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Leonaert Bramer 24 Dezember 1596 in Delft 10 Februar 1674 ebenda war ein niederlandischer Maler von Genrebildern religiosen und mythologischen Szenen und von Historienbildern Als Maler und Zeichner sehr geschatzt ist er vor allem fur nachtliche Szenen die eine Vorliebe fur exotische Details der Kostume und dramatische Inszenierungen zeigen Bramer gilt als eine der faszinierendsten Personlichkeiten der niederlandischen Kunst im 17 Jahrhundert Leonard Bramer Kupferstich nach einem SelbstportratDie Anbetung der Heiligen Drei Konige ca 1633 35Die Beschneidung Christi ca 1640 50 Nationalmuseum Warschau in WarschauDie Neugierigen Federzeichnung Sammlung Kunstakademie Dusseldorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBramer wurde in Delft geboren Im Alter von 18 Jahren ging er 1614 auf eine lange Reise und erreichte 1616 Rom uber Atrecht Amiens Paris Aix en Provence Marseille Genua und Livorno In Rom war er einer der Grunder der Bentvueghels einer Kunstlergruppe aus dem Norden Er lebte mit Wouter Crabeth unter einem Dach und widmete dem Maler Wybrand de Geest ein Gedicht Bramer lebte mit Unterbrechungen bis 1627 in Rom besuchte Mantua und Venedig und um sich mit Domenico Fetti zu treffen In Italien gab man ihm den Beinamen Leonardo della Notte dt Leonardo in der Nacht Sein Aufenthalt in Rom endete im Oktober 1627 nachdem er in einem Wirtshausstreit mit Messerstecherei verwickelt war bei der Claude Lorrain zu schlichten versuchte Der nun drohende Konflikt mit der Justiz veranlasste Bramer Rom zu verlassen Nach 1628 war er wieder zuruck in Delft wo er sich 1629 der Lukasgilde und der Schutzenbruderschaft anschloss Unter seinen vielen Mazenen waren Mitglieder des Hauses Oranien aber auch lokale Burgermeister und Richter kauften viele seiner Gemalde Im Jahr 1648 reiste Bramer zum zweiten Mal nach Rom Bramer war nicht verheiratet Werk BearbeitenEr war ein vielseitiger Kunstler gestaltete Tapisserien fur Webereien in Delft bemalte Wande und Decken einige davon im illusionistischen Stil Er malte echte Fresken im Haus der Burgerwache in Palasten der Statthalter in der Nahe von Honselersdijk Rijswijk und im Prinsenhof in Delft Bramer blieb bis zu seinem Tod 1674 ausserordentlich produktiv Die Forschung geht heute von ungefahr 350 Gemalden aus 1 Er wusste moglicherweise von seinem grossen Zeitgenossen in Delft von nachhaltigem Einfluss waren jedoch seine romischen Erfahrungen mit den barocken Historienbildern den dramatischen Bildsinszenierungen und der Hell Dunkel Malerei in der Folge Caravaggios Er wurde von Adam Elsheimer einem Meister stimmungsvoller und dramatischer Nachszenen dem Freskenmaler Agostino Tassi und den Caravaggisten beeinflusst Sein Stil ist nervos Er hatte eine Technik entwickelt Lichtspiegelungen zu malen Bramer ist ebenso als Zeichner bekannt Seine Arbeiten auf Papier umfassen 1300 Blatter davon befinden sich etwa 200 in der Pinakothek der Moderne in Munchen 2 Sein beruhmtes Album Bramer das zwischen 1642 und 1654 entstanden ist und jetzt in Leiden aufbewahrt wird enthalt viele Skizzen nach Gemalden aus Delfter Sammlungen Literatur BearbeitenOskar Eisenmann Bramer Leonhard In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 234 Katalog zur Ausstellung Bettler Diebe Unterwelt Leonaert Bramer 1596 1674 illustriert spanische Romane mit den Illustrationen und Romantexten sowie Aufsatzen von Achim Riether und Hans Paschen Deutscher Kunstverlag 288 Seiten 197 meist farbige Abbildungen ISBN 978 3 422 07221 3 2013 3 Leonaert Bramer und Jane ten Brink Goldsmith Leonaert Bramer 1596 1674 ingenious painter and draughtsman in Rome and Delft monografie bij de tentoonstelling gehouden te Delft van 9 september 13 november 1994 Waanders Zwolle 1994 ISBN 90 400 9704 6 Walter Liedtke Dutch paintings in The Metropolitan Museum of Art Metropolitan Museum of Art New York 2007 ISBN 978 1 58839 273 2 S 87 89 Walter A Liedtke Michiel Plomp Axel Ruger Metropolitan Museum of Art New York N Y und National Gallery Great Britain Vermeer and the Delft school Metropolitan Museum of Art New York 2001 ISBN 0 87099 973 7 Rijksmuseum Amsterdam Dutch paintings of the seventeenth century in the Rijksmuseum Amsterdam Vol 1 Dutch paintings of the seventeenth century in the Rijksmuseum Amsterdam Rijksmuseum Amsterdam 2007 ISBN 978 90 8689 027 9 Ben Broos Arthur K Wheelock Johannes Vermeer National Gallery of Art Washington 1995 ISBN 0 300 06558 2 Digitalisat Susanne Wagini Die Geschichte Roms Leonaert Bramers Illustrationen zu Livius Ab urbe condita Berlin Dt Kunstverlag 2013 ISBN 9783422072220Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leonaert Bramer Album mit Bildern Videos und Audiodateien Werke in Museen und GalerienEinzelnachweise Bearbeiten Christa Sigg Schon gewagte Uberraschung Bettler Diebe Unterwelt Die famosen Illustrationen des Leonaert Bramer in der Pinakothek der Moderne Munchner Abendzeitung Christa Sigg In Munchner Abendzeitung http www buchhandel de detailansicht aspx isbn 9783422072213Normdaten Person GND 119248980 lobid OGND AKS LCCN nr93002225 VIAF 95318957 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bramer LeonaertALTERNATIVNAMEN Bramer LeonardKURZBESCHREIBUNG hollandischer MalerGEBURTSDATUM 24 Dezember 1596GEBURTSORT DelftSTERBEDATUM 10 Februar 1674STERBEORT Delft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonaert Bramer amp oldid 207849688