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Lisiard Le Riche nach 941 als Monch wohl im Kloster Saint Benoit sur Loire war ein franzosischer Adliger der ersten Halfte des 10 Jahrhunderts der zum engsten Umfeld Hugos des Grossen gehorte Er steht an der Spitze der zusammenhangenden Genealogie der Familie Le Riche und gilt damit als deren Stammvater Das einzige erhaltene Dokument das seinen Namen enthalt stammt vom November 941 und behandelt eine Schenkung zugunsten des beruhmten Klosters Saint Benoit sur Loire Odo von Cluny war zu dieser Zeit hier Abt Da Lisiard sich spater in ein Kloster zuruckzog und dort als Monch starb kann die Schenkung und der Ruckzug in zeitlichem und sachlichem Zusammenhang gesehen werden Inhaltsverzeichnis 1 Sceaux du Gatinais 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseSceaux du Gatinais BearbeitenMit dem Dokument aus November 941 1 gab Lisiard Elisiernus Le Riche kurz vor seinem Ruckzug ins Kloster 2 den Besitz Sceaux du Gatinais 3 mit den dazu gehorenden Kirchen Herrenhausern und Leibeigenen der 40 Kilometer sudwestlich gelegenen Abtei Saint Benoit sur Loire Eingeschrankt wurde diese Schenkung durch den lebenslanglichen Niessbrauch den er seinem Sohn Joseph einem Akolythen die letzte Stufe vor der Priesterweihe 4 seiner zu dieser Zeit noch ledigen Tochter Elisabeth sowie ihrem altesten Sohn einraumte sofern dieser in einer legitimen Ehe geboren werde 5 Dieses Dokument tragt die Unterschriften von in der genannten Reihenfolge Elisierni Lisiard als Schenker Ugonis comitis Hugo dem Grossen Graf von Paris etc Herzog der Franken dux Francorum und Regent des Westfrankenreichs der ranghochste Anwesende unterschreibt vor den Familienangehorigen und den ubrigen Vasallen Teudonis comitis Graf Thion offenbar der gleiche der 925 als Vizegraf und 942 als Graf von Paris bezeichnet wird der aufgrund der Position in dieser Liste als naher Verwandter Lisiards gelten muss wohl das Familienoberhaupt also Lisiards Vater oder aus chronologischen Grunden wahrscheinlicher sein altester Bruder Joseph acolyti Joseph der genannte Sohn des Schenkers der 941 aufgrund seiner Unterschrift bereits erwachsen war und mit dem spateren Erzbischof von Tours identifiziert wird der 946 bis 957 amtierte Bernardi comitis Graf Bernard wohl Bernhard Graf von Senlis Teutbaldi comitis Graf Thibaud wohl Theobald der Betruger I Vizegraf von Blois Fulconis comitis Graf Foulques wohl Fulko II Graf von Anjou Gauzfredi comitis Graf Geoffroy wohl nicht Gottfried I Graf von Gatinais der erst spater bezeugt ist Rodulfi Raoul vielleicht Rudolf II Graf von Vexin obwohl hier der Grafentitel fehlt Aymonis Aimon wohl Haymon de Corbeil der erste Graf von Corbeil Frotmundi Fromond wohl Vizegraf von Sens Raynardi Rainard wohl Rainald I dessen Sohn und 949 erster erblicher Graf von Sens Arnardi Girardi Gauzberti Rotberti Hervei funf weitere Vasallen HugosAus dieser Liste geht hervor dass Lisiard zum Gefolge Hugos des Grossen und zum engeren Kreis um den Herzog gehorte obwohl er keinen Grafen oder Vizegrafentitel fuhrte Im Jahr 998 befand sich Sceaux in der gemeinsamen Verwaltung von Renaud II Kanzler Konig Hugo Capets der Sohn von Hugo dem Grossen und Bischof von Paris 1017 und seinem Vater Bouchard le Venerable Graf von Vendome und Paris 1007 also noch nicht im Besitz des Klosters Renauds Mutter und Bouchards Ehefrau war Elisabeth die Witwe von Graf Aimon von Corbeil siehe oben die ihren zweiten Ehemann kurze Zeit uberlebte Sie ist offenbar die Tochter Lisiard Le Riches die weiterhin den Niessbrauch an Sceaux hatte 6 Familie BearbeitenDie Familie Lisiards stellt sich also wie folgt dar NN Thion 925 Vizegraf von Paris 942 Graf von Paris Lisiard 941 bezeugt Seigneur de Sceaux du Gatinais als Monch im Kloster wohl in Saint Benoit sur Loire Ansoud I Le Riche vielleicht Vizegraf von Auxerre nach 956 Raingarde de Dijon die hinterbliebene Geliebte Hugos des Grossen Nachkommen Joseph 946 957 Erzbischof von Tours Elisabeth Dame de Sceaux et de Larchant 1 Aimon Graf von Corbeil um 957 Haus Melun 2 um 960 Bouchard le Venerable Graf von Vendome und Paris 1007 Burchardinger Nachkommen aus beiden EhenLiteratur BearbeitenGustave Estournet Origines des Seigneurs de Nemours in Annales de la Societe historique et archeologique du Gatinais Band 30 1912 S 53 57 Jean Mabillon Annales Ord S Benedicti III S 711 Nr LV Maurice Prou Alexandre Vidier Recueil des chartes de l abbaye de Saint Benoit sur Loire I 1900 S 121Einzelnachweise Bearbeiten Mabillon Prou Vidier Prou Vidier Alodo quod Seda dicitur in Guastinesum pago Da Joseph Geistlicher wurde ist die Existenz eines alteren Bruders als Erben des Vaters als sicher anzunehmen der aus anderen Quellen als Ansoud I Le Riche bekannt ist siehe unten Quia vero juxta Apostolum cura proximorum negligenda non est volo ut easdem res filius meus Joseph necnon amp filia mea Elisabeth amp primogenitus ejusdem filiae si de legitimo conjugio fuerit ad usumfructuarium teneant post eorum discessum ipsae res cum omni integritate ad praedictum cœnobium transferantur amp ita in usibus fratrum cedant ut nulli abbatum liceat inde beneficium laicis dare Ihr altester Sohn aus erster Ehe Thibaud lebte ebenfalls er war Abt von Cormery und wurde einige Jahre spater Abt von Saint MaurNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 31 Mai 2019 PersonendatenNAME Lisiard Le RicheKURZBESCHREIBUNG franzosischer Adliger und Herr von Sceaux du GatinaisGEBURTSDATUM 9 Jahrhundert oder 10 JahrhundertSTERBEDATUM 10 JahrhundertSTERBEORT Kloster Saint Benoit sur Loire Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lisiard Le Riche amp oldid 232941883