das zwischen Ober und Dachgeschoss sind als Buntglasfenster aus verschiedenfarbigen kleinen rechteckigen Einzelscheiben ausgefuhrt In den beiden Wohngeschossen das Dachgeschoss ist nur teilweise ausgebaut sind fast durchweg alte Rahmenfullungsturen mit den entsprechenden Gewanden erhalten Die Wilhelmstrasse reprasentiert in Verlauf und Bausubstanz die Entwicklung Viersens als einer rasch wachsenden Stadt in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Stadtebaulich gesehen sind die geraden Strassenzuge beiderseits der Hauptstrasse mit ihrer grossen Zahl historistischer Bauten ein wesentliches Charakteristikum Viersens Grundlage hierfur ist der Stadtbauplan von 1858 60 auf den auch die Wilhelmstrasse zuruckgeht Das Haus Wilhelmstrasse 33 wird laut Baugesuch 1875 von dem Bauunternehmer Cuylen fur Friedrich Genenger errichtet Bereits 1877 zeichnet in einem weiteren Baugesuch fur das Hintergebaude jedoch ein anderer Eigentumer Joh Peters Sen als Bauherr Joh Peters sen Inhaber des gleichnamigen Geschaftes an der Hauptstrasse bewohnt dieses Haus aber nicht selber sondern vermietet es Anhand der erhaltenen zeitgenossischen Plane entsteht die Bebauung der Strasse im Wesentlichen in den 1870er Jahren Ein Grossteil dieser Bauten ist heute noch erhalten und verleiht der Strasse ein sehr anschauliches historisches Geprage Als Teil eines weitgehend erhaltenen ursprunglichen Ensembles an der Wilhelmstrasse ist das Gebaude Wilhelmstrasse 33 daher bedeutend fur Viersen Da es sich um ein gut erhaltenes Zeugnis stadtischer Wohnhausarchitektur der 1870er Jahre handelt mit einer vergleichsweise strengen noch klassizistisch gepragten Fassadengestaltung und typischen Ausstattungselementen innen Grundriss Treppe Turen Decken besteht an der Erhaltung und Nutzung aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse Hinzu kommen ortsgeschichtliche da das Haus als ursprungliches Gebaude an der Wilhelmstrasse deren geschichtliche zentral mit der Stadtentwicklung Viersens verknupfte Ursprunge zeigt Schliesslich liegen auch stadtebauliche Grunde vor da das Gebaude Wilhelmstrasse 33 Teil eines von gleichartigen Gebauden gepragten historischen Strassenzuges ist der Art und Proportion der Bebauung an der Wilhelmstrasse pragt Da somit die Voraussetzungen des 2 1 des Denkmalschutzgesetzes NW erfullt sind handelt es sich um ein Baudenkmal 1875 28 Juni 2000 387Wohnhaus ViersenWilhelmstrasse 35Karte Das dreigeschossige Gebaude ist Bestandteil einer Hauserreihe die um 1900 an der Wilhelmstrasse entstanden ist Die Bauakte verweist auf das Baujahr 1875 Die Fassade erfahrt eine Gliederung in vier Achsen Auf der rechten Achse liegt der Eingang links ist der Durchgang zum Hof angeordnet dazwischen zwei Fenster Im Ober und Dachgeschoss ist jeder Achse ein Fenster zugeordnet Die Fassade erfahrt durch Sockelgesims erdgeschossigen Banderputz mit abschliessendem Kordon eine horizontale Betonung Ein strukturiertes Kranzgesims leitet zum Dach uber Das Haus erfahrt durch die mittige Ausschmuckung mit Fenstergiebeln historisierendem und floralem Stuckdekor eine Betonung der Mitte Der Eingang mit der originalen Haustur erfahrt eine besondere Betonung Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen stadtentwicklungsgeschichtlichen und stadtebaulichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gem 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1875 4 Dezember 1985 57Wohnhaus ViersenWilhelmstrasse 37Karte Bei dem Gebaude handelt es sich um ein dreigeschossiges Wohnhaus mit Satteldach Die Backsteinputzfassade mit historisierendem Dekor erfahrt durch den stark strukturierten Banderputz sowie Geschoss und Sohlbankgesimse eine horizontale Gliederung Dies wird unterstrichen durch den Kreuzbogenfries zwischen Erd und erstem Obergeschoss Das Haus um die Jahrhundertwende errichtet besitzt einen reichen Fassadenschmuck teils in geometrischer teils in vegetabiler Ornamentik Die Fassade des Hauses gliedert sich in drei Achsen wobei die linke auch Eingangsachse ist Der Eingang umgeben von jeweils einer Wandsaule Dienste und einem leicht verzierten Schulterbogen bildet neben den reich verzierten Fensterleibungen im ersten Obergeschoss einen besonderen Blickfang Die Fenster im Erdgeschoss weisen geometrische Formen und Schulterbogen auf Diese gleichen von ihrer Struktur her den Zierformen des Eingangs Blickfang des Hauses ist neben den Fassadenverzierungen des Eingangs das mittlere Fenster im ersten Obergeschoss mit seinem reichen Fassadenschmuck Das Fenster ist umrahmt von jeweils einer Saule welche am unteren Schaft floralen Schmuck aufweist und nach oben hin sich verjungt Als oberer Abschluss ist der Kielbogen mit vegetabiler Ornamentik zu sehen Als Verbindung zum zweiten Obergeschoss bildet das vom Mittelfenster des ersten Obergeschosses rankende Blattfries Bei den jeweils seitlichen Fenstern ist nur der Kopf mit einem Bogen und dazu florale Ornamente anzutreffen Die Fensterseiten sind von geometrischen Bandern umgrenzt ebenso die Fenster im zweiten Obergeschoss Der Grundriss des Hauses ist unverandert So befinden sich im Flur noch die ursprungliche Holztreppe mit gedrechseltem Gelander und der reich verzierte Anfangspfosten Ebenso erhalten sind die Holzinnenturen und die Treppenhausfenster Der Keller weist ein Tonnengewolbe auf Das Haus Wilhelmstrasse 37 stellt ein Glied der Hauserreihe dar das als Ensemble betrachtet wird Die zeittypische aufwendige Fassadengestaltung kennzeichnet den zeitgenossischen Bautyp des stattlichen Wohnhauses das hier das historische Stadtbild widerspiegelt Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen stadtentwicklungsgeschichtlichen und stadtebaulichen Grunden liegen Erhaltung und Nutzung des Gebaudes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1877 6 November 1990 244Wohnhaus ViersenWilhelmstrasse 39Karte Das Baugesuch fur das Gebaude Wilhelmstrasse 39 datiert wie auch das Baugesuch des Nachbarhauses Wilhelmstrasse 41 vom 9 April 1875 Das Haus ist Teil einer durchgehenden Reihe ahnlicher dreigeschossiger traufstandiger Wohnhauser Wilhelmstrasse 19 45 und in dieser gehort