Lequidoe (Liquidoe, Liquedoe) ist ein osttimoresisches Verwaltungsamt (portugiesisch Posto Administrativo) in der Gemeinde Aileu. Verwaltungssitz ist Namolesso im Suco Namolesso.
| Verwaltungsamt Lequidoe | ||
| Verwaltungssitz | Namolesso | |
| Fläche | 137,37 km² | |
| Einwohnerzahl | 7.800 (2022) | |
| Sucos | Einwohner (2015) | |
| Acubilitoho | 1.295 | |
| Bereleu | 1.328 | |
| Betulau | 755 | |
| Fahisoi | 1.674 | |
| Faturilau | 775 | |
| Manucassa | 607 | |
| Namolesso | 1.366 | |
| Übersichtskarte | ||
Geographie Bearbeiten
Bis 2014 wurden die Verwaltungsämter noch als Subdistrikte bezeichnet.
Das Verwaltungsamt Lequidoe liegt im Südosten der Gemeinde Aileu. Im Westen liegt das Verwaltungsamt Aileu, im Norden Remexio, im Osten die Gemeinde Manatuto und im Süden die Gemeinden Ainaro und Manufahi. Lequidoe teilt sich in sieben Sucos auf: Acubilitoho, Bereleu, Betulau, Fahisoi, Faturilau, Manucassa (Manucasa, Manukasa) und Namolesso (Namoleso, Namleso).
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Lequidoe eine Fläche von 151,58 km². Nun sind es 137,37 km². Das gesamte Territorium des Sucos Faturilau, östlich des Flusses Eratihamaubere, der zum System des Nördlichen Lacló gehört, wurde an den Suco Fatucalo (Verwaltungsamt Turiscai, Gemeinde Manufahi) abgegeben. Kleine Änderungen gab es an der Grenze zu Aileu.
- Klimadaten
Einwohner Bearbeiten
Im Verwaltungsamt leben 7.800 Einwohner (2022), davon sind 4.064 Männer und 3.736 Frauen. In Lequidoe gibt es 1.403 Haushalte. Der Altersdurchschnitt beträgt 17,7 Jahre (2010, 2004: 16,0 Jahre). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Mambai.
Geschichte Bearbeiten
Am 30. August 1976 kam in Madabate der stellvertretende Minister für Arbeit und Soziales Guido Valadares, zusammen mit drei weiteren Männer durch eine Mine ums Leben. Er wurde am übernächsten Tag in Bereleu beerdigt.
Beim Ort Lequidoe im Suco Fahisoi gab es Ende 1979 ein indonesisches Lager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten.
Am 31. August 1999 kamen Einheiten der indonesischen Police Mobile Brigade (Brimob) in vier Dörfer des damaligen Subdistrikts Lequidoe und begannen in die Luft zu schießen. Pro-indonesische Milizionäre kamen dazu, befahlen den Menschen die Dörfer zu verlassen und zündeten die Häuser an.
Politik Bearbeiten
Der Administrator des Verwaltungsamts wird von der Zentralregierung in Dili ernannt. Im Februar 2014 ist dies Domingos Verdial. 2015 wurde er von Jacinto Vila Nova abgelöst.
Wirtschaft Bearbeiten
85 % der Haushalte bauen Maniok an, 85 % Mais, 71 % Kaffee, 66 % Gemüse und 28 % Kokosnüsse.
Partnerschaft Bearbeiten
Mit dem australischen Campaspe Shire verbindet das Verwaltungsamt Lequidoe eine Partnerschaft.
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- Jornal da República: (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- (PDF; 530 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 3. Dezember 2011; abgerufen am 25. November 2012.
- ↑ (Memento vom 12. August 2011 im Internet Archive) (PDF; 2,7 MB)
- ↑ Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Aileu, abgerufen am 21. März 2021.
- ↑ Seeds of Life
- (Memento vom 13. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 14 MB)
- (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- Descentralização Administrativa na República Democrática de Timor-Leste: Lequidoe, abgerufen am 7. Februar 2014
- Descentralização Administrativa na República Democrática de Timor-Leste: Aileu Vila, abgerufen am 7. Februar 2014
- Ministério da Administração Estatal: (Memento vom 1. Juni 2016 im Internet Archive)
- (Memento vom 9. April 2015 im Internet Archive) (PDF; 9,8 MB)
- Shire of Campaspe: (Memento des vom 3. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 18. Februar 2016.
Koordinaten: 8° 41′ S, 125° 38′ O