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Lillian Eugenia Smith 12 Dezember 1897 in Jasper Florida 28 September 1966 in Atlanta Georgia war eine amerikanische gesellschaftskritische Schriftstellerin Bekannt wurde sie vor allem durch ihr lebenslanges Engagement gegen die Rassentrennung in den Sudstaaten Ihr bei Erscheinen kontrovers diskutierter Roman Strange Fruit 1944 machte sie weithin bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSmith wurde als siebtes von neun Kindern in einer gutburgerlichen Familie geboren Als ihr Vater seine Firma verlor zog die Familie nach Clayton in Georgia Dort betrieben die Smiths von nun an ein kommerzielles Sommercamp fur Madchen Laurel Falls Camp Lillian studierte als junge Erwachsene Musik arbeitete padagogisch und hielt sich fur mehrere Jahre in China auf wo sie Direktorin einer Madchenschule war Ab 1929 ubernahm sie die Leitung des Laurel Falls Camps die sie zur Auflosung des Familienunternehmens 1948 innehaben sollte Sie gestaltete es um zu einer innovativen Bildungseinrichtung fur Madchen Bald ging sie eine lebenslange Partnerschaft mit einer Mitarbeiterin des Camps ein Paula Snelling 1 Die beiden Frauen grundeten 1936 eine kleine Literaturzeitschrift Pseudopodia die schwarze und weisse Schriftsteller zu kritischen Stellungnahmen ermutigte Im Mittelpunkt standen dabei soziale Ungleichheit Frauenfeindlichkeit Rassismus die Notwendigkeit von sozialen und wirtschaftlichen Reformen Ab 1937 wurde die Zeitschrift umbenannt in North Georgia Review 1942 zu South Today Im Jahr 1945 wurde das Projekt beendet 1944 erschien Smiths Roman Strange Fruit in dem es um eine Liebesbeziehung zwischen einer Farbigen und einem Weissen ging Der Titel wurde vom Verleger gewahlt nach einem gleichnamigen Lied in der Interpretation von Billie Holiday Die Autorin betonte jedoch ihr Anliegen sei nicht wie in dem Lied allein der Rassismus gegen Afroamerikaner sondern vielmehr die seelische Beschadigung von Farbigen wie Weissen in der rassistischen Kultur der Sudstaaten Nach dem Erscheinen wurde der Roman in mehreren Regionen der Vereinigten Staaten verboten Dieses Verbot wurde von Prasident Franklin D Roosevelt aufgehoben Der Roman wurde zum Bestseller und in 15 Sprachen ubersetzt 1949 erschien Killers of the Dream eine Sammlung von Essays in denen die Autorin ihre Sicht auf die rassistischen Traditionen der Sudstaaten grundsatzlicher erlautert Dieses Buch stiess seinerzeit in der Offentlichkeit weitgehend auf Ablehnung Lillian Smith tauschte sich haufig aus mit Eleanor Roosevelt sie war befreundet mit Martin Luther King und anderen Farbigen wie weissen Protagonistinnen der Burgerrechtsbewegung in der sie sich selbst kontinuierlich bis zum Ende ihres Lebens engagierte Ihr personlicher Schwerpunkt dabei war die Situation von Frauen und Kindern In den Vereinigten Staaten wurde Lillian Smith in den letzten Jahrzehnten neu entdeckt als Kampferin fur soziale Ungerechtigkeit aber auch im Zusammenhang mit der Emanzipation lesbischer Lebenshaltung Werke Auswahl BearbeitenStrange Fruit New York Reynal amp Hitchcock 1944 Fremde Frucht Zurich Diana Verlag 1947 Fremde Frucht Neuausgabe mit biobibliographischem Nachwort Berlin Autonomie und Chaos 2018 ISBN 978 3 945980 15 6 1 Killers of the Dream New York W W Norton 1949 Traumtoter Ein Buch vom dunklen Wahn des weissen Mannes Hamburg Paul Zsolnay Verlag 1951 The Journey New York W W Norton 1954 Now Is the Time New York Viking Press 1955 One Hour Chapel Hill University of North Carolina Press 1959 Memory of a Large Christmas New York Norton 1962 Die Fulle der Heiligen Nacht Zurich Verlag der Arche 1979 Literatur BearbeitenMargaret Rose Gladney Ed How Am I to be Heard Letters of Lillian Smith Chapel Hill University of North Carolina Press 1993 ISBN 9780807820957 Margaret Rose Gladney Lisa Hodgens Ed A Lillian Smith Reader Athens The University of Georgia Press 2016 ISBN 9780820349985 Anne C Loveland Lillian Smith A Southerner Confronting the South A Biography Baton Rouge and London Louisiana State University Press 1986 ISBN 0807113433 Louise Blackwell and Frances Clay Lillian Smith New York Twayne Publishers Inc 1971 Weblinks BearbeitenLillian Smith 1897 1966 in New Georgia Encyclopedia Southern Literary Trail Clayton Lillian Smith Deep South Magazine The Strange Life of Strange FruitEinzelnachweise Bearbeiten Margaret Rose Gladney PAULA SNELLING A SIGNIFICANT OTHER in Allida Mae Black Modern American Queer History Philadelphia 2001 S 69 78 Normdaten Person GND 119169320 lobid OGND AKS LCCN n50013297 NDL 01143380 VIAF 51818489 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Smith LillianALTERNATIVNAMEN Smith Lillian Eugenia vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanische Journalistin und SchriftstellerinGEBURTSDATUM 12 Dezember 1897GEBURTSORT Jasper FloridaSTERBEDATUM 28 September 1966STERBEORT Atlanta Georgia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lillian Smith Schriftstellerin amp oldid 223997228