es zum Ensemble besonders gut erhaltener historistischer Fassaden Wilhelmstrasse 33 43 Es handelt sich um den dreiachsigen Typ mit Eingang in einer der ausseren Achsen hier links Seine Backsteinputzfassade ist aufwendig ornamentiert und dem Nachbargebaude Wilhelmstrasse 37 so ahnlich dass hier derselbe Baumeister angenommen werden kann Uber einem niedrigen Sockel sind zunachst bis zu den Sohlbanken der Erdgeschossfenster zwei Reihen Quaderputz angeordnet daruber beginnt das geschlammte Backsteinmauerwerk das die ubrige Fassade kleinteilig strukturiert Die hochrechteckigen Fensteroffnungen mit geradem Sturz besitzen eine breite Putzrahmung die in den einzelnen Geschossen unterschiedlich ausgestaltet und ornamentiert ist Im Erdgeschoss hat sie unten seitlich in der Mitte und oben Ausbuchtungen Ohren zudem einen Keilstein mit floralem Besatz Der Eingang ist mit einer Pilasterrahmung ausgezeichnet mit Postamenten die die horizontale Linie des Sohlbankgesimses aufnehmen reich verziertem Kapitell und geradem Gebalk Die Tur selbst nach altem Vorbild erneuert ist etwas eingenischt und uber zwei Stufen zu erreichen Erd und Obergeschoss trennt ein breiter Geschossfries aus zwischen horizontalen Profilen aneinandergereihten Spitzbogen mit floralen Motiven sein oberer Abschluss verbindet gleichzeitig die Sohlbanke der Obergeschossfenster Deren reiche Ausschmuckung kennzeichnet das Obergeschoss als Beletage Besonders betont ist die mittlere Fensteroffnung die von zwei Saulen auf hohen floral verzierten Postamenten gerahmt und von einem Konvexbogen uberfangen wird Die Spitze dieses Bogens reicht bis zur Unterkante des daruber liegenden Dachgeschossfensters Das Bogenfeld ziert ein Wappen Die ausseren Fenster werden von ebenfalls hoch reichenden Kielbogen auf Konsolen bekront Ihr Bogenfeld wie auch die Konsolen und die Saulenkapitelle des Mittelfensters sind wieder mit floralem Schmuck besetzt Ober und Dachgeschoss sind nicht durch ein Gesims getrennt wohl weil dies nicht mit den hochreichenden Bekronungen der Fenster darunter harmonieren Die Dachgeschoss Fensteroffnungen sind etwas niedriger und haben auch nur eine einfache Putzrahmung so dass sie typgerecht als die minderwertigsten in der Fassade ausgewiesen sind Die Fenster sind heute nach altem Vorbild mit T Teilungen und nicht ursprunglichen Rollladenblenden erneuert Im Inneren sind die typischen Merkmale eines Grundrisses dieser Art von stadtischen Wohnhausern ablesbar Der seitliche Eingangsflur fuhrt nach hinten zur Treppe Das Hinterhaus ist ausgebaut erhalten Eingangs und Treppenflur sind durch einen Durchgang mit einem stuckierten Rundbogen auf auskragenden Kampferkonsolen voneinander abgesetzt Die untere Kehle ist mit zwei Festons besetzt daruber befindet sich ein mit Laubwerk besetzter Wulst der wiederum von mehreren Profilplatten uberkragt wird die zum Rundbogen uberleiten Die originale Holztreppe ist der ubliche gerade Typ mit gedrechselten Staben und grossem Anfangspfosten Die Stabe zwischen Erd und Obergeschoss wurden nach altem Vorbild erneuert Bauherr ist ein Franz Rohlen Angestellter der Samtweberei Schaub amp Heckmann an der Burgstrasse in Viersen Zu diesem findet sich in den Jugenderinnerungen von Stephan Stiegen den Hausbau seiner Eltern am Klosterweiher betreffend folgendes Die noch fehlenden 4000 Mark gab ein Angestellter der Firma Schaub amp Heckmann gegen hypothekarische Eintragung zu dem schon damals sehr massigen Zinssatz von 4 Dieser Herr Rohlen lebte mit seiner Frau in einem schonen eigenen Haus an der Wilhelmstrasse sie hatten keine Kinder Wenn Vater zu Neujahr die Hypothekenzinsen bar zahlte nahm er mich meist mit Die Wilhelmstrasse reprasentiert in Verlauf und Bausubstanz die Entwicklung Viersens als einer rasch wachsenden Stadt in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Stadtebaulich gesehen sind die geraden Strassenzuge beiderseits der Hauptstrasse mit ihrer grossen Zahl historistischer Bauten ein wesentliches Charakteristikum Viersens Grundlage hierfur ist der Stadtbauplan von 1858 60 auf den auch die Wilhelmstrasse zuruckgeht Anhand der erhaltenen zeitgenossischen Plane entsteht die Bebauung der Strasse im Wesentlichen in den 1870er Jahren Ein Grossteil dieser Bauten ist heute noch erhalten und verleiht der Strasse ein sehr anschauliches historisches Geprage Als Teil eines weitgehend erhaltenen ursprunglichen Ensembles an der Wilhelmstrasse ist das Gebaude Wilhelmstrasse 39 daher bedeutend fur Viersen Da es sich um ein gut erhaltenes Zeugnis stadtischer Wohnhausarchitektur der 1870er Jahre handelt mit einer vergleichsweise aufwendig ornamentierten Fassadengestaltung und einigen typischen Ausstattungselementen innen wie Grundriss und Treppe besteht an der Erhaltung und Nutzung aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse Hinzu kommen ortsgeschichtliche da das Haus als ursprungliches Gebaude an der Wilhelmstrasse deren geschichtliche zentral mit der Stadtentwicklung Viersens verknupfte Ursprunge zeigt Schliesslich liegen auch stadtebauliche Grunde vor da Gebaude Wilhelmstrasse 39 Teil eines von gleichartigen Gebauden gepragten historischen Strassenzuges ist der Art und Proportion der Bebauung an der Wilhelmstrasse pragt Da somit die Voraussetzungen des 2 1 des Denkmalschutzgesetzes NW erfullt sind handelt es sich um ein Baudenkmal 1875 28 Juni 2000 388Wohnhaus ViersenWilhelmstrasse 41Karte Es handelt sich um ein dreigeschossiges traufstandiges Wohnhaus in vier Achsen Im Erdgeschoss ist links der Durchgang zum Hof rechts die Haustur angeordnet Das Erdgeschoss tragt uber Sockel und Sohlbankgesims einen Banderputz daruber leitet ein breites Stockgesimsband bis zu den Sohlbanken der Obergeschossfenster zum Obergeschoss uber Dessen Fenster sind mit einer geraden Verdachung betont ansonsten besitzen die Fenster lediglich einfache Putzrahmungen Auch die kleineren Dachgeschossfenster sitzen auf einem Sohlbankgesims auf Die Fassade ist durch eine vergleichsweise strenge einfache Gestaltung gekennzeichnet ohne besondere Stuckornamente Hierdurch bestimmen die zahlreichen waagrechten Linien der Gesimse