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Leonhard Loni Mahlein 4 April 1921 in Nurnberg 18 Dezember 1985 in Stuttgart war von 1968 bis 1983 Vorsitzender der IG Druck und Papier Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Anerkennung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMahlein kam aus einer Familie der Arbeiterbewegung Sein Vater war Hilfsarbeiter bei der Bahn in der Guterabfertigung und Verfolgter des Naziregimes Nach dem Abschluss der Volksschule erlernte Mahlein den Beruf des Buchdruckers Er musste diese wegen politischer Unzuverlassigkeit unterbrechen Er wurde zum Kriegsdienst eingezogen und 1941 mehrfach verwundet Schwer verletzt kam er nach Kriegsende heim und legte die Meisterprufung ab 1 Nach dem Krieg war Mahlein Gewerkschaftssekretar und Mitglied der KPD bis 1952 Von 1946 bis 1949 betatigte sich Mahlein als Jugendleiter der IG Druck und Papier in Nurnberg Von 1951 bis 1956 war er als Fachlehrer in Nurnberg angestellt Von 1956 bis 1965 war er zweiter Vorsitzender der IG Druck und Papier in Bayern 1965 wurde Mahlein erster Vorsitzender und hauptberuflicher Gewerkschaftsfunktionar Von 1968 bis 1983 war Mahlein dann Bundesvorsitzender der IG Druck und Papier Nachdem der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB die Unvereinbarkeit der Mitgliedschaften im DGB und in der KPD beschlossen hatte wurde Mahlein 1956 Mitglied der SPD In seiner Zeit als Vorsitzender fuhrte die IG Druck und Papier in den Jahren 1973 1976 und 1978 wichtige Arbeitskampfe Der Arbeitskampf 1973 endete mit einer 13 prozentigen Lohnerhohung mit uberproportionaler Anhebung der unteren Lohngruppen um bis zu 17 ein Rekordwert Die Inflationsrate lag 1973 bei 7 1 Trotz aller Harte beim Arbeitskampf um Lohnprozente Mahlein verstand die Gewerkschaften nicht als Lohnmaschine sondern auch als politische Bewegung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die sich fur eine Umgestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft einsetzt Deshalb war er auch in der Friedensbewegung aktiv und setzte sich als Prasident der Internationalen Grafischen Foderation IGF der er von 1976 bis 1985 war fur die Uberwindung des Ost West Gegensatzes ein 2 Ein wichtiges Anliegen von Mahlein war die Zusammenfuhrung aller Beschaftigten in der Medienwirtschaft zu einer Mediengewerkschaft Ein erster Schritt auf diesem Weg war fur ihn der Beitritt der Mitglieder des Verbands deutscher Schriftsteller VS 1973 Ein weiter Schritt war ein Kooperationsvertrag mit der Rundfunk Fernseh Film Union in der Gewerkschaft Kunst Am 3 Dezember 1985 wenige Tage vor seinem Tod erlebte Mahlein noch den Grundungsakt der IG Medien 3 Angesichts schwerer Verluste der SPD bei den Landtags und Kommunalwahlen 1982 gab Mahlein Bundeskanzler Helmut Schmidt die Schuld am schlechten Abschneiden der Sozialdemokraten Wortlich schrieb Mahlein Man kann die Macht auch verspielen indem man seine Grundsatze scheibchenweise aufgibt nur um kurzfristig an der Macht zu bleiben Am 18 Dezember 1985 verstarb Leonhard Mahlein uberraschend an einem Herzinfarkt Anerkennung BearbeitenDie Gewerkschaft ver di verleiht regelmassig die Leonhard Mahlein Medaille Der Medienbereich in ver di Nurnberg hat die Benennung einer Strassen nach Leonhard Mahlein vorgeschlagen 4 Literatur BearbeitenLeonhard Mahlein im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Manfred Wilke Hans Hermann Hertle Das Genossen Kartell Die SED und die IG Druck und Papier IG Medien Berlin 1992 ISBN 3 548 36603 1 Hermann Zoller Leonhard Mahlein 1921 1985 In Vom Buchdruckerverband zur Einheitsgewerkschaft 150 Jahre verdi Berlin 2016 S 92 95 verteidigt die Einheitsgewerkschaft Leonhard Mahlein Reden und Aufsatze Andere uber ihn Nachrichten Verlag Frankfurt Main 1986 ISBN 9783883670676 Leonhard Mahlein Gewerkschaften heute Erfahrungen Anregungen Nachrichten Verlag Frankfurt Main 1983 ISBN 3 88367 053 7Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Leonhard Mahlein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mahlein im Archiv der sozialen Demokratie Die Debatte der IG Druck und Papier uber die Neue Linke 1972 Memento vom 27 November 2007 im Internet Archive Kurzbiografie Franz Kersjes von 1989 2001 Vorsitzender der IG Medien in NRW uber Loni Mahlein in Lebensbilder Foto und Biografie bei der Friedrich Ebert StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Zoller Leonhard Mahlein 1921 1985 in Vom Deutschen Buchdruckerverband zur Einheitsgewerkschaft 150 Jahre verdi Solidaritat Emanzipation Tarifkampf Berlin 2016 S 92 Hermann Zoller Leonhard Mahlein 1921 1985 in Vom Deutschen Buchdruckerverband zur Einheitsgewerkschaft 150 Jahre verdi Solidaritat Emanzipation Tarifkampf Berlin 2016 S 94 Hermann Zoller 100 Jahre Leonhard Mahlein Nachdenkseiten Marco Puschner Fatale und verdiente Namenspatrone Nurnberger Nachrichten vom 9 Juli 2021 S 9Vorsitzende der IG Druck und Papier Christian Fette 1949 1951 Heinrich Hansen 1951 1962 Heinrich Bruns 1962 1968 Werner Schmidt 1968 Leonhard Mahlein 1968 1983 Erwin Ferlemann 1983 1989 Normdaten Person GND 118810219 lobid OGND AKS LCCN n85058822 VIAF 15566066 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mahlein LeonhardALTERNATIVNAMEN Loni Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschafter Vorsitzender der IG Druck und Papier 1968 1983 GEBURTSDATUM 4 April 1921GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 18 Dezember 1985STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonhard Mahlein amp oldid 229869671