Die LINHARDT GmbH & Co. KG ist ein deutscher Verpackungshersteller mit Sitz im bayerischen Viechtach.
| Linhardt GmbH & Co. KG
| |
|---|---|
| Rechtsform | GmbH & Co. KG |
| Gründung | 1943 |
| Sitz | Viechtach, Deutschland |
| Leitung | Johannes Schick |
| Mitarbeiterzahl | 1200 (2022) |
| Umsatz | 180 Mio. Euro (2022) |
| Branche | Verpackungshersteller |
| Website | www.linhardt.com |
| Stand: 31. Dezember 2022 |
Das Unternehmen entwickelt und produziert Aluminium- und Kunststofftuben, Aerosoldosen und weitere Verpackungen aus Aluminium wie Röhrchen, Dosen, Streudosen, Flaschen, Zigarrentuben und Applikationsstifte (Faserschreiber).
Eigentümer Bearbeiten
(anonymisierte Darstellung)
Seit Januar 2022 gehört die Linhardt-Gruppe zu 50 % mittelbar über zwei Verwaltungs-GmbH´s und zu 50 % unmittelbar J. Chr. Frh. von St., gen. von R.
Standorte Bearbeiten
Das Verpackungsunternehmen hat neben dem Hauptsitz Viechtach auch Niederlassungen in Hambrücken (Baden-Württemberg), und Pausa (Sachsen). 2020 wurde der autarke Unternehmenszweig TEC.POINT, der Werkzeuge produziert – als eigenständiger Partner innerhalb der Linhardt-Gruppe am Standort Linden (Gemeinde Geiersthal) integriert.
Das Joint Venture Linhardt Altai OOO im sibirischen Bijsk wurde mit dem Rückzug aus Russland im Jahr 2023 aufgegeben. Die bisherigen Mitgesellschafter haben die Anteile übernommen. Die Firmierung wurde in Altai Alupak OOO geändert.
Geschichte Gruppe Bearbeiten
Im Jahr 1938 übernahmen Christian und Ernst Linhardt aus Rehau im Zuge der Arisierung die Erste Bamberger Metallkapselfabrik Kaufmann & Sohn in Bamberg von dem jüdischen Besitzer Ernst Neuburger. Der durch den Kreiswirtschaftsberater festgelegte Übernahmepreis betrug 190.000 Reichsmark (RM), obwohl im Kaufvertrag wenige Monate vorher 290.000 RM als Kaufpreis festgelegt worden waren. Dies führte dazu, dass nachträglich eine Ausgleichsabgabe von 68.800 RM geleistet werden musste. Der damals zuständige Gauwirtschaftsberater war Ludwig Linhardt aus Bayreuth. Das Bamberger Werk wurde 1945 durch Bombentreffer schwer beschädigt; die Produktion konnte 1949 wieder aufgenommen werden. 2005 wurde das Bamberger Werk geschlossen und wenige Jahre später abgerissen.
1943 gründete Christian Linhardt das Werk in Viechtach, das sich zum Firmensitz entwickelte. 1947 nahm das Werk Hambrücken die Produktion auf. Nach Übernahme der früheren VB Wäscheunion folgte 1990 die Aluminiumtubenproduktion in Pausa (Sachsen). Im Jahr 2000 gründete Linhardt mit der „Clean Factory“ das damals erste Werk der Branche mit entsprechender Reinraumfertigung.
2010 erweiterte man das Geschäftsfeld und der Aufbau der Aerosoldosen-Produktion am Standort Viechtach begann. 2012 folgte das Joint Venture mit russischen Partnern in Bijsk.
2014 wurden sämtliche Logistikbereiche an den Standorten Viechtach und Pausa erneuert bzw. neu gebaut. Das in die Gruppe integrierte Unternehmen für Werkzeugbau wurde 2019 nach Linden (Gemeinde Geiersthal) verlegt und 2020 in Tec.Point umbenannt.
2023 wurde der Neubau von Technikum und Ausbildungszentrum am Standort Viechtach abgeschlossen.
Auszeichnungen Bearbeiten
Linhardt nahm regelmäßig an nationalen und internationalen Verpackungswettbewerben teil. Mehrfach gewann Linhardt den Deutschen Verpackungspreis; 2011 gewann Linhardt den Preis „design plus“ des Rates für Formgebung (material vision).
Die Organisation World Packaging Organisation (WPO) zeichnete das Unternehmen mehrmals mit dem World Star aus. Zuletzt wurde der WorldStarAward im Jahr 2023 an die Unternehmensgruppe verliehen. 2021 gewann das Unternehmen mit der „SuPErtube“ wiederholt den deutschen Verpackungspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit.
Mitgliedschaften Bearbeiten
Linhardt ist Mitglied beim Verband europäischer Tubenhersteller (etma). Zudem ist LINHARDT Mitglied im Verband europäischer Aerosoldosen-Hersteller (AEROBAL).
Weblinks Bearbeiten
- Webpräsenz von Linhardt
- Großinvestitionen Artikel bei pnp.de
- (Memento vom 27. Mai 2016 im Internet Archive)
Quellenangaben Bearbeiten
- Mitteilung des Unternehmens zum Rückzug aus Russland (PDF), abgerufen am 31. Juli 2023.
- Franz Fichtl u. a.: Vom Boykott zur Enteignung. Die Verdrängung der jüdischen Bamberger aus dem Wirtschaftsleben im Nationalsozialismus. In: Berichte des Historischen Vereins Bamberg. 132, 1996, S. 189–213.
- Herbert Loebl: Juden in Bamberg. Die Jahrzehnte vor dem Holocaust. Verlag Fränkischer Tag, Bamberg 1999, ISBN 3-928648-48-9, S. 266.
- (Memento des vom 18. Februar 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- verpackungspreis.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- verpackungspreis.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- (Memento des vom 26. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 25. Juli 2019; abgerufen am 25. Juli 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 25. Juli 2019; abgerufen am 25. Juli 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- messefrankfurt.com (Memento vom 19. Juni 2013 im Webarchiv archive.today)
- (Memento des vom 30. Mai 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 25. Juli 2019; abgerufen am 25. Juli 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Worldstar Winners 2019. Abgerufen am 25. Juli 2019.
- https://packaging-journal.de/worldstar-award-2023-gewinner/
- SuPErtube