und des Banderputzes den optischen Eindruck Fenster und Brustungsgitter sind formal an alte Vorbilder angelehnt die Hausturen modern erneuert Die Dachflache ist ohne sichtbare Ausbauten Das Innere ist vollstandig modernisiert lediglich die ursprungliche Treppe ist teilweise noch vorhanden Wegen der besonderen wertvollen stadtebaulichen Situation in der Wilhelmstrasse und im Ensemble der Hauser Wilhelmstrasse 33 43 ist ein Denkmalwert vorhanden der sich aber wegen der durchgreifenden Modernisierung des Inneren nur auf die strassenseitige Fassade des Hauses einschliesslich der sichtbaren Dachflache beschrankt Die Wilhelmstrasse reprasentiert in Verlauf und Bausubstanz die Entwicklung Viersens als einer rasch wachsenden Stadt in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Stadtebaulich gesehen sind die geraden Strassenzuge beiderseits der Hauptstrasse mit ihrer grossen Zahl historistischer Bauten ein wesentliches Charakteristikum Viersens Grundlage hierfur ist der Stadtbauplan von 1858 60 auf den auch die Wilhelmstrasse zuruckgeht Anhand der erhaltenen zeitgenossischen Plane entsteht die Bebauung der Strasse im Wesentlichen in den 1870er Jahren Ein Grossteil dieser Bauten ist heute noch erhalten und verleiht der Strasse ein sehr anschauliches historisches Geprage Als Teil eines weitgehend erhaltenen ursprunglichen Ensembles an der Wilhelmstrasse ist die strassenseitige Fassade des Gebaudes Wilhelmstrasse 41 daher bedeutend fur Viersen An ihrer Erhaltung besteht aus stadtebaulichen Grunden ein offentliches Interesse da es Teil eines von gleichartigen Gebauden gepragten historischen Strassenzuges ist der Art und Proportion der Bebauung an der Wilhelmstrasse pragt Ferner liegen wissenschaftliche insbesondere ortsgeschichtlichen Grunde vor da die Fassade als Teil eines ursprunglichen Gebaudes an der Wilhelmstrasse deren geschichtliche zentral mit der Stadtentwicklung Viersens verknupfte Ursprunge zeigt Somit sind die Voraussetzungen des 2 1 des Denkmalschutzgesetzes NW erfullt Es handelt sich bei der strassenseitigen Fassade des Hauses Wilhelmstrasse 41 einschliesslich der strassenseitig sichtbaren Dachflache um ein Baudenkmal 1875 18 Juli 2001 421Wohnhaus ViersenWilhelmstrasse 43Karte Das zweigeschossige Wohnhaus mit kleinem Mezzanin ist Teil eines Ensembles ahnlicher traufenstandiger Wohnhauser aus den 1870er Jahren an der Wilhelmstrasse Auf dem Lageplan zum Baugesuch des Nachbarhauses Wilhelmstrasse 41 vom 16 April 1875 ist es als Baukorper schon verzeichnet d h es ist zu diesem Zeitpunkt mindestens im Bau oder bereits fertiggestellt Als Grundstuckseigentumer ist dort ein Hrch Nellen angegeben 1914 beantragt ein Joh Peters Krefeld eine Anderung am ruckwartigen Anbau Dieser ist bereits 1877 Eigentumer des Hauses Wilhelmstrasse 33 Das Erdgeschoss des dreiachsigen Hauses ist mit Quaderputz versehen Die beiden Fenster stehen auf einem Sohlbankgesims auf und haben eine breite geohrte Putzrahmung deren Sturz mit vegetabilem historistischem Dekor geschmuckt ist Der in der linken Achse angeordnete Eingang mit der hinter zwei flachen Stufen eingenischten Haustur ist mit einer aufwendigen Bekronung aus einem zwischen Fialen gespannten vorhangartigen Bogen versehen der das Geschossgesims unterbricht Im Obergeschoss ist die Fassade als Backsteinflache gestaltet die von Putzelementen gegliedert wird Seitliche geschweifte Bander grenzen den Baukorper zu den Nachbargebauden ab Gesimsartige Bander auf Sohlbank und Sturzhohe gliedern den Baukorper horizontal In den Brustungsflachen der beiden rechten Fenster sind geometrische Masswerkmotive Dreischneuss angebracht Die Sturze aller drei Fenster werden von uppigen geometrisch vegetabilen Zierformen mit Keilstein und geschweifter Verdachung bekront Das niedrige Mezzanin schliesslich zeigt in den Fensterachsen paarweise angeordnete kleine Rechteckoffnungen mit geohrter Rahmung die durch ein Putzband mit Dreipassornament verbunden sind Im Inneren ist der Grundriss mit seitlichem Flur und Treppe erhalten In dem grosseren strassenseitigen Zimmer befindet sich noch eine Stuckdecke Sehr wahrscheinlich sind weitere Stuckdecken und alte Turen mit Turgewanden unter Verkleidungen vorhanden Einige alte Rahmenfullungsturen sind ohne Verkleidung sichtbar Die Holztreppe ist original und zeigt die ubliche gerade gegenlaufige Ausfuhrung mit gedrechselten Gelanderstaben und saulenartigem Anfangspfosten Anders als bei anderen vergleichbaren Hausern der Wilhelmstrasse sind sowohl das Mezzaningeschoss innen als auch der ruckwartige Anbau erhalten Die Wilhelmstrasse reprasentiert in Verlauf und Bausubstanz die Entwicklung Viersens als einer rasch wachsenden Stadt in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Stadtebaulich gesehen sind die geraden Strassenzuge beiderseits der Hauptstrasse mit ihrer grossen Zahl historistischer Bauten ein wesentliches Charakteristikum Viersens Grundlage hierfur ist der Stadtbauplan von 1858 60 auf den auch die Wilhelmstrasse zuruckgeht Anhand der erhaltenen zeitgenossischen Plane entsteht die Bebauung der Strasse im Wesentlichen in den 1870er Jahren Ein Grossteil dieser Bauten ist heute noch erhalten und verleiht der Strasse ein sehr anschauliches historisches Geprage Als Teil eines weitgehend erhaltenen ursprunglichen Ensembles an der Wilhelmstrasse ist das Gebaude Wilhelmstrasse 43 daher bedeutend fur Viersen Da es sich um ein gut erhaltenes Zeugnis stadtischer Wohnhausarchitektur der 1870er Jahre handelt mit einer vergleichsweise aufwendigen mit neugotischen Zierformen versehenen Fassadengestaltung und typischen Ausstattungselementen innen wie Grundriss Treppe Turen und Decke besteht an der Erhaltung und Nutzung aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse Hinzu kommen ortsgeschichtliche da das Haus als ursprungliches Gebaude an der Wilhelmstrasse deren geschichtliche zentral mit der Stadtentwicklung Viersens verknupfte Ursprunge zeigt Schliesslich liegen auch stadtebauliche Grunde vor da das Gebaude Wilhelmstrasse 43 Teil eines von gleichartigen Gebauden gepragten historischen Strassenzuges ist der Art und Proportion der Bebauung an der Wilhelmstrasse pragt Da somit die Voraussetzungen des 2 1 des Denkmalschutzgesetzes NRW erfullt sind handelt es sich um ein Baudenkmal 1875 18 Juli 2001 414Heiligenhauschen ViersenWilly Brandt Ring Willemsche AlleeKarte Das Heiligenhauschen aus Backstein wird im Jahre 1847 aus Dankbarkeit errichtet denn ein Jahr zuvor brennt der Bronkhorsthof ab und zum Dank dafur dass kein Mensch ums Leben gekommen oder schwer verletzt worden ist stiftet man das Hauschen Es ist etwa 3 00 m hoch und besitzt ein kleines schiefergedecktes Satteldach Die kleine rundbogige Holztur mit dem eingelassenen Fenster wird erst 1960 angebracht Im Inneren befindet sich geschutzt hinter einer Glastur eine Muttergottesfigur mit dem Jesuskind das sie auf dem Arm tragt Es handelt sich um eine sogenannte Prozessionsmadonna oder auch Anziehfigur bei der lediglich der Kopf und die Hande aus Holz geschnitzt sind wahrend der Rumpf aus einem Holzgestell besteht Daruber tragt Maria ein weisses Gewand das naturlich nicht mehr das ursprungliche ist Maria wird mit Krone und Zepter als Himmelskonigin dargestellt Das Jesuskind halt die Weltkuppel in der Hand In der grossen tonnengewolbten Nische befindet sich im Gewolbe vor der Figurengruppe eine Ewig Licht Lampe und ein gusseisernes Glockchen vor der sich wohl fruher die Nachbarschaft zur Andacht versammelt Regelmassig im Mai wird die Muttergottes verehrt und es ist auch ublich hier bei schweren Krankheiten zu beten Aus wissenschaftlichen insbesondere volkskundlichen und heimatgeschichtlichen Grunden stehen Erhaltung und Nutzung des Heiligenhauschens gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 1847 4 Juli 1989 213Viersener Burg ViersenWinkelstrasse 22 24 26 26a 28 30 32 34 36Karte Geschichte Bei dem Vierkanthof handelt es sich um den ehemaligen Burg Faessen oder Brauershof ein Nachfolgegut der Viersener Burg Der Hof mit seinen abhangigen Katen ist in der Tranchotkarte von 1805 06 als Burchof und Fossenhof eingetragen und noch ringsum von Wassergraben umgeben die von der Rintger Siep gespeist wurden Es wird sich um einen ehemaligen Adels oder Rittersitz gehandelt haben der Geldrischen Edelherrn von Kessel Auf dem Landsitz der Burg dem Burgfeld das bis zur Hauptstrasse reichte entstand ein grosser Teil des Zentrums der heutigen Stadt Viersen Die Geschichte der ehemaligen Viersener Burg lasst sich bis in das Jahr 1369 zuruckverfolgen Beschreibung Der zur Winkelstrasse traufseitig gelegene Torflugel ist mit einem Keilstein uber der Tordurchfahrt mit der Inschrift W W B auf 1854 datiert Dieser Flugel beinhaltete ehemals einen Pferdestall sowie ein Holzlager und wurde 1910 in Wohnungen umgewandelt Das zweigeschossige Wohnhaus der insgesamt geschlossenen und im Strassenverband errichteten Hofanlage erstreckt sich traufseitig zur Alten Bruchstrasse Es diente ausschliesslich zu Wohnzwecken Kuche und Wohnzimmer befinden sich im Erdgeschoss Das Obergeschoss ist fur Schlafraume bestimmt Den gegenuberliegenden Flugel der Anlage bildet eine Scheune Vermutlich befand sich zwischen Wohnhaus und Scheune eine offene Remise von der noch die Aussenwand erhalten ist Den nahezu quadratischen Grundriss der Anlage schliesst der Torbau zur Winkelstrasse Im Gegensatz zum niederrheinischen Hallenhaus das bis zum Ende des 19 Jahrhunderts eine offene Herdstelle aufweist befand sich hier unter stadtischem Einfluss Herd und Ofen Die Hofanlage in Backstein errichtet allerdings nur in den Aussenwanden ist im Innern mit Holzgewanden konstruiert Der Hof an der Winkelstrasse weist nicht nur die Charakteristika eines Vierkanthofes in einem nahezu unveranderten Zustand sondern zeigt ebenso anschaulich die fortschreitende typische Entwicklung der bauerlichen Hofanlage Neben seiner architekturgeschichtlichen Bedeutung bezieht der Hof den Denkmalwert aus seiner ortsgeschichtlichen Bedeutung als Nachfolgegut der Viersener Burg und bildet so ein wichtiges Identifikationsmerkmal zur Geschichte Gestalt und Bedeutung des Ortsteils Rintgen Aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen ortsgeschichtlichen volkskundlichen und siedlungstopographischen Grunden liegt die Erhaltung und Nutzung des Hofes an der Winkelstrasse gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse 19 Jh 27 August 1986 127Wohnhaus ViersenWolfskull 10Karte Lage und Geschichte Das Haus Wolfskull 10 wurde 1975 durch den Architekten Horst Schmitges als eigenes Wohnhaus fur sich und seine Familie auf einem Grundstuck von knapp 1600 m errichtet Es ist eines von funf Hausern der Wohngruppe Wolfskull die eine gemeinsame Formsprache aufweisen und alle zwischen 1972 und 1978 erbaut wurden Die gesamte Wohngruppe weist eine Sud Ost Nord West Orientierung auf und wird durch eine geschwungene Stutzmauer miteinander verbunden Erbaut wurden alle funf Hauser nach Entwurfen des Architekten Horst Schmitges in mehr oder weniger regelmassigen Abstanden zwischen 1972 und 1978 Die Wolfskull liegt im Aussenbereich zwischen Viersen und Monchengladbach und ist dicht bewaldet Im Norden wird das Grundstuck von parkartigen Laubwaldflachen begrenzt und von Osten nach Westen zieht sich ein ca drei bis sechs Meter betragender Gelandesprung der nach Norden hin abfallt Das Gebaude Wolfskull 10 ist das Herzstuck der Wohngruppe Beschreibung Das Haus Wolfskull 10 ist ein zweigeschossiges Gebaude Bedingt durch den Gelandesprung findet man eine Split Level Architektur vor Mit dem halbgeschossigen Etagenversprung reagiert der Architekt auf die vorhandene Topographie dadurch liegt der hintere Gebaudeteil als Untergeschoss um eine halbe Etage versetzt Entlang der Mittelachse lasst sich eine schmetterlingsartige Anordnung erkennen Das Gebaude ist von der Strasse zuruckgesetzt Der Zugang erfolgt von der Seite und ist somit nicht direkt einsehbar In den Grundriss integriert ist die Garage sie verdeckt noch zusatzlich die seitlich liegende Eingangssituation Es handelt sich um einen weiss geschlammten Kalksandstein Mauerwerksbau mit Flachdach Eine Dachterrasse erstreckt sich uber die gesamte Dachflache des Untergeschosses Daruber hinaus gibt es nur eine befestigte Terrassenflache die vor dem Wohnzimmer in Richtung Strasse liegt und in ihrer Gestaltung als eine Verlangerung des Gebaudegrundrisses zu verstehen ist genauso wie das Fischbecken welches sich zwischen Garage und Terrasse befindet und dem Essbereich vorgeschaltet ist Die Aussenanlagen der einzelnen Hauser werden nicht durch Zaune getrennt private Bereiche sind lediglich durch Mauervorsprunge abgeschirmt Auch gibt es keine kunstlich angelegten Blumenbeete um der Natur keine Konkurrenz zu machen Der Wald reicht bis an das Gebaude heran und lasst das Haus und seine Umgebung unmerklich zusammenwachsen Abgerundete Hausecken und gewolbte Attika Bereiche unterstutzen die Formsprache des Gebaudes zusatzlich und finden sich auch im Inneren wieder Sie nehmen Bezug auf das sanft modellierte Gelande und das Rund der machtigen Baumstamme Sowohl in Richtung Strasse als auch zur Waldseite offnet sich das Haus durch vollflachige Fenster Die beiden anderen Gebaudeseiten werden als geschlossene Wandscheiben betrachtet An samtlichen Fensterflachen finden sich Auskragungen des Flachdaches und der Wandscheiben diese rahmen die Fenster zusatzlich ein Im Bereich der Verkehrszonen finden sich axiale halbrund geformte doppelschalige Lichtkuppeln die eine gebaudeverbindende Funktion innehaben Daruber hinaus sorgen sie fur eine grossflachige Belichtung im Inneren des Hauses Durch die diffuse Waldsituation ist ein zusatzliches Verschattungssystem nicht vonnoten Grundprinzip der inneren Aufteilung ist eine Schotten Bauweise die von einem Raster 1 20 m 1 20 m bestimmt wird Sie bietet ein Hochstmass an individueller Gestaltungsfreiheit Die halbrunden Lichtkuppeln welche sich vom Hauseingang aus 18 m uber die gesamte Breite des Gebaudes ziehen kennzeichnen die Ost West Achse und uberdecken die Flurbereiche der hohenverschiedenen Ebenen von welchen die einzelnen Raumbereiche die sich nach Bedarf im Raster von Norden und Suden anschliessen zu erreichen sind In der Mitte dieser Erschliessungsachse befindet sich eine Wendeltreppe aus weisslackiertem Metall und gefliesten Stufen die sowohl den Abgang in das Untergeschoss als auch den Aufgang auf die Dachterrasse ermoglicht Die aussere Formsprache der abgerundeten Wande wiederholt sich im Gebaudeinneren Ausserdem erstrecken sich samtliche Fensteroffnungen vom Boden bis zur sturzlosen Sichtbetondecke Es handelt sich um weisse pulverbeschichtete Aluminiumfenster mit Isolierverglasung Im ganzen Haus sind rechteckige rein weisse Industriefliesen verlegt die sich daruber hinaus auch im Aussenbereich Eingang Terrasse wiederfinden Somit erwecken sie den Eindruck eines fliessenden Uberganges zwischen Innen und Aussen Zudem unterstutzt die Fliesung die Rundungen der Wande indem sie entlang dieser mit Keil und Kreuzfugen ornamentartig verlegt ist Zum gestalterischen Konzept gehoren des Weiteren noch die Deckenstrahler die deckengleich eingebaut in jedem Raum des Hauses noch im Original zu finden sind Im Erdgeschoss sind neben der Doppelgarage die Kuche der Essbereich und der Wohnbereich und im Untergeschoss Schlaf Bade und Arbeitszimmer sowie das Schwimmbad angeordnet Die Raumfolge im Erdgeschoss ist fliessend Die Kuche und der davor geschaltete Essbereich sind zur Strassenseite offen genau wie der Wohnbereich Dieser ist nur durch einen zusatzlichen Raumversprung vom Essbereich abgegrenzt Trotz seiner geringen Raumgrosse von 25 m wirkt er durch die nahtlose Verbindung mit den anderen Bereichen und seine Transparenz nach aussen um ein Vielfaches grosser Dem gegenuber ist die geschlossene nicht einsehbare Raumaufteilung im Untergeschoss eher konventionell und kleinteilig Die beiden Kinderzimmer werden durch eine Faltwand voneinander getrennt So kann nach Bedarf ein grosser Raum geschaffen werden Im Nasszellenbereich dominiert eine grosse integrierte Kunststoff Sanitar Einheit aus Waschbecken Badewanne und Bidet Ausserdem wird der Raum durch wandhohe Spiegel optisch vergrossert Das Erdgeschoss mit dem Wohnbereich orientiert sich mit seinen Fenstern nach Suden wahrend sich das Untergeschoss mit den Schlafraumen nach Norden offnet Als raumbildend im Wohnbereich ist der offene Kamin in der Mitte des Raumes zu erwahnen um den sich die Moblierung gruppiert und der dominant die Situation beherrscht Er ist in eine schwarzgestrichene Betonschale eingelassen und die Kaminhaube lasst sich bei Bedarf herunterziehen Die um den Kamin gebaute Sitzgruppe fugt sich harmonisch in das Gesamtbild ein und ist wie die Einbaukuche der Essbereich und das Elternschlafzimmer als Teil des architektonischen Konzepts zu verstehen Als besondere Gestaltung sind die Wand zwischen Schlafzimmer und Flur und die Wand zwischen Schlafzimmer und Schwimmbad zu nennen Die Kalksandsteine sind hier im Fischgrat Muster gegeneinander versetzt Dadurch entstehen grobgerasterte Flachen auf die ein faszinierendes Spiel von Licht und Schatten stattfindet Zusatzlich auf einigen Steinen angebrachte Spiegel brechen das Sonnenlicht und erhohen den Effekt Diese eigenwillige Struktur ist raumbildend Die Raumorganisation funktioniert durch Stufen vorspringende Wandscheiben und Einbau Moblierung gemauerter Bucherschrank Einbaukuche Garderobe Wendeltreppe auf kleinem Raum Dominiert wird das Gebaude durch seine architektonische Form und das Spiel von Licht und Schatten Weder exquisites Material noch teures Interieur oder besondere farbige Akzente sind gestaltungsgebend Die alles beherrschende Farbe ist weiss Damit passt sich das Haus der lichtarmen Waldsituation an Kalksandstein Sichtmauerwerk das weiss geschlammt oder farblos impragniert ist weiss gestrichene Stahlbetondecken rein weisse Industriefliesen und weiss pulverbeschichtete Aluminiumfenster sowie Glas sind die vorherrschenden Baumaterialien Das durchgangig weiss transparente Farbkonzept bezieht das Grun des umgebenden Laubwaldes ins Innere des Hauses mit ein Das gesamte Wechselspiel der Jahreszeiten mit seiner Vielfaltigkeit und seinen Farbkompositionen ist auch im Hausinneren erlebbar Architekt und Bauherr Horst Schmitges wurde am 27 Februar 1939 in Dusseldorf geboren Schon 1942 siedelte die Familie nach Monchengladbach uber Sein Architekturstudium begann er 1960 an der RWTH Aachen welches er 1965 abschloss Im gleichen Jahr trat er in das Buro Prof Eller Moser Walter ein und begann zeitgleich seine Promotion am Lehrstuhl fur Baugeschichte und Denkmalpflege an der RWTH Aachen bei Professor Willy Weyres bei dem er 1969 uber das Werk des Architekten Caspar Clemens Pickel promovierte Grossen Einfluss auf Schmitges nahm Professor Rudolf Steinbach Dieser war ein Verfechter der asketischen reduktionistischen Gestaltung und lehrte als Lehrstuhlinhaber fur Baukonstruktionslehre an der RWTH Aachen Der Ubergang zur Selbststandigkeit war fliessend Neben Bauvorhaben die er fur das Buro Prof Eller Moser Walter betreute war die Wohngruppe Wolfskull eines seiner ersten eigenen Projekte Im Mai 1973 grundete er schliesslich nach schrittweisem Ausscheiden aus dem Buro Prof Eller Moser Walter sein eigenes Buro in Monchengladbach Wahrend er mit dem Buro Prof Eller Moser Walter Projekte wie das Rathaus Buttgen die Padagogische Hochschule Westfalen Lippe in Huttental Weidenau das Rechenzentrum F F Bayer AG Leverkusen die Hauptverwaltung Vorwerk und Co in Wuppertal und das Kloster Berg Sion in Schonstatt realisierte waren und sind die Projekte seines Buros eher im Wohnhausbau zu finden Von seinen fruhen Projekten sind unter anderem zu nennen die Wohngruppe Wolfskull in Viersen das Wohnhaus R Otten in Monchengladbach das Wohnhaus Eheleute Konig in Viersen die Erweiterung der Katholischen Hauptschule in Monchengladbach und das Wohnhaus Nordhausen in Roetgen Aachen Gerne arbeitet Horst Schmitges mit Kunstlern wie Heinz Mack und Adolf Luther zusammen zwei herausragenden Vertretern der Lichtkunst bzw der ZERO Gruppe Bewertung Architekturgeschichtlich und stilistisch lasst sich das Haus Wolfskull 10 nicht eindeutig einer architektonischen Richtung zuordnen Nur bedingt steht es in der Tradition der klassischen Moderne bei der das Ineinandergreifen von Innen und Aussen und die Ablehnung traditioneller Gestaltungs und Raummuster im Vordergrund stehen Die Grundrisskonzeption und Raumentwicklung weist eine besondere Qualitat auf und wird durch die originale Erhaltung und das erkennbar gehobenen Anspruchsniveau erlebbar Zu erwahnen sind ausserdem die kleinteiligen Raume besonders im hinteren Geschoss Die vorhandene Dichte setzt sich von der Theorie des entgrenzten Raum der funktionalistischen Moderne ab Der Umgang mit der vorhandenen Natur im Sinne der Blick und Raumbeziehungen und der Vegetation aber auch im Sinne der Einbeziehung von Licht in die Planung des Gebaudes zeigt das behutsame und uberlegte Vorgehen des Architekten Mit seinen versetzten Etagen entlang des Gelandesprungs fugt sich das Haus nahtlos in die vorhandene Topographie ein Der Ubergang von aussen nach innen ist fliessend grossflachige Fensterwande und Sichtmauerwerk auch im Inneren unterstutzen dies zusatzlich Die Moblierung des Gebaudes fuhrt den architektonischen Charakter des Hauses weiter aus und unterstutzt mit ihrer Gestaltung die Grundidee des Konzepts Sowohl national als auch international gibt es mehrere Publikationen uber das Haus Wolfskull 10 vorwiegend aus den 1980er Jahren Als aussergewohnlich qualitatsvoll gestaltetes Wohnhaus der 1970er Jahre eines bekannten Architekten ist das Haus Wolfskull 10 bedeutend fur Viersen An der Erhaltung und Nutzung besteht aus wissenschaftlichen insbesondere architekturgeschichtlichen Grunden ein offentliches Interesse Es ist daher gemass 2 Denkmalschutzgesetz NRW ein Baudenkmal Ebenfalls zum Schutzumfang gehort die vordere Terrasse und das Fischbecken da sie gestalterisch eine Verlangerung des Gebaudegrundrisses sind 1975 9 Marz 2015 515Dahlhof SuchtelnZerresweg 52Karte Bei der landschaftstypischen an der heutigen Ortsgrenze Suchte1n gelegenen backsteinsichtigen vierflugeligen Hofanlage handelt es sich um ein ehemaliges Wohn Stallhaus Scheune und Torbau sowie eine Remise Der Gebaudekomplex ist im Laufe der Jahre durch die Nutzung bestimmter Erweiterungen mit einer zweiten Hofanlage verwachsen Die Siedlung besteht aus mehreren Wirtschaftsgebauden die die Ortsbezeichnung Dahlhofe tragen Das Wohn Stallhaus vermutlich Ende des 18 Jahrhunderts entstanden ist dem neueren Typ des niederrheinischen Hallenhauses zuzuordnen Die Fassade des wohl altesten Bestandteils der Anlage ist symmetrisch gestaltet Mittig die Toreinfahrt daneben jeweils zwei Stallfenster die eine Sprossenteilung erfahren uber der Toreinfahrt sind zwei Fenster daruber in der Spitze des Giebels ist ein weiteres in der gleichen Grosse angeordnet Die Deckenanker uber dem Obergeschoss sind mit den Buchstaben ANNO ausgebildet Mittig uber der Toreinfahrt ist ein Kreuzanker angebracht Daneben zwei Balkenanker die die Konstruktionsachsen in der Fassade aufzeigen Klar erkennbar ist im Innern des Gebaudes das vierachsige Konstruktionssystem Die Eichenfachwerkkonstruktion im Stallbereich wurde durch Stahlstutzen ersetzt Das Dachgeschoss sowie der Spitzboden sind noch in der ursprunglichen Balkenkonstruktion unverandert erhalten Auf der linken Seite verdeckt von der Remise ist ein grosserer Entlastungsbogen und links auf der Fassade eine mit Ziegeln geschlossene Ture im Mauerwerk ablesbar Die Fenster sowie die Ture sind mit Stichbogen die mittig mit einem Keilstein gesprengt werden uberdeckt Der ursprungliche Wohnteil des Wohn und Stallhauses wurde vermutlich Mitte des 19 Jahrhunderts durch ein zweigeschossiges Backsteingebaude mit Satteldach in funf zu drei Achsen ersetzt Das Haus ist symmetrisch gestaltet und richtet sich mit dem Giebel quer zum ehemaligen Stallteil Die Traufseite und Hauptfassade des Hauses richtet sich nach Osten Sie erfahrt durch die uberhohte Ture mit Oberlicht eine Betonung der Mitte Auf beiden Seiten der Ture sind jeweils zwei Fensterachsen angeordnet Fenster und Ture sind von profilierten Stuckgewanden umrahmt Die Fenster sind noch im originalen Zustand und werden im Obergeschoss sowie die Ture mit einem vorgeblendeten Sturz uberdeckt Ein im Mauerwerk strukturiertes Kranzgesims leitet zum Dach uber Die sudliche Giebelseite des Hauses ist mit drei Fensterachsen versehen wobei auf der mittleren Achse ein Fenster den Spitzboden belichtet Im Inneren des Gebaudes ist der originale Fliesenboden erhalten sowie einige Einrichtungsgegenstande aus dem ehemaligen Wohnhaus Neben dem sudlichen Giebel des Wohnhauses schliesst versetzt der ehemalige Pferdestall an er ist vermutlich 1935 im Zusammenhang mit der Umbaumassnahme am Torbau entstanden Der Giebel des eingeschossigen Anbaus schliesst mit einem stufenformig gemauerten Ortgang ab Hier belichten zwei mit Stichbogen uberdeckte Sprossenfenster das Dachgeschoss Seitlich versetzt die Ture links daneben ein Stallfenster Eine weitere mit Gittern versehene Fensteroffnung befindet sich rechts neben der Ture Den sudlichen Flugel der Hofanlage bildet die Scheune Uber dem Tor zum Hof ist hier ein Keilstein mit der Inschrift P J Z darunter A S L und die Jahreszahl 1892 zu lesen der Scheunentrakt sowie der Torbau sind wohl zusammen erbaut worden wobei der Tordurchfahrt wie im Mauerwerk ablesbar ein Giebel mit der Inschrift der Jahreszahl 1935 aufgesetzt wurde Im Inneren sind senkrechte Stegleitern sowie die Dachkonstruktion erhalten Die Durchfahrt im Torbau ist ausgerichtet auf das Tor im ehemaligen Wohn und Stallhaus Als verbindendes Element wird hier Kopfsteinpflaster das quer uber den Hof verlauft verwendet Die ubrige Hofflache ist mit Kieselsteinen gepflastert Deutlich ist hier eine Gliederung durch grosse Steine in parallelen Abschnitten zu erkennen Den nordlichen Flugel und Anschluss an den Nachbarhof bildet eine Remise Weiter befindet sich auf dem zugehorigen Gelande ein alter Baumbestand von dem eine Kastanie besonders hervorzuheben ist Die landschaftspragende Hofanlage weist nicht nur in seinem Wohn Stallhaus auf die typischen Merkmale des niederrheinischen Hallenhauses hin sondern zeigt ebenso anschaulich die fortschreitende typische Entwicklung der bauerlichen Hofanlage des Viersener Raumes im 18 und 19 Jahrhundert Aus wissenschaftlichen insbesondere architektonischen volkskundlichen landschaftsbezogenen und siedlungstopografischen Grunden liegt die Erhaltung und Nutzung des Dahlhofes gemass 2 1 des Denkmalschutzgesetzes im offentlichen Interesse Ende 18 Jh 15 Oktober 1985 74Herbert Norkus Schule ViersenZweitorstrasse 1Karte Geschichte Ein Artikel in der Rheinischen Landeszeitung vom 12 Sept 1937 der in der Schulchronik 1938 1988 S 45 ff abgedruckt ist schildert ausfuhrlich die fruhe Schulgeschichte von Bockert und Hoser Die erste urkundliche Erwahnung einer Schule in Bockert stammt demnach bereits aus dem 17 Jahrhundert nach Mackes wurde 1666 an der Kreuzstrasse eine Winkelschule fur die damalige Honschaft eingerichtet die dort bis 1825 bestand Es handelt sich also um die zweitalteste Schule im heutigen Viersener Stadtgebiet nach der Schule am Schultheissenhof 1825 im selben Jahr also in dem durch Kabinettsorder auch das preussische Volks Schulwesen insgesamt verbindlich neu eingefuhrt wurde erhielt Bockert ein neues Schulgebaude das bis zu einem erneuten Neubau 1879 in Gebrauch war Durch Abtrennungen eigener Schulen fur Hoser und Oberbeberich entwickelte sich das Volksschulwesen weiter auseinander bis es mit dem Neubau der Zweitorschule 1938 wieder zusammengefuhrt wurde Nach der Schulchronik war der Bauplatz an der Ecke Hardter Strasse Zweitorstrasse zuvor eigentlich fur einen Kirchenneubau vorgesehen Die neue gemeinsame Schule von Bockert Hoser und Oberbeberich fuhrte bis 1945 zunachst den Namen Herbert Norkus Schule nach einem Hitler Jungen der 1932 bei einer Schiesserei in Berlin ums Leben gekommen war und danach im NS Regime als Martyrer verehrt wurde Vorbild fur den Film Hitlerjunge Quex sein Todestag der 24 Januar wurde zum Trauertag der nationalsozialistischen Jugend erklart Wohl nicht zufallig fand die feierliche Einweihung der neuen Schule daher am 24 Jan 1938 statt Erster Rektor wurde Karl Radermacher der zuvor die alte Bockerter Schule geleitet hatte 1939 wurde die katholische Volksschule gemass der nationalsozialistischen Schulpolitik in eine simultane deutsche Schule umgewandelt Nach kriegsbedingter Einstellung des Schulbetriebs bezog im Herbst 1944 vorubergehend die Stadtverwaltung das Gebaude da man sich hier ausserhalb des Stadtzentrums eine grossere Sicherheit vor Luftangriffen erhoffte Am 1 Marz 1945 besetzten amerikanische Truppen das Schulgebaude und zerstorten grosse Teile des Inventars Im Mai 1945 begannen Instandsetzungsarbeiten an der ansonsten relativ wenig zerstorten Schule so dass zum 13 Aug 1945 der Unterricht wieder aufgenommen werden konnte Nachdem der ursprungliche Name in Schule an der Zweitorstrasse geandert worden war erfolgte 1946 nach einer Abstimmung die Wiedereinrichtung als Katholische Volksschule die dann 1968 in eine katholische Grundschule ubergefuhrt wurde Als nennenswerte bauliche Erweiterung kamen nach dem Krieg eine uberdachte Pausenhalle und 1964 eine Turnhalle hinzu Andere bauliche Massnahmen betrafen bis dato im Wesentlichen die Heizungsanlage Die auffallende gelbe Putzfarbe des Aussenbaus stammt laut Chronik aus 1982 Beschreibung Die Schule auf einem Eckgrundstuck gelegen erstreckt sich mit ihrer breit gelagerten Langseite entlang der untergeordneten Zweitorstrasse Um die Strassenseiten des Gebaudes herumgefuhrt ist eine niedrige Backsteinmauer die vor dem Eingang einen kleinen Vorplatz ausbildet und dann auch nach hinten zum ruckwartigen Schulhof leitet Die uber backsteinverblendetem Sockel verputzten beiden Hauptgeschosse werden von einem grossflachigen nur vereinzelt mit Gauben geoffneten Walmdach uberfangen Die Flucht des Baukorpers verspringt an der Zweitorstrasse von links aus gesehen nach etwa einem Drittel der Lange im Grundriss stellt sich das Gebaude dementsprechend als Zusammensetzung dreier rechtwinklig zueinander gerichteter Trakte dar was auf der Hofseite auch in der Ansicht deutlich wird da hier der quergestellte Eingangstrakt als Risalit vorgezogen ist Die Lochfassade wird proportioniert durch zu Vierergruppen gebundelte hochrechteckige Fenster was die einzelnen Klassenraume widerspiegelt Grosse Wandpartien an den Gebaudekanten sind nicht durchfenstert da sie die Stirnseiten quergerichteter Klassenzimmer bilden Sie boten daher Hintergrund fur eine Uhr an der Strassenecke nicht mehr vorhanden oder vermutlich auch den Schriftzug des ehemaligen Schulnamens Zusatzlich tragen Fallrohre an den bereits im Entwurfsplan so vorgesehenen Stellen zur Gliederung der breiten Fassade bei Der Haupteingang mit zweiflugeliger grossflachig durchfensterter Holztur befindet sich hinter einer kleinen offenen Vorhalle die durch uber Eck gestellte Rundbogen mit Keilstein geoffnet ist Pfeiler und Bogenlauf backsteinverblendet Oberhalb der Rundbogen ist das Rektorzimmer mit jeweils einem Austritt vor Fenstertur gekennzeichnet Seitlich davon beleben zusatzlich zwei kleine Rundfenster die Wandflache des Eingangstraktes Drei kleine ursprungliche Dachgauben sind zur Zweitorstrasse hin gerichtet Die beiden Schmalseiten sind ebenfalls mit jeweils vier Klassenfenstern pro Geschoss durchfenstert Die Hofseite besitzt kleinere und nicht zu Gruppen gebundelte Fenster fur die Flure was ihr insgesamt ein etwas weniger fein proportioniertes Aussehen verleiht Hofausgang und ein Teil des Erdgeschosses sind heute unter einer neueren Pausenhalle verdeckt die ursprungliche Treppenanlage mit abgerundeten Wangenmauern am Hinterausgang sowie ein aussenliegender Trinkbrunnen sind verandert bzw beseitigt Ein schlankes hochrechteckiges Treppenhausfenster akzentuiert die Seitenflache des Eingangsrisalits Am vom Hof aus gesehen linken Flugel fuhrt ein doppelter mit Backsteinmauern gefasster Abgang in den Keller zu den getrennten Sanitarraumen fur Jungen und Madchen Die Fenster sind mit einer am alten Vorbild orientierten Teilung erneuert Im Inneren sind Grundriss und einige charakteristische Ausstattungsdetails weitgehend erhalten Hervorzuheben ist die Einhuftigkeit des Grundrisses d h statt eines Mittelflures gibt es einen direkt mit Tageslicht belichteten Seitenflur der die an lediglich einer Seite bzw an der Stirn befindlichen Klassen Raume erschliesst Beide Geschosse beinhalten jeweils funf gleich angeordnete Klassen Wie bereits von aussen an den Austritten zu erkennen liegt das Rektorzimmer an prominenter Stelle uber dem Eingang Von raumpragender Wirkung ist in den Fluren die Wandverkleidung aus hellem Naturstein Im Obergeschoss ist ein diese Verkleidung aufnehmender Trinkbrunnen aus der Bauzeit noch erhalten sein Pendant im Erdgeschoss ist beseitigt die rundbogige Uberhohung der Wandverkleidung markiert aber noch seinen alten Standort Im zentralen Eingangstrakt befindet sich die originale Treppe mit flachen Steinstufen gerade zweilaufig mit 90 Grad Richtungswechsel und einfachem Metallgelander Die zentrale Gelenkfunktion des Eingangstraktes unterstreicht die zentrale Lage von Lehrerzimmer und Lehrmittelraum neben der Treppe beide mit Wandschranken ausgestattet Die Fussboden der Klassenzimmer sind als Parkett ausgefuhrt Ein bemerkenswertes historisches Erinnerungsstuck ist die erhaltene Tur eines alten Luftschutzraumes im Keller der hier bei der Planung 1936 37 bereits vorgesehen war Architekturgeschichtliche Wurdigung und Denkmalwert Die Schule an der Zweitorstrasse ist ein in den wesentlichen Elementen anschaulich erhaltenes Zeugnis der Schulbauarchitektur der 1930er Jahre Ihr traditionalistisches Formenvokabular ist der Heimatschutzarchitektur entnommen die in dieser Zeit im Schulwesen ebenso wie z B bei kleineren offentlichen Verwaltungsbauten Militarbauten und im Siedlungswesen gleichsam verbindlich war Charakteristische Merkmale sind der breit gelagerte Baukorper dessen schlichte Putzfassade ohne Ornamentierung allein durch die Proportion der Offnungen und vereinzelte demonstrative handwerklich traditionalistische Details hier z B die Bogen des Eingangs gegliedert wird Aufteilung des Raumprogramms auf rechtwinklig zueinander gruppierte Flugel sowie ein grossflachiges baukorperpragen des Steildach sind weitere Kennzeichen Bemerkenswert ist wie durch die Gruppierung der Offnungen die innere Raumverteilung bereits am Aussenbau offensichtlich wird Im Inneren sind weitere schulbautypologische Details wie einhuftiger Grundriss Wandverkleidung und Trinkbrunnen erhalten Innerhalb von Viersen ist die Schule an der Zweitorstrasse sicherlich das qualitatsvollste und am besten erhaltene Beispiel der Schulbauarchitektur der 1930er Jahre Sie ist damit ein wichtiges Bindeglied zwischen der Grundschule Hamm mit ihren typischen expressionistischen Formen der 1920er Jahre und dem Schulbau der Nachkriegszeit Neben diesen architekturgeschichtlichen Aspekten ist die Schule an der Zweitorstrasse als zentrale Volks spater Grundschule der sudlichen Stadtteile Bockert Oberbereich und Hoser selbstverstandlich auch von ortsgeschichtlicher Bedeutung Durch ihre markante Ecklage und ihren strassenraumpragenden Charakter innerhalb der Zweitorstrasse die gegenuber von einer qualitatsvollen Reihe einheitlicher alterer stilistisch ahnlicher Siedlungshauser mitgestaltet wird kommt der Schule schliesslich auch beachtliche stadtebauliche Bedeutung zu Die umlaufende niedrige Einfriedung unterstreicht diese Funktion Als ehemalige Volks heute Grundschule der Ortslagen Bockert Hoser und Oberbeberich ist die Schule an der Zweitorstrasse bedeutend fur Viersen An ihrer Erhaltung und Nutzung des Schulgebaudes einschliesslich Einfriedung besteht aus den dargelegten wissenschaftlichen besonders architektur und ortsgeschichtlichen sowie aus stadtebaulichen Grunden ein offentliches Interesse Es handelt sich daher gemass 2 1 Denkmalschutzgesetz um ein Baudenkmal 1938 31 Mai 2001 409Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kulturdenkmaler in Viersen Sammlung von Bildern Denkmale im Kreis Viersen limburg bernd de abgerufen am 12 September 2011 Baudenkmaler Stadt Viersen abgerufen am 5 November 2011 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Baudenkmaler in Viersen Teil A F Teil G L Teil M S Teil T Z Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Baudenkmaler in Viersen T Z amp oldid 235913327